Zeitlupen-Crash im größten Wirtschaftsraum der Welt

Geschrieben von  Heiner

Es geschieht direkt vor unseren Augen. Niemand hat ein wirkungsvolles Gegenmittel. Der größtes Wirtschaftsraum der Welt, nicht die USA, nicht China, nein, das Wirtschaftsgebäude der Europäischen Union implodiert gerade. Der Donner, das Getöse dieser Implosion werden um den Erdball rollen und die anderen K.-O.-Regionen mitreißen.

Wir leben in der dunkelsten Zeit der Finanzgeschichte.

Die Menschen in Griechenland und Spanien spüren es bereits hautnah. Wir anderen werden es in Kürze erleben.
Der ESM wird die Griechen nicht retten. Drastische Einsparungen haben nie zuvor einer Volkswirtschaft auf die Sprünge geholfen.
Ohne Austerität bei den Griechen wird aus dem ESM zu den Helenen kein warmer Geldregen fließen können.

Spanien steht vor dem endgültigen Offenbarungseid. 25 % Arbeitslosigkeit, 50 % der Jugendlichen ohne Job, fünf spanische Länder vor der Pleite, rund 10 % aller Bankkredite der Spanier sind notleidend, Banken drohen horrende Zahlungsausfälle. Der ESM soll jetzt die Banken retten. 30 Milliarden Euro für die spanischen Banken sollen fließen, obwohl der ESM-Vertrag Bankenrettungen gar nicht zulässt. Ein irischer Parlamentarier klagt bereits vor dem EuGH. S&P stuft spanische Anleilhen auf BBB- = ganz dicht vor „Ramsch“.
Portugal braucht neue Finanzhilfe.
Italien bringt kein wirkliches Sparprogramm auf die Beine.
Frankreich erhöht die Verschuldung anstatt zu sparen.
Holland erlebt gerade das Platzen seiner Immobilienblase.
Deutschland treibt in die Rezession.
Unvorstellbar, dass angesichts dieses Zustandes irgendjemand glaubt, die Wackelkandidaten könnten sich per ESM gegenseitig aus dem finanziellen Sumpf ziehen und ihre Wirtschaften ankurbeln.
Gibt der EuGH dem irischen Kläger Recht, dann ist der ESM passé.

Der Euro ist für Euro-Land eine Katastrophenwährung.
Die Wirtschaftszahlen und Vertrauensindikatoren verschlechtern sich zusehends.
Inzwischen bricht das Wachstum in den Kernregionen ein. Kein vernünftiger Investor wird in diesem Umfeld Geld ausgeben.
Noch verläuft dieser Crash in Zeitlupe. Besonders bei den Deutschen. Zwar spüren die Menschen am Geldbeutel die beginnende Inflation, doch ungeachtet des inszenierten Chores der Optimismus-Prediger wird immer deutlicher, dass der Kern niemals in der Lage sein wird, die Peripherie am Leben zu halten.
Mit noch so vielen Mitteln und Tricks kann die EZB nicht die Kluft zwischen Kern und Peripherie schließen. Zumal die Geduld der Bevölkerung und auch der Politiker in den Kernländern der Euro-Region an Grenzen stößt.
Die Fata-Morgana des noch funktionierenden Systems lässt sich vielleicht noch eine Weile durch virtuelle Statistiken am Leben halten.
Der Zeitlupen-Crash lässt sich durch Gelddrucken noch eine Weile verlängern.
Der finale Zusammenbruch wird dadurch nicht aufgehoben. Der Erkenntnis-Schock des wirklichen Zustandes unserer Welt wird verheerend sein.
Wie präzise die Märkte die Entwicklung der weltweiten Geldmenge wahrnehmen, zeigt sich an der Entwicklung des Goldpreises. Deutlicher ist das nirgendwo sonst abzulesen.

Weitgehend parallel mit dem Anstieg der weltweiten Liquidität in Billionen Dollar (derzeit ca. 11 Billionen Dollar) ist der Unzenpreis mittlerweile auf 1770 Dollar geklettert.
Das einzige Werkzeug zur weltweiten Konkursverschleppung heißt GELDDRUCKEN. Am Ende wird die gigantischen Papiergeld-Blase platzen und sämtliche Papiervermögenswerte einschließlich der Renten- und Pensionsansprüche in Luft auflösen.

Erkenntnis: Noch steht die exponentielle Phase beim Gelddrucken und beim Gold erst noch bevor. Sobald die Notenbanken die Geldmenge drastisch aufblasen, beginnt die exponentielle Phase beim Goldpreis.

Egon von Greyerz schreibt in diesem Monat zum Thema:

    • Weltweit ist das Gelddrucken ungebrochen.
    • In gerade mal 10 Jahre wurden $ 120000000000000 (12 Billionen Dollar) gedruckt, die globale Verschuldung $ 20 Billionen.
    • Das Welt-BIP ist in dieser Zeit von $ 32 Billionen auf $ 70 Billionen gewachsen.
    • Demzufolge sind 12 Billionen $ Schulden erforderlich, um einen jährlichen Anstieg des BIP von 3,8 Billionen zu produzieren.
    • Eine so marginale Rendite von gedrucktem Geld ist real negativ.
    • Die Welt lebt in einer Illusion aus Papier, von dem die Leute glauben, es sei Geld.
    • Dieser illusionäre Papier-Reichtum wird in den nächsten Jahren implodieren.
    • Die Initialzündung wird der Zusammenbruch der weltweiten Leitwährung (US-Dollar) werden.
    • Dieser Dollar wird mit 12 Billionen $ in US-Staatsanleihen gesichert, vermutlich aber nicht in Gold.
    • Alle Währungen werden ihren Absturz fortsetzen und 100% real gegen Gold verlieren.
    • Dadurch führt eine weltweite Hyperinflation in die Depression.
    • Alle Vermögenswerte, die von der Kreditblase finanziert wurden sind real wertlos.
    • Dazu gehören natürlich Aktien, Anleihen, Immobilien und Papier-Geld.
    • Das Finanzsystem kann in seiner jetzigen Form unwahrscheinlich überleben.
    • Das Bankensystem hat einschließlich der Derivate insgesamt Verbindlichkeiten von rund $ 1,2 Billiarden.
    • Mit einem Welt-BIP von $ 70 Billionen ist die Welt zu klein, um ein Finanzsystem, das 17x größer ist, zu retten.
    • Deshalb wird das unbegrenzte Gelddrucken in der Hyperinflation münden.
    • Der einzige Vermögenswert, seine Kaufkraft zu erhalten, ist Gold (Klicken Sie hier für den chart)
    • Gold hat über 5.000 Jahre seine Integrität bewiesen und wird auch weiterhin die einzige Währung mit Integrität sein.
    • In den westlichen Ländern sind 23.000 Tonnen Gold wahrscheinlich weg. Siehe den letzten Artikel von Eric Sprott.
    • Die Folge ist, dass privat im Bankensystem gelagertes Gold wahrscheinlich belastet wird.
    • Dies bedeutet, dass die Zentralbanken von einem Tag zum anderen das private Gold in den Banken gegen wertloses Papiergold pfänden wird.
    • Somit haben Gold und alle sonstigen Vermögenswerte innerhalb des Bankensystems ein unvertretbares Kontrahentenrisiko.
    • Gold sollte in physischer Form gehalten und außerhalb des Bankensystems gespeichert werden.

Quelle: saarbruecker

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