Steht das Ende bisheriger E-Mobile bevor?

Die nanoFlowcell GmbH in Lichtenstein präsentierte ihr Sportwagen-Konzept QUANT 48VOLT mit weltweit einzigartigem nanoFlowcell® 48VOLT Niedervoltantrieb auf Basis ihrer Fortschritte bei der Flusszellentechnologie.

Pressemitteilung vom Februar 2017: Die nanoFlowcell Holdings präsentiert auf dem diesjährigen Internationalen Genfer Automobilsalon den aktuellsten Stand in der Flusszellenforschung. Im QUANT 48VOLT wird erstmals der neue nanoFlowcell® 48VOLT Niedervoltantrieb verbaut, mit der weltweit ersten regeltechnisch steuerbaren mobilen Flusszelle als steter Quell elektrischer Energie und neuartige Niedervolt-Elektromotoren als rennwagentaugliche Schubgeneratoren. Mit dieser Technik seien laut Firmenaussage alle bisherigen Probleme moderner Elektroautos gelöst. (video-präsentation)

Ist damit das Ende bisheriger E-Mobile eingeläutet?

Bei Elektro-Autos gibt es grob zwei große Probleme:

1.) eine Batterie die keine „Tonnen“ wiegt und nutzlos aber Energie verzehrend herum gefahren werden muss. Die Batterie soll gleichzeitig sicher sein und hohe Mengen an Energie (alles aufgeladen durch Elektrolyse und damit Strom) auch unter ungünstigen Temperaturen (kalte Winter) speichern können. Dazu darf die Batterie natürlich nicht explodieren.

2.) auch diese Flusszellen-Sache ist keine Energiequelle sondern nur eine Art Speicher. Die Energie muss also woanders erzeugt werden (dabei ist Solar-und Wind tatsächlich und richtig betrachtet eine Energiesenke, d.h. aus 1 Energieeinheit zur Produktion von Solar/Wind werden über 30 Jahre nur 0,83 Energieeinheiten wiedergewonnen).

Viele werden das nicht glauben, aber es ist belegt durch neue Studien der führenden Universitäten von New York und London; wovon wir nichts hören, denn die Aufgabe unserer Medien und unserer Politik ist klar: Das Ende des Ölzeitalters steht kurz bevor bzw. hat bereits begonnen. Aus diesem Grund vermutlich auch die verzweifelten Versuche auf die Reserven Russlands zugreifen zu können.

Physikstudenten haben vor nahezu 50 Jahren als damals aktuellen Hype das Fahren mit Wasser gelernt (Wasser wird durch Strom in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt und dann in einer Brennstoffzelle in Energie zum Autofahren verwendet, Gesamt-Wirkungsgrad vielleicht 5..10 % gegenüber 40 % eines Verbrennungsnotors.

Wo soll der ganze zusätzlich benötigte Strom für die Elektrolyse der flusszellen-Flüssgkeit also herkommen, wenn Öl nicht mehr zur Verfügung steht (wir sind nahe dran nach der Hills-Studie, niedere Preise sind dabei seit 5 jahren vorhergesagt und berechnet, also erst ganz zum Schluss des Ölzeitalters explodieren wahrscheinlich die Preise). Man würde also zum Nachschub für die Flow-Zellen, die Energieproduktion in Form von KKW/Steinkohle und Gas ganz grob verdreifachen müssen und die dazu nötigen Hochspannungs- und Verteilungsleitungen gleich mehrfach zum bisherigen Umfang ausbauen müssen, um die Infrastruktur für den Tausch der Vorratsbehälter (entsprechende Tankstellen für Flow Batterien) zu schaffen… Viel Spass

Fazit: Der Bau von Brennstoffzellen-Motoren oder von Autos mit Flow Zellen ist etwas, wozu Ingenieure nur wenige Jahre benötigen. Das ist also nicht das Problem, sondern die Herstellung und Verteilung des Brennstoffs. Und auch hier ist mit dem bald anstehenden Ende des Ölzeitalters das Ende des Elektromobils erreicht. Nur für die Creme unserer Gesellschaft, wo Kosten keine Rolle spielen, wird das Fahren mit Elektroautos selbstverständlich bleiben.

Anmerkung zur Studie der Hills Group:

Genauso wie die Produktion von Solar-/Wind-Strom faktisch durch die fossilen Energieträger in gigantischem Umfang quersubventionert wird und die Rally bei uns ganz anders zu erklären ist und ganz anderen Zielen dient, so wird es wohl nie das Elektroauto für die Allgemeinheit geben (es sei denn, dass die Forschungen am Fusionsrektor nach vielen Jahrzehnten und nach vielen Milliarden an Forschungsgeldern doch noch überraschend den Durchbruch erzielen und gleichzeitig der transportable Fusionsreaktor für das Auto entwickelt wird (ihr könntet jetzt mein zynisches Grinsen sehen).

Niemand wird das, was ich hier erzähle, einem anderen begreiflich machen können, da es zu komplex ist und uns ja über die Medien nur Dreck dazu erzählt wird. Aber die Menschheit steht tatsächlich, mit allen bittersten Konsequenzen (und die da oben wissen es schon seit Jahrzehnten), vor dem Ende des Ölzeitalters. Nicht nur finanziell (Nullen anhängen und Bilanzen betrügen würde noch eine Zeitlang gehen) ist das Ende der Fahnenstange langsam erreicht für die Menschheit. Bei der Energie und auch SolarWind-Energie kann nicht mehr betrogen werden und weiter gemacht werden, wenn die billige Energie als Treibstoff all unseres Wohlstandes mit Sichherheit ausgeht.

Wer bei seinen Bekannten mit diesen Aussagen keinen Glauben findet, sage ihnen einfach:

Ein entsprechendes Auto zu bauen ist für Ingenieure eine leichte Sache (Brennstoffzellen-Auto). Leider ist aber auch diese Flow-Zelle keine Primärenergie sondern ein Primärenergie verbrauchendes Ding, mit einem Wirkungsgrad der vermutlich nur Bruchteile eines Verbrennungmotors beträgt. Das Problem liegt im Aufbau eines Netzes von entsprechenden Tankstellen und in der Bereitstellung riesigster Mengen von billgster elektrischer Energie (schon durch den vermutlich schlechten Gesamtwirkungsgrad), die eine Verfielfachung der heutigen Erzeuguns- und Verteilungskapazitäten erfordern würde.Hier liegt das Problem und hier ist dringend die Serienreife der Fusionsreaktoren und der Bau dieser Fusionsreaktoren notwendig, sonst wird es nichts. Für die Generierung von Forschungsgeldern und privaten Risikokapitals macht sich so etwas immer gut.

(Der Autor war Jahre lang in einem großen Energieunternehmen tätig).

Buchempfehlung zu diesem Thema:

Ausgepowert

Hänggi, Marcel

Zurück in die Zukunft Wenn wir nur über CO2-Bilanzen, Vor- und Nachteile von Sonne,
Wind oder Atom sprechen, dann verpassen wir es, über wirkliche Alternativen zu sprechen. Eine solche Alternative könnte eine gerechtere Gesellschaft sein, in der die Starken weniger Macht hätten und die Schwachen weniger marginalisiert würden; eine Gesellschaft, in der die Menschen weniger konsumieren, aber mehr Zeit und Raum für sich haben; eine Gesellschaft mit teureren Lebensmitteln, aber weniger Hunger; eine freiere Gesellschaft. Dass das Verbrennen von Erdöl die Umwelt schädigt, wissen mittlerweile alle. Der hohe Energieverbrauch unserer Gesellschaft indes wird kaum je infrage gestellt: Wird Energie nur „sauber“ produziert, gilt sie als unproblematisch. Marcel Hänggi hinterfragt diesen Konsens und zeigt auf, dass wir den Klimawandel nur dann stoppen können, wenn wir unser Verhältnis zur Energie ändern. Denn Energie prägt die Art, wie wir Nahrung produzieren und uns ernähren; wie wir uns bewegen; wie wir konsumieren; wie die Macht in Wirtschaft und Politik arbeitet.

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