Stationierung von US-Truppen kostet Deutschland Hunderte Millionen Euro

von Armin Siebert (sputniknews)

Die Stationierung von US-Truppen in Deutschland kommt den Steuerzahler teuer zu stehen. Die Bundesregierung steuert im Schnitt insgesamt über 100 Millionen Euro im Jahr zur Stationierung der US-Streitkräfte in Deutschland bei.

Nirgendwo in Europa sind so viele US-Soldaten stationiert wie in Deutschland. Von insgesamt 37.000 Nato-Soldaten in Deutschland sind 35.000 Angehörige der US-Streitkräfte. Hinzu kommen in den 18 US-Militärstützpunkten vorwiegend in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz etwa 17.000 amerikanische Zivilangestellte, die auf den Militärbasen arbeiten. Dafür hat die Bundesregierung den US-Streitkräften etwa 47.000 Hektar Liegenschaften und 15.000 Wohneinheiten kostenlos überlassen. Zusätzlich werden über 100 Millionen Euro pro Jahr aus dem Staatshaushalt zur Stationierung der US-Streitkräfte beigesteuert.

Insgesamt belief sich der Kostenanteil der Bundesregierung an der Stationierung der Nato-Kräfte in Deutschland in den vergangenen sieben Jahren auf über 760 Millionen Euro. Über 700 Millionen Euro davon flossen an Einrichtungen der US-Streitkräfte.

Unterhaltskosten von mehr als 100 Millionen Euro im Jahr

Die Beteiligung der Bundesrepublik an den Kosten der Stationierung der Nato-Kräfte in Deutschland belief sich zwischen 2012 und 2018 auf insgesamt 356 Millionen Euro, darunter Sozialleistungen für arbeitslose Zivilbeschäftigte, Mieten und Pachten, Gerichtskosten, Abgeltung von Schäden bei Ausübung des Dienstes, Verlegung von Anlagen, Erwerb von Grundstücken, Restwertentschädigungen und andere sogenannte Verteidigungsfolgekosten.

Die Kostenbeteiligung der Bundesrepublik für Baumaßnahmen der Nato-Streitkräfte, vor allem des US-Militärs, belief sich zwischen 2012 und 2018 auf insgesamt 404,2 Millionen Euro. Die Bundesregierung rechnet für 2019 mit 75,7 Millionen Euro. Beim US-Schulbauprogramm in Rheinland-Pfalz beziffert sie den Kostenanteil auf circa 110 Millionen Euro. Die Beteiligung an den Planungskosten beim Bau des neuen US-Militärkrankenhauses im pfälzischen Weilerbach gibt das Amt für Bundesbau Rheinland-Pfalz mit 151 Millionen Euro an.





„Zentrale Drehscheibe der weltweiten US-Kriegsführung“

Diese Zahlen gehen aus der Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Brigitte Freihold hervor. Die Politikerin kritisiert:

„Angesichts des Investitionsstaus an deutschen Schulen und Krankenhäusern sind hunderte Millionen Euro für US-Schulen und das Militärhospital völlig inakzeptabel. Deutschland ist eine zentrale Drehscheibe der weltweiten US-Kriegsführung. Deren Subventionierung durch den deutschen Steuerzahler muss endlich beendet werden!“

Deutschland gilt als Drehkreuz für alle amerikanischen Militäraktivitäten in Europa, aber auch als Koordinationszentrum für Nato-Einsätze in Afrika und US-Drohneneinsätze im Nahen Osten. Für Militärmanöver werden regelmäßig zusätzliche US-Soldaten nach Deutschland beordert. Seit 2012 fanden laut der Antwort des Finanzministeriums 882 Militärübungen der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland statt.

Truppenabzug Gewinn oder Verlust für Deutschland?

Zuletzt hatte die indirekte Drohung des amerikanischen Botschafters in Deutschland Richard Grenell, US-Truppen aus Deutschland nach Polen zu verlegen, für Schlagzeilen gesorgt,. Als Grund nannte der Botschafter, dass Deutschland bislang nicht die geforderten zwei Prozent seines Haushalts ins Militär investiere. Die Kosten der Stationierung der US-Soldaten für die Bundesregierung wurden dabei vom Botschafter nicht thematisiert.

„Die US-Militärpräsenz in Deutschland dient der Vorbereitung und Durchführung von Kriegen im Nahen und Mittleren Osten. Dass die Bundesrepublik die US-Streitkräfte mit hunderten Millionen Euro subventioniert, ist schlicht ein Skandal. Es ist das Versagen der Bundesregierung, dass sie gegenüber Präsident Trump und Botschafter Grenell nicht endlich den Abzug der US-Truppen von deutschem Boden fordert. Die Position der LINKEN ist seit jeher klar: Alle ausländischen Streitkräfte in Deutschland müssen abgezogen werden!“, so Freihold abschließend.

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Wer wählt eigentlich Politiker, die ein Volk ausplündern und hunderte Millionen Euro an den größten Kriegstreiber auf diesem Planeten verschenken? Schon häufiger habe ich den Lesern gebeten, mir Argumente zu nennen, warum die Menschen Parteien brauchen. Bisher wurden mir keine plausiblen Argumente genannt. Und warum dann seine Stimme an Parteien abgeben?

Bevor jemand seine Stimme in eine Wahlurne wirft, sollte er vorher einmal über das Zitat von Albert Einstein nachdenken.

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Das mit dem Denken ist allerdings so eine Sachen.

„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ (Carl Gustav Jung)

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12 Kommentare

  1. Da fragt man sich aber, warum die Kosten für 37,000 US Soldaten nur 400 Mio sein sollen, wenn die Bundeswehr für die 182,000 Soldaten der Bundeswehr rund 38 Mrd ausgibt.

    Oder sind das wieder nur die fragmentierten Wahrheiten, bei denen die Kosten für die Bewaffnung der US Soldaten unter den Tisch gekehrt werden, damit man denkt, nur 400 Mio… So teuer ist das ja gar nicht….

    Ich hatte den Gesamtbetrag von rund 50 Mrd im Jahr versteckt in verschiedensten Bundesetats in Erinnerung.

  2. Mal abgesehen davon, dass wir diese Kosten am Bein haben, verstehe ich nicht, warum die Amis es zulassen, dass das Land vorsätzlich zerstört wird. Die Eingefluteten tragen sicher nichts dazu bei, um die Besatzungskosten zu erwirtschaften und zu bezahlen. Damit wird doch auch deren Standort hier gefährdet.

    • Vielleicht geht es darum die wirtschaftliche Konkurrenz auszuschalten durch den Invasorentsunami. Oder es geht darum Chaos und Bürgerkrieg zu initiieren für die weitere Einleitung der NWO.

      Und damit das auch klappt und die BRD pariert (z. B. dass zuerst die amerikanischen Verbrecher bezahlt werden), hat man uns die vielen amerikanischen Soldaten und deren Stützpunkte aufgezwungen.

      Wir haben den Feind schon im eigenen Land. 

      Unser Feind hinter den amerikanischen Truppen muss nicht zwangsläufig die US-Regierung sein.

      Es sind wohl eher die US-Konzern-Eliten, die Plutokraten und die US-Regierung, oder selbige mithilfe der US-Regierung.

      In der US-Regierung selbst sitzen viele Plutokraten.

       

      • Ganz genau, Odonata. Nämlich eine ganz bestimmte Rasse,
        die schon immer gelogen, betrogen und geschachert hat: Die Krummnasen.
        Folge der Spur des Geldes, der Kriege…und Du landest immer bei ihnen.

        • So ist es. 

          In den USA hat das AIPAC einen großen Einfluss auf die Politik.

          Wie bei uns. Nur bei uns läuft dies etwas verdeckter ab.

    •  Als ob das Schicksal amerikanischer Soldaten schon irgendeinmal interessiert hätte? Wie war es mit Pearl Harbor? Sie brauchten einen Grund um Japan den Krieg erklären zu können. Mit der Lusitania? 

      https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/lusitania/

      In Vietnam, Korea oder sonstwo, auf der ganzen Welt verteidigen sie "ihr Vaterland"?

      Wie auch von D aus … siehe Ramstein usw. Die Kränze sind bestellt und die Lobeshymnen auch schon geschrieben!

  3. Eigentlich leistet die Bundesregierung damit nicht nur Beihilfe zum Massenmord, sondern finanziert auch noch einen Teil davon!

    Dass man solche Verbrecher auch noch auf Steuerzahlerkosten subventioniert ist ein Riesenskandal. 

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