Wie sich das ZDF sein Weltbild zurecht biegt

Von Peter Haisenko (anderwelt)

Die veröffentlichten Umfrageergebnisse sind an sich schon zweifelhaft. Dem setzt das ZDF noch eins drauf, indem es eine politische Stimmungslage erfunden hat.

Die Umfrageinstitute reklamieren für sich nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Sie präsentieren ihre Ergebnisse aus zumeist etwa 1.000 Befragungen. Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass sie über einen fixen Stamm an Personen verfügen, von denen sie wissen, dass sie bei Anruf willig sind, Fragen zu beantworten. Man darf davon ausgehen, dass das mindestens 10.000 sind. Weil die aber in Datenbänken registriert sind, inklusive der bereits abgegebenen Antworten, wissen diese Umfrageinstitute genau, wer in welche Richtung tendiert. So ist es ein Leichtes, die „richtigen“ Personen auszuwählen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Das wird dann als repräsentativ ermittelt verkauft.

Wiederum darf davon ausgegangen werden, dass die Institute selbst ihre Ergebnisse „wichten“, um dann echte Ergebnisse an bestimmte „Kunden“ liefern zu können. Allerdings sind die Umfrageergebnisse zumeist nahe an Wahlergebnissen. Denkt man da ganz schlecht, ganz verschwörerisch, könnte der Verdacht aufkommen, dass die Umfrageergebnisse dergestalt manipuliert werden, dass nach der Wahl die Ergebnisse nah an der Vorhersage liegen und so jeglicher Verdacht der Wahlfälschung unterdrückt wird. Das Wahlergebnis entspricht ja der vorab festgestellten Stimmungslage und damit bin ich beim ZDF. Wie kommt das ZDF zu seiner publizierten Stimmungslage?

Ergebnisse von Grünen und AfD werden vertauscht

Werfen Sie dazu einen Blick auf das Bild oben aus dem ZDF-Text. Da sind fünf Monate abgebildet. Es zieht sich ein roter Faden durch alle angezeigten Ergebnisse. Die Prozentzahlen der Grünen und der AfD werden in der Stimmungslage direkt andersherum angegeben, als in der Projektion. Im August sind sie direkt ausgetauscht. Alle anderen Parteien unterscheiden sich kaum in diesen Werten. Erst im Oktober wird die Stimmung für die CDU/CSU deutlich überhöht angegeben und die für die SPD niedriger. Die Werte für die Grünen und die AfD werden immer noch gespiegelt, aber nicht mehr so krass. Was wird hier gespielt?

Zunächst muss die Frage behandelt werden, wie das ZDF zu seinen Erkenntnissen zur Stimmungslage kommt. Ist das offizielle Umfrageergebnis nicht schon für sich ein Abbild der Stimmungslage? Was sonst könnte es sein? Wie kann es da sein, dass es noch eine andere „Stimmungslage“ geben soll? Ist die ZDF-Stimmungslage vielleicht nur ein Abbild der gewünschten Stimmungslage der ZDF-Redakteure? Oder der Stimmungslage der Redakteure im Besonderen? Oder dient das einem ganz anderen Zweck? Dazu muss man sich aber wieder als Verschwörungstheoretiker betätigen. Kann es sein, dass diese ZDF-Stimmungslage schon vorbaut für den Fall, dass das echte Wahlergebnis derart verfälscht werden muss, weil es für die Transatlantiker völlig inakzeptabel wäre? Zum Beispiel, dass die Grünen komplett abstürzen und die AfD ganz vorne landet. Da könnte man dann nach einem frisierten Wahlergebnis darauf hinweisen, dass die Stimmungslage ja vorhergesagt hat, dass die AfD weniger Stimmen erhalten wird, als die Umfragen haben erwarten lassen.

Wurde Frau Wagenknecht in die Umfragefalle gelockt?

Werfen wir noch einen Blick auf Frau Wagenknecht. Noch bevor sie sich entschlossen hatte, eine eigene Partei zu gründen, gab es Umfrageergebnisse, die ihrem Plan einen Stimmenanteil von 12 Prozent vorhersagten. Hat man sie damit in eine Falle gelockt? Um die Linke endgültig zu marginalisieren? Nachdem sie offiziell bekanntgegeben hatte, die Parteigründung durchzuziehen, sind ihre Umfrageergebnisse unter fünf Prozent gerutscht. Da mag auch beitragend gewesen sein, dass sie mit dem Namen BSW, Bündnis Sahra Wagenknecht, den Eindruck eines Egotrips, eines Personenkults vermittelt hat. So oder so, die Linke verliert den Fraktionsstatus und wird im Orkus der Geschichte verschwinden. Wie weit waren daran Umfrageergebnisse wirksam geworden?

Menschen neigen dazu, sich im Schutz einer Mehrheit aufzuhalten. In diesem Sinn können Umfrageergebnisse sehr manipulativ sein. Wer sich zur FDP bekennt, muss damit rechnen, nur bei jedem Zwanzigsten auf Zustimmung zu stoßen. Der aktuelle Höhenflug der AfD hingegen macht es AfD-Anhängern leichter, sich zu ihrer Überzeugung zu bekennen. Bei mehr als jedem Fünften kann Zustimmung erwartet werden. Bundesweit. In den neuen Bundesländern sieht es noch anders aus. Wer sich zur AfD bekennt, findet sich in einer (relativen) Mehrheit wieder. Weniger als zwei von drei werden das nicht gutheißen. Das bringt eine Dynamik mit sich, weil es jetzt viele wagen, ihre Argumente pro AfD frei vorzutragen. Mit „grünen“ Argumenten hingegen wird man nur noch bei jedem Siebten auf Zustimmung stoßen, im Osten gar nur noch bei jedem Zwanzigsten. Soll also die zugunsten der Grünen manipulierte „Stimmungslage“ suggerieren, dass man mit grünen Argumenten auf mehr Zustimmung stoßen wird, als es die halbwegs ehrlichen Umfrageergebnisse nahelegen?

Demokratie und die Diktatur der Medien

Seit Jahrzehnten haben wir keine Demokratie, sondern eine Mediendiktatur. Niemand kann und konnte Kanzler werden, gegen den Willen der Systemmedien. Erst die wachsende Kultur der „alternativen Medien“ lässt diese Medienmacht ins Wanken geraten. Da hilft es kaum noch, wenn auch der Verfassungsschutz mitspielt und die AfD als „gesichert rechtsextrem“ brandmarkt; als Partei, die nicht zu den „demokratischen Parteien“ gehört. Das ist sowieso ein zweifelhaft manipulativer Vorgang, denn damit werden in den neuen Bundesländern ein Drittel der Wähler als rechtsextrem verunglimpft. Dennoch wird das die AfD einige Prozentpunkte kosten. Oder nicht? Man sieht daran, welche Angst die Systemparteien vor echter Demokratie haben, für deren Verteidigung man ja unbedingt kämpfen muss.

Ich denke, die aus den Fingern gesogene „Stimmungslage“ des ZDF zeigt vor allem auf, wie mit allen Tricks manipuliert wird, um die Macht der Transatlantiker und der Geschöpfe von Soros zu erhalten. Eben der „young global leaders“, die als Unqualifizierte in Führungspositionen gedrückt worden sind. Von den Systemmedien und nicht zu vergessen, von Frau Merkel selbst. Oder sind die nur darauf programmiert, unser Land endgültig zu ruinieren? Dann leisten sie ganze Arbeit und verdienen den „Soros-Orden“.

Die ÖRR-Medien spielen mit und es ist unklar, wieviele dieser Redakteure ebenfalls aus dem Stall Soros kommen. Warum sonst „übersehen“ diese Medien die offenkundige Unfähigkeit dieser Akteure? Das ZDF leistet da ganze Arbeit, auch was die Ukraine und jetzt Israel/Palästina betrifft. Auf keinen Fall kommen die ÖRR-Medien ihrem Auftrag einer neutralen Berichterstattung nach. Da ist dann die „Stimmungslage“ des ZDF nur ein kleiner weiterer Baustein, der dennoch Beachtung finden sollte. Vergessen wir nicht: Am gefährlichsten ist Manipulation im Kleinen, wo sie schwer erkennbar ist.

Die AfD wird mit allen Mitteln bekämpft. Auch mit „U-Booten“, die eingeschleust worden sind. Wie weit das geht und dass es solche Einflussnahme auch bei anderen Parteien gibt, zeigt der Ex-Bundestagsabgeordnete Hans-Jörg Müller auf in seinem Werk „Scheindemokratie“. Er nennt Namen, Ross und Reiter und so ist dieses Werk ziemlich brisant geworden. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.

Hier können Sie erfahren, wie eine Leserin das Werk „Scheindemokratie“ einschätzt:
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2022/scheindemokratie-was-eine-leserin-zu-diesem-werk-zu-sagen-hat/

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Ach ja, das Zynische Deutsche Fernsehen erlaubt sich zu urteilen:

„RT, der Propagandasender.“ (auslandsjournal, 8.11.23)

Von sich auf andere schließen ist nicht schwer, aber…:

„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ (Carl Gustav Jung)

Denken ist schwer, darum urteilt das zdf.

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2 Kommentare

  1. Hat der Nordkrieg bereits begonnen? Wird die Hisbolla erst einmal die Amis aus Syrien und Irak vertreiben?

    https://de.rt.com/der-nahe-osten/186446-syrische-armee-greift-us-truppen/

    Syrische Armee greift US-Truppen in der Nähe des Euphrat-Flusses an
    9 Nov. 2023 09:19 Uhr

    Während derzeitiger israelischer und US-amerikanischer Luftangriffe auf Deir ez-Zor hat die syrische Armee illegal in Syrien stationierte US-Streitkräfte in von diesen kontrollierten Gebieten nahe zum Euphrat angegriffen, berichtet Al Mayadeen. Bei den Kämpfen würden schwere Artillerie und Raketen zum Einsatz kommen.

    Die syrische Armee stieß gegen US-Truppen und die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) vor, um auf den Beschuss der östlichen Stadtteile von Deir ez-Zor zu reagieren, berichtete Al Mayadeen unter Berufung auf ungenannte Quellen.

    Dem Fernsehsender zufolge haben die Kämpfe in den von den US-Amerikanern kontrollierten Gebieten östlich des Euphrat begonnen, wobei beide Seiten verschiedene Waffentypen einsetzen, darunter schwere Artillerie und Raketen.

    Die syrische Nachrichtenagentur SANA schrieb, dass gegen 22:50 Uhr (21:50 Uhr MEZ) ein Luftangriff der israelischen Luftwaffe „auf einige militärische Punkte in der südlichen Region“ erfolgt sei, der materielle Verluste verursacht habe.

    Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte dazu mit, US-Kampfjets vom Typ F-15 hätten „in Selbstverteidigung“ ein Waffendepot in Syrien angegriffen, das von der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) und mit dieser verbundenen Gruppen genutzt werde.

    Der Pentagon-Chef betonte:

    „Die Vereinigten Staaten sind voll und ganz bereit, weitere notwendige Schritte zu unternehmen, um unsere Bevölkerung und unsere Einrichtungen zu schützen. Wir lehnen jede Eskalation ab. Das US-Personal wird weiterhin Missionen zur Bekämpfung des IS im Irak und in Syrien durchführen.“ Anm.: Vorallen Dingen aber verhindern, daß Assad jemals wieder an sein eigenes Erdöl kommt!

    Etwa zur gleichen Zeit, als die Berichte über die Angriffe der USA und Israels auftauchten, wurde auch bekannt, dass US-Stützpunkte im Irak und in Syrien beschossen wurden. Nach Angaben von Al Mayadeen wurde ein US-Stützpunkt auf dem Koniko-Erdgasfeld in der Provinz Deir ez-Zor im Osten Syriens angegriffen. Im Nordirak griff eine Drohne einen Stützpunkt auf dem Militärflugplatz Harir an, wie Reuters berichtete.

    Syrien: Weitere Angriffe auf illegale US-Militärbasen

    https://de.rt.com/der-nahe-osten/185235-syrien-weitere-angriffe-auf-illegale/

    Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben die Angriffe auf US-Militärstützpunkte und Koalitionsstreitkräfte in Irak und Syrien zugenommen. Pentagon-Sprecher General Patrick Ryder sprach von Dutzenden von Opfern unter dem US-Militärpersonal bei diesen Angriffen. Er bezeichnete die Angriffe auf Stützpunkte dennoch als „geringfügig“, aber „beunruhigend und gefährlich“.

    Nach Angaben aus dem Pentagon wurden US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien seit dem 17. Oktober mindestens 41 Mal mit Raketen und Drohnen angegriffen. The Washington Post schrieb, dass derzeit etwa 2.500 US-Soldaten im Irak und etwa 900 in Syrien stationiert seien.

    Syrien hat die USA wiederholt aufgefordert, ihre Truppen aus dem Land abzuziehen und darauf hingewiesen, dass sie sich dort seit Anbeginn illegal aufhalten. Diese Position wird auch von Russland unterstützt.

    Nach der Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts gehörte die Regierung in Damaskus zu den ersten, die die Aktionen der Hamas unterstützten. Am 7. Oktober, dem Tag, an dem der Krieg Israels gegen die palästinensische Bewegung eskalierte, erklärte das syrische Außenministerium:

    „Syrien bekräftigt seine Unterstützung für das palästinensische Volk und seine Kräfte, die den zionistischen Terrorismus bekämpfen, und betont, dass Palästina kurz vor dem ersehnten Sieg steht.“

    Parallel dazu haben die Angriffe der israelischen Luftwaffe auf syrische Ziele, einschließlich Flughäfen, zugenommen.

  2. „Wie sich das ZDF sein Weltbild zurecht biegt.“

    Und wie ich mir mein Weltbild zurecht biege!

    Ich finde unsere heutige Zeit hat erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Aufstieg und auch Untergang Napoleons I., der um 1810 ganz Europa beherrschte, die größte Landmasse seit dem Römischen Reich: Italien, Spanien, Jugoslawien, soweit es damals nicht türkisch war, Holland, Dänemark, Schweden, Deutschland, Polen, Preußen und Österreich nur ohne Rußland. Napoelon I. Macht könnte heute der des anglo-zionistische Westens entsprechen, natürlich ohne Übersee.

    Napoleons Hauptgegner war England, das immer darauf bestand, daß Europa zersplittert war und sich gegenseitig in Schach hielt: das Gleichgewicht der Kräfte. Napoleon hatte jedoch Europa unter seiner Macht vereinigt, wurde also deswegen von England nach allen nur möglichen Mitteln bekämpft.

    Napoleon versuchte Englands Wirtschaft zu schaden, indem er eine „Kontinentalsperre“ verhängte, was heute den Sanktionen des anglo-zionistischen Westens gegen Rußland entspricht.

    Beckers Weltgeschichte, 1838, XIV. Band

    S. 32: „Erbittert über die Erfolglosigkeit der Verordnungen, die er von Berlin, Warschau und Mailand aus über das Kontinentalsystem erlassen, hatte Napoleon im Jahre 1810 durch die Dekrete von Trianon und Fontainebleau den Widersinn jenes Systems auf die höchste Spitze getrieben. Alle seewärts eingegangenen Kolonialwaren sollten als aus englischem Handel stammend angesehen werden, und einen Irnpost (Zoll) von funfzig Prozent entrichten; alle englischen Fabrik- und Manufakturware aber, welche in Frankreich und in den von Frankreich abhängigen oder mit ihm verbündeten Ländern gefunden würden, sollten auch dann, wenn sie schon in das Eigentum der Käufer übergegangen wären, weggenommen und verbrannt werden. Damals erblickte man in allen deutschen Ländern das nie gesehene Schauspiel, daß große Massen nutzbarer, bezahlter und versteuerter Waren den Bürgern von ihren Obrigkeiten geraubt und öffentlich den Flammen übergeben wurden. In Sachsen ließ die Regierung entflohene Frachtwagen durch Kavallerie einholen, und denen Belohnungen zusichern, welche verheimlichte englische Fabrik- und Kolonialwaren angeben würden.“

    Hinweis: Auch in Frankfurt am Main wurden enorme Mengen englischer Textilien damals verbrannt!

    Dann enstand eine Verunstimmung mit Rußland, weil Napoleon gebieterisch forderte, daß dieses auch die Kontinentalsperre befolgt,

    S. 38: „Seit dem Frieden von Tilsit hatte Rußland zu erkennen gegeben, daß es einen Krieg mit Frankreich scheue. … Diese bewundernswerte Hingebung ward von Seiten Napoleons im Dezember 1810 durch die rücksichtslose Einziehung des Herzogtums Oldenburg erwidert, dessen Fürst ein Stammvetter des russischen Monarchen und zugleich Vater eines Prinzen war, dem der letztere seine Schwester vermählt hatte. Mit der hierdurch erregten Empfindlichkeit traf die gebieterische Forderung Napoleons zusammen, daß Rußland auch die Einfuhr des Zuckers und des Kaffees, der einzigen überseeischen Handelsartikel, denen es unter neutraler Flagge [Anm.: US-Amerikaner] Zugang gerstattete, verbieten solle, während er selbst diese Waren unter Lizenzen (besonderen für Geld erlangten Erlaubnisscheinen zur Übertretung des Kontinentalsystems) in Frankreich einführen ließ.“

    Es half damals Rußland nicht, weil Napoleon genauso unersättlich war wie heute der anglo-zionistische Westen gegenüber Rußland, der aus lauter Machtgier, die Ukraine in einen Krieg und damit ihr Unglück stürzte.

    S.37: „Napoleons Herrschsucht
    Seit dem Verfalle des alten Römerreichs hatte kein Sterblicher größere Macht als Napoleon Bonaparte besesssen; aber gegen das Mißgefühl, deren immer noch zu wenig zu haben, schützte ihn seine Herrlichkeit nicht. Länder zu erobern und Völker zu bezwingen, war ihm wie anderen Spiel oder Ankauf, nicht um des Gewinnes oder Genusses willen, sondern als Befriedigung eines Gewohnheitstriebes, zum Bedürfniß geworden, und wie einem leidenschaftlichen Spieler die halb vom Zufall, halb von kluger Berechnung herbeigeführten Verbindungen der Spielkarten, so blieben ihm die durch neue Kriege zu bewirkenden Gestaltungen der Landkarten, als einziges Ausfüllungsmittel der grausen Leere übrig, welche den, der einmal die Schranken ruhiger Wirksamkeit übersprungen und sein Gefühl in Größen und Massen gesucht hat, auch im Übermaß irdscher Macht und Herrlichkeit in ihren weiten Armen umfängt, und allen Reichtum, alle Fulle des Lebens in eine öde langweilige Wüste verwandelt.“

    Also fiel er in Rußland ein, S. 41:

    „Die volle Zahl der auf diesen Feldzug verwendeten Truppen betrug: 491.953 Mann Fußvolk, 96.579 Reiter, 164.446 Offiziere, Truppen- und Zugpferde, und 1372 Stück große und kleine Geschütze, mit 21.525 Mann Artillerie und 18.265 Pferde, so daß überhaupt 610.058 Mann und 137.111 Pferde in Rußland eingedrungen sind.“

    S. 43: „Beim weiteren Vorrücken wurde die Schwierigkeit der Kriegsführung durch die Flucht der öffentlichen Beamten, durch den Mangel an Fourage (Pferdefutter) und durch unaufhörliche Regengüsse vermehrt. Die ohnehin schlechten Wege, die im Winter vortrefflich, im Sommer nur für die leichten Wagen der Landbewohner geeignet sind, wurden durch die ungeheure Menge schwerer Fuhrwerke nun vollends unbrauchbar. Auf der Straße von Wilna lagen die Leichen von mehr als zehntausend Pferden, die Menschen aber häuften sich in reißender Schnelligkeit in den Spitäern zusammen. Indessen bot Napoleon allen Hindernissen der Natur nach dem Grundsatz Trotz, daß man von Menschen mehr fordern müsse, als sie leisten können, um so viel als möglich von ihnen zu erlangen.“

    Die Frage ist also, wenn man das Ergebnis des Rußlandfeldzugs Napoleons bedenkt, ob der anglo-zionistische Westen sich bei seinen derzeitigen Kriegen genauso übernommen hat?

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