Coup in Sachsen geplant: Wird Chrupalla erster AfD-Ministerpräsident?

Coup in Sachsen geplant: Wird Chrupalla erster AfD-Ministerpräsident?
Quelle: www.globallookpress.com © Sebastian Kahnert 9. Juli 2022, Sachsen, Löbau: Tino Chrupalla (l.), AfD-Bundesvorsitzender und AfD-Fraktionsvorsitzender, neben Jörg Urban, Vorsitzender der AfD in Sachsen, vor dem Beginn des Landesparteitags im Messe- und Eventpark Löbau (Symbolbild)

Wird es in Sachsen den ersten AfD-Ministerpräsidenten geben? Laut Medienberichten soll der eher unbekannte Parteichef im Freistaat, Jörg Urban, möglicherweise durch den Bundes-AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla als Spitzenkandidat bei den anstehenden Landtagswahlen ersetzt werden.

Quelle: rtdeutsch

In Sachsen plant die AfD einen raffinierten Coup, um bei den Wahlen im Herbst die absolute Mehrheit zu erreichen – und den ersten Ministerpräsidenten mit blauem Parteibuch zu stellen.

Derzeit steht die Partei bei 37 Prozent im Freistaat, doch der Höhenflug scheint noch lange nicht auf dem Höhepunkt angekommen zu sein. Laut Informationen der Bild wird AfD-Co-Chef Tino Chrupalla als Spitzenkandidat in Sachsen „heiß gehandelt“. Ein Bundesvorstand bestätigte:

„Sollten wir tatsächlich in Sachsen den ersten Ministerpräsidenten in Deutschland stellen, dann muss den Job der Bundeschef machen. Schließlich kommt er aus Sachsen, kennt Land und Leute.“

 

Sachsens amtierender AfD-Vorsitzender Jörg Urban gilt offenbar vielen Mitgliedern als zu wenig charismatisch. Dennoch war er bisher als Spitzenkandidat für die Wahl im September gesetzt. Angeblich ist Urban aber auch im eigenen Landesverband „umstritten“. Des Weiteren käme dem Chrupalla-Lager eine Besonderheit des sächsischen Wahlrechts zu Hilfe, wonach der Ministerpräsident nicht zwingend Mitglied des Landtags sein muss, sofern er von den Abgeordneten mit Mehrheit gewählt wurde. Er kann also abwarten, wie die Wahl ausgeht und muss sich selbst nicht direkt um ein Mandat bewerben.

40 Prozent der Stimmen bei der Wahl am 1. September würden bereits für den Einzug in die Staatskanzlei reichen, falls lediglich die CDU ein zweistelliges Ergebnis hinter der AfD erreicht. Offiziell gekürt wird der sächsische AfD-Spitzenkandidat auf einem Parteitag im März. Chrupalla müsste sich dort zur Wahl stellen.

 

Auf Bundesebene hätte Chrupallas Wechsel nach Sachsen für die Partei den Vorteil, dass ein drohender Machtkampf um eine mögliche Kanzlerkandidatur zwischen dem Sachsen Chrupalla und seiner Co-Chefin Alice Weidel vermieden – und so der Weg für die 44-Jährige frei – würde. Man würde quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Chrupalla selbst gab sich eher zurückhaltend. Auf die Frage, ob an dem Gedankenspiel etwas dran sei, sagte er:

„Diese Gerüchte kommentiere ich nicht.“

In Parteikreisen wolle man noch die nächsten Umfragewerte beobachten, ehe man über weitere Personalien debattiert beziehungsweise entscheidet.

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Die schaffen das! Dann nämlich wird sich zeigen, ob die AfD es wirklich ernst meint mit der Abschaffung der GEZ-Zwangsgebühr. Es reicht nämlich aus, wenn nur ein Bundesland sich dagegen ausspricht. Oder gilt folgendes auch für die AfD?

„Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“ (Angela Merkel)

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5 Kommentare

  1. Achso, man möchte Chrupalla auf einen Ministerpräsidentenposten heben, damit er Weidel nicht für eine evtl. Kanzlerkandidatur gefährlich wird? Überall die gleichen Spielchen. Postengeschachere.

    • Ich denke, es geht ganz zentral auch darum, die absolute Mehrheit in Sachsen zu gewinnen. 37% ist noch zu wenig. Über 40% dann steigt die Chance deutlich.

      Und die meisten Sachsen hätten lieber Chrupalla als den anderen.

      Zudem könnte man dem auch zutrauen, einen guten Ministerpräsidenten abzugeben, was denn der AfD insgesammt auch bei allen anderen Wahlen helfen wird.

      Und die Frage, wer bei der AfD Spitzenkandidat im Bund wird, ist nicht so wichtig, weil die AfD im Bund eh nicht an die Regierung kommen wird. Das ist mehr so der Ehrenposten. Viel Arbeit aber danach wenig Ruhm.

      Und Vorsitzender ist Chrupalla ja bereits.

      • So gesehen wäre es natürlich ein guter Schachzug. Denn Chrupalla ist bekannter und beliebt bei den Menschen, um mit einem hohen Wahlergebnis in Sachsen zu gewinnen. Weidel hätte auch das bessere Kanzlerformat, aber dazu wird man es nie kommen lassen. Aber abgesehen davon wird es auch in dieser Partei um Postengeschachere gehen, weil jeder am Futtertrog sitzen möchte. Warum sollte es bei der AfD anders sein, als bei den anderen Parteien? Ich wünsche mir jedenfalls eine Regierung ohne Parteien, sondern mit einem Volksparlament, das sich wirklich um die Belange der deutschen Bevölkerung kümmert und nicht unsere Steuergelder in anderen Ländern versenkt. Leider wird das nicht geschehen, solange das Besatzungsstatut im Grundgesetz steht. Wir bräuchten dafür tatsächlich eine vom Volk verabschiedete Verfassung und Souveränität. Aber ich denke, das würde selbst ich nicht mehr erleben.

    • Genau. Ein ebenso armseliger Haufen aus Postenjägern und Abgreifern wie der ganze Rest der Blockparteienapparatschiks. Diese „AfD“ braucht kein Mensch. Wenn eines allerletzten Beweises für den systemopportunistische Stromlinie der „AfD“ bedürfte, dann wurde der mit der servilen Anbiederung an die merkelsche Täterpartei „C.D.U.“ zu Koalitionszwecken erbracht. Das ist ja bereits moribunde Satire: Umvolkung und „€U“-Kommunismus ausgerechnet als Juniorpartner von Merkels Bolschewisten-„C.D.U.“, die in den Jahren von 2005 bis 2021 wie keine andere Polit-Sekte die obwaltenden Zustände herbeigeführt, beschleunigt und verfestigt hat, „umzusteuern“. Da wird dann Weidel mit ihren großmäuligen „AfD“-Schranzen mit „staatstragenden“ Geschwalle für ein paar Ministerpöstchen artig den Steigbügelhalter für Figuren wie Merz, Weber, Günther, Wüst, Rhein und andere Merkel-Stiefellecker machen, auf das die neomarxistische, Brüsseler Dystopie weiter voranschreitet. Und genau das will Weidel auch.

      • Ja, so ist es leider, wenn es wirklich einer Brandmauer dedarf, dann einer von der AfD gegen die CDU, aber wir wissen es ja mittlerweile alle (Opposition ist Mist – Müntefering) und viel lieber errichtet ja die AfD eine Brandmauer gegen die „Freien Sachsen“.

        Fazit: Die AfD ist keine Alternative für Deutschland !

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