Sozialismus ist TOD!

von Susanne Kablitz

Ich habe sie fast alle verschlungen – die Bücher dieses geistreichen und eloquenten Mannes, dessen Klarheit in der Sprache nur allzu oft zu meinem Seelenfrieden beigetragen hat. Ich habe die Bücher des Mannes verschlungen, der mir – und das wird für alle Zeit so sein – „das Leben“ gerettet hat. Ein Leben, das bis zur ersten Lektüre, die aus dem Zufall entstanden war, geprägt war von sozialistischen Gedankenwelten und pseudogutmenschlichen Geistesverwirrungen, die ich zwar tief in meinem Herzen ablehnte, ja verabscheute, aber noch nicht wusste, warum dies so war.

Roland Baader hat nicht nur mein Herz tief berührt, er hat auch meinen Verstand auf Vordermann gebracht und mir die Erklärungen geliefert, auf die ich lange vergeblich gewartet hatte. Mein unter oberflächlichen Begrifflichkeiten verschüttetes und viel zu häufig verratenes und dem Mainstream angepasstes „Freiheits“-gefühl wurde durch Roland Baader zu tatsächlichem Leben erweckt. Mit ihm tauchten sie alle auf – die liberalen Denker und die libertären Streiter. Die Gesichter, die ich vorher nicht gekannt hatte und die nun wie selbstverständlich in mein Blickfeld traten und endlich dem sozialistischen Gemurkse in all seinen gruseligen Ausprägungen die abgrundtief hässliche Fratze verpassten, die er verdient. Die und keine andere!

„Kreide für den Wolf“ – eines der frühen Werke Roland Baaders war das einzige Buch, dessen Inhalt mir bislang in vollem Umfang nicht bekannt war – lange war es vergriffen! Umso mehr freut es mich, dass es nun endlich als e-book erscheint und somit einem noch größeren Publikum zugänglich wird. Zumindest hoffe ich dies sehr. In einer Zeit, die wieder einmal im längst überwunden geglaubten Sozialismus zunehmend versinkt, ist jedes verkaufte Buch eine winziger Hoffnungsschimmer, ein kleines Stück möglicher Zukunft, die lebenswert ist.

Roland Baaders „Kreide für den Wolf“ erscheint 1991, nur wenige Jahre nachdem der Sozialismus in der früheren deutschen demokratischen!! Republik wieder einmal kläglich gescheitert ist. Er nimmt sodann auch kein Blatt vor den Mund und geht sie alle durch – die Halbwahrheiten, die fatalen Beschwichtigungen und die faustdicken, dreisten Lügen. Erst vor wenigen Tagen las ich, dass der Vorzeige-Sozialfanatiker Sigmar Gabriel sich gleich drei Gehälter gönnt und die nicht minder „sozial“-gerechte Katja Kipping Wesenszüge an den Tag legt, die man bisher nur Investmentbankern unterstellte. Ja, so sind sie, – stellvertretend – die Vorzeige-Sozial-Gerechten, denen Roland Baader ein besonders mieses Zeugnis ausstellte. Dies tat er, weil diese Herrschaften Wasser predigen und Wein trinken und er tat es aus Fassungslosigkeit, aus der unglaublichen Feststellung heraus, dass der Sozialismus in all seinen abscheulichen Facetten immer noch – und zunehmend jeden Tag besser – lebt, obwohl deren Vertreter uns – ganz offen sogar – vor Augen führen, wie sehr er nur den Negativ-Eliten dient.

Dumm sind die Menschen, unglaublich dumm und Roland Baader war mutig genug, genau diese Dummheit auch bei ihrem Namen zu nennen.

Wer Roland Baaders „Kreide für den Wolf“ liest und danach immer noch meint, der Sozialismus sei bisher nur noch nicht richtig umgesetzt worden, ist meiner Meinung nach ein vollkommen Verwirrter oder ein vollkommener Ignorant – die Auswahl ist dann aber auch egal, entweder kann derjenige nichts für seinen Geisteszustand oder aber er ist einfach verbohrt. Was besser ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mich weder der Eine noch der Andere interessiert. Diese Einstellung macht sehr wahrscheinlich nicht besonders beliebt. Umso besser daher, dass dies nicht mein Anspruch ist.Mich interessieren die wachen Geister, die, die mit offenen Augen durch das Leben gehen und lernen wollen. So wie ich lernen musste, so wie alle klugen Menschen lernen müssen, wenn sie wachsen und erwachsen werden wollen.

Schon in seinem Vorwort kommt Roland Baader auch sodann gleich auf den Punkt – er hat in Anbetracht all der Aufräumarbeiten in den Köpfen der Menschen keine Zeit zu verlieren und stellt fest, dass die so oft als unmenschlich kalt dargestellte Ellenbogengesellschaft gar nicht existiert und selbst wenn sie es täte, es doch wohl immer noch besser sei, mit Ellenbogen durch das Leben zu schreiten als auf Knien zu rutschen. Er bemerkt, dass es Zeit wird, erwachsen zu werden und dass es inmitten aller sozialistischen Revolutionen den Mächtigen gerecht erschien, dass „das Volk in der sozialistischen Scheiße buchstäblich verreckt ist“!

Roland Baader beschreibt sich als glühenden Verfechter der Demokratie und dies wird in jedem einzelnen Wort überdeutlich. Aber er definiert Demokratie eben anders als die Wohlfahrtsstaatsprofiteure und Armutsgewinnlinge dies tun. Er stellt klar heraus, dass eine Demokratie aus mündigen, selbstbestimmten Menschen besteht, die bereit sind, Verantwortung für sich zu übernehmen und keine jahrzehntelangen Säuglinge, die ohne an Papa Staat zu kleben, nicht (über-)lebensfähig sind.

„Es ist nicht zu glauben, wie schlau und erfinderisch die Menschen sind, um der letzten Entscheidung zu entgehen“, konstatiert Roland Baader und es ist erschreckend, wie aktuell ein vor über zwanzig Jahren erschienenes Buch heute wieder oder immer noch in unsere Zeit passt. Wir haben nichts dazu gelernt, ganz im Gegenteil: Alle zarten Pflänzchen beginnender Freiheit zertreten wir mit wachsender Begeisterung für noch mehr Staat, noch mehr Gängelung, noch mehr Vorschriften.

Diejenigen, die sich die Frage stellen, wie es sein kann, dass der Sozialismus trotz all seiner menschenverachtenden Mechanismen nicht tot zu kriegen ist, werden hier unzählige Gründe genannt. Diejenigen, die behaupten, der Sozialismus sei nur noch nicht richtig umgesetzt worden, sollten sich die Frage stellen: Wie denn noch außer in den geschätzten drei Dutzende Schattierungen und in unzähligen Menschenversuchen in der Vergangenheit?

Denjenigen, die immer noch glauben, dass die Industrialisierung Not und Elend gebracht hat, wird der Spiegel der Moralarroganz vorgehalten, diejenigen, die dem Kapitalismus immer wieder an den Hals wollen, erklärt, was Kapitalismus eigentlich ist. Und wohin uns der Sozialismus führt, wenn wir dessen vermeintliche Medizin nicht als das todbringende Quacksalbertum entlarven, das es in Wirklichkeit ist.

„Kreide für den Wolf“ MUSS grundsätzlich jeder lesen. Leider werden es wahrscheinlich nur die tun, die eh schon auf einem guten Weg der Erkenntnis sind. Die anderen werden es ignorieren oder verleugnen – dieses Mittel wurde immer benutzt, um sich unter keinen Umständen mit dem Beton im Kopf auseinanderzusetzen. Sie werden nach wie vor behaupten, dass der Sozialismus ein probates Mittel zum Wohlsein der Menschheit sei.

Dies kann aus zweierlei Gründen geschehen: Zum einen, wenn sie unmittelbare Profiteure dieses Systems sind (immerhin sind schon über 50 % der Bevölkerung von Staatsleistungen abhängig) oder aber sie wollen an die Macht. Denn nirgendwo lässt sich Macht besser ausüben als in einem Volk, das unfähig sein will, auf eigenen Beinen zu stehen. Nirgendwo lässt sich Macht besser ausüben als da, wo Menschen mit ihrem eigenen Geld gegängelt, kontrolliert und bevormundet werden und dies auch noch richtig klasse finden. Nirgendwo lässt sich Macht besser ausüben als in einer Gesellschaft, die Leistung für etwas Unmoralisches hält und Leistungsträger für ihren Fleiß und ihre Mühen bestrafen will, weil sie selbst zu kaum noch etwas fähig und/oder willig ist. Nirgendwo lässt sich Macht besser ausüben als in einer Gesellschaft, wo Menschen sich zu ihrer Mittelmäßigkeit nicht bekennen müssen, sondern jeden als Egoisten denunzieren dürfen, der sein Leben besser in den Griff bekommt und sich weder moralisch noch finanziell zur erpresserischen Abgabe seines Ertrages zwingen lassen will, in einer Gesellschaft, die sich lieber im Selbstmitleid suhlt und die Schuld ständig bei anderen (bevorzugt den Reichen) sucht als die Ärmel hochzukrempeln und den selbsterschaffenen Gefängniswärtern gepflegt in den Allerwertesten zu treten.

Roland Baader war ein größerer Menschenfreund als jeder Maulheld-Sozial-Priester, an denen wir uns seit Jahrhunderten „erfreuen“ dürfen und der vor allem darin gut ist, das Geld anderer Leute zu verteilen. Es liegt an jedem Einzelnen selbst, dies zu erkennen und die notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen.

„Kreide für den Wolf“ ist durchaus nicht einfach zu lesen; ähnlich wie das in 1993 erschienene Buch „Die Euro-Katastrophe“ gehört es mit Sicherheit zu den Werken, die aufgrund der Komplexität mehrfach verinnerlicht werden müssen. Die späteren Bücher Baaders waren sprachlich leichter und „publikumspraktischer“; „Kreide für den Wolf“ ist dennoch unverzichtbar, denn hier wird die Basis gelegt, hier werden Mythen und Legenden fein säuberlich filetiert und deren ganzen hässlichen Einzelheiten offenbart. Und so ist es nur folgerichtig, dass er immer wieder feststellt: Sozialismus ist TOD!

Ein Kapitel betitelt sich mit Stolz und Erbärmlichkeit und besser kann man den ganzen Wahn, der in erschreckender Weise von uns Besitz nimmt, nicht beschreiben.
Und so stellen sich Fragen: Wer wollen wir sein? Was wollen wir sein? Sind wir nicht zu mehr fähig als in der Opferrolle Sozialleistungen abzugreifen? Sind wir nicht zu mehr fähig als permanent weinerlich zu plärren: „Das steht mir zu!“ Sind wir nicht zu mehr fähig als unsere Alltagsprobleme und Wohlstandsstreitigkeiten über neue, gesetzliche Verbote zu regeln? Wer sind wir?

Leider – und dies ist wirklich wirklich! bitter für mich – habe ich Roland Baader nicht mehr persönlich kennenlernen können… Umso mehr macht es mich jetzt stolz und glücklich, der Bitte seines Sohnes nachkommen zu dürfen und seinem Vater die Ehre der Worte zuteilwerden zu lassen. Hierfür bedanke ich mich aufrichtig. Roland Baader hat mein Leben in unglaublicher Weise bereichert. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er auch das Leben vieler weiterer Menschen positiv beeinflussen wird. Man muss ihn nur lesen! Jede Seite ist es wert!

Das e-book kann per Download KOSTENLOS an dieser Stelle heruntergeladen werden.

http://freiheitswerk.org/veroeffentlichungen/roland-baader/

 

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