Gestern vermeldete das Statistische Bundesamt den höchsten jemals beobachteten Rückgang der Erzeugerpreise. Die Preise gewerblicher Produkte sind gegenüber dem Vorjahr um ganze 12,6 Prozent gesunken. Gemeinhin gelten die Erzeugerpreise als Frühindikator für die Verbraucherpreise, umgangssprachlich meist als „Inflation“ bezeichnet. Wer das Sinken der Erzeugerpreise nun als Erfolgsbeleg für die Zinspolitik der EZB und als Zeichen für ein Ende der Krise sieht, der täuscht sich auf ganzer Ebene. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall und sollte die EZB nicht schleunigst ihre fatale Zinspolitik revidieren, droht dem Land eine tiefe Rezession. Von Jens Berger.
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Nur eine Frage der Zeit bis die Zombie-Unternehmen bei diesen Zinsen in die Insolvenz getrieben werden, die Arbeitslosigkeit nicht mehr zu bremsen ist und die Sozialsysteme kollabieren.
Es läuft alles nach Plan.
Die Preise sind gesunken gegenüber dem Basiseffekt, d. h. gegenüber den Preisen vor einem Jahr, die extrem hoch waren. Die Zinserhöhung der EZB soll die Inflation senken, letztere beruht jedoch fast ausschließlich auf Energiepreiserhöhungen wegen des Ukraine-Kriegs, so daß die Zinsen die Inflation nicht senken können, weil die Energiepreiserhöhungen nicht gesenkt werden können. Auch die Lohnerhöhungen dieses Jahr müssen die Inflation weiter ansteigen lassen und wurden durch die Zinserhöhungen auch nicht reduziert.
Die Zinsen mußten weltweit steigen , weil der US-Dollar als Weltreservewährung von der FED verteidigt werden mußte, und alle anderen Zentralbanken, inkl. EZB, mußten deswegen ebenfalls die Zinsen erhöhen, um die importierte Inflation zu vermeiden.
Die Zinserhöhungen der EZB beruhten also gar nicht auf der inländischen Inflation, weil die EZB auf die durch Energiepreiserhöhung verursachte Inflation gar keinen Einfluß nehmen kann.
Ich vermute mal auch hier einen billig in Kauf genommen Kollateralschaden der FED, America* first, wie könnte es auch anders sein ?
* oder eben der Dollar als weiter bestehende systemrelevante Weltreservewährung