US-Gesetz zeigt: Der Westen hat die russische Militäroperation bewusst provoziert

Im Westen tat man entsetzt und überrascht, als Russland seine Militäroperation gestartet hat. Dokumente zeigen, dass das gelogen und geheuchelt war, man wusste es lange vorher und hat sich vorbereitet.

Quelle: anti.spiegel

Stammleser des Anti-Spiegel kennen die Vorgeschichte von Russlands Militäroperation und haben sie live miterlebt. Der Westen hat eskaliert, provoziert und Russland so lange in die Enge getrieben, bis die russische Regierung keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat, als seine Sicherheitsinteressen militärisch durchzusetzen.

Da das für viele absurd klingen mag, werde ich die Chronologie der Ereignisse noch einmal nachzeichnen, bevor ich zu den Dokumenten komme, die belegen, dass der Westen wusste, worauf er sich einlässt und dass Russland am Ende militärisch reagieren musste, weil der Westen ihm keine andere Wahl mehr gelassen hat.

Der Abschied vom Minsker Abkommen

Das Minsker Abkommen, das den Weg zum Frieden ebnen sollte, wurde von Kiew – mit Unterstützung des Westens – nie umgesetzt. Das mag für viele neu sein, weil die westlichen Medien stets das Gegenteil behauptet haben, aber es ist wahr, denn Russland wird in dem Abkommen nicht erwähnt und in dem Abkommen gibt es keine Forderungen an Russland. Dafür gab es aber Forderungen an Kiew, von denen Kiew nicht eine umgesetzt hat, die Details zu dem Abkommen können Sie hier nachlesen.

Kiew hat unter Selensky ab Ende 2019 ganz offen gesagt, dass man das Minsker Abkommen nicht umsetzen werde. Kritik aus dem Westen ist ausgeblieben und die westliche Öffentlichkeit hat davon nichts erfahren. Im Oktober 2021 wurde klar, dass auch Deutschland und Frankreich die Umsetzung des Abkommens offen abgelehnt haben, was aber der Öffentlichkeit ebenfalls verheimlicht wurde. Russland hat das öffentlich gemacht, indem es die entsprechenden Schreiben der Außenminister Deutschlands und Frankreichs veröffentlicht hat, jedoch haben die westlichen Medien auch das verschwiegen. Sie haben zwar von einem nie dagewesenen Vorgang berichtet, als Russland die Korrespondenz veröffentlicht hat, aber nicht erwähnt, worum es dabei gegangen ist.

Die NATO und die Ukraine

Für Russland war ein NATO-Beitritt der Ukraine immer eine rote Linie, gleiches galt für NATO-Basen in dem Land. Trotzdem hat die NATO 2021 tausende NATO-Soldaten in der Ukraine stationiert, auch wenn sie das als „Ausbildungsmissionen“ oder „Militärberater“ bezeichnet hat. Außerdem wurde die ukrainische Armee inklusive ihrer Stützpunkte auf NATO-Standard gebracht, was eine schnelle Verlegung von NATO-Truppen in die Ukraine und eine Integration der ukrainischen Armee in die NATO ermöglicht hat.

Aufgrund dieser Maßnahmen sah Russland sich im Dezember 2021 gezwungen, von den USA ultimativ gegenseitige Sicherheitsgarantien zu fordern. Nach dem Vorfall im Oktober und November 2021, als Deutschland und Frankreich in der Diplomatenkorrespondenz das Minsker Abkommen abgelehnt, der Öffentlichkeit aber das Gegenteil erzählt haben, was erst durch die Veröffentlichung der Korrespondenz durch Russland bekannt wurde, ist Russland einen ungewöhnlichen Weg gegangen: Es hat die Vertragsvorschläge für gegenseitige Sicherheitsgarantien veröffentlicht, damit der Westen nicht wieder ein doppeltes Spiel spielen konnte.

Der Westen hat das aber totzdem getan und die westlichen Medien haben wieder nicht berichtet, worum es tatsächlich ging. Aber immerhin konnten die Regierungen der ganzen Welt sehen, was vor sich ging, denn hat auch die Antworten von USA und NATO wurden veröffentlicht, als sie Ende Januar 2022 Gespräche über die von Russland geforderten gegenseitigen Garantien abgelehnt haben.

Der Westen wusste, dass er Russland damit nur zwei Möglichkeiten gelassen hat: Entweder Russland akzeptiert das Risiko, dass NATO-Truppen (und damit möglicherweise sogar amerikanische Atomraketen) direkt an der Grenze zwischen Zentralrussland und der Ukraine auftauchen, oder die russische Regierung verhindert diese für Russland inakzeptablen Risiken durch eine militärische Intervention in der Ukraine.

Als der ukrainische Präsident Selensky dann auch noch am 19. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz offen mit der atomaren Bewaffnung der Ukraine selbst gedroht hat, hatte Russland aus seiner Sicht keine andere Wahl mehr, als aktiv zu werden. Weniger als eine Woche nach Selenskys Drohung begann die russische Militäroperation in der Ukraine.

Ganz im Interesse der USA

Wenn es im Interesse des Westens, also der USA, gewesen wäre, diesen militärischen Konflikt zu verhindern, hätten sie es tun können. Sie hätten den Druck, die Ukraine in die NATO zu bringen, aufheben können, sie hätten die NATO-Soldaten aus der Ukraine abziehen können, sie hätten auch mit Russland über die gegenseitigen Sicherheitsgarantien verhandeln können.

Vor allem aber trifft in Kiew niemand eine auch nur halbwegs wichtige Entscheidung, die nicht mit den USA abgestimmt ist. Der Applaus für Selenskys Drohung mit nuklearer Bewaffnung auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat gezeigt, dass die USA und der Westen hinter der atomaren Drohung von Selensky standen, und niemand hat überrascht reagiert oder gar protestiert. Die Drohung war daher ganz sicher mit den USA abgesprochen.

Der Westen, also die USA, haben die Eskalation bewusst provoziert und Kiew offensichtlich in dem Glauben gelassen, die NATO werde der Ukraine militärisch zu Hilfe eilen, wenn es zu einen offenen Konflikt mit Russland kommt. Das zeigten auch die Reaktionen in Kiew nach Beginn der russischen Intervention, denn dort waren führende Politiker offen entsetzt darüber, dass die NATO keine eigenen Soldaten schickt.

Die USA wollten Russland in einen teuren Stellvertreterkrieg zwingen, der ganz den Interessen der USA entspricht. Das seit vielen Jahren vollkommen offen erklärte Ziel der USA ist es, Russland zu schwächen und am Ende seine Regierung zu stürzen und durch eine folgsamere, siehe Kiew, zu ersetzen. Außerdem hat der Krieg in der Ukraine den USA auch die Möglichkeit gegeben, eine Propaganda-Offensive zu starten und die EU endgültig von Russland zu trennen.

Von langer Hand vorbereitet

Die Medien melden in diesen Tagen, dass die USA ein neues Land-Lease-Gesetz verabschiedet haben. Das Land-Lease-Gesetz (oder Leih-und-Pacht-Gesetz) haben die USA 1941 verabschiedet, um den Briten schneller Waffen für ihren Krieg gegen Nazi-Deutschland liefern zu können, die die Briten dann irgendwann in der Zukunft bezahlen sollten. So ein Gesetz ist nun auch für die Ukraine und ihren Kampf gegen Russland verabschiedet worden.

Die Medien feiern das, weil Washington nun noch schneller noch mehr Waffen gegen Russland liefern kann. Der US-Kongress hat bei der Einreichung über das Gesetz geschrieben:

„Mit diesem Gesetzentwurf wird vorübergehend auf bestimmte Anforderungen im Zusammenhang mit der Befugnis des Präsidenten, Verteidigungsgüter zu verleihen oder zu leasen, verzichtet, wenn die Verteidigungsgüter für die ukrainische Regierung bestimmt sind und zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Ukraine vor der russischen Militärinvasion erforderlich sind.“

Das klingt in den Augen westlicher Strategen natürlich edel, es hat aber einen Schönheitsfehler: Der Gesetzentwurf wurde am 19. Januar 2022 eingereicht, also während man offiziell noch mit Russland über gegenseitige Sicherheitsgarantien verhandelt hat und über einen Monat vor Beginn der russischen Operation. Das zeigt, dass man in den USA wusste, dass die Russen auf die Ablehnung von Sicherheitsgarantien militärisch reagieren würden. Die USA haben den Konflikt bewusst herbeigeführt und sich rechtzeitig darauf vorbereitet.

Nicht nur in den USA wusste man, was man tut. Auch zum Beispiel Kanzler Scholz wusste, was man in den USA und der NATO tut, wenn man Russlands Forderungen nach gegenseitigen Sicherheitsgarantien ablehnt. Am 27. März sagte er in der Talkshow von Anne Will deutlich, dass man die Russland-Sanktionen „von langer Hand vorbereitet“ habe. Der US-geführte kollektive Westen hat Russland ganz bewusst so lange an die Wand gedrückt, bis Russland keine andere Möglichkeit mehr gesehen hat, als seine Sicherheit militärisch zu sichern. Und man hat sich – das zeigen das Datum den Land-Lease-Gesetzes und die Äußerungen von Scholz – darauf vorbereitet.

Die Überraschung und das Entsetzen im Westen sind geheuchelt, man hat diese Situation vielmehr bewusst herbeigeführt, um den in Washington schon seit Jahren gehegten Wunsch, Russland in einem Stellvertreterkrieg zu schwächen und es von Europa zu trennen, umzusetzen. Darüber wurde in Washington seit Jahren offen gesprochen, wie Sie hier nachlesen können.

Nur die Öffentlichkeit soll davon nichts erfahren.

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US-Gesetz zeigt: Der Westen hat die russische Militäroperation bewusst provoziert
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2 Kommentare

  1. Wird man das mit der Bestrafung der Leute von Germoney nie verstehen. Bestraft man Leute, für etwas, das ihr Ahnen irgendwann getan oder auch nicht getan haben…Ist wie mit der Geschichte vom angebissenen Apfel im Paradies, wegen dem alle nachkommenden Menschen bis heute bestraft werden….. War es im Paradies die Schlange, die verführte, ist es heute Money, das verführt……Andere Beziehung zu Geld und Geldeswerten und wäre vielleicht viel auf der Erde anders, weil die Schlange nichts mehr verführen könnte.

  2. Der oben korrekt geschilderte Vorlauf zum „Krieg“ trägt klar die Handschrift der Juden, Scheinverhandlungen führen und gleichzeitig Fakten schaffen, siehe Palästina.
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    „Unsere jüdischen Interessen erfordern die endgültige Vernichtung Deutschlands*„

    W. Jabotinski, Begründer von „Irgun Zwai Leumi“, Januar, 1934 (vgl. Walendy, „Historische Tatsachen“, Heft 15, S. 40)
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    * Für Deutschland kann man auch jedes andere souveräne Land dieser Erde einsetzen, welches noch nicht unter der Kontrolle der Ostküste steht, und für Vernichtung kann zudem auch Ausbeutung bzw. Versklavung formuliert werden.

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