Was sollen wir tun?

Richard Prysner, Irakkriegs-Veteran (theblogcat)

Dieser Irakkriegs-Veteran wurde 2010 vor dem Weißen Haus verhaftet, zusammen mit 130 anderen Veteranen, nach dem er diese Rede hielt:

„Schwestern und Brüder, vielen Dank, dass ihr da seid, wir sind vor der Organisation March Forward und wir sind hier um das zu sagen, für all die, die in der Armee und bei den Marines und der Luftwaffe und der Navy dienen, dass ihr absolut das Recht habt, die Teilnahme an diesen kriminellen Kriegen zu verweigern.

Und das ist ein Recht, dass alle von euch ausüben sollten. Ihr habt keinen Grund, euer Leben aufs Spiel zu setzen und für den Profit zu töten und zu sterben. Wir waren im Irak, wir waren in Afghanistan, und wir wissen, worum es in diesen Kriegen wirklich geht.

Und wir sind aus vielen Gründen zum Militär gegangen: weil wir eine College-Erziehung brauchen, weil wir eine Job brauchen, weil wir eine Krankenversicherung wollen. Und dann gingen wir zum Militär, und sie sagten uns, dass unser Feind die armen Leute in Höhlen in Afghanistan sind, oder arme Menschen in der Wüste im Irak. Aber wir waren in diesen Ländern und wir wissen, dass unsere Feinde nicht andere arme Menschen im Ausland sind.

Unsere Feinde sind jene Leute, die uns gekündigt haben, die uns eine Krankenversicherung verwehren, die es unmöglich machen, eine Erziehung zu bekommen.

Unsere Feinde sind nicht in den ärmsten Ländern der Erde, sondern genau hier im reichsten Land.

Die Okkupation von Irak und Afghanistan alleine kostet über $700 Millionen – jeden einzelnen Tag!

Das ist ein Verbrechen! Jeden einzelnen Tag, wo es so vielen von uns schlecht geht.

Aber ich denke, alle von uns hier, und die große Mehrheit der Menschen in diesem Land, würden zustimmen, dass wir $700 Millionen pro Tag besser ausgeben könnten, anstatt Menschen zu bombardieren, wo wir keinen Grund haben, sie zu bombardieren.

Wir könnten $700 Millionen am Tag für den Wiederaufbau der Länder ausgeben, die wir zerstört haben.

Wir könnten $700 Millionen pro Tag ausgeben, um uns um die Veteranen zu kümmern, die wir zurückholen, falls sie nach Hause kommen. Und dann könnten wir $700 Millionen pro Tag ausgeben, damit jede einzelne Person eine Krankenversicherung bekommt, eine College-Erziehung, einen Job und ein Auskommen und ein Dach über dem Kopf.





Dafür müssen wir unser Geld ausgeben. Aber diese Regierung wird das nicht tun. Sie werden das Geld nicht dafür ausgeben. Sie werden die Kriege nicht beenden. Und sie werden es nicht tun, weil es nicht unsere Regierung ist. Es ist ihre Regierung! Es ist eine Regierung der Reichen, es ist eine Regierung der Wall Street, der Ölgiganten, der Rüstungskonzerne. Es ist ihre Regierung! Und die einzige Sprache, die sie verstehen, ist es, mit dem „Weiter so“ aufzuhören, und das tun wir heute hier! Und wir werden es weiter tun, bis diese Kriege vorbei sind.

Es ist jetzt ganz klar, dass diese Kriege weitergehen werden, und sich ausweiten und in andere Länder übergreifen werden. Das ist ein Trend. Das ist es, was wir als den ewigen Krieg kennen, und das wird nur aufhören, wenn sich die Menschen erheben und das aufhalten. Und das werden wir tun, Schwester und Brüder.

Viele Leute fragen mich: „Was sollen wir tun? Wir wissen alle, dass die Dinge schlecht stehen. Wir sehen alle die Gräuel im Fernsehen, wir lesen darüber, wir machen selbst Erfahrungen.“ Dauernd fragen Leute: „Was soll ich tun?“ Denn wir wollen immer wissen, was wir tun sollen. Sollen wir wählen gehen? Sollen wir einen Politiker unterstützen? Sollen wir einer Organisation beitreten? Was sollen wir tun?

Nun, ich sage euch, was wir tun, es ist einfach: Wir kämpfen…wir kämpfen…und wir kämpfen…und wir kämpfen, und wir bestreiken unseren Arbeitsplatz, wir schließen unsere Schulen, wir protestieren auf der Straße, wir bestreiken das „Weiter so“, und wir kämpfen, bis wir die Leute da drinnen (im Weißen Haus) dazu zwingen, das zu tun, was die Leute hier draußen wollen! Denn nur so kriegen wir es hin. Und wir kämpfen weiter, bis keine einzige Bombe mehr abgeworfen wird, keine einzige Gewehrkugel mehr abgefeuert wird, kein einziger Soldat mehr in einem Rollstuhl nach Hause kommt, bis keine einzige Familie mehr abgeschlachtet wird, nicht einen Tag länger US-Imperialismus! Lasst uns kämpfen, damit das geschieht. Wir können es heute tun und in den kommenden Tagen. Wir müssen kämpfen, um diese Kriege zu beenden und eine bessere Welt zu schaffen, Schwestern und Brüder.“

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Was sollen wir tun?
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1 Kommentar

  1. Selbst Streik und Arbeitsverweigerung ist bei den Ami´s noch KAMPF.
    Kämpfen für den Frieden! Kämpfen bis nicht mehr gefeuert wird!
    Klingt genau wie Bomben für die Freiheit & Leichen für die Demokratie.
    Gandhi oder Greta hätten sich einfach hingesetzt. Aber woher soll er das auch wissen,
    in Indien & Schweden war er noch nicht einmarschiert.

    Anyway: Ward dieser aufmüpfige Sturmtruppler jemals wieder gesehen? Oder fristet er sein restliches Dasein in irgendeinem unbekannten Erdloch? Im Interesse der nationalen Sicherheit, versteht sich.

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