Staats-Sicherheits-Umfrage

Russland gewinnt gegen Virus

Autor: Uli Gellermann (rationalgalerie)

Zwei heftige mediale Angstkampagnen sind zur Zeit unterwegs: Die eine unterstellt, dass ein Virus uns alle umbringen wird, wenn wir nicht den staatlichen Maßnahmen gehorchen, die andere behauptet, dass der Russe uns umbringen wird, wenn wir nicht der NATO gehorchen. Da der normale Medienkonsument sich zumeist nur auf eine Angst konzentrieren kann, müssen die Auftraggeber solcher Kampagnen deren Erfolg immer wieder mal kontrollieren.

Ein Young Leader an der Führungsakademie der Bundeswehr

Die Erfolgskontrolle findet gern über Umfragen statt. Allerdings wird das eigentliche Ziel – erfüllen die Medien ihre Aufgabe richtig? ist das Geld gut angelegt? – in den Fragen nicht offengelegt. Man beauftragt die Firma Allensbach mit der Fragerei und gibt ihr, damit auch alles seine ideologische Richtigkeit hat, das „Centrum für Strategie und Höhere Führung“ zur Seite. Das ‚Centrum‘ wird von einem Klaus Schweinsberg geleitet. Der ist nicht nur ein „Young Leader“ des World Economic Forums, sondern auch Dozent für Sicherheitspolitik und Strategie in der Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. So einer lässt gern strammstehen und Fragen mit „Jawoll mein Führer“ oder „yes my leader!“ beantworten.

Der Russe liegt zur Zeit knapp vor dem Virus

Auf die Frage nach der Bedrohungsqualität des Virus fühlten sich 2021 noch 43 Prozent von der „Pandemie“ bedroht; inzwischen sind es nur noch 31 Prozent. Der Anteil der Befragten, die Russland als eine große Gefahr für den Frieden ansehen, ist in den vergangenen zwölf Monaten von 32 auf 66 Prozent sprunghaft gewachsen. Der Russe liegt also zur Zeit vor dem Virus. Für die Pharma-Industrie heißt das: Mehr Geld in die tägliche Inzidenz-Fanfare investieren oder ein weiteres Virus thematisieren: Omikron bringt es einfach nicht.

Kriegstrommeln rund um die Ukraine hat sich ausgezahlt

Die Rüstungsindustrie kann mit dem Ergebnis der Umfrage zufrieden sein: Immerhin 79 Prozent der Befragten halten die Bundeswehr für unentbehrlich, 72 Prozent die Mitgliedschaft im NATO-Bündnis für bedeutsam. Offenkundig hat sich das mediale Kriegstrommeln rund um die Ukraine ausgezahlt. Allerdings ist die Mehrheit der Deutschen nicht so blöd, dass sie einen Krieg mit Russland riskieren möchte: Dass die Bundeswehr im Falle eines Angriffs anderen NATO-Mitgliedern zur Hilfe eilt, tragen nur 44 Prozent der Befragten mit. Im Falle eines russischen Angriffs auf die baltischen Staaten sind es noch weniger. Nur 39 Prozent der West- und 20 Prozent der Ostdeutschen stünden hinter dem Einsatz deutscher Truppen.

Von den Folgen der Inflation persönlich bedroht

Die zweitplatzierte Seuchen-Angst hat aber über die Inflation einen eigenen Zugang zum Verstand der Deutschen gefunden, den Allensbach weiß: „Aber die hohe Inflationsrate alarmiert die Bevölkerung zunehmend und trifft überdurchschnittlich die schwächeren sozialen Schichten.“ Jeder Zweite fühlt sich laut der Umfrage von den Folgen der Inflation persönlich bedroht; vor einem Jahr hatte sich nicht einmal jeder Dritte entsprechend geäußert. Fraglos ist die hohe Inflationsrate auch eine Folge der Corona-Maßnahme-Schäden bei Teilen der deutschen Wirtschaft. Mit dieser Sorge ist ein Zugang zur Wirklichkeit möglich, der nicht von wohlfeilen Medien verstellt wird.

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