Stellt Russland den Rubel alsbald auf goldene Füße?

Stellt Russland den Rubel auf goldene Füße?von WiKa (qpress)

Währungsroulette: Nachdem die USA in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Goldbindung des Dollar aufhob, hat sich das Geld epidemisch vermehrt. Inzwischen (Stand 2022) liegt die Staatsverschuldung der USA bereits deutlich über 30 Billionen Dollar. Die Aussicht auf eine Rückzahlung dieser Schulden kann man getrost vergessen. Oder mit anderen Worten, die USA sind längst pleite und betreiben nur noch Insolvenzverschleppung.

Zwischendurch gab es ritterliche Bestrebungen von Muammar al-Gaddafi und Saddam Hussein, ihre Währungen mit Gold zu unterlegen. Eine ziemlich ungute bis lebensgefährliche Idee, wie die USA fanden, da sowas eine echte Gefährdung des Dollar darstellte. Wir kennen den Ausgang der Geschichte. Beide Herren leben nicht mehr. Ihre Länder bekamen rein zufällig militärischen Besuch aus den USA. Man konnte sie quasi mit ein wenig Geballer von dieser kruden Idee befreien. Ihre Länder leiden noch heute unter den Folgen und kommen nicht mehr auf die Beine. Ein Schelm, wer dazu seinen Blick auf Putin richtet.

Goldgeschichten

Inzwischen rührt sich etwas in Russland, dort ist man gerade auf dem Weg die Mehrwertsteuer auf Edelmetalle abzuschaffen. Details dazu finden sich hier: Gold reserves • will the Russians go for bullion after the abolition of VAT | Articles … [NewsWep]. Das besagt noch nichts, kann aber als Indiz dafür gewertet werden, dass Russland jederzeit diesen Schritt vollziehen kann. Russland trat übrigens in den letzten Jahren vermehrt als großer Goldkäufer in Erscheinung.

Offiziell soll Russland per 2021 über rund 2.300 Tonne Gold verfügen und belegt damit gleich vor China den Platz 5 auf der Liste der goldigsten Staaten. Platz Eins, wie selbstverständlich, USA (knapp 8.200 Tonnen), gefolgt von Deutschland (mit knapp 3.400 Tonnen). Wobei Deutschland, so unkt man, einen Großteil seines Goldes abschreiben kann. Lange Zeit gab es Streit um eine physische Bestandsaufnahme des Goldes in den USA. Womöglich sind die deutsche Goldbarren dort so gut verwahrt, dass selbst die Amis sie im Ernstfall nicht wiederfinden, wer weiß?

Macht Russland jetzt den Schritt nach vorne?

Es ist nicht abwegig, die Neuregelungen in Russland zur Mehrwertsteuer auf Edelmetalle in diese Richtung zu deuten. Die andauernden Sanktionen gegen Russland, die darauf abzielen die dortige Wirtschaft zu zerstören (offiziell erklärtes Ziel deutscher Außenpolitik), könnte damit zu einem validen Bumerang werden. Spätestens wenn Russland hingeht und seinen Rubel tatsächlich “goldene Füße” verleiht, möchte sich der Brechreiz des Westen bis ins unerträgliche steigern. Gift und Galle spucken sie bereits heute. Aber wir sind ja nach Auskunft von Annalena Baerbock bereit “den Preis” zu bezahlen. Die heftigsten “Solidaritätsbekundungen” finden aktuell an der Zapfsäule statt, bei Spritpreisen oberhalb der 2 Euro-Marke.

Das dürfte ganz und gar nicht im Sinne der Volkswirtschaften sein, die sich nach wie vor das sogenannte Fiat-Money-System gekettet haben. Damit wäre zumindest im Osten die “Erschaffung des Geldes aus dem Nichts” vorüber. Damit hat der Rubel, sofern dies so kommt, das Potential ein relativ sicherer Hafen als Handels- und Anlagewährung zu werden. Zieht China mit, wäre der Dollar womöglich schneller Geschichte als man heute ahnen mag.

Gelinde gesagt ist es ein strategischer Schachzug, der bei Ausweitung der Eskalationen mit Russland in Reichweite kommt. Vielleicht muss man die Ambitionen des US Senators Lindsay Graham, einen öffentlichen Mordaufruf gegen Putin zu starten, einmal in diesem Lichte betrachten. Solche Töne sind aus diplomatischer Sicht unerhört und zeigen, dass man in den USA die Contenance bereits vollständig verloren hat, auch wenn man aus propagandistischen Gründen andere Sachverhalte vorschiebt.

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2 Kommentare

  1. Ich glaube nicht, daß es noch einmal Gold als Umlaufwährung geben wird; denn erstens gibt es zu wenig für die 8 Milliarden Menschen, zweitens würde die Münzen sicher sofort gehortet, d. h. aus dem Umlauf verschwinden, weil die Menschen dieses Vertrauen des Staates sofort „ausnutzen“ würden, auch in Rußland, wo in seiner ganzen Geschichte nur Mißbrauch zum Nachteil seiner Bevölkerung mit dem Geld getrieben wurde. Vgl. zum russischen Staatbankrott 1918 bei Manes, vgl. S. 219 ff. und dem Dekret S. 227:

    http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Manes_Staatsbankrotte_9_1922.pdf

    „…gefolgt von Deutschland (mit knapp 3.400 Tonnen). Wobei Deutschland, so unkt man, einen Großteil seines Goldes abschreiben kann. Lange Zeit gab es Streit um eine physische Bestandsaufnahme des Goldes in den USA. Womöglich sind die deutsche Goldbarren dort so gut verwahrt, dass selbst die Amis sie im Ernstfall nicht wiederfinden (wollen!), wer weiß?“

    Der deutsche Goldschatz befindet sich in der Aufbewahrung der Deutschen Bundesbank, was gleichbedeutend ist, daß der definitive Verlust verschleiert wird. Vielleicht ging er inzwischen nach China und konnte durch den Diebstahl des Goldes von Gaddafi und der Ukraine nicht mehr ersetzt werden?

    Die Sprachregelung der Bundesbank ist jedenfalls folgendes: Da wir des Goldes verlustig gegangen sind, die Amis aber auch unmöglich des Diebstahls bezichtigen können, wollen wir das Gold partout nicht mehr zurück. Es handelt sich bei diesem ominösen Goldschatz genauso wie das Rentenversprechen um eine Monstranz, die ohne Hostie bei der Prozession präsentiert wird. Den letzten beißen eben die Hunde! Die Gläubigen von Rentenanwartschaften müssen sich damit abfinden, daß weitere Millionen kommen, die wir unmöglich zurückweisen oder verhungern lassen können. Und die Jugend hat eben das Vorrecht zu leben vor den Alten, die dumm genug waren auf eine Rente zu hoffen.

    An der Gold-Verschleierung der Bundesbank haben sich so manche die Zähne ausgebissen:

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&tn=Holt%20unser%20Gold%20heim

    Prinzipiell wäre wohl eine Silberwährung noch möglich, aber wir leben im Zeitalter der Massen, die von kleinen Eliten dressiert werden via Massenmedien, und diese Eliten wollen bestimmt weltweit nicht, daß die Massen in irgendeiner Weise von ihnen unabhängig sind, schon gar nicht mit nicht-manipulierbarem Geld! Schon das Privateigentum an Grund und Boden ist ihnen ein Dorn im Auge! Am liebsten wäre ihnen wohl, letzteres wäre ein ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht, für das wir mit Steuern, quasi wie ein Miete, ausgebeutet werden können.

    • „Ich glaube nicht, daß es noch einmal Gold als Umlaufwährung geben wird“

      Ich auch nicht! Selbst wenn die Deageliste abgearbeitet oder Irlmaier Recht behalten sollte und danach alles erst mal etwas kleinteiliger zuginge, die Umrechnung von Produktivität auf Dienstleistung, sie braucht eine Bemessungsgrundlage, die selbst nichts wert sein sollte. Erst recht keiner Zinsfähigkeit unterliegen dürfte! Weil, damit fängt ja alles Unglück an!

      Geld und Gold dienen nur der Gier!

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