Sohnemann reiste im Regierungs-Heli mit: Lambrecht ist so instinktlos wie inkompetent

Von Jochen Sommer (ansage)

Neuer Wirbel um die martialistischste und kampfentschlossenste Verteidigungsministerin seit 1945 (hier beim betreuten Aussteigen aus einer Militärmaschine) (Foto:ScreenshotBild)Da bekommt der Ausdruck „Helikopter-Eltern” doch gleich eine völlig neue Bedeutung: Dass der Sohn von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (wohl auch zu privaten Urlaubszielen) per Regierungshubschrauber reisen und somit das spärlich vorhandene und noch einsatztaugliche Fluggerät der Bundesregierung mitnutzen durfte, verwundert mittlerweile nicht mehr wirklich im ”Shithole Germany”, dessen Führungspersonal moralisch und charakterlich nur noch als verkommen bezeichnet werden kann. Was hingegen durchaus verwundert, ist die Tatsache, dass anscheinend noch immer flugtaugliche Regierungsmaschinen existieren, die noch nicht in die Ukraine geliefert worden sind.

Apropos Ukraine: Just während dort an Ostern eine besonders heftige russische Offensive  tobte, schaltete die bereits vor ihrer Vereidigung heillos überforderte Bundesverteidigungsministerin, die für ihren Job in etwa so prädestiniert ist wie ein Armloser für eine Pianistenkarriere, mal so richtig ab – und relaxte im schicken Sylt; mitsamt Sohnemann, den sie im Regierungs-Heli „Cougar“ mitfliegen ließ. Der fläzte sich an Bord in die Sessel mit der größten Selbstverständlichkeit, in der Presse kursierende Fotos zeigen.

(Screenshots: Berliner Zeitung)

Damit nicht genug: Jungspund A. Lambrecht fand auch nichts dabei, auf Instagram mit seinen Reisen im Regierungshubschrauber zu posen. Auch bei sonstigen Reisen durfte er seine Mutter- die personifizierte Fehlbesetzung schlechthin – begleiten; etwa nach Helsinki oder Luxemburg, an Bord eines Regierungsfliegers. Lambrecht behauptet zwar, zumindest im Fall des Sylt-Fluges die Kosten „zu 100 Prozent” übernommen zu haben, doch es wäre spannend zu erfahren, welche Summe sie genau erstattet hat – denn beim „Cougar“ wird die Flugstunde mit 5.300 Euro veranschlagt.

Das ist sogar für ein überzogenes Ministerinnengehalt eine stramme Hausnummer, bei mehreren Stunden Gesamtreisedauer. Desungeachtet handelt es sich um einen Verstoß gegen die Dienstvorschriften, die die Nutzungsbefugnisse der Flugbereitschaft regeln: Wie „Business Insider” berichtet, steht der Flugdienst nämlich nur dem Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler, Ministern, den Präsidenten von Bundestag und Bundesrat sowie einigen wenigen weiteren Amtsträgern zu; persönliche Gäste dürfen nur dann kostenfrei mitreisen, wenn „ein Bundesinteresse” vorliegt. Worin dieses im Fall eines Ministersohnes bestehen soll, bleibt schleierhaft.

Bodenlose Frechheit

Diese Form von nepotistischer „Familienfreundlichkeit“ erinnert an die Bonzen in der DDR und anderen sozialistischen Staaten, deren Sprösslinge ebenfalls ungeniert Privilegien genossen, während der Pöbel schauen darf, wo er bleibt. Besonders übel im Fall von SPD-Skandalministerin Lambrecht: Sie gehört einer Partei (und Regierung) an, die die Menschen zum Verzicht an allen Ecken und Enden auffordert, die ihnen das Reisen zwei Jahre lang erst wegen Corona verunmöglichte und es jetzt wegen Ukraine und generell ohnehin wegen Klima dauervergällt. Dass sie sich dabei von ihrem Sohn „begleiten” lässt und diesen im Regierungshelikopter mitfliegen lässt, ist eine bodenlose Frechheit.

Dieses Land ist eine einzige Bananenrepublik geworden, und es scheint seinen Regierenden nur noch darum zu gehen auszuloten, wie weit sie ihre Geschmacklosigkeiten, ihre Selbstbedienungs- und Abzockorgien eigentlich noch treiben können, bevor ihnen die Wähler die Rote Karte (oder Schlimmeres) zeigen. Anscheinend geschieht dies jedoch nie, besieht man sich die letzten Wahlergebnisse und erst vorgestern wieder das Resultat der Schleswig-Holstein-Wahlen. Und weil sie das wissen, braucht auch niemand von dieser Bande zurückzutreten. Sie verschieben die Grenzen des Anstands, weil sie es können.

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