Wie lange noch ?

von Michael Winkler (404. Pranger)

Wie lange geht diese Misere noch weiter? Wie lange müssen wir unter der Nicktaube Merkel leiden, der Kanzlerin zur Ausbeutung Deutschlands? Ich werde das oft gefragt und ich spüre die Verzweiflung, die in dieser Frage mitschwingt. Ich kann Ihnen leider keinen Termin nennen, und meine Hofastrologin spekuliert bereits über Gesetze jener Bundesregierung, die 2017 gewählt werden wird, also in fünf nervzehrenden Jahren. Wohlgemerkt Bundes- nicht Reichsregierung.

Wir befinden uns in einer Situation, in der jeden Tag alles geschehen kann. Oh, ja, die Amerikaner wollen Ruhe bis zum 6. November, dem Tag der Wahl, und tunlichst bis zum 20. Januar, wenn der neue oder wiedergewählte Präsident in sein Amt eingeführt wird. Für ein „Wie lange noch?“ sind das die Fixpunkte, der mindeste Zeitraum, in dem keine größeren Umwälzungen stattfinden sollen. Hinzu kommen die Wahlen in Israel, Anfang nächsten Jahres, die verhindern, daß der aggressivste Staat der Welt in den nächsten Wochen seine Nachbarn überfällt.

Über die ganzen Euro-Rettungen tritt die Dollar-Misere in den Hintergrund, zumindest in unseren qualitätsfreien Medien. Die US-Regierung sitzt auf 16 Billionen Dollar Schulden, die Mittelschicht in den USA hat sich weitgehend aufgelöst, Industrie-Arbeitsplätze sind zur Seltenheit geworden, dafür bezieht ein rundes Sechstel der Amerikaner Food Stamps, also Lebensmittelgutscheine. Auf der aktiven Seite mögen Apple, Google und Facebook stehen, sowie, natürlich, Goldman Sucks. Der größte Aktiv-Posten ist jedoch das US-Militär, das nach wie vor jedes Land der Erde verwüsten kann. Den profitablen Wiederaufbau dieser zerstörten Länder übernehmen jedoch weitgehend die Chinesen.

Die Problemwährung Euro offenbart sich immer mehr als der welthistorisch einmalige Versuch, 17 Länder gleichzeitig in den Staatsbankrott zu treiben. Die besseren Euro-Länder, wie Griechenland oder Spanien, haben zu Gunsten der eigenen Bevölkerung gepraßt und bekommen nun dafür die Quittung präsentiert. Die schlechteren Euro-Länder, allen voran die BRD, werfen das Geld aus dem Fenster, um die Prasser weiterhin im Euro zu halten.

In früheren Zeiten wurden die Bankjuden enteignet und außer Landes gejagt, wenn ihre Geschäfte daneben gingen. Ihr Wechslertisch wurde zerschlagen, woraus das Wort „Bankrott“ resultierte. Heute sind nicht nur die Judenbanken vor allen Nachstellungen sicher, das geheiligte Existenzrecht Israels erstreckt sich über alle Banken. Lieber 100 Millionen Steuerzahler ausplündern, als auch nur eine einzige Bank untergehen lassen, so lautet heute die Staatsräson.

Der erste Weltkrieg hat im Deutschen Reich einen Schuldenberg von 164 Milliarden Goldmark hinterlassen. Rechnen wir das auf heutige Verhältnisse um, so werden daraus 2,5 Billionen Euro. Nach gut 60 Jahren Frieden in Europa betragen die offiziellen Staatsschulden der BRD 2,055 Billionen Euro, wir sind also gar nicht so weit von einem verlorenen Weltkrieg entfernt. Die BRD sonnt sich derzeit in den höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten, trotzdem kommt der Finanzminister mit dem vielen Geld nicht aus und muß in diesem Jahr 32 Milliarden neue Schulden aufnehmen. Rechnet man die ganzen Bürgschaften dazu, die Merkeldeutschland im Rahmen aller unsinnigen Euro-Rettungen einschließlich ESM eingegangen ist, sind die Kosten jenes Weltkriegs schon erreicht.

Das Reich hat sich damals in der Hyperinflation von 1923 entschuldet, was bei der BRD nur eine Frage der Zeit ist. Im Rahmen der Schuldengemeinschaft der Bankrottländer Europas, auch Eurozone genannt, erscheint es erstmals wahrscheinlich, daß die Gemeinschaftswährung selbst in einer Hyperinflation versinkt, anstatt diese aufzulösen und danach die nationalen Währungen einzeln platzen zu lassen. Bei diesem Verfahren wird jedoch jeder Gedanke an eine Gemeinschaftswährung auf Jahrzehnte verbrannt sein.

Wir leben in einem Land, in dem die Scharia längst mehr gilt als Grundgesetz und Bürgerliches Gesetzbuch. Gottes Sohn darf auf jede erdenkliche Weise verunglimpft werden, aber wehe, jemand zupft ein Haar aus dem Barte des Propheten. In jedem anderen Land der Welt haben Sie als Ausländer schlechte Karten, wenn Sie mit einem Einheimischen in einen Rechtsstreit verwickelt werden. Nur hier, in Germanistan, haben deutsche Richter einen Anfangsverdacht gegen Einheimische. Werden Deutsche von Ausländern ermordet, reicht das für einen Einspalter in der Lokalpresse, werden Ausländer von Deutschen ermordet, gibt es einen Trauer-Festakt im Bundestag.

Früher wurde von Sozialdemokraten gesagt, das Einzige, was die von Geld verstünden, sei, daß sie es haben wollten (in Form von Steuern). Heute kann man über alle Politiker sagen, daß das Einzige, was sie von Geld verstehen, ist, dieses Geld möglichst schnell den Deutschen zu entreißen und es im Ausland zu versenken.

In der internationalen Politik sieht es ebenfalls nicht gut aus. Die scheinbar beigelegten Konflikte in Nordafrika, im Rahmen des „arabischen Frühlings“, schwelen unter der Oberfläche weiter. Die ganze Zone ist islamistischer geworden, weniger verläßlich und berechenbar. Die neue Ordnung ist nicht gefestigt, das Pendel kann durchaus noch in Richtung islamischer Gottesstaat umschlagen.

Syrien wurde erfolgreich destabilisiert, es ist unwahrscheinlich, daß sich Assad noch lange halten wird. Der Konflikt weitet sich jedoch aus, die Türken scharren mit den Hufen und würden zu gerne mitspielen. Die Infektion hat auf den Libanon übergegriffen, in diesen Tagen entscheidet sich, ob auch dort ein Bürgerkrieg ausbrechen wird. Syrien ist zur schwärenden Wunde geworden, zur Pestbeule der ganzen Region. Was passiert bei einem Regime-Wechsel in Syrien? Der Westen dürfte es als Erfolg feiern, daß Syrien sein Bündnis mit dem Iran aufkündigt, doch wenn das, was in Syrien gefördert wurde, auf Jordanien, Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrein übergreift, steht die Ölversorgung der Welt in Flammen.

Der Iran wird durch die Sanktionen in den wirtschaftlichen Ruin getrieben. Diese Sanktionen werden für etwas verhängt, was Israel ohne jegliches internationale Eingreifen getan hat, die Entwicklung der Atombombe. Doch wie sicher sind die Informationen, daß der Iran tatsächlich nach der Nuklearmacht greift? Netanjahus Kindergartenzeichnung, die er vor der UNO präsentiert hat, sind noch unglaubwürdiger als die Photos, die damals die USA als Beweis für die irakischen Massenvernichtungswaffen präsentiert haben. Israels Kriegshetze ist unglaubwürdig geworden, das Gefasel von einer Drohung, die in Wirklichkeit seit Jahrzehnten von Israel selbst ausgeht, wirkt lächerlich.

Wie steht es mit Japan? Die einstmals unwiderstehliche Wirtschaftsmacht ist längst in Not geraten. Japan ist der am höchsten verschuldete Staat der Welt, und es ist der Staat mit der ältesten Bevölkerung der Welt. Das Inselreich zehrt von einem Glanz, der seit dreißig Jahren abbröckelt. Die Samurai sind alt geworden, ihre Schwerter stumpf. Die Jugend verweichlicht im Konsum, das alte Versprechen der lebenslangen Beschäftigung wird immer öfter gebrochen. Japan hat nur noch das Potential, zum Epizentrum einer wirtschaftlichen Weltkatastrophe zu werden.

China ist zu einer mehrfachen Problemzone geworden. Die Zahlen des chinesischen Wirtschaftswachstums sind für europäische Verhältnisse noch immer beeindruckend, doch China wird von den Höllenhunden gehetzt und zeigt erste Anzeichen der Erschöpfung. Die Höllenhunde sind das Versprechen des Wohlstands für alle, die Zusicherung des besseren Lebens, des Aufstiegs, des Erfolgs, wenn man nur hart genug arbeitet. Es handelt sich um das gleiche Versprechen, das im Deutschland der 50er Jahre das Wirtschaftswunder beflügelt hatte, das Menschen, die in Notunterkünften in Trümmerstädten lebten, die sich kaum ein Fahrrad leisten konnten, zu Hausbesitzern, Italien-Urlaubern und Autofahrern wurden.

Der Chinese nimmt die Entbehrungen in Kauf, wenn er erlebt, daß es ihm von Jahr zu Jahr besser geht. Das aber wird schwierig in einer Welt, deren größte Währungen, Dollar, Euro, Britenpfund und Yen, allesamt an der Schwindsucht leiden. Es wird schwierig in einer Welt der Leistungsbilanzdefizite und der Überschuldung. Zugleich ist China zu einer Weltmacht geworden, deren Militär zu strategischen Planungen jenseits der Landesverteidigung befähigt ist. 50 Millionen neue Jobs für entlassene Wanderarbeiter – bei der Infanterie. China kann, wenn es durchmobilisiert, durchaus 300 Millionen Soldaten ins Feld stellen, männliche und weibliche. Und es verfügt über das wirtschaftliche Potential, diese Armee ganz brauchbar auszurüsten, um ein einseitiges Gemetzel zu vermeiden.

Kehren wir zurück nach Europa, vor die eigene Haustür. Mein Phasenzähler steht bei 3,9, an der Schwelle der sozialen Unruhen. Womöglich steht er dort für Jahre, weil alles ruhig bleibt in Deutschland. Wenn irgendwo Ausländer einen Mord begehen, dann kommen unsere verehrten Mitbürger und stellen dort Kerzen auf. Sollte das Opfer jung genug sein, legen sie Plüschtiere dazu, und dann kommt immer der Trottel, der in einer Folie eingeschweißt ein „Warum?“ dazulegt. Die Kerzen sollte man gleich im Dutzend kaufen, ein Vorrat an Stofftieren wäre nicht verkehrt und die nächsten „Warums?“ kann man ebenfalls vorfabrizieren.

Solange diese Kerzenanhäufungen an irgendwelchen Tatorten stehen, stören sie keinen. Sie ergeben allenfalls malerische Bilder fürs Nachrichtenfernsehen. Solche Kerzen gehören vor die Innenministerien, vor die Parlamente, vor die Gerichtsgebäude, damit denen, die durch ihre Untätigkeit dieser Gewalt Vorschub leisten, ein Licht aufgehen möge. Und das anklagende „Warum?“ sollte sich nicht gegen den lieben Gott oder die Fernsehzuschauer richten, sondern gegen die Ursache, gegen jene Politiker, die diese Zustände im Land billigend in Kauf nehmen.

Milliardenbürgschaften für Banken vertragen sich nicht mit Niedriglöhnen der Leiharbeiter, mit der drohenden Altersarmut für Millionen. Noch mehr Regulierungen, noch mehr Gesetze, noch mehr Überwachungen, noch mehr Auflagen – längst ist die Freiheit in diesem Land nur noch ein Lippenbekenntnis geworden, das mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Wir nehmen derart Rücksicht auf die Bedürfnisse und Gefühle von Muslimen, daß die Bedürfnisse und Gefühle der Deutschen konsequent ignoriert werden.

Deutschland befindet sich im Niedergang, wirtschaftlich, kulturell und im Selbstwertgefühl. Fünf Sekunden genügen, um zu erkennen, daß da ein deutscher Film gezeigt wird: Abgerissen gekleidete Schauspieler, schlechtes Wetter, schäbige Kulissen, keifende Weiber, Realismus der negativen Seite – da greift man gerne zur Fernbedienung und wechselt zur nächsten saudoofen Kochsendung oder zur idiotischen Talkrunde. Kultur, Geist, Esprit? Nicht bei uns, nicht bei Produktionen aus GEZ-Gebührengeldern. Wo bei Wagner oder Mozart die Musik unantastbar ist, kann man wenigstens das Bühnenbild verunstalten. Und die sogenannte bildende Kunst braucht keiner zu verstehen, es genügt, wenn die durchgeknallten Künstler sich selbst gegenseitig loben.

Deutsches Selbstwertgefühl ist ohnehin verpönt. Wir sind lieber bunt statt deutsch, lieber Pudding als Granit. Gibt es in den USA eine einzige Gedenkstätte für das Leid der hingemeuchelten Indianer? Ein Denkmal für die Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki, die sinnlos am Ende eines längst entschiedenen Krieges abgeschlachtet worden sind? Gibt es in England Mahnmale für die Grausamkeit des Burenkrieges? Für die weltweiten Opfer der Herrlichkeit des Empires? Für die deutschen Frauen und Kinder, die im Bombenkrieg ausgelöscht worden sind? Oh nein, natürlich nicht, Gedenkstätten für Angehörige fremder Völker werden nur in Deutschland errichtet.

Wo sind die Zukunftsromane, in denen Deutschland die Geschicke der Welt verbessert? In denen deutsche Ingenieure die Probleme der Welt lösen? Ach, sie bleiben ungeschrieben, wo deutsche Autoren sich noch an Science Fiction wagen, da tragen deren Helden amerikanische Namen, da fliegen nach Amerikanern benannte Raumschiffe von Amerikanern besiedelte Planeten an.

Oh ja, ich habe hier das schwarze Farbtöpfchen benutzt, die Zukunft in den dunkelsten Farben ausgemalt. Das liegt nicht an mir, das liegt an dem, was die Welt an Perspektiven bereithält. Wie lange noch? Es kann morgen schon passieren, oder auch noch Jahre halten. Wir brauchen keinen Sonnensturm, keinen Supervulkan, keinen Asteroiden-Impakt, wir schaffen es ganz allein, diese Welt ins Chaos zu stürzen, den nächsten großen Zusammenbruch auszulösen. Durch diesen Zusammenbruch gehen viele dieser tickenden Zeitbomben zugleich hoch, sie vergrößern den Schaden.

Die vielen Explosionen graben das Feld gründlich um, bereiten es so für die neue Aussaat, für neue Frucht und neue Ernte vor. Betrachten Sie meine Fahne, wir sind ganz unten, im schwarzen Bereich, in dem nichts Positives zu erblicken ist, denn wenn es aufwärts geht, dann ins Rot, ins Blut, in die Zerstörung. Erst, wenn diese durchschritten ist, gelangen wir in eine goldene Zukunft, in eine bessere Zeit. Diesen Weg kann ich Ihnen aufzeigen, die bessere Zukunft versprechen. Über die Zeit bis dahin kann ich Ihnen leider nichts sagen, das wüßte ich auch gerne. Deshalb bleibt die Frage unbeantwortet stehen: Wie lange noch?

© Michael Winkler

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