Zur Schlachtbank getrieben

Friedholf, Kriegsgräber, Soldatenfriedhof; Autor: Thomas G. (Pixabay); 20.04.2020Die allgemeine Mobilisierung in der Ukraine nimmt immer extremere Züge an.


Hohe Opferzahlen in den ukrainischen Streitkräften werden von westlichen Medien im Allgemeinen als russische Propaganda abgetan. Das dies so nicht stimmen kann, zeigen die nicht enden wollenden Mobilisierungswellen im Land. Von diesem Thema wird hierzulande systematisch abgelenkt, um dafür intensiv über reale wie fiktive Mobilisierungen in Russland zu berichten oder zu spekulieren.


von Peter Frey (peds-ansichten)

Im April informierte der ukrainische Kriegsminister Oleksij Resnikow, dass eine neue Mobilisierungswelle aktuell nicht geplant sei. Seine Begründung: Die vorherige sei noch gar nicht abgeschlossen (1). Die gleiche Quelle hatte bereits im Sommer des Vorjahres von „einer Million Ukrainern unter Waffen“, davon allein 700.000 in der ukrainischen Armee und den „territorialen Verteidigungseinheiten“, gesprochen (2). Wie wir weiter unten noch herausarbeiten, ist das eine enorm hohe Zahl. Eine Zahl, die sowohl absolut als auch in ihrer Verhältnismäßigkeit völlig anders aussieht als die des Kriegsgegners — Russlands.

Deshalb möchte bereits hier klargestellt werden: In Russland verpflichten sich Menschen, in den Krieg zu ziehen, in eigener Entscheidung. Entweder in dem sie Berufssoldat werden oder als Freiwilliger. In der Ukraine aber werden die Männer in den Krieg gezwungen, um „ihr Vaterland zu verteidigen“. Das ist ethisch fragwürdig und es ist außerdem absurd. Ethnische Russen, die gleichzeitig ukrainische Staatsbürger sind, davon gibt es Millionen in der Ukraine, werden gezwungen auf ihre (ehemaligen) Landsleute, gleicher Ethnie zu schießen.

Hiesige Medien heben ständig heraus, wie groß die Angst von Wehrpflichtigen in Russland ist, in den Krieg in der Ukraine eingezogen zu werden (3):

„In Russland gebe es laut Experte Nico Lange aber mittlerweile eine Paralleldiskussion. Immer öfter werde gefordert, Wehrpflichtige in die sogenannte militärische Sonderoperation miteinzubinden.“ (4)

Das sind die beiden einzigen Sätze in einem ausführlichen ZDF-Beitrag von Ende Januar 2023, in dem eine „Furcht der Russen vor Mobilmachung“ thematisiert wird. Die Rekrutierungen in Russland — das wird damit verdeckt — liegen nämlich um mindestens eine Größenordnung niedriger als in der Ukraine, und sie betreffen Reservisten statt Wehrpflichtige (a1). Ebenso unterschiedlich ist die Art und Weise der Rekrutierungen.

Wenn die Ukraine nach wie vor eine Million Bürger unter Waffen hält (siehe Kriegsminister Resnikow weiter oben), dann geht das überhaupt nicht ohne radikale administrative Maßnahmen. Gleichzeitig weist es uns darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte enorme menschliche Verluste erleiden mussten.

Schon im Sommer 2022 berichtete ein ukrainischer General von diesen materiellen Verlusten seiner Armee: 400 Panzer, 1.300 gepanzerte Fahrzeuge (unter anderem Schützenpanzer) und 700 Artilleriesysteme. Jeder, der in der Lage ist, eins und eins zusammen zu zählen, kann eine Vorstellung davon entwickeln, welche menschlichen Opfer allein die genannten Zahlen einschließen. Dabei sprechen wir, wie gesagt, vom Juni 2022 und wir können leider nicht davon ausgehen, dass der Krieg dort seitdem weniger blutig geworden wäre (5).

Da die westliche Seite als Kriegspartei auf Seiten der Ukraine steht, wird sie deren Opferzahlen beschönigen. Das ist im Krieg, der immer auch ein Propagandakrieg ist, völlig normal. Aber selbst diese Zahlen — wohlgemerkt kalkuliert auf Basis der durchgestochenen „Erkenntnisse“ westlicher Geheimdienste — besagen, dass allein in Artjemowsk (Bachmut), einem winzigen wenn auch strategisch hervorzuhebenden Kampfgebiet innerhalb einer 1.000 Kilometer langen Frontlinie, seit dem Herbst vergangenen Jahres mindestens 20.000 ukrainische Soldaten ums Leben gekommen sind (6).

Massenhafte menschliche Verluste müssen ausgeglichen werden, wenn man den Krieg weiterführen möchte. Im Jargon ukrainischer Militärs liest sich das so:

„Die Mobilisierung geht deutlich langsamer voran, aber nicht, weil etwas nicht klappt, sondern weil Ende Februar und Anfang März die Kampfkomponente der ukrainischen Streitkräfte und andere Komponenten der Verteidigungskräfte stärker besetzt waren. Und jetzt führen wir nur noch die Nachbesetzung durch, die Aufstockung der militärischen Einheiten mit Menschen. Das heißt, das Tempo ist jetzt viel langsamer, aber die Mobilisierung verläuft nach Plan.“ (7)

Jeder mag da seine eigene Rechnung aufmachen, aber die Anzahl der toten und verwundeten Ukrainer muss beträchtlich sein. In diesem Zusammenhang darf man sich dann auch fragen, warum Ukrainer tatsächlich ihr Land verlassen — tatsächlich nur aus Furcht vor russischen Angriffen (8)?

Über acht Millionen Ukrainer haben seit Februar 2022 das Land dauerhaft verlassen — mindestens drei Millionen übrigens gen Russland. Aber bereits vor 2022 schrumpfte die ukrainische Bevölkerung Jahr für Jahr. Es gibt hier eine Dunkelziffer, die verfügbaren Zahlen sind also mit Vorsicht zu genießen. Optimistisch gerechnet leben vielleicht noch 33 Millionen Menschen in dem Land, es könnten aber auch gut und gern noch zehn Millionen weniger sein (9 bis 11).

Aus diesem Fundus schöpft die Ukraine ihre Soldaten. Abgezogen werden müssen noch 13 bis 17 Millionen Frauen, zwei bis drei Millionen Männer älter als 60 Jahre sowie vier bis sechs Millionen Kinder und Jugendliche. Ein bestimmter Anteil wehrpflichtiger Männer ist aus gesundheitlichen Gründen nicht für den Kriegsdienst geeignet, schätzen wir diesen mit zehn Prozent. Das sind natürlich keine exakten Zahlen, aber die Dimensionen sollten realistisch sein. Mehr als sechs Millionen Männer kann die Ukraine nicht zu den Waffen befehlen. Weil es dann keine Männer mehr gibt, und dabei bereits sämtliche Aufgaben in der zivilen Wirtschaft von Frauen übernommen werden müssten. Was illusorisch ist. Weit über eine Million Soldaten wurden bereits gezogen. Wenn das so weiter geht, ist es bis zur totalen Mobilisierung nicht mehr weit.

Die westlichen Gazetten schreiben selbst, dass Russland bislang 300.000 Reservisten — wie gesagt keine Wehrpflichtigen sondern Berufssoldaten — einberufen hat (12). Dabei hat Russland, bei all seinen zweifellos existierenden demographischen Problemen, über 140 Millionen Einwohner. Das sind völlig andere Konstellationen als in der Ukraine.

Ein typisches Merkmal von Propaganda ist das beständige Herausheben des Einen und Weglassen des Anderen. Damit wird erfolgreich (emotionales) Framing betrieben. Im April berichteten die „Qualitätsmedien“ von einer „elektronischen Mobilisierung russischer Bürger“. Außerdem, dass Kriegsdienstverweigerern drakonische Strafen drohen würden. Was sie nicht berichteten, ist, dass genau dieses in der Ukraine umgesetzt wird, und zwar mit Wehrpflichtigen, statt mit Berufssoldaten (13 bis 15).

Das weist uns darauf hin, dass der Krieg der Selenskyj-Regierung in der Bevölkerung keinesfalls so populär ist, wie er oft dargestellt wird. Es ist ein verlustreicher Krieg, der folgerichtig unter permanentem Personalmangel leidet (16). Ein großer Teil der ukrainischen Männer wollen diesen Krieg nicht führen, werden jedoch über die Mobilisierung in selbigen gezwungen. Sie wollen heute genau so nicht gegen Russen in den Krieg ziehen, wie sie das schon 2015 nicht wollten (17).

Das Leben verwirklicht sich in großen Teilen durch Projektion. Auch das Ausleben von eigenen Defiziten wird projiziert. Unsere Massenmedien, sprich die dort Tätigen, projizieren. Während sie systematisch die Bevölkerung desinformieren, suchen sie unermüdlich, ja geradezu manisch nach Desinformanten, nach Menschen die ihre eigene Meinung nicht zu teilen belieben. Damit sie dann mit einem Finger auf diese zeigen können — während gleichzeitig drei Finger auf sich selbst zeigen. So wird Lüge zur Wahrheit und Wahrheit zur Lüge. Ein Prinzip, das George Orwell in seinem Werk 1984 nicht etwa „erfand“, sondern lediglich als universelles Prinzip menschlichen Denkens und Handelns eindrucksvoll beschrieb.

Skeptiker, zu denen ich mich zähle, lieben es, in einer Kombination gesunden Misstrauens und ewiger Neugier, (angebliche) Desinformationen zu prüfen, genauso wie das Werkeln von Blockwarten der zu veröffentlichenden Meinung. Von Leuten, die uns indirekt unterstellen, infantil zu sein — also unfähig dazu, selbst zu prüfen, was Desinformationen sind und was nicht. Die folgenden „Desinformationen“ fand ich auf einer russischen Plattform. Es bleibt selbstverständlich jedem Leser überlassen, die Inhalte kritisch wie neugierig zu prüfen. Anmerkungen des Autors (Peds Ansichten) sind in eckige Klammern gehalten.


Die Top 5 seltsamer „Innovationen“

1. Mai 2023, von Alexander Neukropny, veröffentlicht bei Reporter

Der Mai steht vor der Tür — und in den ersten Tagen dieses Monats sollten die Ukrainer keine Feiertage erwarten, sondern vor allem eine weitere Verlängerung des Kriegsrechts durch die Werchowna Rada [das ukrainische Parlament] und dementsprechend eine Verlängerung der allgemeinen Mobilisierung, die durch Selenskyjs Dekret vom 24. Februar 2022 ausgerufen wurde.

[Genau das ist Anfang Mai 2023 dann auch geschehen (18). Manchem Leser mag es an dieser Stelle etwas weit hergeholt vorkommen, aber jedes Kriegsrecht hebelt automatisch Grund- und Menschenrechte aus. Daher wurde auch die PLandemie mit der Ausrufung eines Kriegsrechts im Rahmen des „Krieges gegen das Virus“ verbunden. Und genau so wie bei der PLandemie der Großteil der Menschen mitnichten in eigener Entscheidung diesen Krieg annahm, sondern ihn sich aufzwingen ließ, kann man das für den Krieg festhalten, der die Ukrainer betrifft. Die Mehrheit der Ukrainer, davon ist der Autor überzeugt, will diesen Krieg nicht führen.]

Im Gegensatz zu den offiziellen Erklärungen, dass es „keine Mobilisierungswellen“ gibt, intensiviert und verändert sich der Prozess mit der Zeit und nimmt Ausmaße und Formen an, die für die Bewohner des Landes zunehmend beängstigend sind.

Kein Wunder — schließlich erklärt Verteidigungsminister Oleksij Resnikow, dass „die Mobilisierungspläne noch nicht erfüllt sind“, dass die Frontlinie aufgefüllt werden muss und dass daher noch viele weitere Soldaten „unter Waffen kommen müssen“. Darüber hinaus wird die Mobilisierung dank der Innovationen, die nach und nach bei ihrer Umsetzung auftauchen, allmählich von einer universellen zu einer totalen.

„In der Universität — nur noch Mädchen“

In der Ukraine kursieren immer hartnäckigere Gerüchte, dass in naher Zukunft die Anerkennung von Dokumenten für jegliche Form der Ausbildung an den örtlichen Universitäten für Männer im wehrfähigen Alter (und das sind, ich erinnere Sie, ALLE Ukrainer im Alter von 18 bis 60 Jahren) gestoppt werden soll, da Studenten nach den derzeitigen Regeln bis zum Ende der Ausbildung nicht mobilisierungspflichtig sind. Bislang wurden solche Behauptungen auf offizieller Ebene entschieden widerlegt, aber wie Sie wissen, gibt es keinen Rauch ohne Feuer.

Dafür, dass eine solche Entscheidung von den Behörden durchaus getroffen werden kann, sprechen folgende Zahlen: Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der neuen Studenten der bezahlten Ausbildung um fast 40 % gestiegen, und wenn wir speziell über Männer sprechen – um 82 %.

[Der nationalistische Taumel, der von der ukrainischen Regierung und einer Minderheit extremer, teils faschistoider Nationalisten gepflegt und von der westlichen Propaganda kritiklos an das hiesige Publikum weiter gegeben wird, stellt sich in einem interessanten Effekt da. Die Zahl der Männer, die sich zur „Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg“ an einer Studieneinrichtung einschreiben ließen, hat sich in runder Näherung verdoppelt. Was sagt uns das? Die Menschen dort sind nicht dumm, und so nutzen sie Lücken im Kriegsrecht des Landes, um auf „legale“ Weise dem Kriegsdienst zu entgehen. Die Begeisterung der ukrainischen Normalbürger, gegen Russland ins Feld zu ziehen, ist ein Narrativ, kein Abbild der Realität.]

An einigen Universitäten hat sich die Zahl der neuen Studenten des „starken Geschlechts“ verzehnfacht oder sogar noch mehr. Mit einem Wort, eine kolossale Mobilisierungsressource „verschwindet“. Unordnung. Übrigens ist theoretisch ein Verbot möglich, alle „nicht-heimischen“ Alma Maters ausschließlich in Einrichtungen für Mädchen verschiedenen Adels zu verwandeln. Schließlich können für die Dauer des Kriegsrechts die Rechte und Freiheiten der Bürger, die in Artikel 53 der Verfassung des Landes vorgesehen sind, eingeschränkt werden, darunter auch das Recht auf Bildung.

[Und so tauchen neuerdings offenbar die „Mobilisierer“ im Stile von Feldjägern an ukrainischen Bildungseinrichtungen auf (19)].

Ohne ein gültiges Dokument sind Sie ein Schädling. Und mit Dokument – ein Abtrünniger!

In jedem Fall ist es jetzt nur dann möglich, zur Schule zu gehen, zu arbeiten, die Grenze zu überqueren, sich beim Arbeitsamt anzumelden, allgemein alle öffentlichen Dienstleistungen zu erhalten — einschließlich des Abschlusses oder der Auflösung einer Ehe in der Ukraine — wenn man in der entsprechenden Einrichtung militärische Registrierungsdokumente vorlegt. Planen Sie [als Ukrainer] zu heiraten? Sind Sie beim Einberufungsamt registriert? Nein?! Dann gehen Sie wieder!

Nun, mit der Lösung von Eheproblemen kann man noch irgendwie warten (wenn auch nicht immer), aber mit der Beschäftigung oder der Erlangung des Status eines Arbeitslosen — da wird es dann schon schwieriger. Liebe kommt und geht bekanntlich, aber essen ist lebensnotwendig. Kein einziger Arbeitgeber, der seine Angestellten offiziell beschäftigt, kann gegen diese gesetzlichen Regelungen verstoßen  denn er wird von Behörden unter Umständen nachdrücklich nach dem Status der Angestellten befragt werden. Die Methode, ohne jegliche Formalisierung der Arbeitsverhältnisse zu arbeiten, erspart den Bewohnern der „Nezalezhnaya“ (a2) im Allgemeinen einiges.

Damit existiert zwar ein großes Risiko, statt der nächsten Entlohnung vor die Tür gesetzt zu werden — aber für viele ist das immer noch attraktiver als die unvermeidliche Bekanntschaft mit dem Militärkommissar. Übrigens gilt das nicht nur für Männer. Auch Frauen, die als Apothekerinnen, Rehabilitationsfachkräfte, Bioingenieure, Wissenschaftlerinnen, Zahnärztinnen, Bedienerinnen medizinischer Geräte usw. arbeiten, sind verpflichtet, sich beim Militär melden. Und neuerdings gilt dies nicht nur für solche, die wirklich in den genannten Fachgebieten arbeiten, sondern auch für all diejenigen, die früher einmal eine entsprechende Ausbildung erhalten haben — selbst wenn ihre tatsächliche praktische Erfahrung gleich Null ist. Eine sehr unerfreuliche Nachricht…

„Sie sollen mobilisiert werden? Machen Sie sich keine Sorgen!“

Laut den Vertretern der territorialen Rekrutierungsorgane der ukrainischen Streitkräfte ist es nicht erforderlich, dass die Bürger militärische Registrierungsdokumente vorlegen, um medizinische Leistungen zu erhalten. Die Praxis zeigt jedoch, dass all diese Zusicherungen nichts weiter als leeres Gerede sind. Ein Mann im wehrfähigen Alter, der sich bei einer medizinischen Einrichtung vorstellt, kann leicht bei einer militärischen Ärztekommission landen und nicht in der Praxis eines Hausarztes oder eines anderen Spezialisten.

Ja, ja, so funktioniert das heute. In Anbetracht der Tatsache, dass heute sogar „eingeschränkt Diensttaugliche“ mobilisiert werden können, sind die Aussichten, den VVK [Untersuchung zur Tauglichkeit für den Wehrdienst] nicht zu bestehen, gering. Außerdem muss man seit diesem Jahr [2023] alle ärztlichen Unterlagen und Bescheinigungen, die den Gesundheitszustand bestätigen (auch wenn man chronische Krankheiten hat, die die Grundlage für einen Aufschub der Mobilisierung bedeuten können), ständig zur Hand haben, um seine Krankheit zu bestätigen. Die haben Sie nicht? Dann haben Sie Probleme! Stellen Sie sich an!

Höchstwahrscheinlich wird dies aber auch mit gültigen Papieren und einem Stapel von Tests nicht möglich sein — sie werden auch bei offensichtlichen Anzeichen einer Behinderung als gesund anerkannt. Wie geht es nun weiter? Die Entscheidung der VVK kann theoretisch bei der regionalen oder zentralen Kommission angefochten werden. Allerdings entbindet eine Nichtübereinstimmung mit den Schlussfolgerungen des Äskulapius nicht von der Anwendung des Mobilisierungsgesetzes. Wenn ein Bürger eine Vorladung zu einer Militäreinheit erhalten hat, macht er sich im Falle einer Weigerung sofort strafbar. Entweder meldet man sich oder man geht ins Gefängnis. Deshalb versuchen die Männer in der „Nezalezhnaya“ heute, sich von Menschen in weißen Kitteln genauso fernzuhalten wie von den Gestalten in Militäruniformen. Die Inzidenzrate unter ihnen ist sehr stark gesunken.

Tödlicher „Charme“

In naher Zukunft könnten jedoch auch diese Selbstbeschränkungsmaßnahmen keine Rettung mehr sein. Nach Angaben des Verteidigungsministers der „Nezalezhnaja“ Oleksij Resnikow wird derzeit intensiv an der Erstellung des einheitlichen elektronischen Staatsregisters der Wehrpflichtigen und Reservisten, bekannt unter dem Spitznamen „Obereg“, gearbeitet. Nach Angaben des Leiters der Militärabteilung ist dieses Projekt der wichtigste Bestandteil der laufenden globalen Reform der militärischen Registrierungs- und Rekrutierungsbüros. Es sieht insbesondere die Digitalisierung sämtlicher Dokumente potenzieller Rekruten und deren automatische Einspeisung in ein System vor, mit dem alle „Mobilmachungsfähigen“ sofort erfasst und identifiziert werden können.

[Von Digitalisierung als Mittel zur einfacheren Rekrutierung von Soldaten wird man von den deutschen Massenmedien umfassend informiert. Freilich geschieht dies nur dann, wenn es Russland betrifft. Was zum gleichen Thema die Ukraine angeht, ruht still der Informationssee (20). Die Ukraine gilt übrigens als Vorbild der Digitalisierung, inbesondere bei der Einführung einer digitalen ID. Was aktiv durch ukrainische WEF-Zöglinge vorangetrieben (21) und womit uns aufgezeigt wird, was man damit auch und vor allem bezweckt: eine umfassende Kontrolle jedes einzelnen Menschen der Gesellschaft (22).]

„Wenn Sie geheiratet haben und dies nicht als Wehrpflichtiger bei der Auslesezentrale gemeldet haben, sind Sie bereits ein Gesetzesbrecher. Ich denke, dass 90 % der Ukrainer Gesetzesbrecher sind. Das System ist sehr einfach — das Justizministerium hat die Daten zur Verfügung gestellt und alles wird automatisch abgefragt.“

sagt Resnikow [der ukranische Kriegsminister].

Der neu ernannte Erste Stellvertretende Verteidigungsminister Oleksandr Pawljuk arbeitet zusammen mit dem Ministerium für digitale Transformation an der Reform der Rekrutierungszentren. Was wird die konkrete Umsetzung bedeuten? Es wird genügen, wenn ein Ukrainer an jedem Ort, an dem er bestimmte Dokumente vorlegen muss (Reisepass, Führerschein, Steueridentifikationsnummer), „aufleuchtet“ — und das Büro für die militärische Registrierung und Rekrutierung erhält das entsprechende „Signal“. […] In Anbetracht der Tatsache, dass es von nun an möglich ist, Vorladungen an jeden und überall zuzustellen, unabhängig vom Ort der ständigen Registrierung und des tatsächlichen Wohnsitzes, wird das Verlassen dieser „Netzwerke“ äußerst problematisch werden.

Strafbataillon für den Wehrbeauftragten

Als die vielleicht gefährlichste Neuerung für die Ukrainer in der Mobilisierungsfrage kann jedoch Selenskyjs Initiative bezeichnet werden, die erst am Vortag von demselben Resnikow geäußert wurde. Und sie besteht seiner Meinung nach in Folgendem:

„Es gibt eine der einfachen Empfehlungen des Präsidenten der Ukraine. Er hat dem Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj ernsthaft empfohlen, die große Mehrheit der Militärkommissare, die seit langem in Rekrutierungszentren sitzen, als Militärpersonal an die Front zu schicken. Und an ihrer Stelle verletzte Militärangehörige zu entsenden, die unter anderem wissen, wie man die Arbeit zur Umsetzung der Mobilisierungserfordernisse richtig ausführt.“

Das Wesen dieses abscheulichen Vorhabens ist mit bloßem Auge erkennbar: Es ist einfach eine Schlinge, die den Wehrbeauftragten [in den Einberufungsämtern] um den Hals gelegt wird. Eine Drohung, die sie zwingen wird, alle jene aufzuspüren, die durch den Fleischwolf gedreht werden können. Ansonsten werden sie selbst in das „Strafbataillon“ gehen!

Nehmen wir an, man hat Ihnen [als Wehrbeauftragten] einen Plan für 500 Rekruten verraten, die irgendwo in die Nähe von Artjemowsk [Bachmut] verschickt werden sollen, und Sie haben nun 499 erreicht. Also werden Sie höchst selbst zum 500sten gehen. […] Sollten Sie weniger „fangen“, dann werden Sie der nächste Rekrut. Ein besserer „Anreiz“ lässt sich kaum vorstellen! Was die „verwundeten Soldaten“ betrifft, so werden sie mit Sicherheit in den neuen Positionen agieren, wie in den besetzten Gebieten — mit allgemeinen Razzien und Geiselnahmen. Und die „Bedürfnisse“ des Regimes, das die Ukrainer wie ein Moloch in immer neuen Portionen „Kanonenfutter“ verschlingt, werden in der Tat angemessen befriedigt werden — um nicht wegen „schlechter Leistung“ in das Schlachthaus zurückzukehren, in dem sie wie durch ein Wunder überlebt haben.

Die oben genannten Methoden führen nicht zu echten, kampfbereiten und motivierten Streitkräften. Die Tatsache, dass Selenskyjs verbrecherisches Regime sie einsetzt, ist ein Beweis dafür, dass er die Armee wirklich nicht braucht. Die blutige Kabale der US-Marionetten braucht nur immer mehr Massen eingeschüchterter und gezwungener Ukrainer, die Welle um Welle vorwärts getrieben werden können, wobei sie ihren eigenen Wahnsinn und die Launen der westlichen Herren opfern (a3, 23).


So weit der Artikel.

Am 30. April sendete die ARD einen erstaunlich offenen wie nüchternen Bericht, der indirekt den obigen Beitrag untermauert. Berichtet wurde über Tausende von ukrainischen Männern im wehrpflichtigen Alter, die auf lebensgefährlichen Wegen versuchen, das Land zu verlassen, um dem Kriegsdienst zu entgehen (8i).

Gleichzeitig erfährt man in verklausulierter Form aus den Medien, dass ukrainische Männer praktisch von der Straße weg „einberufen“ werden können (24, 25).

Robert Kennedy Jr. („Bobby“ Kennedy) hat im Mai 2023 die Zahl von 300.000 toten ukrainischen Soldaten genannt. Rechnet man einen Standardfaktor an Verletzten von lediglich zwei bis drei dazu, dann würde das einen Verlust von rund einer Million Soldaten bedeuten. Diese Zahlen passen leider nur zu gut zu dem, was aus der Ukraine über die Art und Weise der Mobilisierungen bekannt wurde. Kennedy wörtlich:

„Die Russen haben wiederholt eine Einigung angeboten. Wenn man sich die Minsker Vereinbarungen ansieht, für die die Russen einen Vergleich angeboten haben, sehen sie heute wie ein wirklich guter Deal aus. Seien wir ehrlich: Es handelt sich um einen Krieg der USA gegen Russland, bei dem es im Wesentlichen darum geht, die ukrainische Jugend in einem Schlachthaus des Todes und der Zerstörung zu opfern, und zwar für das oft genannte geopolitische Ziel der Neocons, einen Regimewechsel bei Wladimir Putin herbeizuführen und das russische Militär zu erschöpfen, damit es nirgendwo anders auf der Welt mehr kämpfen kann.“ (26)

und weiter:

„Präsident Biden hat gesagt, das sei seine Absicht — Wladimir Putin loszuwerden. Sein Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte im April 2022, unser Ziel sei es, die russische Armee zu erschöpfen. Was bedeutet das, „erschöpfen“? Es bedeutet, Ukrainer auf sie zu werfen. Mein Sohn hat dort gekämpft, Seite an Seite mit den Ukrainern, und wir haben 300.000 von ihnen geopfert. Der Kommandeur der ukrainischen Spezialeinheit, der wahrscheinlich besten Eliteeinheit in Europa, hat gesagt, dass 80 % seiner Truppen tot oder verwundet sind und sie die Einheit nicht wieder aufbauen können. Im Moment töten die Russen Ukrainer in einem Verhältnis von 1:5 oder 1:8, je nachdem, welchen Daten man glaubt.“ (26i)

Was einschließt, dass auch Russland ungeheure Verluste an Menschenleben zu beklagen hat, nämlich etwa 50.000 Soldaten. Sowohl für die Ukraine als auch für Russland ist dies alles eine furchtbare Tragödie.

Fazit

Seit Monaten verschiebt die ukrainische Führung eine Offensive gegen die russischen Streitkräfte. Begründet wird es in der Regel mit zu wenig Panzern, zu wenig Geschützen, zu wenig Raketenwerfern, insgesamt zu wenig von durch die westlichen „Verbündeten“ zu liefernder Militärtechnik (27). Aber Kriege, auch moderne Kriege, werden letztendlich dann doch von Menschen geführt. Und es sind ganz offensichtlich Menschen, die der ukrainischen Armee zunehmend abhanden kommen. Die einen weil sie getötet oder (schwer) verletzt wurden, die anderen weil sie sich dem Waffengang entziehen.

Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(a1) Dass es aufgrund bürokratischer Fehler einzelne Fehlrekrutierungen von Wehrpflichtigen in Russland gab, ändert nichts daran, dass seitens Russlands grundsätzlich nur Berufssoldaten, Reservisten sowie Freiwillige in den Ukraine-Konflikt entsandt werden.

(a2) „Nezalezhnaya“ ist ein in Russland oft benutzter spöttischer Ausdruck für die Ukraine, der auf den überzogenen Nationalismus und die dabei herausgestellte Unabhängigkeit gegenüber Russland dortzulande abhebt.

(a3) Übersetzungen aus dem Englischen unter Zuhilfenahme von DeepL.com.

(1) 11.04.2023; Korrespondent.net; Alena Schewtschuk; Резников ответил, будет ли новая волна мобилизации; https://korrespondent.net/ukraine/4579881-reznykov-otvetyl-budet-ly-novaia-volna-mobylyzatsyy

(2) Berliner Zeitung; 08.07.2022; Verteidigungsminister der Ukraine: Haben mehr als eine Million unter Waffen; https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/verteidigungsminister-der-ukraine-haben-mehr-als-eine-million-unter-waffen-li.244943

(3) 03.04.2023; ZDF; Russische Wehrpflichtige in Angst vor Einsatz; https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/wehrpflicht-einberufung-sorge-ukraine-krieg-russland-100.html

(4) 30.01.2023; ZDF heute; Phoebe Gaa, Sebastian Ehm; Wer muss noch in den Krieg?; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/mobilmachung-putin-ukraine-krieg-russland-100.html

(5) 18.06.2022; ZDF; Ukrainischer General: Hohe Verluste bei der Ausrüstung; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/verluste-armee-ukraine-krieg-russland-100.html

(6) 20.01.2023; ntv, AFP; BND um ukrainische Verluste in Bachmut besorgt; https://www.n-tv.de/ticker/Bericht-BND-ueber-ukrainische-Verluste-um-Bachmut-besorgt-article23859142.html

(7) 02.05.2023; Ukraine-Nachrichten; Die Streitkräfte der Ukraine haben Pläne für eine weitere Mobilisierung angekündigt; https://ukraine-nachrichten.de/streitkr%C3%A4fte-ukraine-haben-pl%C3%A4ne-eine-weitere-mobilisierung-angek%C3%BCndigt_8232; Originalquelle: https://korrespondent.net/ukraine/4474281-v-vsu-ozvuchyly-plany-dalneishei-mobylyzatsyy

(8, 8i) 30.04.2023; ARD-Tagesschau, Weltspiegel; Florian Barth; Flucht vor der Front; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-flucht-rumaenien-102.html

(9) 25.04.2023; statista; Schätzungen der Gesamtanzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine nach Grenzübertritten in Folge des Krieges von Februar 2022 bis April 2023; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1293762/umfrage/anzahl-der-kriegsfluechtlinge-aus-der-ukraine/

(10) 22.02.2023; statista; Florian Zandt; Wohin Menschen aus der Ukraine ziehen; https://de.statista.com/infografik/26961/anzahl-ukrainischer-fluechtender-nach-zielland/

(11) 24.06.2022; statista; Ukraine; Demographische Entwicklung; https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Bevoelkerung/Ukraine_Bevoelkerungsentwicklung.html

(12) 28.04.2023; Business Insider Deutschland; Russlands Wirtschaft steht wegen der Verluste in der Ukraine und Massenabwanderungen ein Rekordmangel an Arbeitskräften bevor; https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/russlands-wirtschaft-steht-wegen-der-verluste-in-der-ukraine-und-massenabwanderungen-ein-rekordmangel-an-arbeitskr%C3%A4ften-bevor/ar-AA1atDnN

(13) 15.04.2023; ZDF; Elektronische Mobilisierung russischer Bürger; https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/russland-einzug-mobilisierung-putin-gesetz-video-100.html

(14) 25.09.2022; taz; Peggy Lohse; Versteckt im eigenen Land; https://taz.de/Kriegsdienstverweigerer-in-der-Ukraine/!5881494/

(15) Unklar ist, wie sich aktuell der Einsatz von Wehrpflichtigen in den ehemaligen Volksrepubliken Lugansk und Donezk darstellt, welche bereits vor der russischen Intervention eine allgemeine Wehrpflicht eingeführt hatten. Da mit dem Eintritt der beiden Volksrepubliken in die Russische Förderation auch russische Gesetze für diese wirksam geworden sind, dürfte es aus dieser Sicht nicht mehr der Fall sein.; 20.12.2020; Connection e.V.; Ukrainische Pazifistische Bewegung; Ukraine: Wehrpflicht und Kriegsdienstverweigerung; https://de.connection-ev.org/article:ukraine-wehrpflicht-und-kriegsdienstverweigerung

(16) 24.10.2022; Merkur; Ukraine fehlen offenbar Soldaten: Militär kündigt Mobilisierung an; https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-russland-mobilisierung-wehrpflicht-armee-militaerkommissar-vorladung-91871749.html; Cookie-Schranke!

(17) 06.02.2015; taz; Bernhard Clasen; Lieber ins Ausland als an die Front; https://taz.de/Wehrpflichtige-in-der-Ukraine/!5021314/

(18) 02.05.2023; Ukrinform; Ukrainisches Parlament verlängert Kriegsrecht; https://www.ukrinform.de/rubric-ato/3703695-ukrainisches-parlament-verlangert-kriegsrecht-und-mobilmachung-fur-90-tage.html

(19) 01.05.2023; Boriz Rozhin; Ukraine Mobilisation in University; https://t.me/boris_rozhin/84382

(20) 11.04.2023; ARD-Tagesschau; Christina Nagel; Elektronischer Musterungsbescheid erlaubt; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-wehrpflicht-gesetz-101.html

(21) WEF; Mikhaylo Fedorow; https://www.weforum.org/people/mykhailo-fedorov; abgerufen: 13.05.2023

(22) 02.03.2022; tkp; Ukraine ist europäischer Pionier bei digitaler Identität; https://tkp.at/2022/03/02/ukraine-ist-europaeischer-pionier-bei-digitaler-identitaet/

(23) 01.05.2023; Reporter; Alexander Neukropny; Ukrainian mobilization: TOP-5 strange „innovations“; https://en.topcor.ru/34635-ukrainskaja-mobilizacija-top-5-strannyh-novacij.html

(24) 11.04.2023; ntv; Ukraine verpflichtet immer mehr Männer zum Kampf; https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-verpflichtet-immer-mehr-Maenner-zum-Kampf-article24043605.html

(25) 26.03.2023; Die Weltwoche; Der Ukraine fehlen nicht nur Munition und Waffen, sondern vor allem Soldaten. Greiftrupps erteilen Einberufungsbefehle auf offener Strasse; https://weltwoche.ch/daily/der-ukraine-fehlen-nicht-nur-munition-und-waffen-sondern-vor-allem-soldaten-greiftrupps-erteilen-einberufungsbefehle-auf-offener-strasse/

(26, 26i) 03.05.2023; Real Clear Politics; Bobby Kennedy: Biden Is Sacrificing The Youth Of Ukraine For The Geopolitical Ambitions Of The Neocons; https://www.realclearpolitics.com/video/2023/05/03/bobby_kennedy_biden_is_sacrificing_the_youth_of_ukraine_for_the_geopolitical_ambitions_of_the_neocons.html

(27) 11.05.2023; BBC; Hugo Bachega; Zelensky says Ukraine needs more time for counter-offensive; https://www.bbc.com/news/world-europe-65550427

(Titelbild) Friedholf, Kriegsgräber, Soldatenfriedhof; Autor: Thomas G. (Pixabay); 20.04.2020; https://pixabay.com/de/photos/soldatenfriedhof-g%c3%a4nsebl%c3%bcmchen-7144785/; Lizenz: Pixabay License

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  1. Die USA werde die Ukraine bis zum letzten Ukrainer verteidigen. Leider aus Sicht der USA sind die Ukrainer noch nicht durchgegendered. Sonst könnten sie noch eine Million Frauen verheizen.

    Einer der US-Propaganda-Sender hatte vor kurzem ein War-Game ausgestrahlt, wo es um die Verteidigung Taiwans bei einem Chinesischen Angriff ging.

    Und auch da hoffte man förmlich, dass China die Basen der USA in Japan angreifen wurde, weil da teilweise auch Japanische Schiffe stationiert sind und man dann auch Taiwan bis zum letzten Japaner verteidigen könnte.

    Dumm nur, dass die Chinesen Japan nicht angreifen werden und die Japaner auch nicht zur Rettung Taiwans 10.000de ihres Volkes opfern werden.

    Wenn man das Kriegsspiel genau gesehen hat, dann kann man sagen, dass die USA den offenen Krieg mit China wirklich herbeisehnen. Vermutlich weil die Chancen in den nächsten Jahrzehnten immer schlechter werden durch die Modernisierung der Chinesischen Armee und Flotte.

  2. Zur Schlachtbank getrieben wird jetzt auch die ältere deutsche Generation, die sich vergebens nach einer auskömmlichen Rente im Alter sehnt!

    Der Finanzsektor besteht darauf, daß das deutsche Rentenalter auf 70 bis 75 erhöht wird; denn der Krieg in der Ukraine und die Verhinderung der Klimaänderung erfordert soviel Geld, daß man kein Geld mehr für Rentner hat! „Der Kampf gegen den Klimawandel muss finanziert werden; für Rüstung wird mehr ausgegeben; und der Wiederaufbau der Ukraine dürfte ebenfalls enorme Summen verschlingen.“

    Die wenigsten werden wohl noch das Ende des Rentenalters erleben, so daß sie ca. 40 % ihrer 120 % des Arbeitslohns, letzteres inkl. des Arbeitgeberanteils, umsonst eingezahlt haben. Gleichzeitig beklagen sich die Massenmedien, daß die Generation Z keine Lust mehr habe sich anzustrengen. Kein Wunder bei einem Betrügerstaat, der das, was er verspricht, im Laufe der Zeit immer mehr schrittweise zurücknimmt!

    https://www.telepolis.de/features/Druck-der-Finanzmaerkte-Warum-das-Rentenalter-bald-steigen-duerfte-9059470.html

    Druck der Finanzmärkte: Warum das Rentenalter bald steigen dürfte
    18. Mai 2023 Bernd Müller

    Ratingagenturen fordern von europäischen Staaten Reform der Rentensysteme. Ohne sie könnte der Zugang zu Krediten erschwert werden. Das sind die Hintergründe.

    Nur wenige Monate ist es her, dass in Deutschland diskutiert wurde, das Rentenalter auf 70 oder 75 Jahre anzuheben. Im Dezember hatte sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch gegen solche Vorstöße ausgesprochen – doch die Diskussion könnte demnächst wieder aufkommen.

    Der Grund dafür sind Ratingagenturen wie Moody’s, S&P und Fitch. Sie mahnten Reformen der Rentensysteme in europäischen Ländern an, berichtete kürzlich die Financial Times. Im Blick haben sie auch die Bundesrepublik. Die Bevölkerung Deutschlands altert im internationalen Vergleich besonders drastisch.

    Die Alterung der Gesellschaft setzt die öffentlichen Finanzen unter Druck, die Ausgaben für Renten- und Gesundheitssysteme steigen. Verschärft wird die Entwicklung durch gestiegene Zinsen, wodurch Staaten mehr für den Schuldendienst aufwenden müssen.

    Die Ratingagenturen warnten nun, dass der demografische Wandel bereits jetzt die Kreditwürdigkeit der Regierungen beeinträchtige. Würden keine umfassenden Reformen eingeleitet, müsste sie weiter herabgestuft werden. Es drohe ein Teufelskreis aus einer höheren Belastung der Staatshaushalte und steigenden Kreditkosten.

    Eine Prognose der EU-Kommission geht laut The Economist davon aus, dass die jährlichen altersbedingten Ausgaben in den kommenden Jahren stark ansteigen könnten. Zusätzliche 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts müssten 2030 für Renten und Gesundheitsvorsorge aufgewandt werden.

    Gemessen am aktuellen BIP könnte das für den deutschen Staatshaushalt eine Mehrbelastung von über 54 Milliarden Euro bedeuten. Laut Statistischem Bundesamt erreichte Deutschland im Jahr 2022 ein BIP von 3.869,9 Milliarden Euro.

    Allerdings dürfte dieser Finanzbedarf kaum ausreichen. Der Kampf gegen den Klimawandel muss finanziert werden; für Rüstung wird mehr ausgegeben; und der Wiederaufbau der Ukraine dürfte ebenfalls enorme Summen verschlingen. Laut The Economist erhöhen Klimawandel, Verteidigung, Ukraine und die Alterung die Ausgaben um etwa 3,3 Prozent des BIP.

    Eine Studie der Ratingagentur S&P nimmt einen längeren Zeitraum in den Blick. Laut ihrer Prognose müssten im Jahr 2060 knapp 9,1 Prozent des BIP für altersbedingte Ausgaben aufgewandt werden. Vorausgesetzt, es werden keine Reformen eingeleitet.

    In Europa sind es neben Deutschland die Länder Mittel- und Südeuropas, welche eines der schlechtesten demografischen Profile aufweisen.

    Als positive Ausnahme führt S&P Griechenland auf. In einer Untersuchung von weltweit 81 Ländern sei Griechenland der einzige Staat, in dem bis 2060 ein Rückgang der altersbedingten Ausgaben erwartet werden. Als Grund werden die schmerzhaften Reformen nach der Schuldenkrise angeführt.

    Hart könnte es auch für die Länder werden, die ihre Renten- und Gesundheitssysteme noch nicht an die neuen Bedingungen angepasst haben. „Je länger die Regierungen das Handeln hinauszögern, desto schmerzhafter werden die Maßnahmen sein“, wird Edward Parker von der Ratingagentur Fitch in der Financial Times zitiert. (Bernd Müller)

    • Die ältere Generation in Europa wird in den kommenden Jahren von einem gigantischen Politikversagen konfrontiert werden, das in der Menschheitsgeschichte einmalig sein dürfte. Denn man ließ die ältere Generation gigantische Anteile ihres Einkommens in Zwangsbeiträge für Rente einzahlen in der Hoffnung, daß durch die Umvolkung die Finanzierung der erwerbsunfähigen älteren Generation gelöst wird. Dies wird jedoch nicht funktionieren, hat auch nicht durch Corona die erwünschten Sterberate gebracht, so daß dies jetzt durch Inflation und Krieg geschehen muß.

      Die älteren Menschen sollten sich im Klaren darüber sein, daß ihre Renten-Anwartschaften prinzipiell verloren sind, und sie bis zum Lebensende noch irgendwie arbeiten müssen, wie in früheren Jahrhunderten schon immer.

      Für die jüngere Generation ist entscheidend, daß sie nicht soviel arbeitet, um nur wenige verlorene Zwangbeiträge zu leisten, sich also schonen, ihre Kräfte für das Alter aufhebt, um gesund im Alter irgendwie noch ihr Leben fristen zu können.

      https://www.focus.de/finanzen/boerse/rene_will_rendite/die-rene-will-rendite-kolumne-schon-dem-erfinder-unseres-rentensystems-schwante-boeses_id_193952680.html

      Schon dem Erfinder unseres Rentensystems schwante Böses

      Freitag, 19.05.2023, 10:36

      In den kommenden Monaten will die Ampel-Regierung darüber entscheiden, wie es mit unserem Rentensystem weitergeht. Das große Problem: Immer mehr Rentnern stehen immer weniger Beitragszahler gegenüber. Das es so kommen würde, ahnte bereits der geistige Vater unserer Rente.

      Wie hoch werden künftig die Rentenbeiträge sein? Was kann ich im Alter an Leistungen erwarten? Und wird das Rentensystem zum Milliardenloch für den Staat? Um diese Fragen wird es in den nächsten Monaten gehen, wenn die Bundesregierung entscheidet, wie es nach 2025 mit der Rente weitergehen soll. Bis dahin gilt die sogenannte doppelte Haltelinie, die die Rentenbeiträge nach oben und das Rentenniveau nach unten begrenzt – finanziert durch Milliardenzuschüsse aus dem Bundeshaushalt. Insgesamt 112 Milliarden Euro an Steuergeldern werden dieses Jahr an die Deutsche Rentenversicherung fließen. Das ist fast ein Drittel der Einnahmen des Bundes.

      Die Probleme im Rentensystem wachsen

      Im Zentrum der Probleme unseres Rentensystems steht der steigende Altenquotient, also das Verhältnis von jungen zu alten Menschen. Auf 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren entfielen 2021 in Deutschland etwa 37 Personen im Alter ab 65 Jahren. Im Jahr 1950 standen in Deutschland 100 Personen im Erwerbsalter nur 16 Personen im Rentenalter gegenüber. Der Altenquotient war somit weniger als halb so hoch wie im Jahr 2021. Anders ausgedrückt: Das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern verschlechtert sich. Die Zahl der Beitragszahler, die einen Rentner versorgen, schrumpft. Die Kosten der Rente verteilen sich also auf weniger Schultern.

      Der Grund dafür ist – neben der steigenden Lebenserwartung – die niedrige Geburtenrate. Es kommen zu wenig Betragszahler nach, um es mal ökonomisch zu formulieren. Der Generationenvertrag, von dem im Zusammenhang mit der Rente so viel die Rede ist, hat eben nicht nur eine, sondern zwei Dimensionen: Es geht nicht nur darum, dass die eine Generation die andere versorgt, sondern die arbeitende Generation muss auch für den nötigen Nachwuchs sorgen, der einmal ihre eigene Rente bezahlt.

      Dieses Problem war den damaligen Schöpfern unseres Rentensystems durchaus bewusst. Offiziell wurde es 1957 unter Konrad Adenauer eingeführt. Der geistige Vater war aber der Kölner Ökonom Wilfrid Schreiber. Er skizzierte 1955 unser Rentensystem in einem Aufsatz mit dem Titel „Existenzsicherheit in der industriellen Gesellschaft“.

      Gedanken zur Rente

      In diesem Papier stellte Schreiber klar, dass das System nur funktionieren werde, wenn genügend Kinder nachkommen: „Es ist also klar, dass ein gewisses Maß von Bevölkerungspolitik notwendiges Element einer jeden vernünftigen Wirtschaftspolitik sein muss. …. Wer sein Alter wirtschaftlich sichern will, tut nicht genug daran, im Laufe seines Arbeitslebens irgendwelche Einkommensteile dem Konsum zu entziehen – das genügt nur, um seinen relativen Anspruch, gemessen an dem anderer, zu sichern – er muss vielmehr zugleich mit dafür sorgen, dass in seinem Alter auch genügend komplementäre Arbeitskraft zu dem allenfalls akkumulierten Sachkapital vorhanden ist, und das kann er nur, indem er für Nachwuchs sorgt.“

      https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/gastbeitrag-von-gabor-steingart-der-grosse-irrtum-in-der-rentenpolitik-von-adenauer_id_11311382.html

      Fakt ist: Konrad Adenauer beging einen Jahrhundertirrtum, der sich nun nicht mehr verheimlichen lässt:

      „Kinder kriegen die Leute immer“, sagte Adenauer und baute sein System auf der ständigen Reproduktion der Erwerbsbevölkerung auf. Die aber gab es nur in seiner Fiktion.
      Adenauer gestattete es Freiberuflern, Beamten und Unternehmern aller Art, weiterhin in die kapitalgedeckte private Versicherung einzuzahlen. Wider zahlreicher Empfehlungen baute er eine Rentenkasse nur für lohnabhängig Beschäftigte. Der finanzkräftigste Teil der Bevölkerung blieb außen vor.
      Und: Er koppelte den Rentenanstieg an den relativen Lohnanstieg des Einzelnen und nicht, wie von einer Experten-Kommission empfohlen, an den absoluten Anstieg der Lohnsumme. Die von Adenauer favorisierte „bruttolohnbezogene dynamische Rente“ sorgte bei der Bundestagswahl im September 1957 für die absolute Mehrheit der CDU – und später für die Überforderung der Rentenkasse.

      • Das Umlagefinanzierte Rentensystem geht schon auf Bismark zurück. Allerdings starben damals weit über 95% der Berechtigten bevor sie das Rentenalter erreicht hatten. Es war keine spürbare Belastung für die arbeitende Bevölkerung.

        Heute haben wir Systeme, bei denen ein möglichst großer Teil der Einnahmen möglichst undurchsichtig umverteilt wird. Damit am Ende alles Mögliche aus den Kassen finanziert werden kann und jeder am Ende abhängig von den Zuwendungen ist.

        Dazu kommt gerade das Endspiel des Schuldgeldsystems. Das funktioniert erst mal am Anfang gut, aber es bauen sich Systembedingt immer mehr Schulden auf und immer mehr Geld muss dann aus dem System an die Herausgeber des Schuldgeldes (USA) in Form von Zinsen abgegeben werden. Und am Ende sind eben kein Spielräume mehr da, um irgendwas anderes zu tun, als Schulden zu bezahlen.

        Das ist auch einer der Gründe, warum sich arbeiten im System nicht lohnt.

        Hätte mir das alles jemand gesagt, dann hätte ich mir mit 16 einen guten Platz für eine versteckte unterirdische Behausung gesucht. Das bis 20 oder 25 in einen Palast umgewandelt.

        Ein wichtiger Faktor ist bei uns auch, dass für Normalverdiener 30-40% der nach Steuern und Abgaben übrigen Geldes noch für die Miete drauf geht. D.h. für die meisten Menschen ist das alles ein Nullsummenspiel. Es bleibt vielleicht genug übrig um irgendwann mal in Urlaub zu fahren, wenn es günstig ist. Aber es kann kein Vermögen angespart werden.

        Und das war auch schon vor dem Eintritt der Geburtenstarken Jahrgänge ins Rentensystem so.

        Mich hat es jetzt nicht so verwundert, dass es nun Fakepandemien mit hochgefährlichen Medikamenten gibt, die an allererster Stelle den Überflüssigen aufgedrängt werden. Zumindest nicht, wenn man die Politik als Erfüllungsgehilfe von Leuten sieht, die uns nicht als Menschen sondern als Herde betrachtet, die möglichst viel Profit abzuwerfen hat.

        • „Auf die Frage, wer 1871 deutscher Reichskanzler wurde, antwortet die 25-jährige Politikerin: „Das weiß ich nicht.“ Der Moderator versucht, die Grüne mit Tipps auf die richtige Spur zu bringen, gibt ihr unmissverständliche Hinweise: „Ein Mann, nachdem z. B. ein Hering benannt wurde.“ Fester kichert: „Waaas?“ Immer noch Ahnungslosigkeit.

          Erst als Drotschmann den Anfangsbuchstaben „B“ nennt, fällt bei der Grünen der Groschen: „Der Bismarck“, orakelt sie. Als sie merkt, dass das stimmt, ist sie baff: „Ach was, wirklich? Der war Kanzler? Witzig!“

          Auf die Frage, wann die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde, schwankt Fester zwischen 1945 und 1946. Die richtige Antwort wäre 1949 gewesen – Grundwissen in Geschichte, das vor allem für Abgeordnete des Deutschen Bundestages ein absolutes Muss ist.“
          https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/ach-bismarck-war-kanzler-gruenen-politikerin-rasselt-durch-geschichts-quiz-83973360.bildMobile.html

          Nöö, wozu arbeiten. Lieber im Buntestag festkleben, fürstlich chauffiert dinieren, Koks auf Klo und ruhig mal einschlafen zwischendurch. Besser als ne Grubenwohnung, Martin. Wir sind schließlich nicht der kommunistische Vietcong sondern die Klima-RAF! Seufz.

          • ODER BIST DU ETWA QUER-HEIZER? Die Pumpen kann keiner bezahlen und jetzt -noch bevor sie alle verbaut sind- schreien die Versicherungen: Die würden geklaut.
            Stinkt gewaltig nach nächstem Geschäftsmodell, oder? Naja gut, oder nach Botschaft: Ab ins AUS-land zu noch kriminelleren Elementen. Grün macht lustig!

  3. Erst schickte man nur Munition, dann genierte man sich lang erst Haubitzen, später Panzer zu liefern und jetzt kommen wie das Amen in der Kirche die Kampfflugzeuge, die der Hochfreimaurer wie früher auch diesmal wieder ausschließt.

    Die G7 hat in Hiroshima mit beschwörenden Worten sich gegen die Nutzung von Atomwaffen ausgesprochen; denn die steigenden Provokationen des anglo-zionistischen Westens gegen Rußland machen dies immer wahrscheinlicher. Rußland kann unmöglich soviel Waffen und Munition wie der anglo-zionistische Westen haben, der sich seit spätestens 2008 auf diesen Waffengang vorbereitet hat. Als ultima ratio bleiben den Russen nur noch die Nuklearwaffen übrig, die der „Westen“ zu tabuisieren versucht bei gleichzeitg steigender Provokation.

    Der Atomwaffensperrvertrag war von Anfang an ein Betrug, weil die USA NIE vorhatten, ihre Nuklearwaffen zu verschrotten. Sie wollten dadurch nur für sich und in Personalunion mit Israel verhindern, daß andere mit ihnen gleichziehen können, insbesondere ihre Vasallen wie Deutschland, wonach Franz-Josef Strauß Gelüste hatte, die von der SPD verhindert wurden, sowie Süd-Korea und Japan.

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