Von Cantaloop (ansage)

Wenn man vor jemandem Angst hat, dann liegt dies meist daran, dass man ihm Macht über sich eingeräumt hat. Diesen Gedanken hat einst ein berühmter schwäbischer Dichter namens Hermann Hesse in seinem Roman Demian treffend formuliert. Er ist immer noch zeitgemäß, denn aktuell haben so viele Menschen vor der grünen Partei Angst, dass eine dezidierte Kritik an ihr nicht nur in den meisten Medien, sondern im gesamten öffentlichen Raum nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Wer es dennoch riskiert, über heikle Themen wie Migration und Flüchtlingskriminalität zu reden, womöglich sogar beginnt, die apokalyptischen Weltuntergangsszenarien der Klima-Apostel infrage zu stellen, begibt sich schnell auf dünnes Eis.
Eine nicht unproblematische Angelegenheit. Tatsächlich wird, wer Widerspruch oft mit harten Bandagen bekämpft – bis hin zum Verlust seiner bürgerlichen Existenz. Das schafft natürlich Angst. Von Verhältnismäßigkeit kann hierbei keine Rede mehr sein. Wie das im Einzelnen aussieht, wissen wir bereits von vielen in unseren öffentlich-rechtlichen Medien demontierten Persönlichkeiten – von Lisa Eckardt über Dieter Nuhr bis hin zu Sahra Wagenknecht. Wer nicht auf Linie ist, wird geächtet oder droht abserviert zu werden. Getreu der Signalwirkung von der Bestrafung Einzelner auf die ängstliche Masse der Mitläufer lässt sich feststellen, dass die Taktik “bestrafe einen, erziehe hundert” auch heutzutage ihre Wirkung nicht verfehlt.
Ein Club der toten Seelen, getrieben vom Willen zur Ohnmacht
Von „gefährlichem Populismus,“ über „gesellschaftsgefährdende Aussagen,“ bis hin zur ultimativen Keule „gesichert rechtsradikal“ reichen hierbei die Anschuldigungen der Grünlinkswoken an die Adresse der Kritiker. Dabei spielen weder Inhalte noch die generelle Berechtigung ihrer Beanstandungen eine Rolle, sondern vielmehr die Unverfrorenheit, selbige überhaupt zu äußern. Das darf man nicht! Über die kurze Zeit der Ampelregierung, aber auch schon zuvor, haben die Bündnisgrünen und ihre Helfershelfer auf diese Art ein hinterhältiges System von Zensur, Überwachung und Repression geschaffen, welches europaweit seinesgleichen sucht.
Ein Land, in dem zwischenzeitlich sogar hetzerische und grotesk dümmliche Machwerke wie der „Volksverpetzer“ als zitierfähige Quellen gelten, hat sich sowohl von legitimen, bürgerlichen Partizipationsrechten als auch vom gesunden Menschenverstand gleichermaßen verabschiedet. Der Beweis: Fast zwei Drittel der Bundesbürger haben laut Umfragen den Eindruck, dass es nicht mehr ohne weiteres möglich ist, seine Meinung frei zu äußern. Wer also bei dieser heimtückischen Vorgehensweise die Wirkmuster kommunistischer Diktaturen erkennt, liegt sicher nicht ganz falsch.
Von oben herab
Das alles ist nichts grundlegend Neues, werden Sie, werte Leser, hier möglicherweise anmerken. Das ist wahr. Und doch doch es gilt einen Aspekt besonders zu beachten, der aktuell gerade auch in “Cicero” thematisiert wurde: Die Art und Weise nämlich, mit der nicht nur die grünlinken Amts- und Würdenträger, sondern auch die Masse ihrer anonymen Gleichgesinnten mit andersdenkenden Mitbürgern – vulgo Untergebenen – umgehen, hat sich fatal verändert. Die politische Debatte, soweit davon noch die Rede sein kann, vollzieht nämlich längst nicht mehr auf paritätischer Augenhöhe, so wie es in einer freiheitlichen Demokratie sein sollte; sie erfolgt nicht länger als Austausch oder Diskurs gleichrangiger, legitimer Sichtweisen, sondern vielmehr in despektierlicher und autoritärer Weise, von oben herab.
Und das auf allen institutionellen Ebenen – bin in den Privatbereich hinein. Wer konservativ denkt, ist “von gestern“, “falsch abgebogen“, “hängengeblieben“, “verirrt“, begibt sich “in gefährliches Fahrwasser” oder ist “rechtsradikal geworden”. Die generelle Abwertung bürgerlicher Interessen ist somit normativ geworden. Mehr Intoleranz ist schlechterdings kaum möglich. Und doch wird dieses unsägliche Verhalten allenthalben geduldet – ja geradezu forciert.
Politische Gewalt, politische Lügen
“Cicero”-Kolumnist Alexander Grau schreibt hierzu: “Wenn nicht alles täuscht, ist es höchste Zeit, alle Illusionen fahren zu lassen. Begriffe wie ,Verständigung’, ‘Konsens’ oder ,Gesprächsbereitschaft’ waren in den letzten Jahren stets nur rhetorische Schachzüge, um das Spektrum des Tolerierten im Sinne einer linken Politagenda umzuschreiben. Und es ist eine Illusion zu meinen, man müsse der Linken nur noch weiter entgegenkommen, um endlich auf Augenhöhe und ohne Herabsetzung
mit ihr reden zu können… Bürgerliche Politik muss sich klar machen, dass die Zeit gutwilliger Debatten vorbei ist. Die Fronten sind verhärtet. Das gilt es zu akzeptieren. Gespräche über gesellschaftspolitische Schlüsselthemen sind nur noch um den Preis der Selbstaufgabe möglich. Höchste Zeit, nicht länger linken Begriffen hinterherzurennen, sondern eigene Konzepte und eine eigene Sprache zu entwickeln.”
Politische Gewalt – auch in ihren subtileren Erscheinungsformen – gehen stets mit politischen Lügen einher. Damit wird die Problematik deutlich sichtbar, und genau darum geht es: Über die Jahre hinweg hat sich das Bürgertum den Schneid abkaufen lassen – und sich peu a peu in das von Grünlinks etablierte System von Gut und Böse, von “moralisch zulässig” oder “verwerflich” hineinziehen lassen. Schlimmer noch, vielerorts hat man sich sogar mit der Tatsache arrangiert, dass man bestimmte Dinge fortan besser nicht mehr sagen sollte – der Einfachheit halber; eine selbsterfüllende Prophezeiung, wenn man so will. Denn wer die Macht über bestimmte Schlüsselbegriffe hat, bestimmt das Geschehen. Dies wusste weiland schon Ludwig Wittgenstein. Somit brauchen Habeck, Faeser und ihre zahlreichen Speichellecker eigentlich gar nichts mehr zu tun, weil sich die unterschiedlichen Lager längst selbst überwachen, bespitzeln und schikanieren. Bravo!
“Der hat das N-Wort benutzt!”
Genau hier liegt unser Ansatzpunkt. Diese grünwoke Dominanz über Sprache, Begriffe und Rhetorik muss zwingend enden. Und dazu kann ein jeder seinen Teil dazu beitragen. Drücken sie sich in den sozialen Medien so aus, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Daher: Pfeifen Sie auf von Grünlinks aufgestellte Konventionen, die in der Regel keinerlei rechtliche Grundlage besitzen – sondern nur auf gesellschaftlichem Konformitätsdruck basieren! Achten Sie trotzdem stets auf korrekte Umgangsformen und Formulierungen und vermeiden sie tunlichst Abwertungen oder Beleidigungen – sonst haben Sie schneller eine Strafanzeige am Hals, als es Ihnen lieb ist. Bekanntlich verbringen ja nicht wenige Politiker gerade aus der grünlinken Ecke viel Zeit damit, Anzeigen an unbescholtene, aber systemkritische Bürger zu verfassen. Rekordhalterinnen sind hierbei wohl eine gewisse ehemalige Staatssekretärin für Dingsbums sowie eine der FDP zugerechnete Dame mit einprägsamen Doppelnamen und einer gewisser Affinität zu Rüstungslobbyiste, letztere bringt es sage und schreibe auf bis zu 250 Strafanzeigen pro Monat – womit sie wohl sogar die sensible Frau Chebli und auch den ebenfalls dauerempörten Helge Lindt von der SPD übertrifft.
Leider können die bürgerlich-liberalen Kräfte hierzulande längst nicht mehr mit der Unterstützung einst bürgerlicher Parteien wie CDU oder FDP rechnen. Diese ziehen es nämlich vor, weiterhin ein bunter Bettvorleger der Ampelregierung zu sein. Deshalb muss eine Emanzipation bürgerlicher Vernunft im politischen Raum auf andere Weise erfolgen. Die Wiedererlangung der sprachlichen und geistigen Selbstbehauptung ist dabei ein erster, wichtiger Schritt.
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Ja, Humans sind nicht ganz richtig konstruiert worden.Keine Sicherheitssysteme. Fehler haben sich viele eingeschlichen.. Ändert sich da sicher nie was, weil manche, das für ihre Pläne brauchen. Wie war das mit ——–Primaten, die mit Technik und Medizin spielen?——..Menschen können aus Fehlern nichts lernen. Müssen eigene noch ärgere machen———Versuchte Sintflut hatte sicher ihren Grund…
Ein guter Text! „Despektierlich“ mußte ich gockeln; war mir unbekannt. Traurig genug.
Im Mittelalter nahm man den Leuten das Geld ab mit der Begründung,
daß ihre Sünden dann getilgt seien (ABLASSHANDEL).
Heute nimmt man den Leuten das Geld ab mit der Begründung,
daß das Klima dann besser wird (CO2 Steuer).
Geschichte wiederholt sich, aber ist ja alles nicht wichtig.
Unsere Vorbeter bewegen Privatjets, gepanzerte Audi´s und Luxus-Yachten um sich selbst dabei eine Inflationskompensation von 3000€ mal eben einstimmig zuzugestehen,
nachdem das Gehalt um 10-15% unter Mehrheitsbeschluss…ich höre schon auf.
Soviel net gegesssen das ich kotzen könnte. Planänderung: Wir retten jetzt morgen oder heute Nacht noch ganz spontan erst mal meine Schwester und ihre drei Kinder. Der Ehemann ist völlig durchgeknallt, POLIZEI im Haus, aber 200km entfernt. Boo! In Eile…
Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht – frage, wen du nicht kritisieren darfst!
Die Antwort ist doch ganz einfach und liegt auf der Hand: Weil sie einfach dumm sind!
Sie kennen nicht einmal die eigene Geschichte, denn sonst würden sie nicht schon wieder hinter den Flötenspielern laufen, welche ihnen den „Totalen Krieg“ ins Ohr tröten!