Die Medien bereiten die Öffentlichkeit auf angeblichen russischen Terror vor

In letzter Zeit häufen sich in deutschen Medien Berichte über versuchte Terror- oder Sabotageanschläge, die angeblich von Russland durchgeführt werden. Soll die Öffentlichkeit auf eine Terrorwelle vorbereitet werden, deren angeblich Schuldiger schon vorher feststeht?

Quelle: anti-spiegel

In letzter Zeit gab es immer wieder Berichte über Spionage, Sabotage und sogar Terroranschläge in der EU, die laut den Medien angeblich von russischen Geheimdiensten organisiert wurden. Belege für die Anschuldigungen gibt es keine, nicht einmal die deutschen Sicherheitsbehörden nennen Russland. Das hindert die Medien jedoch nicht daran, Russland zu beschuldigen, obwohl der Nutznießer solcher Anschläge gar nicht Russland wäre.

Was wäre wenn?

Stellen wir uns einmal vor, in der EU fände eine Serie von Terroranschlägen statt, deren Spur ausnahmsweise mal nicht zu Islamisten führt. Die Medien bereiten die Öffentlichkeit bereits mit Berichten darauf vor, dass Russland dahinter stecken würde, wie wir uns gleich noch anschauen werden.

Was wäre das Ergebnis einer solchen – angeblich russischen – Terrorwelle in der EU?

Natürlich würde das die Öffentlichkeit gegen Russland einstimmen und das würde wahrscheinlich die Zustimmung zu mehr Waffenlieferungen und finanzieller Unterstützung für Kiew erhöhen. Auch könnte das die von der EU gewollte Akzeptanz für ein militärisches Engagement in der Ukraine schaffen, für das EU-Chefgärtner Borrell seit Tagen trommelt.

Profitieren würden davon also Kiew und die Kriegstreiber in der EU, aber nicht Russland. Warum also sollte Russland so blöd sein, eine Terrorwelle in Europa zu organisieren, wenn es dabei nicht gewinnen, sondern nur verlieren kann?

Andererseits hätte Kiew dafür ein Motiv und auch die Möglichkeiten dazu, denn Millionen Ukrainer, von denen auch einige Agenten ukrainischer Geheimdienste sein dürften, sind in der EU und könnten dafür eingesetzt werden. Dass die ukrainischen Geheimdienste sich schon lange mit Hilfe der CIA auf Terroroperationen vorbereiten, ist keine russische Propaganda, sondern das konnte man in US-Medien erfahren. Zwar ging es dabei um politische Morde an und die Einschüchterung von ukrainischen Regimegegnern, aber die erprobten Methoden könnte man problemlos auch in Europa anwenden.

Und die USA waren nie zimperlich, wenn es um die Durchsetzung ihrer Interessen auch mit Terror geht. Heute wissen wir, dass beispielsweise der Terroranschlag auf den Bahnhof von Bologna 1980 nicht von den Roten Brigaden begangen wurde, sondern von Neofaschisten, die im Rahmen des Gladio-Projektes von der CIA geführt wurden. Der Hintergrund war die Angst der CIA vor einem Wahlsieg der italienischen Kommunisten, man musste daher Stimmung gegen die Kommunisten machen. Und was eignet sich dazu besser, als brutale Terroranschläge, die man den kommunistischen Roten Brigaden anhängen kann? Gleiches galt für die Ermordung von Aldo Moro 1978, wie man sogar beim WDR mal verschämt erfahren konnte.

Die Liste der Terroranschläge alleine in Europa, von denen heute sicher ist, dass die CIA dahinter steckte, um die öffentliche Meinung in einem Land in die gewollte Richtung zu lenken, ist lang. Nun eine Terrorwelle zu organisieren, um die von den USA gewollte anti-russische Stimmung in Europa zu verstärken, wäre aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit keine Überraschung.

Nichts Genaues weiß man nicht, aber Russland ist schuld

Die Medienkampagne, die die Öffentlichkeit auf „russischen Terror“ in der EU einschwören soll, läuft schon seit einiger Zeit. Ende Juni beispielsweise titelte der Focus „Brandstiftung in deutscher Waffenfabrik – Russische Saboteure unter Verdacht“, wobei man den Artikel genau lesen musste, um ihn zu verstehen.

Der Artikel begann im ersten Absatz mit einer Anschuldigung gegen Russland:

„Nachdem ein Feuer in einer großen Fabrik des Rüstungskonzerns Diehl Metal Applications in Berlin wütete, deuteten erste Untersuchungen zunächst auf einen technischen Defekt hin. Nun verdichten sich laut dem „Wall Street Journal“ jedoch die Hinweise, dass es sich um Sabotage durch russische Agenten handeln könnte.“

Wir halten fest: Der einzige Hinweis auf „russische Agenten“ kommt vom Wall Street Journal. Mit dieser Einleitung wird für den Leser der Schuldige festgestellt. Aber danach klingt es in dem Artikel dann plötzlich anders:

„Die Fabrik gehört zur Diehl-Gruppe, einem Verteidigungsunternehmen, das Metallteile für verschiedene Anwendungen herstellt und verarbeitet. Nach Angaben des Unternehmens könnte das technische Problem, das den Brand verursachte, „theoretisch“ auf Sabotage zurückzuführen sein. Obwohl alle Überwachungsbilder im Feuer verloren gingen, wird vermutet, dass das Feuer in einem Bereich ausbrach, zu dem nur wenige Personen Zugang hatten.“

Das Feuer könnte also „„theoretisch“ auf Sabotage zurückzuführen sein“, was bedeutet, dass nicht einmal feststand, dass es sich um Sabotage gehandelt hat. Mehr noch: Da „das Feuer in einem Bereich ausbrach, zu dem nur wenige Personen Zugang hatten“, sollte es ein Leichtes sein, diese wenigen Personen zu überprüfen und sehr schnell festzustellen, was passiert ist und ob dort „russische Agenten“ tätig waren.

Um davon abzulenken, dass es sich nur „theoretisch“ um einen Anschlag gehandelt haben könnte, der noch dazu leicht aufklärbar wäre, weil der Kreis der potenziellen Täter klein und schnell zu ermitteln wäre, legt sich der Focus danach sofort wieder darauf fest, dass es ein Anschlag gewesen sei und dass natürlich Russland damit in Verbindung steht:

„Der Brandanschlag sei vermutlich das Werk erfahrener Profis gewesen, heißt es im Bericht von „Wall Street Journal“. Russland setze häufig Zivilisten, überwiegend Kriminelle, ein, die über soziale Netzwerke rekrutiert und in Kryptowährung bezahlt werden.“

Und auch der letzte Absatz des Artikels ist vollkommen unkonkret, beschuldigt dafür aber eindeutig Russland:

„Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 sind laut Sicherheitsbeamten Dutzende von Vorfällen ähnlicher Art in ganz Europa aufgetreten, von denen viele das Werk der russischen Geheimdienste sein könnten.“

Es gab also Vorfälle, „von denen viele das Werk der russischen Geheimdienste sein könnten„. Im Klartext: Nichts Genaues weiß man nicht (nicht einmal, ob es überhaupt Anschläge waren), aber an den Anschlägen ist Russland schuld.

Eine Welle von Brandanschlägen

Am 30. August legte der Focus mit einem Artikel mit der Überschrift „Russische Sabotage nicht ausgeschlossen – Mehrere Pakete gehen plötzlich in Flammen auf, Behörden schlagen Alarm“ nach. Schon die Überschrift zeigt wieder auf Russland, wobei man genau hinsehen muss, denn wieder gilt „Nichts Genaues weiß man nicht“, es ist nur „nicht ausgeschlossen“. Worum es geht, erfahren wir im ersten Absatz des Artikels:

„Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor „unkonventionellen Brandsätzen“, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Seit mehreren Wochen hätten das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) „Kenntnis von mehreren Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren europäischen Ländern in Brand gerieten“, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Sicherheitshinweis. Dieser wurde von beiden Behörden an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche verschickt.“

Im zweiten Absatz des Artikel wird es dann interessant:

„In der Warnmeldung von BfV und BKA kommt das Wort Russland nicht vor. Dennoch wird in Sicherheitskreisen ein Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen.“

Offiziell wird Russland also gar nicht erwähnt, aber um beim Leser trotzdem den Eindruck zu erwecken, Russland stecke dahinter, wird auf ungenannte „Sicherheitskreise“ verwiesen, die etwas nicht ausschließen. Das bedeutet wieder „Nichts Genaues weiß man nicht“, es könnte genauso gut jeder andere dahinter stecken. Aber die Medien zeigen, ohne jeden objektiven Hinweis, vorsorglich auf Russland.

Russland will NATO-Basen angreifen?

So geht es in dem Artikel weiter. Nichts Konkretes, aber viele Anschuldigungen gegen Russland.

Erwähnt werden in dem Artikel auch Drohnenflüge über Militärbasen in Deutschland, über die deutsche Medien in letzter Zeit berichten. Obwohl bisher niemand weiß, wer diese Drohnen geflogen hat, ist aber auch hier schon wieder Russland schuld, wie der Focus schreibt:

„Aus Sicherheitskreisen hieß es, Hinweise hätten sich verdichtet, Russland gehe immer skrupelloser bei Drohnenflügen über Bundeswehrstandorte vor. Betroffen seien häufig Standorte, an denen ukrainische Soldaten ausgebildet würden.“

Vor einigen Tagen haben angebliche „Sicherheitsvorfälle“ auf NATO-Flughäfen in Deutschland Schlagzeilen gemacht. Daraufhin wurde erhöhte Sicherheitsstufe verhängt und viel Personal musste die Basen verlassen. Passiert ist nichts, der Alarm wurde nach einiger Zeit wieder aufgehoben.

Ich vermute dahinter eher, dass dort Flugzeuge mit irgendeiner brisanten Fracht gelandet sind, bei deren Entladung man unnötige Zeugen vermeiden wollte, weshalb man jeden, der nicht unbedingt auf den Basen sein musste, unter dem Vorwand der „Sicherheitsvorfälle“ nach Hause geschickt hat. Das ist nur Spekulation, aber ich finde das wesentlich naheliegender als die offizielle Version der gehäuften „Sicherheitsvorfälle“ in so kurzer Zeit.

Das gilt umso mehr, als es in einem Fall um eine angebliche Verunreinigung von Trinkwasser ging, für deren Aufklärung man niemanden von der Basis verscheuchen muss, es reicht, wenn die Ermittler sich die Trinkwasseranlage anschauen.

Aber deutsche Medien stellen solche Fragen nicht, stattdessen schreibt der Focus:

„Vor kurzem waren auch an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotagefälle befürchtet worden. Nach der Überprüfung wurde aber Entwarnung gegeben. So ermittelten Polizei und Staatsschutz nach einem Sicherheitsvorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn wegen des Verdachts, das Trinkwasser könnte verunreinigt worden sein. Sicherheitskreise gehen davon aus, dass auch die wiederholten Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein Russland zuzurechnen sind.“

Übrigens stellt sich die Frage, warum Russland NATO-Basen in Deutschland angreifen sollte. Will Russland den Verteidigungsfall der NATO provozieren? Wohl kaum. Und wenn doch, dann gäbe es dafür andere, wichtigere Ziele.

Generell wäre der Nutzen, den Russland daraus ziehen könnte, eine NATO-Basis in Deutschland mit einer oder zwei Drohnen anzugreifen, gleich Null. Auf die Infrastruktur der NATO hätte das keinen Einfluss, aber der politische Schaden für Russland wäre gigantisch, von einem möglichen Verteidigungsfall der NATO, den Russland nicht will, gar nicht zu reden.

Ukrainische Terroristen?

Andererseits würde Kiew davon profitieren, denn jede Verstärkung der anti-russischen Stimmung spielt Kiew in die Hände, nicht Moskau.

Dass ich an der Version der ukrainischen Hobbytaucher, die die Nord Streams gesprengt haben sollen, große Zweifel habe, ist bekannt. Aber die deutschen Mainstream-Medien vertreten diese These nachdrücklich.

Wenn die deutschen Medien die Ukraine der Sprengung der Nord Streams, also eines großen Terroranschlages in Europa, beschuldigen, wäre es bei weiteren Terroranschlägen doch naheliegend, auch an die Ukraine zu denken. Aber auf die Idee kommen die deutschen Medien nicht, obwohl vor allem Kiew von einer Russland in die Schuhe geschobenen Terrorwelle in Europa profitieren würde.

(Visited 118 times, 1 visits today)
Die Medien bereiten die Öffentlichkeit auf angeblichen russischen Terror vor
1 Stimme, 5.00 durchschnittliche Bewertung (98% Ergebnis)

3 Kommentare

  1. Man wird fake-Terroranschläge (wie bei 9/11) brauchen, um die Masse Kriegsbereit gegen Russland zu bekommen. Also richtig heftig mal einpaar Tausend da töten, wo die Leute am friedfertigsten sind.

    Denn die Nato arbeitet am direkten Krieg gegen Russland.

    Und wenn die NATO etwas will, z.B. den Sieg der Kommunisten in Italien in den 60ern bei „demoNATOischen“ Wahlen verhindern, dann werden eben Bombenanschläge auf die eigenen Bevölkerung verübt unter falscher Flagge. In dem Fall als Kommunisten.

    Das war schon immer so. Und ich bin fast 100% sicher, dass auch der 2. Messeranschlag der psychisch Kranken Frau nach Solingen ein Fake war, um noch ein bisschen die Meinung zu drehen. Seht her: Das sind Psychisch Kranke und Deutsche selbst Frauen, machen das auch.

    Es ist schlimm, wenn man im Reich des Staatsterrorismus angeführt von Juden und Amerikanern lebt.

    Und die ganzen Schweine sind auch wegen 9/11 nicht bestraft worden.

  2. Ich hoffe Putin beginnt in Berlin und Brüssel, aber mit einem ordentlichen Pilz!
    Denn das sind die skrupellosen Diktaturen die uns in den Untergang führen werden!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*