Was eigentlich, ist noch „Deutsch“?

von Jürgen

Wenn Malaika Mihambo bei der aktuellen Leichtathletik WM den Weitsprung der Frauen mit der besten Leistung seit Heike Drechsler „für Deutschland“ gewinnt und nicht nur die Medien ihr zujubeln, wie muß, kann oder darf man das einschätzen?

Wenn sie, väterlicherseits afrikanischer Abstammung, mit einer Selbstverständlichkeit ohne gleichen, sich die „Deutschen Farben“ über die Schultern schmeißt und ihre wohlverdiente Ehrenrunde dreht. Und darüber hinaus, im unvermeidlichen Interview, sich nicht nur akzentfrei, sondern geradezu, wie „ein Schnabel“ eigentlich nur hierzulande wachsen kann, artikuliert! Entwertet es die vollbrachte Leistung oder gar eine Zugehörigkeit, nur weil Sie im Teint etwas dunkler daherkommt?

Gut, von gelungener Integration kann man hier nicht ernsthaft reden wollen, da die Mutter Deutsche ist und Sie selbst in Heidelberg geboren, ihr Abitur gemacht und jetzt ihren Master in Umweltwissenschaften anstrebt und sich, nebenher in Kindersozialprojekten engagiert. Sportlich, klug, strebsam, ehrgeizig und ehrenamtlich engagiert; was will man mehr?

Zumal, wenn man sich, im Gegensatz dazu, die Bio-Reste-Rampe von Deutschen, der im Durchschnitt übergewichtigen Couchkartoffeln anschaut, die zwar „Fack you Göhte“ Teil 1 bis 3 kennen, mit dem Namensgeber aber so gar nichts am Hut haben! (Schlimm genug, daß man diesen Meister des Wortes, der so viele geniale Gedanken hervorbrachte, so verhöhnt; noch schlimmer, daß wir uns das gefallen lassen!)

Ist das unser Deutschsein, daß es so vehement zu verteidigen gilt; das unbedingt vor dem Aussterben bewahrt werden müsste? Wo „Ich will Spaß, ich geb´ Gas!“ insgeheim zur Nationalhymne erhoben wird, nur weil Deutsche Ingenieurskunst es einst ermöglicht und Verkehrstote nur noch statistisch eine Rolle spielen?

Wo es massenhaft Hartz4 Empfänger, in bereits sich wiederholender Generation gibt, die sich in aller Alimentiertheit vermehren, sich dann aber darüber entrüsten, daß „Flüchtlinge“ oder Migranten nichts anderes tun?

Diese Deutschen, die sich von ihrem vermuteten Selbst dermaßen weit entfernt haben, daß man sie kaum wiedererkennt; sich aber vor „Überfremdung“ fürchten? Sind sie bereits wirklich so doof, daß sie nur noch auf das Äußere schauen? „Blond und blauäugig über alles“, selbst aber nicht wissend, woher die eigenen grün-braunen Augen kommen? Und sich selbst bräunend wie ein Hendl, unter Antalyas Sonne …

Ist, sich als Deutscher zu empfinden, gebunden an Haut- oder Augenfarbe? An Abstammung, Blutlinie oder dem Nachweis der Herkunft, wie manche uns all zu gerne zu erzählen versuchen? Der Pass macht Zugehörigkeit? Der Doppelpass dann eben eine zweifache? „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!“? (nur um den Meister zu würdigen!), ja welche davon gewinnt denn dann? „Schlag´ nach, bei Özil“?

Also bei denen, die eben keine Nationalhymne mitsingen? Aber Hauptsache, „wir“ sind Weltmeister, was mit der anderen Zugehörigkeit wohl kaum zu erreichen gewesen wäre …

Und wenn, vor dem Spiel, auch nicht mit einer Siegerehrung zu vergleichen ist, wie verhielt sich denn eine Malaika (übersetzt: Engel) Mihambo bei dieser Prozedur? https://lawm.sportschau.de/doha2019/videos_audios/Die-goldene-Siegerehrung-fuer-Malaika-Mihambo,lawmdoha1898.html

Noch Fragen?





Was ist nur aus uns geworden? Deutscher Geist und Geistigkeit, wohin nur, sind sie entschwunden?

Alles lassen wir mit uns machen! Alles haben wir uns nehmen lassen! Alles ließen wir uns aufbürden! Und das nicht erst seit `45! Es ist ein Trugschluß anzunehmen, davor wäre die Welt noch in Ordnung gewesen! Es war ein durchaus ehrenwerter Versuch, aber nicht mehr als das; ein letztes Aufbäumen, zu retten, was schon längst verloren!

Wer sich mit „Geschichte“ befasst hat, weiß, daß es keine rein nationale Geschichte gibt, gar nicht geben kann! Man kann alles nur in Zusammenhängen begreifen, nicht aus einem kleinen, persönlichen oder gar völkischem Blickwinkel heraus! Es tut mir leid, liebe AfD oder NPD Wähler. Aber, wer zu uns gehört oder nicht, wer zu leben gewillt ist, wie wir, das sieht man einem nicht an der Nase an!

Selbstverständlich will ich nicht verschweigen, daß es, in der Tat, eine Überfremdung gibt! Daß Menschen zu uns kommen, die darauf bedacht sind, ihr eigenes Leben hier fortzusetzen, wie gewohnt, und keinerlei Interesse daran zeigen, unsere Sprache zu lernen, geschweige denn, unsere Art zu leben, übernehmen zu wollen. Islam ist nicht kompatibel; da gibt es nur ein Nebenher oder angestrebte Dominanz.

Ob provoziert oder aufgenötigt, das spielt jetzt mal keine Rolle, was haben wir dem entgegenzusetzen? Was vermag der „Deutsche“ aufzubringen? Dieser an Gender und Wahlen und sonst nichts mehr glaubende, fast food fressende, und alle Schuld auf sich nehmende Deutsche? Wo die Sportschau, neben Wetter und Lottozahlen, fest eingeplante Konstanten sind!

Der sich von Kindern an der Nase herumführen läßt (auch schon zu antiautoritären Zeiten), weil selber nichts gelernt und des Denkens zu faul, und sich auch damit ein jedes X für ein U vormachen läßt!

Der an Alternativlosigkeit der Politik glaubt, ebenso wie daran, daß es das propagierte Böse auf dieser Welt einfach geben muß, und, daß es dann auch zu bekämpfen gilt! Assad, Trump, Kim, Putin. Da lebt der Deutsche auf! Kein Land zu weit weg, wo man nicht Deutsche Grenzen(?) oder „Werte“ verteidigen könnte; nur nicht zuhause!

Oder gar der der ganzen Welt von Nutzen sein könnte, als Demokratie bringender, Leben rettender oder sogar das Klima rettender Allmachtsdackel! … Das Deutsche Wesen, wie es leibt und lebt! Und dies, selbstverständlich, „wenn schon denn schon“, auch mit der entsprechenden Gründlichkeit!

WIR schreiten voran! WIR besteuern CO²! WIR nehmen alles auf! Da stellt sich nur noch eine Frage! Wer ist „wir“? Sind wir noch wir? So, wie wir uns selbst wahrnehmen und empfinden? Ist das „Deutsch“?

Euer Jürgen

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Was eigentlich, ist noch „Deutsch“?
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10 Kommentare

  1. Jürgen,

    wir können uns das Hirn zermartern wie wir wollen. Wir können drüber nachdenken, wie wir uns heute definieren. Das interessiert von denen da oben kein Schwein. Sie sind dabei unsere Gesellschaft in Einzelteile zu zerlegen, damit kein Gemeinschaftssinn mehr aufkommen kann. Dadurch verhindern sie wissentlich einen Aufstand gegen ihre Pläne. Deswegen wird ganz Europa geflutet, es betrifft ja nicht nur uns. Der Plan ist Weltkommunismus. Und dass das hier in Europa durchgesetzt werden soll, kann man anhand vieler Dinge sehen. Warum bremst denn niemand die Zerstörung von Europa? Weder Trump noch Putin setzen ein deutliches Zeichen dagegen. Die lassen die Alte einfach weitermachen. Warum sollen wir uns dann noch überlegen, was eigentlich deutsch ist? Was hilft es uns in dieser Situation? Nichts. Genauso wenig, wie es den Franzosen hilft drüber nachzudenken, was den Franzosen ausmacht. Oder den Schweden. Sie sind dabei die Nationalstaaten aufzulösen. Angefangen mit der Völkervermischung, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu zerstören. Das ist es, was sie wollen.

    •  Angsthase,

       ja gut, aber, welche Antworten sollen wir darauf geben? Worauf sollen wir uns gründen? Wie sollen wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen, um überhaupt mal in die Verlegenheit zu kommen, uns organisiert zu wehren?

       Dazu bedarf es doch einer Basis! Nenne sie "Deutsch" oder wie auch immer; das ist doch Grundvoraussetzung! Ohne Identität, wie soll das gehen?

      • Wie willst Du mit so einer gespaltenen Gesellschaft auf einen Nenner kommen? Man kann ja noch nicht einmal mehr mit der eigenen Verwandtschaft sachlich diskutieren.

        • Genau das ist das Problem!

           Die forcierte Gespaltenheit! Wir schauen viel zu sehr auf das, was uns beschäftigt! Wir sollten uns mehr mit "uns selbst" beschäftigen! Was uns ausmachen könnte, wer wir sein könnten!

           Wir müssen nicht die Gegenseite hinterfragen, sondern uns selbst! Was entzweit uns, was hält uns ab!  Politische Diskussionen mit "der Verwandtschaft" oder sonst wem, sind, erfahrungsgemäß, von vorne herein zum Scheitern verurteilt! Warum wohl?

           Weil es auf "sachlicher, argumentativer Ebene" nicht zu lösen ist!

           Hast Du den link zu Mausfeld gelesen? Die ideologisch verblendeten, sie können gar nicht anders! Da ist Hopfen und Malz verloren! Dein Bruder, selbst wenn er wollte, er kann es einfach nicht! Was er denkt, ist untrennbar mit ihm verbunden, quasi Körperteil geworden!

           Folglich, im Sinne von "Heureka", wir, so wenig wir auch sein mögen, müssen uns auf uns selbst besinnen!

           Und wenn wir damit noch einige überzeugen können, schön! Aber, sie müssen von alleine kommen! Anders wird das nichts! 🙂

          • "Wir müssen uns auf uns selbst besinnen."

            Tun wir das nicht schon die ganze Zeit? Aber was soll das bringen, wenn wir nicht versuchen die Verblendeten irgendwie mitzunehmen? Wenn wir uns nur auf uns selbst besinnen, werden wir uns eines Tages mit Knüppeln gegenüber stehen und uns gegenseitig die Köpfe einhauen. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein, sondern nur im Sinne der Politiker. Das Land wird genau mit diesen Spaltmitteln von innen heraus zerstört. Was willst Du da gewaltfrei entgegensetzen?

            •  Freilich müssen wir sie mitnehmen, aber wir können sie halt nicht so überzeugen, wie wenn man einem eine Matheaufgabe erklärt … das können wir uns sparen. Anregen zum Nachdenken ja, aber mehr ist da nicht drin! Also erwartungsfrei … 😉

               Und auf sich selbst besinnen heißt nicht, sich auf sich selbst zu konzentrieren, sich abzuschließen. So war das nicht gemeint! 🙂

  2. So ganz kann ich Deiner Schimpfkanonade nicht folgen. Wir haben hier schon ausgiebig darüber diskutiert, warum die Deutschen so sind, wie sie jetzt sind. Ich bin es müßig das zu wiederholen. Frag einfach mal ausländische, aber integrierte Mitbürger, welche hier arbeiten und gerne hier leben, warum sie das tun. Ich habe das vor langer Zeit mal eine uns gut bekannte türkische Familie gefragt.

    Antwort: Sie schätzen unseren Fleiß, Pünktlichkeit, Aufrichtigkeit und Ordnungsliebe. Hier wäre alles so schön sauber und geregelt. Und die Menschen wären freundlich und friedlich.

    Diese Familie hat heute Angst vor der Zukunft in Deutschland. Aber nicht wegen den Deutschen, sondern wegen der Politik.

    • Dem möchte ich beipflichten, Angsthase. Menschen sind immer schon gewandert. Nur nicht in diesen Massen von kriminellen Ex-IS Kämpfern, strunzdoofen Negern und Ex-Häftlingen aus entleerten Gefängnissen der ganzen Welt. Und gerade wenn man gezielt (also bewusst) ins Ausland reist, gibt man sich doch besonders viel Mühe, und dann wird man eben auch Weitsprungmeisterin.
      Da ist nichts gegen einzuwenden, m.M.n.

      Kenne auch so einige sehr gut Integrierte, die sind deutscher als so mancher Deutscher. Die machen sich Sorgen: "Wo ist das Deutschland, in das wir einst gekommen sind? Oder was wir kannten?" Vielleicht geht sogar von denen die Rebellion aus? Wir sind ja anscheinend zu blöde dazu.

      Vielleicht vermischt sich auch alles zwangsläufig? Die Welt ist ein Dorf geworden. Jeder kann überall hinreisen und neue Wurzeln schlagen. Diese Möglichkeiten gab es früher einfach nicht! Deutsche Rentner wohnen in Thailand oder Argentinien und Kanada. Was ist mit dem freundlichen & leckeren China-Mann um die Ecke? Der Italiener, der Grieche? Usw. Diese Menschen stören mich keinesfalls. Man muß sie ja nicht heiraten, wenn man nicht gerade auf Schlitzaugen steht.

    • "Schimpfkanonade"?

      Da musste mal wohl was raus! 

       Es ging mir nicht darum, "wie wir wurden, was wir sind", sondern darum, wie definieren wir uns heute?

       Also, "Sie schätzen unseren Fleiß, Pünktlichkeit, Aufrichtigkeit und Ordnungsliebe. Hier wäre alles so schön sauber und geregelt. Und die Menschen wären freundlich und friedlich.", das scheint ja, irgendwie, nicht mehr auszureichen?  🙂

  3. Die ehemals deutschen Tugenden im Land der Dichter und Denker gehen dahin. Fleiß und Ehrgeiz waren unser Antrieb, dafür ist man von Ausland beneidet worden – hat man uns eingeredet – vielmehr hat man sie dort gefürchet oder belächelt. In Zukunft sollen es jetzt wohl andere Tugenden werden, bunt und weltoffen, in der Hoffnung dafür vom Ausland jetzt geliebt zu werden. Nationaler Überschwang erscheint in diesem Selbstbild eher hinderlich.

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