Weitere Erschütterungen am Horizont. Showdown in der Eurokrise rückt näher.

Quelle: (Fortunanetz)

Das ganze Bild der Eurokrise wird den Deutschen in der Presse und im Fernsehen leider vorenthalten. Das liegt daran, dass die „Euroretter“ der letzten Geldquelle die sie noch haben – und das sind sie liebe Leserin, lieber Leser – lieber nicht sagen möchten, wofür sie ihr Geld verplempern möchten. Ihre Steuergelder und ihre Sparguthaben werden scheibchenweise per Transferunion und per Banken- und Haftungsunion in ein großes, jetzt schon hell loderndes Feuer geworfen.

Dafür gibt es viele Beispiele: Sparer haften zukünftig für die Schäden, die ausländische Banken im Ausland mit Geschäften im Ausland angerichtet haben. Die Niedrigzinspolitik der EZB hat nicht nur die Sparer „entspart“, sie hat auch Versicherungen gezwungen, ihre Garantiezinsen herab zu setzen und die Bundesregierung hat ein Gesetz verabschiedet, wonach Versicherungen im Pleitefall ihre Überschussbeteiligung an die Versicherten gar nicht auszahlen müssen – damit die Pleite noch verzögert werden kann.

Selbst die große Allianz senkt jetzt die Überschussbeteiligung schon mal gezwungenermaßen. Grund dafür ist die Niedrigzinspolitik der EZB und die hat ihren Grund darin, dass niedrige Leitzinsen den Schuldendienst der Eurostaaten verbilligen. Es kracht und ächzt also an allen Ecken und Enden mit der „Eurorettung“. Die „Retter“ sind in Wahrheit in einer verzweifelten Lage!

Und auch die politische Front bröckelt immer weiter. Damit ist jetzt nicht die bisherige Erfolgsgeschichte der AfD gemeint, die sich anschickt eine feste Konstante in der deutschen Parteienlandschaft zu werden. Gemeint ist, dass es nun auch in Euroland tatsächlich helle Köpfe gibt, die sich ernstlich darüber Gedanken machen, ob es nicht besser wäre, aus dem brennenden Haus hinauszurennen, anstatt darauf zu warten, bis die Euroretter endlich einmal wirklich löschen würden. Aber vielleicht ist es ja auch die Erkenntnis, dass die „Retter“ gar keine Retter sind, denn erstens kann man den Euro gar nicht „retten“ (man kann ihn nur gesunden lassen, indem man ihn auf eine gute Grundlage stellt) und zweitens ist die Löschmethode der Retter völlig falsch.

So hat kürzlich ein einflussreicher griechischer Medienmogul die Drachme wiederentdeckt und seine Argumente könnten aus einem Handbuch der Makroökonomie sein. Dabei würde es sich höchstwahrscheinlich um eines der Bücher handeln, die Bernd Lucke während seiner Lehrtätigkeit den VWL Studenten ans Herz gelegt hatte…

Und so wiederholt ein griechischer Unternehmer schlicht und einfach fundamentale Wahrheiten über Währung, Währungsvorteile, Abwertungsmechanismen und Preisbildung im internationalen Wettbewerb, die man in den Anfängen dieses Studiums zwar lernt, die aber die Eurofanatiker wie auch die gesamte Merkeltruppe einfach seit Jahren ignoriert.

Und eine kleine Überraschung ist die Wendung von Münchau, der ja früher im Spiegel und auch in seinen Büchern die EU und den Euro vehement verteidigt hatte. Seit Neuestem kommt er auch noch darauf, dass sich in Italien eine enorme Opposition gegen den Euro formiert hat, genau so wie in Griechenland die Syriza den Euro nicht will und dafür fast 30 Prozent der Bevölkerung auf ihrer Seite hat.

In Italien kommt derzeit ein bunter Reigen von Politikern aus völlig unterschiedlichen Lagern zu demselben Ergebnis wie der griechische Unternehmer. Silvio Berlusconi, Beppe Grillo und die Lega Nord, sie alle wollen aus dem Euro heraus. Dabei hat sich die Haltung von Grillo, der vom SPD-Steinbrück und eingefleischten Eurofanatiker als „Clown“ geschmäht worden war, radikalisiert. Grillo war früher ein Euroskeptiker, heute fordert er offen, dass Italien den Euro aufgeben soll, um die eigene Volkswirtschaft zu retten. Vermutlich hält das unser Steinbrück mit der goldenen Zunge für „clownesk“…

Münchau stellt zu Recht die bange Frage: Was geschieht wenn Italien aus dem Euro austritt? Tja, ob es dann noch genügt, dass die EZB faule Staatsanleihen direkt aufkauft?

Und überhaupt: Was geschieht mit der EZB und mit den ganzen faulen Papieren, die diese „Zentralbank“ gebunkert hat? Träte Italien aus, würde der Euro vermutlich auseinanderfallen. Denn mit Italien träte nicht nur ein Schwergewicht aus, sondern für die in der EZB verbliebenen Eurostaaten wird damit der Anteil an der Haftungssumme größer werden. Italien würde zwar für seine alten Schulden noch einstehen, aber für die neuen, die die Eurostaaten dann aufhäufen, sicher nicht mehr.

Auf diese Weise wird womöglich eine „Todesspirale“ in Gang gesetzt, wenn Italien austritt. Die zukünftige weitere Schuldenlast würde dann auf immer weniger Eurostaaten verteilt und andere Staaten werden dann gezwungen, auch auszutreten. Und womöglich ist genau das der Grund, warum die deutsche Merkelregierung durchblicken ließ, dass sie über Pläne verfügt, selbst aus dem Euro auszusteigen.

Vermutlich hängt Frau Merkel der Vision nach, dass sie es mit der AfD so machen könne wie mit den Grünen. Damals nutzte sie die Katastrophe von Fukushima, um die „Energiewende“ einzuleiten, um so den Grünen dauerhaft den Wind aus den Segeln zu nehmen. Könnte sie eine „Eurowende“ einleiten, wäre ja die AfD in den Augen Merkels plötzlich ohne Thema, ganz so wie die Grünen.

Doch ich möchte Frau Merkel auf den Denkfehler hinweisen: Bei der Energiewende werden die geschätzten ca. 1 Billion Mehrkosten die sie damit erzeugt in 10 Jahren endgültig sichtbar sein, aber die Schuldenberge die durch das Eurodesaster entstanden sind, sind schon jetzt da! Und irgendjemand, Frau Merkel, wird dieses durch ihre Desasterpolitik (Transferunion, Bankenunion, Haftungsunion, Niedringzinspolitik, Guthabenabgaben, etc.) mit verursachte Debakel bezahlen müssen, ganz gleich ob sie noch vorher aus dem Euro aussteigen (lassen) oder nicht,

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