Über „höheres Gut“

von Jürgen

Wenn, für gewöhnlich, die Nächstenliebe oder auch sogenannte Humanität bemüht wird, um z.B., unsinnigen Zuzug, genannt Migration, zu rechtfertigen, hebelt sie nicht weniger euphorischen Anspruch aus? Eben da, wo sich gemeinschaftlich auf Grund- und Menschenrechte vereinbart wurde, niedergeschrieben und verbrieft auf allen Ebenen, die gemein verbindlich und auf die sich zu verlassen sei, gibt es auf einmal ein höheres Recht?

Man möchte staunen darüber, daß, die solches predigen, so ungeniert davon abrücken können! Wo Vereinbartes eigentlich zur Verpflichtung gemahnt, wird, ganz nonchalant, darüber hinweggegangen!

Es ist ja schön, wenn der Mensch sich nicht nur an Geschriebenem festhält, sondern auch mal den Geist dessen erfasst, was dem Menschen dienen könnte, aber, wozu dann das ganze, wenn es dann, von mächtiger Seite, beliebig eingehalten wird oder auch nicht? Zumal, wenn es nicht in gleichem Maße jedem gegenüber angewandt wird?

Im Namen der „Toleranz“, werden Grundrechte gegen Grundrechte ausgespielt! Obwohl zu Recht diese universell sind; aber, sind sie es immer und vor allem, überall? Kann ein jeder, unabhängig von Kultur und Glauben, diese für sich einfordern? Vor allem, außerhalb seines angestammten Kulturkreises?

Muß, um das Kind beim Namen zu nennen, der Deutsche, Däne oder Ungar hinnehmen, was sich keiner freiwillig je antun würde? Andersgläubigen ihre Gebetshäuser zu bauen; anderssprachige in rauhen Mengen aufzunehmen, die sich dann absondern; Kulturen aufzunehmen, die in ihrer Art und Weise zu leben, Jahrhunderte hinter der unseren zurückbleiben?

Und, darüber hinaus, dieses auch noch mit sauer verdientem Lohn zu finanzieren? Wo unsere Bundesoberste sich getraut zu sagen, „Die Grundrente muß sein, weil wir jahrzehntelang mit Billiglöhnen gewirtschaftet haben“! Geht´s noch? Und keiner merkt´s? Das höhere Gut ist, in diesem Fall ja wohl nur das des Unternehmers. Umgelegt auf den abhängig Beschäftigten, gerne auch Steuerzahler genannt!

Wie es auch so manch andere, alternativlose und höhere Paradigmen gibt, wie Sicherheit, Werte, Demokratie und Wachstum in Ewigkeit; denen Grundsätzliches eben hintenan zu stehen hat!

Beliebig ausgerufene und überhöhte „Notwendigkeiten“ übertreffen des Lebens Notwendiges! An was soll der Mensch sich da noch halten?

Jürgen

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4 Kommentare

  1.  Der Unterschied zum Mittelalter ist vielleicht der, daß wir meinen mehr zu wissen? Was auf die üblichen Verhaltensweisen allerdings so gut wie keinen Einfluß hat! Woran man einmal mehr erkennen kann, daß Wissen nicht unbedingt irgend etwas mit Erkenntnis zu tun haben muß.

     Und wo der Mensch zum Opportunisten wird, da wurde noch ganz anderes geopfert …

  2. Wer noch ein bißchen klar denken kann, muß sagen, daß der Fall "Assange" ein überzeugender Beweis dafür ist, daß das ganze "westliche" System widerlich gemein und satanisch ist.  Im Fall "Assange" spiegeln sich alle Lügen und Schwachstellen des Systems: Das Justizsystem ist politisiert, die Wahrheit wird bekämpft und kommt in den Knast, die Lüge triumphiert.  Nicht so deutlich wird der satanische Charakter des Systems deutlich beim Krieg in Jugoslawien, Irak und Libyen, Putsch in der Ukraine, MH17, Unterstützung des IS und Sanktionen der EU gegen Assad. 

    Und ein wesentlicher Teil des satanischen Systems, wenn nicht der Hauptanstifter, ist der Rundfunk, der wie Du sagst, einen Spielfilm sendet, um Assange zu diffamieren; derselbe Rundfunk, der vor einigen Wochen einen Spielfilm über Merkel brachte, um ihren Rechtsbruch vom September 2015 zu verkleistern.  Der Rundfunk ist deswegen Teil des Kampfes gegen die Rechtsordnung, weil er Gesetzesbrecher wie Frau Merkel mit vorgetäuschten Gewissenskonflikten, vermutlich auch ein typisch weiblicher menschenfreundlicher Stereotyp, freizusprechen versucht.

    Und Trump lobte im Wahlkampf der Unterstützung von Wikileaks bei der Verbreitung der Clinton-Mails, will jetzt aber gleichwohl aus politischer Opportunität Assange dem Haß der geschädigten Demokraten opfern.

    In ähnlicher Weise opferte der Kaiser Friedrich Barbarossa aus politischem Opportunismus den Idealisten Arnold von Brescia. 

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Brescia

    So geht es halt in der Menschheitsgeschichte mit Idealisten, Jeanne d'Arc und auch Girolamo Savonarola.  Man bilde sich nur nicht ein, wir wären heute besser als das Mittelalter.  Da wurden die Menschen wenigstens offen getötet und nicht heimlich wie Epstein.

  3. Apropos Assange.

    Es soll gestern einen Spielfilm gegeben haben, der dieses Thema (Assange) propagandistisch nachgestellt haben soll nach einem Roman von Thomas Engström. Der Roman ist übrigens bei Bertelsmann verlegt worden. Ein Schelm, der böses dabei denkt.

    Das Thema soll gewesen sein die guten Amis die bösen Whistleblower. Widerlich.

    Und wieder dabei, wie häufig in Spielfilmen mit ganz viel "pro System Propaganda" der gute Wotan Wilke Möhring. Denn finde ich inzwischen einfach nur noch ekelerregend.

  4. "An was soll der Mensch sich da noch halten?"  An gar nichts, wenn ein Rechtsbruch als alternativlos verkauft wird, wer begeht dann nicht seine persönlichen alternativen Rechtsbrüche?  Und die ganze Justiz ist keinen Schuß Pulver wert, weil für sie die GEZ-Steuer aus verständlichen Gründen auch "alternativlos" ist!  Dann ist ja niemand mehr da, der die Bürger verarscht!

    Der ganze "Westen" geht Frau Merkel mit guten alternativlosen Beispielen voran.  Churchill bombardierte das Reich drei Monate lang mit Nachtflügen, bis H., ihn mehrfach ermahnend, als Revanche der Flugkrieg auch aufnahm, den die andere Seite dann hundertfach erwiderte.  Der Bombenterror im Zweiten Weltkrieg widersprach der Haager Landkriegsordnung.  "Am 4. März 1942 verübt die britische Luftwaffe einen verbrecherischen Angriff auf Paris, dem 600 Zivilpersonen zum Opfer fallen."  Gesetze sind deswegen prinzipiell egal, siehe Merkel, aber auch weil die Kriegsverbrechen der Alliierten durch Bombenterror gegen die deutsche Bevölkerung heute selbst den Deutschen weitgehend unbekannt sind.  (Schließlich spricht der Rundfunk nicht darüber!!!)

    Der Papst feierte heute ein Messe in Nagasaki und rief dazu auf, die Atomwaffen abzuschaffen.  Da kann man den Papst mal wirklich an den Melier-Dialog des Thukydides (Band V, Kapitel 105) erinnern:  “Wir preisen euch selig für euren Kinderglauben, ohne eure Torheit euch zu neiden.”  Auch die Tötung von Hunderttausenden von unschuldigen Zivilisten durch zwei Atombomben in Japan widersprach der Haager Landkriegsordnung.  Erst recht widersprach jedweder Moral, den Atomwaffensperrvertrag allen autochthonen Nationen der Welt aufzudrücken, mit dem Versprechen, sich selbst dieser später zu entledigen, dann aber heimlich sofort Israel beim Bau der Atomwaffen zu helfen, mit Uran zu versorgen und dann wie Clinton in ihren Mails schrieb, Angst zu haben, Israel könne sein Atomwaffenmonopol verlieren.

    Die USA und Israel sagen von sich selbst, sie unterstünden dem Exceptionalism, seien also über dem Gesetz, wenn es ihnen nicht paßt, siehe Syrien, Venezuela, Bolivien, und die Schwachköpfe in Berlin haben alle Hände voll zu tun, die Kapriolen dieser beiden Staaten in eine ethisch vertretbare Formel für uns einzuordnen, damit wir diesen beiden Staaten weiter dienstbar sind. (Und der Rundfunk unterstützt sie euphorisch dabei, indem er die Deutschen immer mehr um den gesunden Menschverstand bringt!)

    Und wer die Wahrheit sagt, dem geht es wie Assange, dem eine sexuelle Handlung zum Verderben gereichte, auf die Schweden jetzt verzichtet, damit die Briten bei seiner Auslieferungen an die USA nicht behindert werden.  Die Analyse dieses Justiz-Falls allein zeigt hinreichend wie korrupt das ganze "westliche" Justizsystem ist, wie jeder, der eine gute Handlung begeht, erforderlichenfalls vernichtet wird.

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