Von der Politik-Wissenschaft, die keine ist, und selbst Politik macht

„Politik ist keine Wissenschaft, wie viele der
Herren Professoren meinen, sondern eine Kunst.“
                                                   Otto von Bismarck

Wer kennt nicht bei politischen Ereignissen, vor oder nach Wahlen z. B., die Interviews der Medien mit Politikwissenschaftlern, die als „wissenschaftliche“ Experten befragt werden, um den staunenden Kreuzchen-Machern die richtigen Urteile über das politische Geschehen zu vermitteln. Fragt man sich hinterher, wo denn das „wissenschaftliche“ Ergebnis gewesen sein soll, so muss man feststellen: es gab keins. Was sie von sich gegeben haben, hätte irgendein Parteipolitiker oder halbwegs wachsamer Beobachter genauso sagen können. „Politikwissenschaft“ ist keine Wissenschaft, sondern politisches Gerede, das im Weihrauch einer „wissenschaftlichen Autorität“ daherkommt.

Die Politik-Experten

Am 23.10.2018, wenige Tage vor der Landtagswahl in Hessen, stand in der FAZ online ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Frank Decker, „seit 2011 wissenschaftlicher Leiter der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik“. Auf Fragen nach der bundespolitischen Bedeutung  der Wahl in Hessen und ihren möglichen Folgen sagte er:
„Es ist nicht auszuschließen, dass es nach der Hessen-Wahl in der Bundesregierung zu personellen Änderungen oder einem vorzeitigen Ende der Großen Koalition kommt. Die aktuellen Umfragen zeigen, dass die CDU mit erheblichen Verlusten rechnen muss. Selbst wenn sie stärkste Kraft bleibt, könnte sie aus der Landesregierung herausfallen. Angela Merkel würde dadurch stark unter Druck geraten. Möglicherweise würde sie auf dem Parteitag im Dezember nicht wiedergewählt. Sie selbst hat den Zusammenhang zwischen Parteivorsitz und Regierungsamt immer betont, sodass sie dann auch nicht Kanzlerin bleiben könnte. Damit geriete alles ins Rutschen.“ 1
Und so geht es weiter. Zukunftsspekulationen und von Wissenschaft keine Spur.

Die ARD-Tagesschau, die diese „Experten“ …

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Von der Politik-Wissenschaft, die keine ist, und selbst Politik macht
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3 Kommentare

  1. Natürlich ist die Politik keine Wissenschaft, genausowenig wie die Geschichte. Fürst Bülow sagt Politik sei eine Kunst und Kunst kommt von Können. Und Schopenhauer sagt die Geschichte kennt keine theoretische Erkenntnisse wie die Physik, wo sich alle Vorgänge wiederholen lassen wie Newtons Apfel (Gravitationskraft). Er sagt: Wenn wir die Geschichte des 30jährigen Krieges kennen, können wir kein bißchen die anschließende Zeit sicher vorhersagen. Da bei uns viel zu viele sachlich arbeiten, anstatt unsere Welt begreifen zu wollen, ist es der Bertelsmann-Stiftung und der Stiftung Wissenschaft und Politik leicht möglich die Meinungsbildung zu manipulieren. Und diese Möchtegern- Wissenschaftler werden von ehemaligen Au pair- Mädchen wie Springer und Mohn finanziert, beide typische Freundinnen von Merkel!, die sich bei alternden Männern lieb Kind machten, die alternden Ehegattinnen verdrängten, jetzt Politik machen und uns Ethik lehren wollen. Da war ja noch die Theodora des Justinian eine sittliche Erscheinung dagegen!

    • Daß die Politik- und Geschichtswissenschaft keine Wissenschaften sind, ergibt es sich auch daraus, daß die Staatsanwaltschaft kommt, wenn deren Erkenntnisse ihr nicht passen. Es handelt sich also in beiden um Ideologien oder Glaubensdogmen, was wieder einmal zeigt, wohin wir – bei allem Wohlstand- doch geistig seit 1945 hingekommen sind. Und der Wohlstand sollte uns genauso wenig beruhigen wie die gut gefütterten Schweine in einem Maststall. Deren sicheres Ende ist genauso gewiß wie das unsere! Die letzte Hinrichtung aus Glaubensfrage im 18. Jh. war in einem kleinen reichsunabhängigen Kloster Süddeutschlands, weil ein Student die Jungfrauengeburt von Jesus bezweifelte. Kommt Euch da die Geschichte von Horst Mahler und Ursula Haverbeck nicht auch bekannt vor???

    • Offensichtlich reicht das „Können“ aus, um uns niederzuhalten!

      … anstatt unsere Welt begreifen zu wollen ..
      Was ist Dein Vorschlag, wie die Welt richtig zu begreifen, zu erfassen wäre?

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