Wolfgang Eggert: update Darknetschlitzer

Neues update siehe unten.

Marcel H. hat sich gestellt. In einem Imbiss. Einem griechischen Imbiss. Warum? Setzte er auf den unvermeidlichen Raki, den gute und entgegenkommende Kunden hier ausgegeben bekommen? Fand er den Weg zur nächsten, gleich ums Eck befindlichen Polizeidienststelle nicht? Scheute er diesen Aufritt bei der Polizei? Beim handelsüblichen Beamten in grün, wo man statt des Absackers erst mal ein Personenaufnahmeprotokoll vorgelegt bekommt? Wenn ja so erhebt sich die Frage, WELCHE POLIZEI der Wirt dann anrief? Ein SEK, das bekanntlich keine Fragen stellt? Spezialpolizei a la Verfassungsschutz, wo man einen ganz eigenen Fragenkatalog mitbringt?

Warum stellte sich „Marcel, der Ungreifbare“ überhaupt? Warum gibt er gleich noch einen Hausbrand zu, der ihm überhaupt nicht angelastet wird? Nebst darin befindlicher Leiche, wie er ein selten gesehener Einzelgänger (BILD: „Nur die Mutter kam ab und zu zu Besuch“). Muss das sein? Muss er den kurz zuvor geschehenen Düsseldorfer Axtamoklauf noch toppen? Größenwahn dieser Art ist eine heikle Sache, denn Extraturen dieser Art summieren sich natürlich vor Gericht und Selbstjustiz gegenüber Kindermördern ist unter „Knackies“ durchaus beliebt. Wenn der Darknetschlitzer den verlängerten Gefängnisaufenthalt also überleben will wird er einen Strafvollzug brauchen, der ihn ebenso gut versteckt, wie er es selbst 3 Tage und  Nächte zuwege brachte. Es mag helfen, daß die Behörden und die Medien das angeblich am Computer entstandene SuchFoto inzwischen wieder verpixeln. Ärgerlich, daß im Internet nun ein neuer Schnappschuss auftauchte, der „Marcel“ frisch verschnürt „auf einer Polizeiwache“ zeigt. Mit längeren Haaren als noch zum Tatzeitpunkt vor 75 Stunden. Es wird nicht das letzte Rätsel in diesem sonderbaren Fall bleiben.

Der Täter, der es schaffte die Medienlandschaft während der letzten Tage fast für sich allein „zu gewinnen“ ist gefasst. Das Volk atmet auf. Die Presse jubelt. Und ein Gericht, welches auch immer, wird sich vorzubereiten haben. Womit sich die Frage erhebt: Was liegt in diesem aufsehenerregenden Fall an harten Fakten vor? Was haben wir – unter dem Strich? Wir „haben“ einen Täter, den Nachbarn nicht kennen. Ein Opferbild, das Computergeneriert ist. Ein vielfach von den Medien besprochenes Video, das es definitiv nicht gibt. Und einige unscharfe Bilder, die nicht im Darknet sondern auf 4chan auftauchten. Eingestellt durch einen Poster, der in flüssigem Englisch seine Pläne darstellt, Menschen umzubringen.

Ebenfalls auf 4chan platzierte Hesse nach Angaben der Quelle „Ruhrbarone“ ein ausführliches – nun deutsches – Statement, in dem „er“ sich „zu fünf Morden“ bekennt, „persönliche Daten“ preisgibt, die seine tatsächliche Existenz belegen sollen (u.a. Arbeitsamtdaten, Name der Mutter) und „Fragen beantwortet“. Kurz darauf nehmen die „Ruhrbarone“ den Inhalt mit dieser redaktionellen Erklärung wieder down: „Nach Debatten in der Redaktion haben wir uns dazu entschlossen, den Text zu entfernen.“ http://www.ruhrbarone.de/mord-in-herne/140031. Eine Recherche über den Hintergrund dieser findigen Spürnasen ist alles andere als uninteressant. Eine erst wenige Wochen alte, von Ken Jebsen gefeaturete Dokumentation https://www.youtube.com/watch?v=llj87Z666gs verortet die Ruhrbarone in einem weiteren Netzwerk neokonservativer, z.t. „antideutscher“ Gruppen, die laut Film Wikipedea unterwandern um dort „veschwörungstheoretisches Denken“ zu diskreditieren; worunter auch „Kritik an den USA und Israel“ gefasst wird.

Ruf doch mal an: Drei Wege sich der Polizei zu stellen – „Marcel“ nutzt sie alle

Wie wurde die Polizei aus der griechischen Imbiss-Stube auf den übergabebereiten „Marcel H.“ aufmerksam gemacht? Die breite Mehrheit der Medien vermittelt es so, daß der Darknet-Schlitzer seinen TzatzikiCallroom betrat und den Wirt darum bat, die Behörden zu informieren, was dieser dann auch getan hab. Die Süddeutsche Zeitung hingegen berichtet mit Hinweis auf einen „Sprecher der Dortmunder Polizei“, unser Verdächtiger habe „ein Handy verlangt, damit (selbst) die Polizei angerufen und sich gestellt.“ Warum er nicht aus seiner brandgeschatzten Wohnung anrief sondern erst den Griechenwirt dafür bemühen musste bleibt sein Geheimnis. Ebenso, wieso er nicht sein eigenes Handy nutzte. Wie? Er hatte eins? Ja, er hatte!

Diese Erkenntnis verschafft uns der Focus-Ticker, 14.46 Uhr: Georgios Chaitidis, Betreiber der Gaststube, berichtet hier, daß Marcel sein Handy „in einen Mülleimer warf, als sie (zusammen) auf die Polizei warteten.“ Die Polizei habe es dann zur Auswertung „sichergestellt“. Dass der Schlitzer sein Tragtelefon nicht in der gezündeten Wohnung verbrannt haben wollte kann man verstehen. Vielleicht war es ein teures Produkt, das man auch nicht in die nächste profane Mülltonne am Strassenrand kloppt. Der möglicherweise antike Papierkorb eines Griechen hat da schon mehr Klasse, zumal wenn der stolze Besitzer bei der Entsorgung zuschaut und die Polizei anschliessend mit einem wichtigen Beweisstück „auf die Haus“ beglücken kann.
Halt, Moment! Hatten die Behörden bei der Berliner Busamokfahrt des Geheimdienstbeifahrers Anis Amri nicht ähnliches Glück? Antwort: ja, hatten sie.

Update 12.03.17

Virtual Reality

Die „Beweislage“ im Fall „Marcel H.“ ist widersprüchlich, teilweise grenzt sie an den Begriff „Zumutung“. Nachfolgend seien noch vier zusätzliche Punkte vorgestellt, die letztere Kategorie bedienen.

Punkt 1. Das behauptete Selbst/Mord-Motiv des „Täters“ erscheint ebenso hanebüchen wie es in sich unglaubwürdig ist. Die Vita unseres Hauptdarstellers wird nach Herne unweit Dortmund verlegt, mithin ein echtes Ballungsgebiet. Und dort soll er – Gewaltmotiv Nr.1 – kein Internet mehr bekommen haben? Mag sein, daß der Ping dort nicht so gut, aber gleich Verlust des ganzen Internets? Wie das? Schlauer eingefädelt ist da schon das Argument, die Ablehnung bei der Bundeswehr – Gewaltmotiv Nr.2 – habe „Marcel H.“ aus der Bahn geworfen. Schlau, wenn hier höhere Dienststellen ihre Finger im Spiel haben. Die „Truppe“ hängt am Verteidigungsministerium, ist also ein staatlicher Arbeitgeber – Bewerbungen und Ablehnungen könnten die Kollegen vom BfV behaupten oder gar fälschen wie sie´s eben brauchen. Wobei das  Storybord auch hier inhaltlich schwach ist, wenn man bedenkt, daß die Bundeswehr so ziemlich jeden als Zeitsoldat nimmt, der „hier“ ruft und noch 2 Beine hat.

Punkt 2. Unglaubwürdig, die Zweite: Marcel H. soll seine Tatabsicht nebst „Opferbildern“ zunächst rein privat per What´sAppChat „einem Freund“ rübergeschoben haben. Das Material wurde dann nach offizieller Lesart durch diesen Anonymous in ein Diskussionsforum (4chan) gestellt. Im WhatsApp-Chat selbst schreibt „der Freund“, er weiß nicht was zu tun ist und dass er bei 4chan nachfragen will. Im Diskussionsforum liest man darauf: „Ein Freund von mir wollte sich selbst umbringen, aber tötete dann das Nachbarskind, weil er abkackte „sich selbst zu töten“.Verdammt … Ich weiß nicht … verdammt.“ Nun die Frage: Wie kann es sein dass der offenkundig verzweifelte „Zeuge“ nicht auf die Idee kommt, die Polizei anzurufen, wenn Suizidgefahr vorliegt bzw. jemand ein Kind töten will/ getötet hat- sondern stattdessen im Forum nachfragt? Warum eröffnet dieser Jemand erst mal umständlich auf 4chan einen Thread und postet dort seine Screenshots, anstatt gleich etwas zu unternehmen?

Punkt 3: Schlampigkeit. In der Pressekonferenz der Ermittler wurde eindeutig gesagt, dass sich der vermutliche Täter an der RECHTEN Hand verletzt hat (das wurde übrigens auch vorher in den Fahndungsmeldungen der Polizei so gesagt und es ging zudem aus „Statements von Marcel H.“ hervor). Also eine gesicherte Meldung. Der Schnappschuss des „verhafteten Marcel H.“ auf der Polizeiwache (dessen Entstehung ein „paralleles, internes Ermittlungsverfahren“ nach sich gezogen haben soll) ist ebenso „gesichert“. Und zeigt eine verbundene LINKE Hand. https://www.allmystery.de/i/t810c52b_td3e56fa_tb5aa6cf_1489090852085.jpg Dumm gelaufen. Bzw. Schlampig in der Abstimmung, was aber bei den Behörden nichts neues ist. Was ebenfalls nicht „passt“: Der verhaftete Marcel trägt einen ausgeleierten Jogginganzug. Der griechische Imbissbudenbesitzer gibt aber in diversen Interviews an, er habe einen engen Pullover getragen weshalb er sich sicher war, dass er keine Waffe dabei hatte. https://www.derwesten.de/staedte/bochum/was-ist-denn-los-marcel-du-hast-ja-gar-keine-brille-auf-so-erlebte-imbissbesitzer-georgios-haitidis-die-festnahme-von-marcel-hesse-id209889307.html Beim dritten Fehler muss man schon etwas genauer hinsehen – er betrifft ein Detail der Körperantomie. Hierzu vergleiche man die Form der Ohrläppchen des Computer(animierten?) Marcel http://img.nwzonline.de/rf/image_online/NWZ_CMS/NWZ/2014-2016/Produktion/2017/03/11/POLITIK/ONLINE/Bilder/cropped/3294D20091BDADE4-kA8C–600×337@NWZ-Online.jpg mit jenen des „Polizeidienststellen-Marcel“. Im letzteren Fall sind sie „eigen“ und „verlassen“ die Form die Ohrrundung – im ersten Fall dagegen nicht.

Allein der Lapsus mit der „falsch verbundenen“ Hand (links statt rechts) ist so offensichtlich, dass man schon fast annimmt, die Regisseure des Films betrieben hier eine Art Muskelspiel. Message: „Wir können uns ALLES leisten“. Dieser Verdacht kommt im übrigen bereits vorher auf, zu Beginn des „Dramas“. (Womit wir bei Punkt 4 sind) Auf einem der wenigen Fotos, die Marcel oder jemand für ihn bei 4chan hochgeladen hat, ist rechts an der Wand neben dem Tatverdächtigen EIN POSTER ZU SEHEN, AUF DAS UNSER BÖSEWICHT MIT SEINEM MESSER ZEIGT. Dieses Poster zeigt das Anime Yugioh GX. Wie heisst der Hauptcharakter des Spiels?Festhalten: „Jaden“. Der Name des „kleinen Nachbarjungen“.

Ich denke, dass die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion in diesem Fall nicht nur verschwimmen, sondern dass „virtual reality“ hier sogar die Oberhand gewinnt. In virtueller Realität können Tatabläufe beliebig gefaked, Halbwahrheiten verbreitet und Spuren gelegt werden. Bis zu dem Punkt, daß ein Spiel gespielt wird. Gerade hinsichtlich der Plattform 4chan/b/, auf der sich der Herne-Thriller abspielte, wäre das nichts aussergewöhnliches. Als Banner über /b/ steht: „Wer irgendwas hier glaubt, ist ein Idiot“

Nachsatz

Wer glaubt, daß aufsehenerregende Skandale NICHT durch Regierungen und ihre GeheimdienstOutlets produziert oder instrumentalisiert werden, mag hier Schwierigkeiten haben weiterzudenken. Wer wenigstens zweifelt und sich denkt „vielleicht…“ mag folgende Seite zum Thema  “Burying News” („Wie man unerwünschte Nachrichtenlagen begräbt“) http://netz10.de/2012/06/08/burying-news/ aufschlagen. Hier geht es u.a. um den „Serienmörder“ Landru, der während des Ersten Weltkriegs elf Menschen, darunter zehn Frauen, getötet haben soll. Der Fall erregte in ganz Frankreich riesiges Aufsehen. Landru bestritt bis zum Schluss seine Taten. Die Polizei präsentierte verkohlte Leichenteile und Gegenstände der Opfer. 150 Zeugen wurden angehört. Die Anklage konnte sich nur auf – allerdings – hartnäckige Indizien stützen. Der Richterspruch lautete auf „schuldig“, 1922 kam es – nach offizellen Angaben – zur Hinrichtung.

Die paranthetisierte Bemerkung hat ihre Berechtigung, denn es gibt einen Gegenzeugen dafür, daß der Scharfrichter damals tatsächlich zur Tat schritt: Der ManegeStar seiner Tage, Charles Adrien Wettach. Dieser als „Grock“ bekannte Mime behauptete in seinen 1956 erschienen Memoiren, dass er Landru 1926 in Buenos Aires mit eigenen Augen sah. Und zwar lebend. Der dortige Polizeichef – mit dem er gerade zu Mittag sass – habe ihm auf Nachfrage erzählt, dass die Morde von der französischen Regierung lediglich vorgetäuscht worden seien, um von politischen Problemen abzulenken. Landru lebe in Argentinien von einer hohen Pension des französischen Staates, unter der Bedingung, nie mehr nach Frankreich zurückzukehren. Eine zeitgenössische journalistische Reportage findet sich in der archivierten Zeitungsausgabe des „Sydney Morning Herald“ vom 28. Dezember 1957 – Schlagzeile: „WERE THE L ANDRU MURDERS A HOAX?“ https://www.newspapers.com/newspage/125650657/
Warum sollte nun der argentinische Polizeidirektor, Castine-Via Cuzco,  Wettach gegenüber zugegeben haben, daß dieser tatsächlich den echten Landru in Buenos Aires gesehen hatte? Leicht zu beantworten: Einfach deshalb, weil Wettach als Zirkusclown auftrat. Wer sollte ihm also glauben?

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