VfL Osnabrück setzt Zeichen ,,gegen Rechts“ – das richtige?

Im Clinch mit dem VfL Osnabrück: Beatrix von Storch. Bild: von Flickr user blu-news.org [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
von Dirk Hesse (freitum)

Ein herzliches Dankeschön an den VfL Osnabrück. Endlich definiert mal jemand, was „Rechts“ ist: „Vorurteile, Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus, Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass, Gewalt und Homophobie“. Der Verein steht für “ Vielfalt und Toleranz in unserer bunten Gesellschaft“.
Ich frage mich allerdings, ob man nicht schon Vorurteile braucht, um jemanden eindeutig als „rechts“ einzustufen.

Ich frage mich, ob man nicht doch eine gewisse Anzahl von Menschen diskriminiert und ausgrenzt, nämlich jene, die man für „rechts“ hält.

Ich frage mich, ob es Rassismus überhaupt gibt, außer bei Züchtern. Die Wissenschaft hat diesen Begriff eigentlich aus der Humanbiologie eliminiert.

Ich frage mich, ob eine grundsätzliche Haltung gegen „Rechts“ nicht auch eine Form des Extremismus ist.

Ich frage mich, ob nicht gelegentlich ein konservativer Patriotismus mit Fremdenfeindlichkeit verwechselt wird.

Ich frage mich, ob Gewalt gegen „Rechte“ wirklich angebracht ist oder eher die eigene Glaubwürdigkeit schädigt.

Ich frage mich, ob nicht auch jemand gelegentlich Hass auf jene empfindet, deren Weltbild nicht dem eigenen von einer vielfältigen und bunten Gesellschaft übereinstimmt.

Ich frage mich, warum der VfL Osnabrück Menschen mit einer offensichtlichen Krankheit, denn eine (Homo)phobie ist wohl eine, ausgrenzen will.

Ich würde mich freuen, wenn der VfL Osnabrück uns mal seine Meinung mitteilte über eine Religionsgemeinschaft, der viele Menschen angehören, die gegenwärtig nach Deutschland flüchten. Man hört und liest ja von dieser, dass ihre Mitglieder in ihren Heimatländern Christen diskriminieren und ausgrenzen und ihnen nicht die Möglichkeit geben, ihre Religion auszuüben. Diese Religionsgemeinschaft verspürt großen Hass auf die „Rasse“ (so wurde sie im 3. Reich noch genannt) der Juden. Von den Mitgliedern lesen wir häufig, dass sie sehr geschickt mit Messern, Fahrzeugen und Sprengstoffen umgehen können. Auch von Gewalt gegen Frauen und junge Mädchen (Beschneidung der Genitalien) lesen wir in diesen Tagen nicht selten. Wir haben bereits Fotos von Homosexuellen gesehen, die von ihnen an Baukränen aufgehängt oder von Hochhäusern gestoßen wurden.

Lieber VfL Osnabrück, setz doch mal dieser Gruppe von Menschen, die unsere Gesellschaft bereichern will, ein Zeichen entgegen. Ich finde, dass die ziemlich „rechts“ ist nach deiner Definition.

Schließlich, liebe Frau von Storch, ich muss das Wort „Honk“ sehr bewusst schreiben. Es entsteht nicht beim Abrutschen mit der Maus.

Ich frage mich, ob eine pauschalisierende Beleidigung des Adressaten wirklich zu einer fruchtbaren Diskussion führt, die wir in Deutschland heute dringend benötigen.
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Weiterführende Links:<

VfL Osnabrück setzt Zeichen ,,Gegen Rechts“

AfD-Frau von Storch beleidigt VfL Osnabrück

Dirk Hesse ist Bundesgeneralsekretär der Partei der Vernunft

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