Studie: Nicht fossile Brennstoffe, sondern Mikroben sind Hauptursache steigender Methanemissionen

Den Forschern zufolge stammen die Mikroben insbesondere aus Feuchtgebieten. Frühere Studien brachten die Zunahme an Methan hauptsächlich mit fossilen Brennstoffen in Verbindung. 

Quelle: transition-news

Laut einer begutachteten Studie der University of Colorado Boulder sind nicht fossile Brennstoffe, sondern Mikroben die Hauptursache für den jüngsten Anstieg der Methanwerte in der Atmosphäre. Wie Natural News mit Bezug auf die Arbeit erklärt, ist Methan, ein starkes Treibhausgas mit einem etwa 30-mal höheren Wärmebindungspotenzial als CO₂ über ein Jahrhundert hinweg, für etwa ein Drittel der Erderwärmung seit der Industrialisierung verantwortlich. Da sich die Methankonzentrationen seit dem Jahr 1700 fast verdreifacht habe, sei das Verständnis seiner Quellen für Klimaforscher von entscheidender Bedeutung.

Die Forscher haben anhand von Luftproben, die alle zwei Wochen von der US-National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) weltweit gesammelt werden, herausgefunden, dass mikrobielle Quellen – insbesondere Feuchtgebiete – für bis zu 90 Prozent der Methanemissionen zwischen 2020 und 2022 verantwortlich sind. Dies stehe im Widerspruch zu früheren Studien, die den Methananstieg hauptsächlich mit fossilen Brennstoffen in Verbindung brachten, ohne aber die Isotopendaten zu berücksichtigen.

Die in der Studie angewandten Messungen ermöglichen es nicht zu definieren, ob das Methan aus vom Menschen verursachten mikrobiellen Quellen (wie Viehhaltung und Mülldeponien) oder aus natürlichen Quellen (wie Feuchtgebieten) stammt. Um dies zu klären, seien weitere Forschungen erforderlich, so die Autoren. Das Modell deute jedoch darauf hin, dass mikrobielle Quellen ein wichtiger Faktor für den Methananstieg zwischen 2020 und 2022 sind, und zwar noch stärker als in den Vorjahren. Dies decke sich mit anderen Studien, laut denen steigende Emissionen aus Feuchtgebieten einen großen Anteil am jüngsten weltweiten Methananstieg haben.

Natural News macht auch auf eine weitere Studie aufmerksam, die ergab, dass Mikroben in Baumrinde bis zu 50 Millionen Tonnen Methan jährlich absorbieren. Demnack könnte die Wiederaufforstung eine wertvolle Strategie zur langfristigen Verringerung der Methanemissionen sein.

Quelle:

Proceedings of the National Academy of Sciences: Rapid shift in methane carbon isotopes suggests microbial emissions drove record high atmospheric methane growth in 2020–2022 – 21. Oktober 2024

Natural News: THE SCIENCE IS RATTLED: Methane emissions are increasing thanks to microbes, not fossil fuels, study shows – 29. Oktober 2024


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