US-Aktivisten schützen Botschaft von Venezuela in Washington

Von Marta Andujo (amerika21)

Washington. Um die hundert politische Aktivisten haben sich in das Gebäude der venezolanischen Botschaft in der Hauptstadt der USA begeben, um es gegen eine Übernahme durch Personal des selbsternannten Interimspräsidenten  Juan Guaidó, zu verteidigen.

Das „Kollektiv zum Schutz der Botschaft“ hält sich bereits seit Wochen in der Gesandtschaft auf und erhielt am vergangenen Mittwoch vom verbliebenen Botschaftspersonal die Schlüssel zu der Liegenschaft, bevor dieses fristgemäß nach Venezuela zurückkehrte. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Venezuela sind seit Ende Januar abgebrochen. Mitte März scheiterten dann auch Gespräche zwischen beiden Seiten über die gegenseitige Einrichtung diplomatischer Interessenbüros in Caracas und Washington.

Um die Position des venezolanischen Oppositionsführers Guaidó zu stärken, anerkannte die US-Regierung inzwischen dessen Abgesandten Carlos Vecchio als „Botschafter Venezuelas in den USA“. Er hat bereits diplomatische Liegenschaften des südamerikanischen Landes in Washington und New York mithilfe von US-Behörden faktisch übernommen. Der unkonventionelle Widerstand könnte nun international das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen, das die Räumlichkeiten von Missionen als unverletzlich erklärt, zum Thema machen.

Eine der Aktivistinnen vor Ort erklärte gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur Efe, dass sie eine Woche Urlaub genommen habe und von San Francisco nach Washington gekommen sei, um „eine illegale Übernahme der Botschaft und vor allem einen Putsch gegen die gewählte Regierung von Venezuela zu verhindern“.

Eine Rechtsanwältin unter den Gruppenmitgliedern betonte, dass alle Anwesenden von den Verantwortlichen für das Gebäude, das im Besitz der Regierung Venezuelas ist, eingeladen wurden. Man werde Klage gegen jeden US-Beamten einreichen, der eine „illegale Räumung oder Verhaftungen anordnet oder vollstreckt“.

Relevante Institutionen und Experten haben die Akte von Anerkennungen des venezolanischen „Interimspräsidenten“ durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump, durch europäische und weltweit insgesamt etwa 50 Regierungen bereits völkerrechtlich infrage gestellt. Vor allem Russland kritisiert die Methoden der Allianz gegen die amtierende Regierung von Venezuela als Zerrüttung des internationalen Rechts.

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3 Kommentare

  1. "Man werde Klage gegen jeden US-Beamten einreichen, der eine „illegale Räumung oder Verhaftungen anordnet oder vollstreckt“."

    Ziemlich naiv, wo doch die Justiz eine Hauptwaffe des Systems ist.  Kirchners Schuldenplan für Argentinien wurde beispielweise seinerzeit von einem Richter in New York sabotiert.  Seitdem wurde eine Regierung in Südamerika nach der anderen plutokratisch, 10 Milliarden Dollar Judaslohn für Assange an Ecuador.

    Gestern ist der Versuch eines Staatsstreichs in Caracas gescheitert. 

    https://www.rt.com/news/458011-maduro-military-coup-defeated/

    Heute solles weitergehen.  Es ist ziemlich unfair wie die Starken die Schwachen zur Raison bringen wollen, ihre Raison natürlich wohlgemerkt.

    Und fast alle südamerikanische Staaten unterstützen die USA wie im Zweiten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich.  Und die USA wenden jetzt ähnlich fiese Methoden wie damals an.

    Syrien und Venezuela werden nicht zur Ruhe kommen, bis sie fallen, es sei denn der '"Westen" implodiert vorher.was unwahrscheinlich ist, weil man den Mitgliedern der Geheimloge nicht am Gesicht ansehen kann, ob sie dazugehören.

    • Normalerweise stellen sich Richter gegen populistische Parteien und Regierungen, weil sie strikt auf der Linie der Geheimloge sind, die sie ins Amt gebracht haben dürften.  So etwa bei den merkwürdigen Vorgängen bei Dilma Rousseff in Brasilien:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Dilma_Rousseff

       "In einem Versuch, das Amtsenthebungsverfahren aufzuhalten, stellten die Anwälte Rousseffs am 11. Mai 2016 beim Obersten Gericht Brasiliens den Antrag, das Verfahren zu stoppen, da es politisch motiviert sei. Das Gericht wies den Einspruch zurück."

      Oder bei Lula da Silva, dessen Kandidatur und sicherer Sieg aus dubiosen Gründen von Richtern untersagt wurde und der jetzt Bolsonaro und seine Leute (Entourage)  als  "Lakaien" und "Wahnsinnige" bezeichet, und zwar aus dem Gefängnis heraus:

      https://www.rt.com/news/457702-lula-slams-bolsonaro-us-lackeys/

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