Bhadrakumar: Der Tod des Petrodollars ist ein Vermächtnis Bidens

Im großen königlichen Stil ließ Riad am vergangenen Sonntag das 50 Jahre alte Petrodollar-Abkommen zwischen den USA und Saudi-Arabien einfach auslaufen.

Von M. K. Bhadrakumar 14.06.2024 – übernommen von indianpunchline.com (seniora)

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US-Präsident Joe Biden gibt dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman bei seiner Ankunft zu einem hochrangigen Besuch die Hand, 15. Juli 2022

Der tiefe Staat hätte schon vor fünf Jahren alarmiert sein müssen, als der Kandidat Joe Biden ankündigte, dass er, falls er zum Präsidenten gewählt würde, entschlossen sei, die saudischen Herrscher „den Preis dafür zahlen zu lassen und sie zu dem Paria zu machen, der sie sind“.

Biden war unverblümt bis brutal gegenüber der saudischen Königsfamilie und sagte, dass es „sehr wenig sozialen Erlösungswert in der derzeitigen Regierung in Saudi-Arabien“ unter der Herrschaft von König Salman gebe.

Stattdessen freute sich der tiefe Staat, dass Biden genau der richtige Mann war, um die Nachfolge von Donald Trump anzutreten und die Praxis der Trump-Ära umzukehren, saudische Menschenrechtsverletzungen zu verzeihen, um Arbeitsplätze in der amerikanischen Rüstungsindustrie zu erhalten.

Biden wusste zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon, dass die amerikanischen Geheimdienste über die Rolle des saudischen Kronprinzen und de facto Führers des Landes, Mohammed bin Salman, bei der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi Bescheid wussten, der ein „strategischer Aktivposten“ der CIA gewesen war, um die nächste saudische Thronfolge und den anschließenden Regimewechsel zu einem guten Ende zu führen. Khashoggis Enthauptung hat Washingtons Plan, einen gefügigen Herrscher in Riad zu installieren, zunichte gemacht.

Heute ist das alles Geschichte. Aber im Gegensatz zu den Bourbonen vergessen oder vergeben die saudischen Royals nie. Sie haben auch eine unendliche Geduld und ihre eigene Vorstellung von Zeit und Raum. Und letzten Sonntag, am 9. Juni, haben sie zugeschlagen.

Im großen königlichen Stil ließ Riad am vergangenen Sonntag das 50 Jahre alte Petrodollar-Abkommen zwischen den USA und Saudi-Arabien einfach auslaufen.

Zur Erinnerung: Der Begriff „Petrodollar“ bezieht sich auf die zentrale Rolle des US-Dollars als Währung für Rohöltransaktionen auf dem Weltmarkt im Rahmen des amerikanisch-saudischen Abkommens aus dem Jahr 1974, kurz nachdem die USA den Goldstandard aufgegeben hatten.

In der Geschichte des globalen Finanzwesens haben nur wenige Abkommen so viele Vorteile mit sich gebracht wie der Petrodollar-Pakt für die US-Wirtschaft. Im Kern sah das Abkommen vor, dass Saudi-Arabien seine Ölexporte ausschließlich in US-Dollar bepreist und seine überschüssigen Öleinnahmen in US-Staatsanleihen investiert   – und als Gegenleistung würden die USA dem Königreich militärische Unterstützung und Schutz gewähren.

Das „Win-Win“-Geschäft gewährleistete, dass die USA eine stabile Ölquelle und einen Absatzmarkt für ihre Schulden erhielten, während Saudi-Arabien seine wirtschaftliche und allgemeine Sicherheit sicherte. Im Gegenzug wurde durch die Denominierung von Öl in Dollar der Status des Dollars als weltweite „Reservewährung“ gestärkt.

Seitdem hat die weltweite Nachfrage nach Dollar zum Kauf von Öl dazu beigetragen, die Währung stark zu halten, was nicht nur die Importe für die amerikanischen Verbraucher relativ billig machte, sondern auch aus systemischer Sicht den Zufluss von ausländischem Kapital in US-Staatsanleihen, was zu niedrigen Zinsen und einem robusten Anleihemarkt führte.

Es genügt zu sagen, dass das Auslaufen des 1974 zwischen den USA und Saudi-Arabien geschlossenen Abkommens „Öl gegen Sicherheit“ weitreichende Auswirkungen hat. Auf der offensichtlichsten Ebene verdeutlicht es die sich verändernde Machtdynamik auf dem Ölmarkt mit dem Aufkommen alternativer Energiequellen (z.B. erneuerbare Energien und Erdgas) und neuer Ölförderländer (z.B. Brasilien und Kanada), die die traditionelle Dominanz Westasiens in Frage stellen. Aber das ist eher ein optischer Aspekt.

Entscheidend ist, dass das Auslaufen des Petrodollars den US-Dollar und damit auch die US-Finanzmärkte schwächen könnte. Wenn Öl in einer anderen Währung als dem Dollar bepreist wird, könnte dies zu einem Rückgang der weltweiten Nachfrage nach dem Greenback führen, was wiederum eine höhere Inflation, höhere Zinsen und einen schwächeren Anleihemarkt in den USA zur Folge haben könnte.

Mit dem wachsenden Einfluss der Schwellenländer, der sich wandelnden Energielandschaft und einer tektonischen Verschiebung der globalen Finanzordnung, die in eine „post-amerikanische“ Ära eintritt, ist mit einer erheblichen Verschiebung der globalen Machtdynamik zu rechnen. Unter dem Strich ist die Dominanz des US-Dollars nicht mehr garantiert.

Es steht außer Frage, dass Saudi-Arabien einen Fahrplan ausgearbeitet hat. Vier Tage vor dem Auslaufen des Öl-für-Sicherheit-Deals meldete Reuters, dass Saudi-Arabien sich einem von China dominierten Versuch einer grenzüberschreitenden digitalen Währung angeschlossen hat, „was ein weiterer Schritt in Richtung eines geringeren Anteils des weltweiten Ölhandels in US-Dollar sein könnte“.

Dies gab die in der Schweiz ansässige Bank für Internationalen Zahlungsausgleich [BIZ], eine internationale Finanzinstitution im Besitz der ihr angeschlossenen Zentralbanken, am 4. Juni bekannt. Sie bedeutet, dass die saudische Zentralbank ein „vollwertiger Teilnehmer“ des Projekts mBridge geworden ist, einer 2021 gestarteten Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken von China, Hongkong, Thailand und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

In der BIZ-Mitteilung wurde festgestellt, dass mBridge das Stadium des „Minimum Viable Product“ erreicht hat   – das heißt, es ist bereit, über die Prototypenphase hinauszugehen. Übrigens prüfen derzeit 135 Länder und Währungsunionen, die 98 % des weltweiten BIP repräsentieren, digitale Zentralbankwährungen (CBDCs).

Der Beitritt von Saudi-Arabien, einer wichtigen G20-Volkswirtschaft und dem größten Erdölexporteur der Welt, deutet darauf hin, dass die Abwicklung von Rohstoffgeschäften auf einer Plattform außerhalb des Dollars in naher Zukunft aufgestockt wird, wobei eine neue Technologie zum Einsatz kommt. Interessanterweise können die mBridge-Transaktionen den Code verwenden, auf dem der chinesische e-Yuan basiert!

Ziel ist es, den Zahlungsverkehr mit neuen Funktionen zu modernisieren und eine Alternative zum physischen Bargeld zu bieten, das ohnehin im Niedergang begriffen zu sein scheint. China dominiert das mBridge-Projekt und führt das weltweit größte inländische CBDC-Pilotprojekt durch, das inzwischen 260 Millionen Menschen erreicht und 200 Szenarien abdeckt, vom elektronischen Handel bis hin zu staatlichen Fördermaßnahmen.

Auch andere große Schwellenländer, darunter Indien, Brasilien und Russland, planen die Einführung digitaler Währungen in den nächsten ein bis zwei Jahren, während die Europäische Zentralbank mit der Arbeit an einem digitalen Euro-Pilotprojekt begonnen hat, das möglicherweise 2028 eingeführt wird.

Nun kommt noch der Masterplan Russlands hinzu, ein neues BRICS-Zahlungssystem zu schaffen, das den Dollar völlig umgeht. Die Moskauer Börse gab am Mittwoch bekannt, dass sie ab Donnerstag, dem 13. Juni, den Handel mit Dollar und Euro einstellen wird.

Das Auslaufen des Abkommens zwischen den USA und Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende ist somit sinnbildlich für die zunehmende Infragestellung der Vorrangstellung des Dollars als „Reservewährung“ von verschiedenen Seiten. Insbesondere nähert sich das Ende der uneingeschränkten Freiheit, die Amerika genoss, um nach Belieben Dollarwährung zu drucken und weit über seine Verhältnisse zu leben und die globale Hegemonie der USA durchzusetzen.

Unter den US-Eliten wächst das Unbehagen, dass das gute Leben zu Ende gehen könnte, da die erdrückende Schuldenlast die amerikanische Wirtschaft untergehen lässt. In einem CNBC-Interview warnte Finanzministerin Janet Yellen gestern, dass die hohen Zinssätze ebenfalls zur Belastung beitragen, während die USA ihre massive Schuldenlast von 34,7 Billionen Dollar verwalten.

Natürlich gibt es noch keine eindeutigen Alternativen zum US-Dollar als der weltweit führenden Reservewährung, aber die Zeichen stehen auf Sturm, dass die Spannungen im Welthandel und der verstärkte Einsatz von Zöllen oder Sanktionen seine Rolle eher früher als später untergraben könnten, da die Sorgen ausländischer Investoren über die Tragfähigkeit der amerikanischen Staatsschulden zunehmen.

FitchRatings stellte gestern fest, dass „große Primärdefizite und höhere Zinskosten die Schuldenlast der USA nach den Wahlen im November weiter ansteigen lassen werden, unabhängig davon, wer sie gewinnt.“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das, was bisher als geopolitische Rivalität um die NATO-Erweiterung und Taiwan oder die Festlegung von Handels- und Technologiestandards in der Vierten Industriellen Revolution erschien, für Washington eine existenzielle Dimension annimmt, da die Zukunft des Dollars auf dem Spiel steht. Es gibt genügend Hinweise auf koordinierte Schritte Moskaus und Pekings zur Beschleunigung des „Entdollarisierungsprozesses“.

Einerseits setzt Russland alle Hebel in Bewegung, um der Welt auf dem bevorstehenden BRICS-Gipfel im Oktober ein nicht auf dem Dollar basierendes Zahlungssystem für die Abwicklung des Handels zu präsentieren, während andererseits China systematisch seine Bestände an US-Staatsanleihen abstößt, um im Ernstfall mehr Spielraum zu haben.

Quelle: https://www.indianpunchline.com/death-of-petrodollar-is-a-biden-legacy/
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus

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9 Kommentare

  1. Vermutlich werden die USA und ihre Verbündeten, inkl. das Täterland, irgendwann einmal zusammenkrachen, weil sie ihre Schulden nicht mehr bezahlen können und damit Millionen Gläubiger ihr Geld retten wollen und sich in der Panik gegenseitig am Ausgang tottreten.

    Ich sehe da eine Parallele zur Weimarer Republik. Nach der Hyperinflation 1923, der ein inflationsgenährtes starkes Wirtschaftswachstum vorausgegangen war, konnte die Reichsregierung unmöglich die Weltwirtschaftskrise von 1929 erneut mit Inflation bekämpfen. Das Geld durfte unter gar keinen Umständen noch einmal entwertet werden, also gab es in dem durch den Krieg sowieso verarmten Deutschland schnell 7 Millionen Arbeitslose, deren Hoffnung dann nur noch die NSDAP sein konnte.

    Statt Inflation hatten wir seit 2008 wegen Lehmann Null-Zinsen, die jedoch dann doch irgendwann steigen mußten, um für weitere Käufe von US-Staatsanleihen interessant zu sein. Um die importierte Inflation zu vermeiden, mußte dann der ganze Rattenschwanz von Satrapen-Zentralbanken auch mitziehen. Jetzt können jedoch die Zinsen nicht mehr sinken, auch wenn eine vergleichbare Wirtschaftskrise wie 1929 heraufzieht, denn die Staatsschulden sind so hoch und werden durch die hohen Zinsen sogar immer höher, bis die Resonanzschwingung bricht.

    Irgendwann bricht das System, weil die Steuern mit dem Zinswachstum nicht mehr mithalten können. Das war übrigens der Grund, warum im alten Israel, der Staat in zwei Staaten auseinanderbrach. Salomon hatte sich mit dem Tempelbau übernommen und sein Nachfolger Rehabeam konnte die Steuern nicht mehr steigern.

    https://www.die-bibel.de/bibel/LU12/2CH.10

    Das 10. Kapitel

    Rehabeam wird König. Trennung des Reichs.
    (Vgl. 1. Kön. 12,1–19.)

    1Rehabeam zog gen Sichem; denn ganz Israel war gen Sichem gekommen, ihn zum König zu machen. 2Und da das Jerobeam hörte, der Sohn Nebats – der in Ägypten war, dahin er vor dem König Salomo geflohen war –, kam er wieder aus Ägypten. 3Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit dem ganzen Israel, und sie redeten mit Rehabeam und sprachen: 4Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht; so erleichtere nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein. 5Er sprach zu ihnen: Über drei Tage kommet wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 6Und der König Rehabeam ratfragte die Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden waren, da er am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe? 7Sie redeten mit ihm und sprachen: Wirst du diesem Volk freundlich sein und sie gütig behandeln und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertänig sein allewege. 8Er aber ließ außer acht den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und ratschlagte mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen, 9und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk antworten, die mit mir geredet haben und sagen: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 10Die Jungen aber, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten mit ihm und sprachen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir geredet hat und spricht: »Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mache du unser Joch leichter«, und sprich zu ihnen: Mein kleinster Finger soll dicker sein denn meines Vaters Lenden. 11Hat nun mein Vater auf euch ein schweres Joch geladen, so will ich eures Joches mehr machen: mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen. 12Als nun Jerobeam und alles Volk zu Rehabeam kam am dritten Tage, wie denn der König gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage, 13antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam ließ außer acht den Rat der Ältesten 14und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Hat mein Vater euer Joch schwer gemacht, so will ich noch mehr dazu machen: mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen. 15Also gehorchte der König dem Volk nicht; denn es war also von Gott gewandt, auf daß der Herr sein Wort bestätigte, das er geredet hatte durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. 16Da aber das ganze Israel sah, daß ihnen der König nicht gehorchte, antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Jedermann von Israel zu seiner Hütte! So siehe nun du zu deinem Hause, David! Und das ganze Israel ging in seine Hütten, 17also daß Rehabeam nur über die Kinder Israel regierte, die in den Städten Juda’s wohnten. 18Aber der König Rehabeam sandte Hadoram, den Rentmeister; aber die Kinder Israel steinigten ihn zu Tode. Und der König Rehabeam stieg stracks auf seinen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem. 19Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag.

    • Es ist immer recht ratsam zwischen Grund und Anlass klar zu unterscheiden.

      Den Anlass hast Du geliefert, aber den Grund dafür will ich Dir nicht vorenthalten:

      „Aber der König Salomo liebte viele fremde Frauen neben der Tochter des Pharao: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische und hetitische, aus den Heidenvölkern, von denen der Herr den Kindern Israels gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und laßt sie nicht zu euch kommen, denn sie werden gewiß eure Herzen zu ihren Göttern wenden! An diesen hing Salomo mit Liebe. Und er hatte 700 fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz. Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt geworden war, da wendeten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu, so daß sein Herz nicht mehr ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott, war wie das Herz seines Vaters David. So lief Salomo der Astarte nach, der Gottheit der Zidonier, und Milkom, dem Greuel der Ammoniter. Und Salomo tat, was böse war in den Augen des Herrn, und er folgte dem Herrn nicht völlig nach wie sein Vater David. Auch baute Salomo eine Höhe für den Kemosch, den Greuel der Moabiter, auf dem Berg, der östlich von Jerusalem liegt, und für den Moloch, den Greuel der Ammoniter. Und ebenso machte er es für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten. Da wurde der Herr zornig über Salomo, weil sein Herz sich abgewandt hatte von dem Herrn, dem Gott Israels, der ihm zweimal erschienen war, ja, der ihm gerade wegen dieser Sache das Gebot gegeben hatte, daß er nicht anderen Göttern nachwandeln solle; aber er beachtete nicht, was ihm der Herr geboten hatte. Darum sprach der Herr zu Salomo: Weil dies von dir geschehen ist und du meinen Bund nicht bewahrt hast, noch meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so will ich dir gewiß das Königreich entreißen und es deinem Knecht geben! Doch zu deiner Zeit will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen; der Hand deines Sohnes will ich es entreißen. Nur will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; einen Stamm will ich deinem Sohn geben, um meines Knechtes David und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe!“

      1. Könige 11, 1 – 13

      • Ich bin ganz begeistert, daß es außer mir mit Rahel und Stahlfront noch zwei weitere bibelfeste Teilnehmer des Forums gibt! Salomon hinterließ ein finanziell zerrüttetes Staatswesen, aus welchen Gründen auch immer, das dann üble Auswirkungen für den Staat hatte, wie es vermutlich auch bei uns kommen wird. Da das Alte Testament sich als Offenbarung Gottes in der Geschichte seines Volkes versteht, ist naheliegend daß alles Übel der Menschen aus ihrem moralischen Versagen entsteht. Deswegen wurde Sodom und Gomorrha vernichtet, weil sie homosexuell, also LGBT+, waren:

        https://www.die-bibel.de/bibel/LU12/GEN.19

        „4Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen. 6Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu 7und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! 8Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.“

        und das Kind Davids mit der Bath-Seba, das David durch Ehebruch und vor Ermordung des Urias des Hethiters gezeugt hatte, mußte zur Strafe für David auch sterben.

        https://www.die-bibel.de/bibel/LU12/2SA.12

        „7Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls, 8und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun. 9Warum hast du denn das Wort des Herrn verachtet, daß du solches Übel vor seinen Augen tatest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen; ihn aber hast du erwürgt mit dem Schwert der Kinder Ammon. 10Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum daß du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei. 11So spricht der Herr: Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne. 12Denn du hast es heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne.
        13Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt wider den Herrn. Nathan sprach zu David: So hat auch der Herr deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben. 14Aber weil du die Feinde des Herrn hast durch diese Geschichte lästern gemacht, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. 15Und Nathan ging heim. Und der Herr schlug das Kind, das Urias Weib David geboren hatte, daß es todkrank ward.“

        Ich glaube jedoch, daß Strafen für moralischen Verfehlung in der normalen Geschichte nicht auftreten. Hitler halte ich für relativ unschuldig im Vergleich zu Roosevelt, Churchill und Stalin. Trotzdem wird die Schuld des Zweiten Weltkriegs nur auf ihm abgeladen. Auch Hiob wehrte sich dagegen, wenn seine beiden Freunde meinten, er müsse an seinem Unglück erst einmal bei sich selbst suchen. Im Unterschied zum Alten Testament gibt es eben keine göttliche Bestrafung des Unmoralischen!

        http://www.jvogelsaenger.de/homijp.pdf

        „Der Fromme stirbt,
        der recht und richtig wandelt,
        der Böse lebt,
        der wider Gott misshandelt.“

        • Hier müßen wir noch etwas tiefer Graben, denn wann wurde dem König von Israel geboten, nicht viele Frauen zu haben ???

          Also schauen wir nach:

          „14 Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, geben wird, und es einnimmst und darin wohnst und dann sagst: Ich will einen König über mich setzen, wie ihn alle Völker um mich her haben, 15 so sollst du den zum König über dich setzen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird. Du sollst aber einen aus deinen Brüdern zum König über dich setzen. Du darfst nicht irgendeinen Ausländer, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen. 16 Nur dass er nicht viele Rosse halte und führe das Volk nicht wieder nach Ägypten, um die Zahl seiner Rosse zu mehren, weil der Herr euch gesagt hat, dass ihr hinfort nicht wieder diesen Weg gehen sollt. 17 Er soll auch nicht viele Frauen nehmen, dass sein Herz nicht abgewandt werde, und soll auch nicht viel Silber und Gold sammeln. 18 Und wenn er nun sitzen wird auf dem Thron seines Königreichs, soll er eine Abschrift dieses Gesetzes, wie es den levitischen Priestern vorliegt, in ein Buch schreiben lassen. 19 Das soll bei ihm sein, und er soll darin lesen sein Leben lang, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lernt, dass er halte alle Worte dieses Gesetzes und diese Rechte und danach tue. 20 Sein Herz soll sich nicht erheben über seine Brüder und soll nicht weichen von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken, auf dass er verlängere die Tage seiner Herrschaft, er und seine Söhne, in Israel.“

          5. Mose Kapitel 17

          • Vielen Dank für das Beifügen der rechtlichen Grundlage, Salomo hatte ja seinen Lebensweg vorbildlich begonnen, leider hatte er dann diesen Weg der Tugend und der Loyalität seinem Gott gegenüber verlassen.

            Aber auch für ihn galt:

            „Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.

            Galater 6, 7 – 8

    • Ich möchte nur darauf hinweisen, dass eine Staatspleite keinesfalls das Ende ist.

      In dem Nichtstaat BRD werden die ganzen Schulden von Einer GmbH mit 25.000 Euro Sicherheiten getragen.

      Natürlich liegen in der Struktur auch einige Vermögenswerte, die dann wegfallen. Aber grundsätzlich ist es dumm, der BRD in dieser Struktur Geld zu leihen, wenn ein Staatsbankrott absehbar ist

      Bei der Insolvenz verlieren also die Gläubiger… Wer sind die Gläubiger von Staatsanleihen der BRD?

      „Wer hält die deutschen Staatsanleihen?“

      32% hält die EZB…
      Ansonsten 39% Staaten aus dem nicht EU-Raum…
      18% Zentralbanken und Staatsfonds (v.a USA)…
      Da bleibt nicht mehr viel für private Anleger.

      Mit anderen Worten:
      Die EZB erzeugt das Geld, damit wir hier nicht Pleite gehen, und damit die EZB das tun kann, haben wir ihr alles als Sicherheit hinterlegt.

      Die ganzen 25.000 Euro Sicherheiten der BRD Finanzagentur GmbH hinter der alles andere an Verbindlichkeiten liegt.

      Ist ganz sicher kein stabiles finanzielles Konstrukt…
      Aber am Ende werden andere die Kosten für eine Insolvenz tragen.

      • Ich habe nochmal drüber nachgedacht:

        Alles, was auf das BRD Firmenkonstrukt registriert ist, geht natürlich weg.

        Also alle PKW (man ist nicht der Eigentümer sondern der Halter)…

        Bei Immobilien steht allerdings im Grundbuch, dass die Leute Eigentümer sind.

        Insofern ist die Immobilie nicht unmittelbar Vermögen der Besatzungstreuhand. Aber da kommen die dann über die Rechtssimulation ran, wenn die Leute das weiter mitmachen.

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