Staatsstreich Europa

Von Hans-Jürgen Geese (anderwelt)

„Die souveränen Nationen der Vergangenheit sind nicht mehr in der Lage, die Probleme der Gegenwart zu lösen. Sie können weder ihren weiteren Fortschritt sichern noch ihre eigene Zukunft kontrollieren. Wobei die Europäische Gemeinschaft selbst lediglich eine Etappe auf dem Weg zu der organisierten Welt von morgen ist.“

So lauten die abschließenden Worte in den Memoiren von Jean Monnet. Er gilt gemeinhin als der Vater Europas, da die Idee eines vereinigten Europas von ihm in die Welt gesetzt und dann auch vorangetrieben wurde. Worum geht es bei dem Projekt von einem vereinigten Europa? Von Werten keine Rede. Von Demokratie, von Freiheit keine Rede. Die Rede ist von Europa als Staat, in dem die Souveränität der Menschen nicht mehr existieren wird.

In der Doktorarbeit des Journalisten Jens Peter Paul befindet sich ein Interview mit Altkanzler Helmut Kohl am 14. März 2002. Kohl: „Ich bin ein freier Mann, ich kann zum ersten Mal in meinem Leben so frei reden, wie ich nur mag! Und das genieße ich.“ Kohl sprach auch über die Einführung des Euro: „Eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro hätten wir verloren. Das ist ganz klar.“ Daher bekennt er freimütig: „In einem Fall war ich wie ein Diktator, siehe Euro.“ Und so verlor Deutschland seinen Wohlstand, seine Freiheit, seine Demokratie. Wobei allerdings von Demokratie nie die Rede sein konnte. Und von Freiheit auch nicht wirklich. Selbst bei Wohlstand muss man Abstriche machen.

Der Sargnagel mit Namen Euro

Wenn Sie Menschen versklaven wollen, dann können Sie das nicht offen sagen. Eine Diskussion zum Thema Euro kommt ergo meist ganz harmlos daher. Dabei steht der Euro im Zentrum des Versagens der Europäischen Union. In der sogenannten guten alten Zeit hatten alle Völker ihr eigenes Geld. Bis dann in der EU der Euro am 1. Januar 2002 eingeführt wurde. Helmut Kohl rechtfertigte all sein Tun in Zusammenhang mit Europa mit dem Ziel, dass es nie wieder Krieg in Europa geben dürfe. Dem Mann war nie aufgegangen, dass kein vernünftiger Franzose (etwa 99 % der Bevölkerung) und kein vernünftiger Deutscher (etwa 99 % der Bevölkerung) einen Krieg jemals gewollt hatte. Das Argument vom Krieg war ein Totschlagargument. Mit dem konnte man alles rechtfertigen. Sogar den Euro.

Was der Mann nicht kapierte, war die simple Tatsache, dass auf einmal, quasi über Nacht, die spanische und später die griechische Wirtschaft gegen die deutsche Wirtschaft konkurrieren mussten. Ohne irgendeinen Schutz. Wobei die Griechen bis dahin einen mächtigen Schutz gehabt hatten, nämlich ihr eigene Währung. Sollten die Griechen in der Vergangenheit gegen die Deutschen nicht konkurrieren können, dann werteten sie ihre Währung ab. Damit wurden ihre Waren im Ausland billiger. Die deutschen Importe wurden teurer. Ein simpler Mechanismus. Dem Kohl war nicht aufgegangen, dass der Mensch mit der Aufgabe seiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit auch seine Freiheit verliert. Kolonialismus braucht keine Armee. Wirtschaftliche Unterwerfung reicht völlig.

Die Griechen hatten nach der Euro-Einführung keine Chance, langfristig wirtschaftlich zu überleben. Das gleiche galt für Italien, Spanien und viele andere Länder in der jetzigen EU von 27 Staaten. Zwar werden sie noch immer mit Milliarden wirtschaftlich am Leben erhalten, aber das Geld zur Rückzahlung von Schulden muss irgendwie verdient werden. Und wenn das nicht möglich ist? Dann wird eben das Tafelsilber verkauft. Daher: Formal sind die schwächelnden Länder in der EU zwar nach wie vor unabhängig. Aber eben nur pro forma. Deutschland dominiert. Allerdings zum eigenen Schaden. Macht das Sinn? Nun, zugegeben, alles ist relativ. Aber die Logik ist simpel in der Behauptung, dass es auch Deutschland ohne den Euro besser gegangen wäre. Viel besser.

Deutschland wurde zu einem Billiglohnland

Im Jahre 1963 konnten Sie für DM 81.36 in Frankreich 100 Franken kaufen. Am 1. Januar 1999 betrug der Wechselkurs für 100 Franken DM 29.82. Im Jahre 1963 konnten Sie 1.000 italienische Lire für DM 6.41 kaufen. Im Jahre 1998 benötigten Sie als Deutscher lediglich DM 1.01.

Die Staaten Europas konnten ihre Währungen entsprechend ihrer Wirtschaftskraft über den Wechselkurs anpassen. Als das nicht mehr möglich war, verfielen die Deutschen auf die Idee, den jetzt verlorenen Wettbewerbsvorteil über den Wechselkurs anderweitig wieder herzustellen: Sie senkten ihre Kosten auf Teufel komm raus. Vor allem die Löhne. Die Zerstörung Deutschlands nahm ihren Lauf. Denn Deutschland wurde zu einem Billiglohnland. Auf Kosten der eigenen Bürger.

Der geistig völlig überforderte Helmut Kohl hatte keine Ahnung, was er da als Diktator angerichtet hatte. Wenig später erschien eine gewisse Angela Merkel. Die machte da weiter wo Kohl aufgehört hatte. Sollten wir dem Kohl neben seiner Ignoranz auch noch ein gewisses Maß an Ehrlichkeit bescheinigen, dann können wir zu seiner Entschuldigung eigentlich nur noch anführen, dass er einem Phantom hinterher jagte, dem Phantom von einem freien, reichen Europa in Form der EU. In der realen Welt ist die EU allerdings nicht mehr als ein Herrschaftsinstrument. Daneben entwickelte sie sich als ein Paradies für die hoch bezahlten Bürokraten der Macht. Sie ist ein Alptraum für die Bürger. Wobei die Deutschen noch relativ gut dabei weggekommen sind.

Das Fundament der Europäischen Gemeinschaft

Ein Scherzbold hatte einmal folgende Schlussfolgerung gezogen: Da ja die Voraussetzung für die Aufnahme in die EU die Erfüllung gewisser Demokratieanforderungen an die Beitrittsländer ist, müsste doch als logische Konsequenz dabei herauskommen, dass die EU eine demokratische Veranstaltung ist. Jetzt kommt der Witz: Wenn Sie diese demokratischen Anforderungen, die für die Beitrittsländer gelten, an der Institution Europäische Union messen und sich entscheiden, selbst Mitglied zu werden, dann würde sich während des Bewerbungsprozedere herausstellen, dass die Europäische Union keine demokratische Organisation ist. Antrag abgelehnt. Damit ist eigentlich alles gesagt.

Die bestechende Logik in der Auswahl der Führung der EU liegt darin, dass jemand, der Kanzler in Deutschland ist, auch automatisch eine Führungsposition in der Hierarchie der Europäischen Union bekommt. Aber das europäische Parlament muss gewählt werden, auch wenn es nicht das Recht hat, Gesetze einzubringen oder gar seine eigene Führung zu wählen. Das, meine Damen und Herren, das ist das demokratische Fundament der Europäischen Union. Die Frau Von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, wurde nicht gewählt. Die wurde von Merkel auserkoren. Ein Prozedere aus dem tiefsten Mittelalter. Neu verpackt als Demokratie.

Aber bevor man mit dieser simplen Klugscheißerei überhaupt antreten muss, um den ganzen Laden zu diskreditieren, noch ein paar wesentlich stichhaltigere Gründe, die EU in der derzeitigen Form morgen früh wieder abzuschaffen.

Demokratie heißt ja bekanntlich „Herrschaft des Volkes“. Aber es gibt kein europäisches Volk. Abgesehen vielleicht von einzelnen Personen in Deutschland, die aus den bekannten Gründen ihr eigenes Vaterland verleugnen, werden Sie kaum jemanden finden, der sich als Europäer ausweist. In Frankreich, in Polen, in Ungarn? Keine Chance. Und daher kam bei Volksentscheiden immer dasselbe heraus. Die Bürger in all diesen Ländern entschieden: „Nein, wollen wir nicht.“ Die Deutschen wurden nie gefragt. Die Franzosen wurden gefragt und sagten „non, merci“, nein, danke. Und trotzdem machen diese Politiker weiter und weiter und haben den Karren mittlerweile so in den Dreck gefahren, dass da nur noch ein Wunder weiterhelfen kann. Oder angeblich der uns bevorstehende Umbruch. Man könnte sagen, die Europäische Union ist ein riesiger Betrug, wenn es denn jemals um das Wohl des gemeinen Bürgers gegangen sein sollte. Sollte es nicht? Nun, dann kann man nur noch feststellen: Für die europäischen Eliten war und ist die Europäische Union ein großer Erfolg. Die Europäische Union war und ist ein Elitenprojekt. Die Eliten füllten sich die Taschen. Aber Sie, die normalen Bürgerinnen und Bürger, Sie zahlten. Wie immer. Etwa 5,3 Millionen Deutsche beziehen derzeit Hartz IV. Mehr als 5,3 Millionen Deutsche haben Angst, dass sie demnächst auf Hartz IV angewiesen sein könnten. Was ist nur aus Deutschland geworden? Das Versprechen lautete dereinst: „Wohlstand für alle.“ Wir waren auf dem richtigen Weg. Und dann? Nein, das Versprechen kam nicht von der EU.

Was ist Europa?

Wir können uns hier trefflich streiten. Warum? Weil nicht eindeutig und schon gar nicht einhellig festliegt, wo Europa im Osten aufhört. Die Mehrheit scheint sich für das Uralgebirge entschieden zu haben. Sie und ich wissen, dass das Uralgebirge zu Russland gehört. Also gehört Russland zu Europa? Wenn denn Russland zu Europa gehört, wieso ist dann Russland nicht Teil der Europäischen Union? Und wenn wir schon einmal dabei sind: „Warum ist Russland nicht Teil der Nato?“ Da wurschteln all diese kleinen Länder in Europa vor sich hin und wollen mit dem größten Land nichts zu tun haben?

Der gute Helmut Kohl hatte immer nur Frankreich im Auge, wohl weil er als Pfälzer da gleich um die Ecke wohnte und weil sein Vater ihm das mit dem Krieg und Frankreich eingebläut hatte. Jedoch Russland ließ er links liegen. Es ist doch geradezu absurd: Russland gehört nicht zu unserem Europa, aber Amerika schon, denn die Amerikaner sind weiterhin in unserem Europa aktiv, als Herrscher der Welt, ihre Firmen dürfen sich nach Belieben bei uns austoben und sogar den Ton angeben. Ihre Armee verwüstet noch immer unsere Landschaften. Aber mit Russland wollen wir nichts zu tun haben? Entgegen unseren eigenen Interessen? Dass der Kohl da nicht drauf gekommen ist. Noch einmal: Warum ist Russland nicht in der EU?

Jetzt kommen Sie mir bitte nicht mit dem Argument von Demokratie. Gehen Sie mal die Liste der Länder der Europäischen Union durch und dann sagen Sie mir doch bitte mal, welche Länder Sie da als Demokratie sehen. Und fangen Sie bitte mit der Bundesrepublik Deutschland an. Das Märchen von Demokratie. Sollten wir die tatsächlich noch haben, dann schlage ich vor, nächsten Monat eine Volksabstimmung durchzuführen in deutschen Landen, um festzustellen ob die Deutschen mit Russland zusammenarbeiten wollen. Wie heißt doch jetzt dieser neue Hansel da in Berlin? Soll er doch mal machen. Wird er aber nicht. Diese Heuchelbrüder, diese halbgaren Gestalten, diese knetbaren Figuren, diese Armleuchter, diese Finsterlinge, diese ganze Bande von Politikern, die Europa für 30 Silberlinge an die Amis verscherbelten, die werden nie und nimmer Frieden und Freiheit und Wohlstand für alle schaffen.

Der Einfluss der Amerikaner wird noch deutlicher bei der NATO, so einer Art Schwesterorganisation der EU. Daher sind fast alle EU Staaten auch Teil der NATO, die es eigentlich nicht mehr geben dürfte, denn sie zerstört Europa, sie schafft Feindschaften. Also spricht doch die Existenz der NATO genau gegen alle diese feinen Argumente, die der Kohl als Rechtfertigung für sein schönes Europa anführte. Schon wieder bekommt man den unangenehmen Verdacht, dass die EU nicht für die Europäer eingerichtet wurde, sondern als Herrschaftsinstrument für Leute in Übersee. Sonst bräuchte man sich doch nicht vor der Entscheidung der Menschen in Europa hinsichtlich der Existenzberechtigung der EU zu fürchten. Denn der potentielle Segen ist für alle europäischen Augen sichtbar. Es gibt doch keinen Grund, warum es nicht allen Menschen in Europa gut gehen sollte.

Der Reichtum Europas: kulturelle Vielfalt

Über 500 Jahre beherrschte Europa die Welt – nicht nur militärisch. Die Aufklärung begann in Europa und gelangte hier zur Blüte. Die technischen Errungenschaften der Neuzeit kamen fast ausschließlich aus Europa. Selbst noch vor 111 Jahren war Wissenschaft, war Kultur, war Macht in drei Orten auf Erden konzentriert: In London, in Paris, in Berlin.

Der Schwachsinn der Europäischen Gemeinschaft liegt darin, die vitale Vielfalt, die gerade doch die Stärke Europas ausmachte, diese kreative Individualität von Kulturen, den eigentümlichen Charakter der Völker, die einzigartige Perspektive und Denkweise all dieser unterschiedlichen Menschen zu diskriminieren. Der Schwachsinn liegt darin, diese Vielfalt einzuebnen und einen Einheitsmenschen zu schaffen, der nicht mehr als mittelmäßige Bedeutungslosigkeit darstellt. Ausgerichtet an dem Niveau der Amerikaner. Was sich besonders nach dem Zweiten Weltkrieg durch die „Invasion“ der Amerikaner erklären lässt, die uns mit ihrer „Kultur“ der Anbetung des Dollars gleich noch einmal besiegten. Wenn der Dollar herrscht, dann muss sich nämlich dem alles andere im Leben auf Erden nachordnen, so die Ideologie, vor allem diese angeblich sinnlosen Tätigkeiten, wie zum Beispiel die Schaffung wahrhaftiger Kultur, die in der Regel keinen Dollar verdient. Kultur muss daher zur Ware gemacht werden. Aber nicht nur Kultur. Alles und jeder ist eine Ware. Alles steht zum Verkauf an. Und das zerstörte Europa stand ja nach Ende des Krieges zum Verkauf an. Ganz billig. Die Amerikaner schlugen zu. Und so kam es, dass es eine einstige Kolonie tatsächlich schaffte, seinen Herrn und Meister aufzukaufen. Mit Hilfe eines gewissen Winston Churchill.

Es ist nach wie vor strittig, ob die Briten eines Tages durchschauten, dass da jemand den Spieß umgedreht hatte und jetzt eben ihr eigenes Land zur Kolonie verkommen war, oder ob sie einfach nur – aus anderen Gründen – in Panik gerieten und plötzlich mit dem übrigen Europa nichts mehr zu tun haben wollten. Wie eigentlich doch schon immer.

Der Brexit

Ich erinnere mich noch als wäre es heute. Was haben wir gelacht im Jahre 2016. Erst der Brexit, dann der Trump. Die Welt schien tatsächlich noch einmal neu durchgerührt zu werden, und keiner wusste so richtig, was dabei herauskommen würde. Ein Jahr der Hoffnung. Trump hin oder her, wir alle spürten, das war so nicht geplant. Und gleiches galt für den Brexit. Wer hätte das gedacht? Die Globalisten, diese Banditen, sie waren so nahe am Ziel. Es war doch eigentlich alles nur noch eine Formalität. Hillary stand doch bereits schon als Siegerin fest. Und die Briten würden doch nicht das Paradies auf Erden verlassen. Die Umfragen bestätigten das. Ach, was haben wir gelacht am 23. Juni 2016. Das machte alles keinen Sinn, meinen Sie? Keinen Sinn? Oh, doch, das machte ungemein Sinn. Frage:

Was ist das offizielle Ziel der EU? Angeblich steht die EU für Frieden und Freundschaft ein. Alles sehr vage. „Ever closer union“ (immer engere Union) heißt es, aber was das genau bedeutet, ist völlig offen. Diese Unbestimmtheit ist Teil der Strategie, die Leute hinzuhalten und dann nach Bedarf die EU als Vehikel für Interessen zu benutzen, die auf keinen Fall den Menschen in den Ländern dienen. Die EU ist ein Instrument der Macht. Auf Kosten der kleinen Leute. Und diese kleinen Leute hatten irgendwie das Gefühl, dass man sie verarscht hatte. So passierte dann was passierte. Wer wollte es den Menschen verübeln? Zudem sind die Briten stolz auf ihre Geschichte. Sie spürten und ahnten, dass entweder diese dominierenden Deutschen oder gar diese armseligen, blutleeren Bürokraten in Brüssel ihnen ihre Identität nehmen wollten. Wie konnte es sein, dass diese Wesen in Europa ihnen vorschrieben, wo und wann sie selbst und wo und wann und wer außerdem noch in ihren eigenen Gewässern fischen durfte? Sie hatten einfach von Europa die Schnauze voll. Wie viele Briten damals sagten: „Europa ist eine großartige Idee. Aber nicht diese Art von Europa.“

Die EU will die Einzelstaaten abschaffen, ihre Identitäten verschmelzen, die Religion einstampfen und Tor und Tür weit öffnen für die „Flüchtlinge“ dieser Welt. Je mehr ethnisches Chaos umso besser, denn eine Identität in seinem eigenen Volk, gar in seiner eigenen „Rasse“ zu haben, gilt doch heuer als verpönt und völlig überholt. Nachdem ein paar Millionen „Flüchtlinge“ nach Europa gekommen waren, rätselten die Einheimischen immer noch, was das alles sollte und wo genau der Segen dieser Großzügigkeit für alle Beteiligten liegen könnte. In keinem Land auf Erden hat so ein Schwachsinn je funktioniert. Aber das schien keinen Politiker zu stören. Merkel & Co. machten einfach weiter.

Die Briten hatten genug vom Club der größenwahnsinnigen Bürokraten

Die Briten hatten die Kontrolle über ihr eigenes Land verloren. Fast 70 % der Wähler in Großbritannien nannten als das Hauptproblem in der Gesellschaft die „Immigration“. Aber keiner der führenden Politiker wollte auf sie hören. Und so geschah was geschah. Die wirklich kritischen Briten fragten sich bei der Gelegenheit außerdem, wie sie jemals dazu gebracht werden konnten, diesem Club der größenwahnsinnigen Bürokraten anzugehören. Manch einer erinnerte sich an die weisen Worte des großen amerikanischen Schriftstellers und Journalisten Henry Louis Mencken, der 1918, nach Ende des Krieges, folgendes gesagt hatte:

„Das Ziel der praktischen Politik besteht darin, die Bevölkerung in einem Zustand von Angst zu halten indem man sie mit einer endlosen Anreihung von bösen Geistern bedroht, die allesamt erfunden wurden. Das Volk wird dann schreiend danach verlangen, in Sicherheit geführt zu werden.“ Der Trick funktionierte 1914 und viele hundert Mal seitdem. Er funktionierte auch zur Durchsetzung der schlimmsten Auswüchse der Europäischen Union wie dem Euro. Der ruhig die Situation betrachtende Mensch wäre doch wohl unaufhaltsam zu der Erkenntnis gelangt, dass diese manipulierende und intrigierende EU den grandiosen Auswuchs von Teufelswerk hinterhältigster Art darstellt und dass ergo die notwendige Befreiung von diesem Übel der Welt notwendig ist.

Das größte Verbrechen der EU: Griechenland

Im Jahre 2015 wurde Yanis Varoufakis, ein Professor der Ökonomie, Finanzminister in Griechenland. Als die Tragödie seines Landes ihren Höhepunkt erreichte, schmiss er das Handtuch. Warum? Er sah keinen Ausweg mehr. Alle Auswege waren verboten. Sie kennen ja die Geschichte von „alternativlos“. Das ist so die Arbeitsweise von Demokratien in unserer Zeit. Sie wissen wer dahintersteckt.

Zwei Aussagen von Varoufakis seinerzeit blieben mir in Erinnerung, da ich dadurch erkannte, dass wir es bei der EU tatsächlich mit einer Art von Mafia zu tun haben. Nachdem Griechenland in einem Treffen der sogenannten Mächtigen in der EU gezwungen worden war, dem Diktat der EU zu gehorchen, sagte der unbedarfte Varoufakis später – noch immer ein wenig erstaunt – dass es in diesen Kreisen nicht üblich sei, ein Protokoll anzufertigen oder schriftliche Unterlagen mitzunehmen. Das gesprochene Wort galt und gilt. Dokumente sind nicht vorhanden. Nun, in seinem Fall gab es ohnehin genug Zeugen, die gegen ihn aussagen konnten. Eigentlich alle, die sich dort am Tisch versammelt hatten, um die Griechen fertigzumachen, waren gegen ihn. Man muss es einfach so brutal ausdrücken. Vorneweg natürlich Angela Merkel, eine Frau ohne jede Skrupel.

Und dann: Sie wissen ja, wie die Mafia arbeitet. Varoufakis erhielt eines Nachts einen Anruf: „… wenn Sie wollen, dass Ihr Junge weiterhin jeden Tag nach Hause kommt, jeden Samstag, dann werden Sie nachgeben. Es gibt bessere Themen, bei denen Sie sich einmischen können. Angenehme Träume.“ (Übersetzung vom Autor aus dem Buch „Adults in the Room“ von Yanis Varoufakis, Seite 51).

Der Mechanismus der Zerstörung und Eroberung eines Landes ist ähnlich wie im Leben der Menschen im Kapitalismus. Sollten Sie sich von Illusionen überwältigen lassen und den Verlockungen der Banken nicht widerstehen können und sich verschulden über das vernünftige Maß hinaus, sollten sie dann ihre Schulden nicht bezahlen oder nicht mal den Zinsdienst bedienen können, dann sind Sie den Banken ausgeliefert. Genauso lief es mit Griechenland, nachdem das Land der EU beigetreten war. Auf einmal hatten die Griechen Zugang zu billigem Kredit und ihre Politiker verpulverten Milliarden in einem Zyklus des Geldrausches und der Korruption, der in der Pleite endete. Die sogenannte Troika von IWF, Europäischer Zentralbank und Europäischer Kommission fiel über das Land her, diktierte jetzt die Politik. Die Geier füllten sich die Bäuche. Freiheit futsch. Land pleite. Hunger und Elend herrschen. Und das alles für Europa. Ein riesiger Betrug, denn Griechenland erfüllte nie die Beitrittsvoraussetzungen. Die Griechen hätten sich niemals auf diese Mafia einlassen dürfen. Die Unterwerfung Griechenlands zeigte aller Welt, wenn es denn die Welt sehen wollte, worum es sich bei diesem Verein EU handelte. Noch einmal: Die EU ist ein Machtinstrument. Weiter nichts.

Die Zukunft Europas

Als ich vor Jahren Europa bereiste, wollte ich noch einmal die Gräber meiner Vorfahren besuchen. Ich erfuhr dann, dass alle diese Gräber inzwischen eingeebnet worden waren, ein Zeichen dafür, dass die Geschichte Europas jetzt ausradiert wird. Wir werden bald nicht mehr wissen wer wo begraben liegt und wer wo gelebt hatte. Und wer diese Menschen waren. Das Ende von Geschichte.

Die Vision der Mächtigen dieser Welt ist, dass es in Zukunft die Vereinigten Staaten von Europa geben wird. Allerdings ohne Europäer. Wenn Sie die derzeitigen Zahlen der Demographie bemühen und dann noch in Betracht ziehen, dass weitere Millionen von Fremden Europa fluten werden, dann ist es wahrlich nur eine Frage der Zeit, bis die Europäer in ihrem eigenen Lande in der Minderheit sein werden. Und das war es dann. Die Vielfalt der Kulturen, die Europa zu Europa gemacht hatte, all diese kleinen Länder, die gegeneinander konkurrierten – sie verkörperten die Vitalität, die Kreativität, den Ideenreichtum und den Mut zur Innovation dieser Menschen. Das Ende einer Zeit. Das Ende eines Zeitalters.

Die Geschichte wird über Europa hinwegrollen. Dieser Schmelztiegel, der durch Kriege, Blut und Leiden und Genie über Jahrtausende angeheizt ward, er wird erstarren. Horden werden über das Land fallen, es plündern und zerstören. Die Kathedralen werden verfallen, die Denkmäler zusammenbrechen. Der letzte Priester wird beten: „Von Erde zu Erde. Von Staub zu Staub“. Bis dann nur noch Spuren von Erzählungen überleben, die davon berichten, dass es dereinst diese Menschen gab, verrückte Wesen, Franzosen, Italiener, Niederländer, Dänen, Deutsche und viele mehr, alle verschieden, die in einer Vision von Freiheit und göttlicher Gnade ihre Art von Leben leben wollten. Einst, vor langer, langer Zeit.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Ist es nicht beeindruckend, wie Hans-Jürgen Geese vom anderen Ende der Welt die Lage auch in Deutschland treffend analysiert? Da können wir Ihnen nur empfehlen, das Werk desselben Autors zu genießen. Mit dem Titel „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ spannt Geese den Bogen von Neuseeland zu Deutschland. Seine messerscharfen Analysen zeigen auf, wie die Bürger weltweit von den immer gleichen Akteuren mit den immer gleichen Methoden unterdrückt und ausgebeutet, ja zu Sklaven gemacht werden. Täuschen Sie sich nicht. Was Geese in Neuseeland wie unter dem Brennglas aufzeigt, findet auch in Deutschland statt. Es ist nur nicht so leicht zu erkennen. „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ ist erhältlich im Buchhandel oder bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zu diesem Werk ansehen:
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2020/ausverkauf-vom-traum-neuseeland-wie-ein-bluehendes-land-verramscht-wurde/

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