Wenn alles nichts mehr hilft, dann geht auch das….

Kommentar 05. 02. 2014: Michael Obergfell,
Wenn alles nichts mehr hilft, dann geht auch das….

von fortunato (fortunanetz)

Wenn schon bei n-tv ein Artikel kommt der die Hilflosigkeit der Blockparteien und ihrer Helfer dokumentiert, dann ist es höchste Zeit. Dann „brennt vermutlich die Hütte“.

Nun soll schon mal mittels Seelenmassage der Leser, der sich nicht bei der FAZ oder beim Handelsblatt tummelt, auf das vorbereitet werden, was noch kommt. Eigentlich schon fast kleinlaut wird zugegeben: Eine Inflation ist in weiter Ferne. Es ist eher so, dass Europa in einem deflationären Szenario stecken könnte. Darauf weisen auch viele Indikatoren schon hin. Einmal berichtete ich schon davon, dass in der Mainstream Presse ein bis zwei Mal im Jahr kleinlaut zugegeben wird, dass in Griechenland längstens schon eine Deflation herrscht und die Preise sinken, weil der Binnenmarkt durch Nachfrageausfälle des Staates und durch ständig erhöhte Abgaben und Steuern de facto eingebrochen ist. Dann kommt es eben in der Kombination von reiner Sparpolitik und Steuererhöhungen zu so etwas, weil andere wirtschaftspolitische Maßnahmen gar nicht erst ergriffen werden. Und in den anderen Südländern der Eurozone sieht es fast überall so aus, als könnten sie auch noch in dieses Fahrwasser eintreten.

Der Trend in Euroland ist so gewaltig, dass man den jetzt auch noch in Deutschland bemerkt, eben an einer ständig sinkenden Inflation. Kein Wunder: Zwar konsumieren die Leute noch, aber es kommt nicht zu einem anständigen Wachstum. Dass der Aufschwung nicht ankommt, hat Frau Merkel übrigens mittlerweile bemerkt. Und die Sparbücher sind auch nicht sicher. Das zeigte die Debatte im Jahr 2013 zum Thema Sparerenteignung deutlichst. Nun hat sie sich darauf verlegt zu behaupten: Uns geht’s doch gut!

Wenn sie behauptet, der Aufschwung kommt an, dann ist das wohl ein sicheres Zeichen, dass er es nicht tut. Wenn sie behauptet, die Sparbücher seien sicher – bereitet dies eindeutig eine Debatte über Sparerenteignung vor, wie wir sahen. Und nun sagt sie: Uns geht es doch gut! Na? Merkeln sie was? 2014 wird nach Ansage von Frau Merkel das Jahr in dem wir merkeln werden, dass es uns nicht gut geht. Darauf können sie sich verlassen. Sie ist DER Kontraindikator.

Wählen sie diese Frau zum Kontraindikator des Jahrhunderts oder des Jahrtausends, je nachdem wie sie es möchten. Es wird so und so stimmen.

Wie groß die argumentative Verzweiflung der Damen und Herren Ökonomen aus den Blockparteien mittlerweile ist sieht man auch daran, dass Bofinger ernsthaft darüber nachdenkt, den Leitzins noch weiter senken zu lassen, oder er rät der EZB dazu, Staatsanleihen aktiv aufzukaufen und nicht mehr nur als „Sicherheiten“ für neu auszugebende Kredite zu nehmen. Der Autor des Artikels wird dabei nicht müde die Seele des Lesers darauf vorzubereiten was kommen wird. Er betont ganz eindeutig, Deutschland wird auch bei diesem Spiel das Meiste bezahlen müssen. Ist ja klar. Uns geht es ja gut, wie Frau Merkel feststellte und da kann man ja ruhig einmal mehr die Spendierhosen anhaben, oder etwa nicht?

Die Euroretter und -fanatiker müssen so langsam ihre Höschen herunter lassen, denn ihnen gehen die Mittel aus und sie wissen wirklich nicht mehr wo sie das Geld hernehmen sollen, um den Euro „zu retten“, sprich: Das Banken- und Staatensystem stabil zu halten.

Die SÜDDEUTSCHE bereitet sich schon einmal auf diesen argumentativen Notfall vor. Wie wir auf Fortunanetz wissen, kommt eine wichtige Rebellion gegen den Euro aus dem konservativen Lager. Und deshalb lässt die Süddeutsche schon jetzt, sozusagen prophylaktisch: feststellen: Konservative sind die Dümmeren, und das angeblich nachweislich. Demnach ist die AfD einfach nur das Sammellager jener Leute, die dumm genug waren, in diese Partei einzutreten oder sie zu wählen. Auch der verstorbene Volkswirt Prof. Hankel war sozusagen laut Süddeutsche einfach nur zu dumm, die Klagen gegen den Euro nicht durchzuführen. Lucke und Starbatty, beides eher konservative Ordoliberale, sind dumm genug gegen die Eurorettung zu opponieren.

Und bei Licht betrachtet, wenn man diesem Artikel Glauben schenken darf, war Otto von Bismarck einfach nur dumm genug, die deutsche Einheit zu stiften. Auch Konrad Adenauer war weniger intelligent und wurde Bundeskanzler. Und Josef Ratzinger und Karol Woytila, sie waren nach dieser Lesart gerade knapp unter der Intelligenzgrenze, denn sie waren/sind alle Konservative. Und das ist der Grund gewesen, dass diese Papst wurden und nicht ein linker oder linksliberaler Kardinal. Selbst Jorge Bergoglio, der jetzt amtierende Papst Franziskus fällt vor allem dadurch auf, dass er strenggläubig und konservativ in Moralfragen ist. Papst wird man halt nur mit mangelnder Intelligenz, das ist doch offensichtlich, oder?

Und wenn wir uns jetzt mal die Linksliberalen anschauen, so stellt man zumindest in Deutschland fest, dass die so erfolgreich sind, dass man sie im öffentlichen Leben gar nicht sieht. Oder kennen sie einen derzeit erfolgreichen Linksliberalen???? Also ich musste lange nachdenken und stellte fest: Die sind alle nicht mehr im Amt. Die sind also alle so erfolgreich, dass man sie in der Öffentlichkeit gar nicht mehr sieht. Das ist eine wirklich erfolgreiche und vor allem effektive Strategie der sogenannten Linksliberalen. Sie machen sich unsichtbar und damit de facto auch unangreifbar. Genial, nicht wahr?

Lucke wäre nur dann intelligenter als gedacht, wenn er sich also unsichtbar macht. 😉 Ein Schelm war bei so einer „Studie“ böses denkt…

Und auf diese Weise, liebe Leserinnen und Leser, wird der Kampf um die Eurorettung zukünftig geführt werden. Ein konservativer Kritiker am Euro – ist dann einfach nur dumm. Ihm fehlt der IQ. Und damit hat es sich dann mit der anstehenden Debatte um die weitere Eurorettung. Wir sind nur zu dumm sie zu verstehen meint,

Michael Obergfell

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„… dass Bofinger ernsthaft darüber nachdenkt, den Leitzins noch weiter senken zu lassen, oder er rät der EZB dazu, Staatsanleihen aktiv aufzukaufen und nicht mehr nur als „Sicherheiten“ für neu auszugebende Kredite zu nehmen.“

Schon vergessen, Herr Bofinger?
Das BVerfG / Bundesverfassungsgericht urteilte am 12.09.2012 in seiner Entscheidung zum ESM-Vertrag, dass ein Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank / EZB zur Staatsfinanzierung gesetzeswidrig sei. Aber was soll’s. Gesetze sind dazu da, um sie zu brechen. Nicht wahr Herr Bofinger, Draghi und EU-Konsorten, Frau Merkel und all ihre Speichellecker!

 

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