1 Kommentar

  1. Den Bauern scheint es wirklich an den Kragen zu gehen; denn solche drastischen Aktionen macht man doch nur, wenn man echte Probleme hat. Es wird sehr darauf ankommen, inwieweit die Bauern durch ihre teuren Maschinen verschuldet sind. Die Politiker wollen unbedingt keinen Präjudiz zulassen, daß die kleinen Leute sich auch mal durchsetzen gegen das gesammelte Fachwissen des Kinderbuchautors und der Außenministerin, die inzwischen schon die kleinste Mitteilung abliest. Oh, hättest du doch schon früher abgelesen, dann wüßten wir alle nicht, wes Geistes Kind du trotz des neuerlichen Ablesens Deines Ghost writers bist!

    Die Mitglieder der Einheitspartei haben sich einen besonders perfiden Plan gegen die Bauern ausgedacht: Sie entscheiden über den Diesel einfach erst am 22. März und warten bis dahin ab, wie standfest die Bauern sind. Die Bauern werden jetzt also weichgekocht. Da ich keine Schulden habe, würde ich einfach den Acker nicht bestellen und Bürgergeld beantragen. Fiat iustitia et pereat mundus. Man muß den Feind mit seinen eigenen Waffen schlagen!

    Die Strategie der Regierung, sich in der ganzen Welt spendabel zu zeigen, zu Lasten der eigenen Bevölkerung, geht natürlich nicht mehr, wenn man immer betont, wir sind ein reiches Land, aber keiner mehr es glaubt.

    In Frankfurt-Sossenheinm gab es nach dem Zweiten Weltkrieg noch 50 Bauern, jetzt ackert nur noch einer aus Schwanheim, und zwar im Sommer häufig um halb zehn abends. Als Mitglied der Jagdgenossenschaft hat er mir schon seine Probleme geklagt. Die Zuckerrüben muß er nach Mannheim fahren, auch für das Getreide gibt es keine Mühle in der näheren Umgebung. Lange Zeit hatte er Kühe. Aber dann gab es eine neue Gülleverordnung. Vier Beamten besuchten ihn und diskutierten, wie die Jauchegrube auszusehen hätte. Er kam gar nicht zum Reden. Also hat er die Kühe aufgegeben.

    Eigentum ist dazu da, um uns vor dem Staat zu schützen, daß wir seinen Beamten nicht erbarmungslos ausgeliefert sind und auch einen Rechtsanwalt bezahlen können. Die Tendenz bei uns ist jedoch, daß wir immer weniger Freiheit zur Nutzung des Eigentums haben, sondern nur eine eng beschränkte staatlich genehmigte Verfügungsmacht über das Eigentum haben. Das gilt auch für die kleinen Vermieter und die Bauern. Bestes Paradebeispiel ist das Einzäunungsverbot für ein Grundstück im Außenbereich, das man privat nicht nutzen kann.

    Es gab schon einmal einen Zeitpunkt in der Geschichte, als aus freien Bauern, damals ca. 95% der Bevölkerung, Leibeigene wurden. Gutes Beispiel ist auch die Sowjetunion.

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