Übergrosse Koalition der Heuchler

Der Nazi-Untergrund schlägt unbehelligt zu

Autor: U. Gellermann (rationalgalerie)

Da war doch was? Richtig. Gerade erst, zum 19. Mai, rief eine Riesen-Koalition zu einer Demonstration gegen „Nationalisten und Rechtsextreme“ auf und so nebenbei auch zur EU-Wahl. Was die gewählten Parlamentarier und die von ihnen gesteuerte Justiz und Polizei anscheinend nicht konnten, den Kampf gegen Rechtsextremismus aufnehmen, das sollte nun die außerparlamentarische Opposition leisten. Da ist doch was? Richtig. Der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat in der deutschen Öffentlichkeit eine große Empörungs-Gemeinde auf den Plan gerufen. Von Tagesschau bis Seehofer: Alle warnen vor einer angeblich neuen Gefahr von Rechts.

Der bislang einzig bekannte Mörder des Regierungspräsidenten ist Stephan Ernst, ein notorischer Rechts-Terrorist. Nicht notorisch genug, um ein polizeiliches Auge auf ihn zu haben. Obwohl der Verfassungsschutz ihn in den Akten hatte. Denn Stephan Ernst war ein bekannter Kontakt des Verfassungsschutz-V-Mannes Benjamin Gärtner. Der bekam Staatsknete für seine Spitzel-Tätigkeit vom hessischen Verfassungsschützer Andreas Temme. Das ist jener aus der Öffentlichkeit verschwundene Beamte, der sich während des NSU-Mordes an Halit Yozgat im Internetcafé der Familie Yozgat aufgehalten hatte und ungestraft behaupten durfte, er habe nichts gesehen oder gehört. Temme ist jener Mann, dessen Akte verschwunden ist. Das ist die Schlüsselfigur, deren Akte mit Wissen und Duldung der hessischen CDU-Spitze mit einer 120-jährigen Sperrfrist versehen wurde. Das ist eine der vielen Akten, die, gesperrt oder geschreddert, den braunen Sumpf rund um die NSU-Verbrechen den Rechtsstaat umschwirren wie Fliegen die Scheiße.

Stephan Ernst stand in Verbindung mit „Blood & Honour“, jenem Netzwerk, das auch dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) half. Alles aktennotorisch, wenn es denn die Akten noch gibt und wenn sie zugänglich sind. Fraglos wären sie zugänglich, wenn der Generalbundesanwalt, der im Mordfall Lübcke die Ermittlungen übernommen hat, die Akten anfordern würde. Der Generalbundesanwalt ist ein politischer Beamter. Er muss Weisungen seines Dienstherren annehmen. Der unmittelbare Vorgesetzte ist der Justizminister. Die Ministerin soll jetzt, nach Katarina Barley, Christine Lambrecht werden. Doch niemand hätte zuvor die Kanzlerin oder andere Minister gehindert, im NSU-Fall den Generalbundesanwalt einzuschalten. Auch die Unterzeichner des Aufrufes gegen „Nationalisten und Rechtsextreme“ hätten mühelos die Forderung nach dem Bundesanwalt in die Öffentlichkeit setzen dürfen. Sogar eine Demonstration für diese Forderung wäre, spätestens nach dem dubiosen Ausgang des NSU-Prozesses, fällig gewesen. Zumal brave, etablierte Parteien wie GRÜNE, LINKE und SPD sogar in verschiedenen Untersuchungsschüssen zum NSU-Terror-Prozess tätig waren, erfolglos wie man weiß.

Erst jüngst teilte uns die öffentlich-rechtliche „Hessenschau“, das Regionalmagazin des Hessischen Rundfunks, lapidar mit: „Mordfall Lübcke – Verfassungsschutz: Akte noch da, aber gesperrt „. Wo sind die Weisungen an den Generalbundesanwalt, er möge den Chef des Verfassungsschutzes in Erzwingungshaft (§ 70 Abs. 2 StPO) zur Herausgabe der Akten nehmen. Und jene Mitglieder der hessischen Landesregierung in die gleiche Zelle stecken, die an der Akten- und Zeugen-Vertuschung rund dem NSU-Prozess beteiligt waren. Um die Wahrheit über das braune Netz aufzudecken. Deutschland hat ein rechtliches Instrumentarium, um die rechte Unterwanderung des Staatsapparates aufzuklären. Doch keiner der unberührbaren Parlamentarier rührt sich.

Statt die vorhandenen Instrumente zu nutzen, wird eine große öffentliche Empörungsschau abgeliefert. Statt den Gesetzen der Republik Geltung zu verschaffen, wird der Bundesanwalt ohne Weisung ins absehbare Nirwana geschickt. Statt die durchaus bekannten Mittel des Parlamentarismus einzusetzen, drückt man sich vor der eigentlichen Verantwortung außerhalb von Regierung und Parlament: In Pressekonferenzen, Interviews und allgemeinem Geschwätz. Wer so handelt, der heuchelt Betroffenheit, statt ernsthaft den rechten Terror zu bekämpfen.

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Übergrosse Koalition der Heuchler
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20 Kommentare

  1. Jürgen (II),

      "Menschen können eben sehr eindrucksvoll täuschen und einen Charakter darstellen, den sie nicht haben, siehe Merkels Fingernägelkauen." 

      Du meinst also, es lohnt nicht, sich die Menschen anzuschauen? Warum sie wurden, wie sie sind? Frau Merkel, oder auch andere, in der Rolle, die sie spielt (kann, muß oder darf), was würde es ändern, sie kaute nicht an den Fingernägeln?

     Mit 15 habe ich auch Nägel gekaut; sowas setzt man doch nicht als Täuschungsmittel ein?

  2. Vielleicht weit aus dem Fenster…aber nach Akten-Schreddern und Zurückhalten von Informationen bis 120 Jahre zum NSU, wo nachweislich der VS involviert war, was mir damals schon alles merkwürdig vorkam. Also doch nicht so wichtig? Noch nie zuvor hatte man von einem NSU gehört. Jetzt killt ein Stephan den Herrn Lübcke. Wer ist Stephan? Irgendein Bild? Allein schon, daß auch er mit dieser "NSU" in Kontakt war. Wo Leute plötzlich verschwinden und schon wieder der Name "Verfassungsschutz" in dem Zusammenhang fällt, höö?

    Man denke sich seinen eigenen Teil dazu. Inspektor Columbo würde die Wahrheit jedenfalls herausfinden, falls es denn überhaupt so gewünscht ist/wäre.

    • "Denn Stephan Ernst war ein bekannter Kontakt des Verfassungsschutz-V-Mannes Benjamin Gärtner. Der bekam Staatsknete für seine Spitzel-Tätigkeit vom hessischen Verfassungsschützer Andreas Temme. Das ist jener aus der Öffentlichkeit verschwundene Beamte, der sich während des NSU-Mordes an Halit Yozgat im Internetcafé der Familie Yozgat aufgehalten hatte und ungestraft behaupten durfte, er habe nichts gesehen oder gehört. Temme ist jener Mann, dessen Akte verschwunden ist. Das ist die Schlüsselfigur, deren Akte mit Wissen und Duldung der hessischen CDU-Spitze mit einer 120-jährigen Sperrfrist versehen wurde. Das ist eine der vielen Akten, die, gesperrt oder geschreddert, den braunen Sumpf rund um die NSU-Verbrechen den Rechtsstaat umschwirren wie Fliegen die Scheiße."

      Derselbe Temme, der in Kassel einen Mord nicht bemerkt haben will, der den Benjamin Gärtner alimentierte,  der mit Stephan Ernst Kontakt hatte, so daß man leicht auf letzteren verfallen konnte.  Armer Stephan E.:  Semper aliquid haeret!  Die ganze Geschichte Stephan E. entwickelt sich wieder zur (traurigen) Verfassungsschutz-Komödie namens NSU, wo wieder ein Verfassungsmann den angeblichen Mördern die Waffe besorgte. 

      Stephan E. hat heute wiederrufen, wobei der Rundfunk behauptet, er habe die Beamten zum Ort der Tatwaffe geführt, so daß sein Widerruf vom Rundfunk wieder lächerlich gemacht wird.

      Der Stephan E. ist ernsthaft gefährdet, nachdem sich alle Verantwortlichen in Medien und Politik auf ihn eingeschossen haben.  Ergo ist sein "Selbstmord" im Gefängnis oder Erschießen bei einer Schein-Flucht nicht unwahrscheinlich.  Man wird dies längerfristig beobachten müssen, ob es so einen verdächtigen Todesfall gibt wie Anis Amri in Mailand durch worrtkarge Caribinieri, was ganz ungewöhnlich ist.

      Bedauerlich, daß man den Gerichtsprozeß der Beate Zschäpe über ihre Menopause hinauszog, denn sie hätte noch ein deutsches Kind gebären können; auf das der Carola Rackete hätte wir gut und gerne verzichten können, wenn sie tatsächlich für 10 Jahre den verdienten Knast jenseits ihrer Menopause erhalten hätte.  Aber leider wurde sie heute von Salvini abgeschoben!!!

  3. "Statt die vorhandenen Instrumente zu nutzen, wird eine große öffentliche Empörungsschau abgeliefert. Statt den Gesetzen der Republik Geltung zu verschaffen, wird der Bundesanwalt ohne Weisung ins absehbare Nirwana geschickt. Statt die durchaus bekannten Mittel des Parlamentarismus einzusetzen, drückt man sich vor der eigentlichen Verantwortung außerhalb von Regierung und Parlament: In Pressekonferenzen, Interviews und allgemeinem Geschwätz. Wer so handelt, der heuchelt Betroffenheit, statt ernsthaft den rechten Terror zu bekämpfen."

    Könnte es nicht sein, daß man den rechten Terror nicht bekämpfen will, weil es der rechte Terror nicht war???  Herr Gellermann sieht eine große staatliche Vertuschung durch rechtsradikale Sympathisanten, während ich eher meine, daß alles dafür spricht, daß Stephan E. zum Mörder künstlich gemacht wurde, damit man sich berühmen kann, erfolgreich gewesen zu sein und nebenbei die AfD diffamieren kann.  Die These des Herrn Gellermann, es gäbe rechtsradikale Sympathisanten in der Beamtenschaft ist in jeder Hinsicht abartig.  Beamter wird nur, wer bereit ist, dem deutschen Volk zu schaden und es zu verraten  und dies gegenüber dem Verfassungsschutz nachgewiesen hat.

    Wie ich schon vor Wochen vermutet habe, der Nachfolger von Juncker wird Frans Timmermans, weil nur ein echter Verbrecher und Migrationsfanatiker von den Hintergrundmächten als EU-Führer geeignet angesehen wird.  So dürfte der Macron-Macher Rothschild entschieden haben.

    • " Die These des Herrn Gellermann, es gäbe rechtsradikale Sympathisanten in der Beamtenschaft ist in jeder Hinsicht abartig.  Beamter wird nur, wer bereit ist, dem deutschen Volk zu schaden und es zu verraten  und dies gegenüber dem Verfassungsschutz nachgewiesen hat."

      Aua! 😉  Wobei, was den Herrn Timmermans angeht, da sind auch noch nicht alle Messen gelesen! 🙂

      • Wart's ab!  Da der EU-Chef ein wirklich echter Verbrecher sein muß, der Europa endgültig den Todesstoß versetzt, möglichst noch in Merkels Kanzlerschaft, der Hochfreimaurer, Zionist und ebenfalls Sozialist/Sozialdemokrat ist, fällt mir außer dem schon kriminell aussehenden Guy Verhofstadt nur noch der nicht kriminell aussehende Timmermans ein.

        Denk an Deine Fehleinschätzung, daß die SPD nicht den vergifteten Apfel mit Frau Merkel verspeisen wird.  Die SPD vespeist ihn jetzt schon seit einiger Zeit trotz erkennbarer Vergiftung und hat zwischenzeitlich sogar Frau Nahles entsorgt.  "There are more things in heaven and Earth, Horatio, / Than are dreamt of in your philosophy."

        •  Nun, der Herr Timmermans bekommt, nicht zuletzt, von den Visegrad Staaten den entsprechenden Gegenwind?

           Und, was meine damalige Einschätzung angeht, auch Du darfst es durchaus als Fragestellung auffassen … 🙂  Wobei ich Dir gerne zustimme, ich habe überhaupt keine Qualität zum Propheten!

          • Ich finde der Weber ist so unglaublich blöd, daß er den Job nicht verdient hat.  Erst schmeißt er Orbans Partei aus den Nicht-Konservativen heraus, und dann bekommt er den Job nicht durch Orban.  Ist das nicht lustig, wie sich ein Karrierist selbst ins Abseits katapultiert und vorhin beim Kleber deswegen auch sehr reserviert und kleinlaut war?

            Da ich gegen die EU bin, die nichts mit Europa zu tun hat, obwohl die EU es immerzu beteuert, wäre es meiner Meinung nach am besten, wenn sich die Regierungsführer für alle Zukunft nicht auf einen Nachfolger von Juncker einigen können.  Damit wäre die EU tot, weil ohne Führer, und dann könnte man gleich die EZB abwickeln, wobei Herr Weidmann und die naiven Deutschen auf den Target -2-Salden sitzenbleiben würden.

            Zum Propheten wird man nicht durch Schul- oder Universitätswissen, sondern durch Erleuchtung; es handelt sich also nicht um eine Willensanstrengung.

            • Ich danke Dir, für diesen Trost zu später Stunde!

               Allein, etwas nicht richtig einschätzen zu können, zeugt es nicht von einer gewissen Unfertigkeit?

               Wobei, kommt es allein darauf an? Ich weiß es auch nicht; ein jeder hat andere und seine Qualitäten … 🙂

            • "Ich finde der Weber ist so unglaublich blöd, daß er den Job nicht verdient hat."  Dasselbe gilt übrigens auch für den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, der so blöd war die FPÖ rauszuschmeißen, so daß er zwei Tage später selbst abgewählt wurde.  Wie kann man als Politiker nur so dumm sein und die Zukunft nicht antizipativ bedenken?  Man sage mir nur nicht, er habe ein Opfer für Anstand und Demokratie erbringen wollen und müssen!

              Heute wurde Kurz von Brigitte Bierlein in Brüssel vertreten, die ein Messinggehänge um den Hals trägt, das sie vermutlich den Frauen in einem Hottentotten-Kral abgeguckt hat. 

              •  Das Fehlen einer gewissen Voraussicht rührt vielleicht daher, daß alle sich nur noch um sich selbst drehen? Sich von der Macht und durch Ränkespiele bestimmen lassen?

                 Dessen unbenommen scheint eines aber auch klar. Egal wie sie alle heißen mögen, was sie allesamt eint, ist das Fehlen von Herzensbildung! Wie sonst könnten sie sich verhalten, wie sie es tun?

                • Wie kannst Du von echten Schauspielern "Herzensbildung" erwarten?  

                  Martin Schulz wollte das Außenministerium haben und Sigmar Gabriel verdrängen.  Gabriel hat jetzt Merz beerbt bei der Atlantik-Brücke, was wieder mal zeigt, daß gar keine politischen Unterschiede zwischen den CDU und SPD bestehen, d. h. alles dieselben staatsverräterischen Psychopathen.  Und die DDR-Tussi hat jetzt ihre Busenfreundin Leyen bewogen, einen interimistischen EU-Posten für Timmermans zu übernehmen. Und der SPD-Scholz ist hundertprozentig derselbe Typ wie Timmermans, der aus dem deutschen Immobilieneigentum Steuern für die Masseneinwanderung eintreibt und übrigens auch mal bei den Bilderbergern gern gesehen war. 

                  Und die Deutschen verhalten sich wie der Biermann in der Tragödie "Biedermann und die Brandstifter", und der Rundfunk artikuliert artig wie der Brandstifter "Schmitz, schmatze nicht!"

                  •  Freilich, erwarten kann man von denen überhaupt nichts (Gutes) … Tue ich ja auch nicht!

                     Neige nur dazu, auch diesen Menschenschlag in seiner charakterlichen Ausprägung zu betrachten. Und da kommt man fast zwangsläufig zu solchen Feststellungen. 😉

                    • "Neige nur dazu, auch diesen Menschenschlag in seiner charakterlichen Ausprägung zu betrachten."  Schauspieler wie Merkel und von der Leyen haben keine charakterliche Ausprägung, wobei das weibliche Geschlecht in der Täuschung vermutlich dem männlichen überlegen ist.

                      Menschen können eben sehr eindrucksvoll täuschen und einen Charakter darstellen, den sie nicht haben, siehe Merkels Fingernägelkauen.  Hamlet fällt das auf, als er einem Theaterstück zusieht, in dem der Schauspieler so überzeugend wirkt, daß es ihn beschämt, weil er selbst sich zu  nichts entscheiden kann, "von des Gedankens Blässe angekränkelt".

                    • Was ist ein Charakter gemäß Schopenhauer (Aphorismen)?

                      "Für unser Lebensglück ist demnach das, was wir sind, die Persönlichkeit, durchaus das erste und wesentlichste; – schon weil sie beständig und unter allen Umständen wirksam ist: zudem aber ist sie nicht, wie die Güter der zwei anderen Rubriken d.h. Reichtum und Ehre), dem Schicksal unterworfen, und kann uns nicht entrissen werden. Ihr Wert kann insofern ein absoluter heißen, im Gegensatz des bloß relativen der beiden andern. Hieraus nun folgt, daß dem Menschen von außen viel weniger beizukommen ist, als man wohl meint. Bloß die allgewaltige Zeit übt auch hier ihr Recht: ihr unterliegen allmählich die körperlichen und die geistigen Vorzüge: der moralische Charakter allein bleibt auch ihr unzugänglich. In dieser Hinsicht hätten denn freilich die Güter der zwei letzteren Rubriken, als welche die Zeit unmittelbar nicht raubt, vor denen der ersten einen Vorzug. Einen zweiten könnte man darin finden, daß sie, als im Objektiven gelegen, ihrer Natur nach, erreichbar sind und jedem wenigstens die Möglichkeit vorliegt, in ihren Besitz zu gelangen; während hingegen das Subjektive gar nicht in unsere Macht gegeben ist, sondern, jure divino (nach göttlichem Recht) eingetreten, für das ganze Leben unveränderlich fest steht, so daß hier unerbittlich der Ausspruch gilt:

                      Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
                      Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
                      Bist alsobald und fort und fort gediehen,
                      Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
                      So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen,
                      So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
                      Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
                      Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.

                                                                Goethe."

                       

                    • " Ihr Wert kann insofern ein absoluter heißen… "

                        Ist dem so? Die angesprochene "Persönlichkeit" entwickelt sich, unterliegt Einflüssen, gerade und fast nur von Außen! Wer trifft schon eine bewußte Entscheidung, so oder so, sein zu wollen?

                       Ist da nicht, viel zu viel, determiniert? Zum Guten, wie zum Bösen? Wer kann sich die "geprägte Form" schon heraussuchen?

                    • "Wer kann sich die "geprägte Form" schon heraussuchen?"

                        Niemand.  Deswegen auch die doppelte Prädestination des Johannes Calvin.  Die bösen Menschen (wie Merkel, Seehofer und Konsorten)  sind schon von Anfang an bestimmt zur ewigen Verdammnis.

                      Dazu Schopenhauer, Aphorismen, Paränesen und Maximen, Unser Verhalten andere betreffend, Kapitel 29:  

                      "Jedenfalls soll man sich sorgfältig hüten, von irgend einem Menschen neuer Bekanntschaft eine sehr günstige Meinung zu fassen; sonst wird man, in den allermeisten Fällen, zu eigener Beschämung, oder gar Schaden, enttäuscht werden. – Hierbei verdient auch dies berücksichtigt zu werden: Gerade in Kleinigkeiten, als bei welchen der Mensch sich nicht zusammennimmt, zeigt er seinen Charakter, und da kann man oft, an gerinfügigen Handlungen, an bloßen Manieren, den grenzenlosen, nicht die mindeste Rücksicht auf andere kennenden Egoismus bequem beobachten, der sich nachher im großen nicht verleugnet, wiewohl verlarvt. Und man versäume solche Gelegenheit nicht. Wenn einer in den kleinen täglichen Vorgängen und Verhältnissen des Lebens, in den Dingen, von welchen das de minimis lex non curat (um Kleinigkeiten kümmert sich das Gesetz nicht) gilt, rücksichtslos verfährt, bloß seinen Vorteil oder seine Bequemlichkeit, zum Nachteil anderer, sucht; wenn er sich aneignet, was für alle da ist usw.; da sei man überzeugt, daß in seinem Herzen keine Gerechtigkeit wohnt, sondern er auch im großen ein Schuft sein wird, sobald das Gesetz und die Gewalt ihm nicht die Hände binden, und traue ihm nicht über die Schwelle. Ja, wer ohne Scheu die Gesetze seines Klubs bricht, wird auch des Staates brechen, sobald er es ohne Gefahr kann.

                          Hat nun einer, mit dem wir in Verbindung, oder Umgang stehn, uns etwas Unangenehmes, oder Aergerliches erzeigt; so haben wir uns nur zu fragen, ob er uns so viel wert sei, daß wir das nämliche, auch noch etwas verstärkt, uns nochmals und öfter von ihm wollen gefallen lassen; – oder nicht. (Vergeben und vergessen heißt, gemachte kostbare Erfahrungen zum Fenster hinauswerfen.) Im bejahenden Fall wird nicht viel darüber zu sagen sein, weil das Reden wenig hilft: wir müssen also die Sache, mit oder ohne Ermahnung, hingehn lassen, sollen jedoch wissen, daß wir hiedurch sie uns nochmals ausgebeten haben. Im verneinenden Falle hingegen haben wir sogleich und auf immer mit dem werten Freunde zu brechen, oder, wenn es ein Diener ist, in abzuschaffen. Denn unausbleiblich wird er, vorkommendenfalls, ganz dasselbe, oder das völlig analoge, wieder tun, auch wenn er uns jetzt das Gegenteil hoch und aufrichtig beteuert. Alles, alles kann einer vergessen, nur nicht sich selbst, sein eigenes Wesen. Denn der Charakter ist schlechthin inkorrigibel; weil alle Handlungen des Menschen aus einem innern Prinzip fließen, vermöge dessen er, unter gleichen Umständen, stets das gleiche tun muß und nicht anders kann. Man lese meine Preisschrift über die sogenannte Freiheit des Willens und befreie sich vom Wahn. Daher auch ist, sich mit einem Freunde, mit dem man gebrochen hatte, wieder auszusöhnen, ein Schwäche, die man abbüßt, wann derselbe, bei erster Gelegenheit, gerade und genau dasselbe wieder tut, was den Bruch herbeigeführt hatte; ja, mit noch mehr Dreistigkeit, im stillen Bewußtsein seiner Unentbehrlichkeit. Das gleiche gilt von abgeschafften Dienern, die man wieder nimmt. Ebensowenig, und aus demselben Grunde, dürfen wir erwarten, daß einer, unter veränderten Umständen, das gleiche, wie vorher, tun werde. Vielmehr ändern die Menschen Gesinnung und Betragen ebenso schnell, wie ihr Interesse sich ändert; ja, ihre Absichtlichkeit zieht ihre Wechsel auf so kurze Sicht, daß man selbst noch kurzsichtiger sein müßte, um sie nicht protestieren zu lassen."

                  • Jungens…äh…Jürgen´s:
                    Ist die Frau jetzt tatsächlich der bessere Schauspieler?

                    Sie macht sich braun & blond, schick, und knallt sich Schminke ins Gesicht. Sobald gekalbt wurde sieht man allsbald ihre Pickel und das wahre Gesicht, umrahmt von einer schlapprigen Jogginghose. Ugh!

                    Was ist mit den Männern? Sammeln von Status-Symbolen, dicke Auto´s und schleimiges Auftreten um das Weib zu erhaschen wie ein Pfau stolz seinen Radschwanz präsentiert. Danach Biersaufen und ins Stadion rumgröhlen wie ein Primat.

                    Ich glaube, das gibt sich nix. Geschlecht ist egal.
                    Es gibt authentische Menschen eben diese Schauspieler.
                    Playboys & Playgirls.

                    VDL, Roth, KGE und andere Ferkels sind ein anderer Typus Mensch, imao, genau wie Timmermanns, Merz, Rollo & Bush. Die haben einen am Dach. Allesamt. Wurden/haben nie geliebt. Dafür hassen sie heute die ganze Welt und wollen es ihr heimzahlen. Ich meine, Friedrich Nietzsche beschrieb das mal, warum sich gerade solche Leute in der Politik versammeln.
                    Ist jedenfalls wohl nicht erst seit gestern so.

          • Heute wurde Ursula von der Leyen von den Regierungen gewählt und für das EU-Parlament vorgeschlagen.  Ich tippe jedoch nach wie vor auf Timmermans, der irgendwann wie der Phoenix aus der Asche aufsteigen wird.  Einige Kinder der von der Leyen haben zwar die amerikanische Staatsbürgerschaft, weil in den USA geboren, aber sie ist nicht die echte Verbrecherin, wie der Spitze der EU kongenial sein muß.  Der Timmermans soll auf jeden Fall ihr Vize sein, so daß er automatisch drankommt, wenn von der Leyen diesen interimistischen Verlegenheits-Job wieder aufgibt. 

            Die Inthronisierung des Timmermans an die Spitze der EU über Umwege ist genauso lustig wie der Brexit, über den soviel geredet wird bzw. der zerredet wird, daß er zum Schluß ausfällt.

  4. "Wie sag´ ich´s meinem Kinde", ohne es zu verletzen?

     Wobei, wer in der glücklichen Lage war, Kinder erziehen zu dürfen, weiß, daß Kinder nichts mehr schätzen, wie klare Aus- oder Ansagen! Ob begründet oder nicht (was sich nicht ewig aufrechterhalten läßt …), sie wissen, was Sache ist! Und darum geht es mir auch!

     Was nützt es also, sich in die Verwirrungen einzelner Geschehnisse zu stürzen, wohlwissend (oder doch nicht?) , daß dies eine brotlose Kunst ist, weil, es eben nur einzelne Phänomene betrachtet, und nicht die Verursacher!

     Darüber hinaus, wer definiert "rechtenTerror"? Und wie kann man uns zumuten, an den Parlamentarismus oder an "die Gesetze der Republik" glauben zu wollen?

     Ich glaub´, mein Schwein pfeift!  devil

     

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