Trump sagt, er wäre Irans bester Freund, wenn der Iran auf Atomwaffen verzichtet

Der Iran hat in den letzten Jahren mehrfach auf Atomwaffen verzichtet

Jason Ditz (antikrieg)

Die Vereinigten Staaten von Amerika stellen hohe Anforderungen an viele Länder. Manchmal sind diese nicht sehr praxisorientiert, und im Falle des Iran betreffen sie selten das, was die USA wirklich erwarten.

Präsident Trump kündigte am Samstag an, dass er der „beste Freund“ des Iran wäre und das Land reich sein könne, aber nur, wenn sie auf Atomwaffen verzichteten. Er fügte hinzu, wenn der Iran zustimmt, nie Atomwaffen zu besitzen, „werden sie so glücklich sein“.

Diese Forderung bringt Trump in eine schwierige Lage, weil er keine Mittel hat, den Iran reich zu machen, und eindeutig keine Absicht, dessen bester Freund zu sein. Und das ist ein Problem, denn er hat bereits bekommen, was er will, viele Male viele Jahre lang.

Im Oktober 2003 erließ der iranische Ayatollah Ali Khamenei eine öffentliche Fatwa, die den Iran von der Produktion von Atomwaffen ausschloss und diese nach religiösem Recht für haram (verboten) erklärte.

Das war keine einmalige Ansage. Der Iran gab 2005 eine offizielle Erklärung gegenüber der IAEO ab, in der er effektiv dasselbe sagte, und während des folgenden Jahrzehnts, einschließlich der Verhandlungen über den P5+1 Atomvertrag, gaben iranische Amtsträger und Führung unzählige Erklärungen ab, in denen sie die Idee ablehnten, jemals nach Atomwaffen zu streben.

Für US-Regierungsvertreter ist es seit langem bequem, so zu tun, als wäre diese Vielzahl von Erklärungen nie passiert, denn das passt nicht gut zu der Anschuldigung, dass der Iran nach Atomwaffen strebt. Wenn er die Forderung stellt, suggeriert Trump, dass er über diesen Aspekt der Beziehungen zum Iran nicht sehr auf dem Laufenden ist, und riskiert, dass der Iran die Aussage noch einmal wiederholt und den Ball in Trumps Feld bringt.

Darüber hinaus wird Trumps Rede unweigerlich zum Offensichtlichen führen, dass das zivile Atomprogramm des Iran bei weitem keine militärischen Dimensionen hat. Der Iran reichert derzeit Uran auf 3,6% an und hat noch nie versucht, auf mehr als 20% anzureichern. Waffentaugliches Uran müsste über 90% haben, was der Iran bisher nie auch nur versucht hat.

Das spiegelt die Uneinsichtigkeit der Haltung der USA zum iranischen Atomprogramm wider, die nie auf der Realität basiert hat, geschweige denn darauf, dass der Iran offizielle Erklärungen abgibt, in denen er solche Waffen ablehnt.

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2 Kommentare

  1. Würde mich nicht wundern, wenn wir Trump demnächst in Teheran sehen. Erst sollen sie "vernichtet werden", jetzt kommt er wieder so daher. Wie mit Nordkorea & China, seine bekannte Wendehals-Taktik.

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