von Norbert Häring
Monatelang sind wir in der Tagesschau jeden Tag mit den neuestens PCR-Testinzidenzen traktiert worden. Jetzt, wo die Werte deutlich sinken und dadurch beruhigend wirken könnten, werden sie nicht mehr berichtet. Die dritte Welle, die es bei den Todesfällen nie gegeben hat, ist vorbei. Wir sollen beides möglichst spät erfahren.
Laut RKI-Tagesbericht gab es am Montag nur 7534 neue positiv Getestete. Die Testinzidenz bezogen auf 100.000 Einwohner sank deutlich auf 141. Das Nachrichtenportal n-tv.de, das die Meldungen der Bundesländer direkt aufsummiert, berichtet für Montag von 8404 neu Positiven, über 2400 weniger als eine Woche zuvor. Der R-Wert liegt laut RKI unter 1.
Nichts davon erfuhren wir heute in der Tagesschau. Nicht interessant genug oder zu wenig beunruhigend?
Die 3. Test-Inzidenzwelle hat der Auswertung von n-tv.de zufolge bei den Todesfällen an und mit Covid überhaupt nicht stattgefunden. Der 7-Tagesdurchschnitt der Fälle liegt nach einem stetigen, steilen Rückgang von einem Gipfel bei fast 900 im Januar seit Mitte März ziemlich stabil bei Werten um 200 (abgesehen von einem wohl meldebedingten Ab- und Auf um Ostern), während die Anzahl der positiv Getesteten dank massiver Ausweitung der Tests in die Höhe schoss. Kaum jemand weiß das. Die Tagesschau hat nur vereinzelt über Todesfälle berichtet, wenn der Tageswert gerade einmal besonders hoch war.
Die Auswahl dessen, was wir in der Tagesschau erfahren, hat sehr viel mehr mit dem zu tun, was die Politik will, dass wir erfahren, denken und fühlen als mit der tatsächlichen Entwicklung der Pandemielage.
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Aus der Zitatensammlung:
„Die Menschen glauben…, was wir ihnen gestatten zu glauben.“ (???)
Könnte tatsächlich aus dem ÖRR kommen.
Wozu auch? Das Ermächtigungsgesetz ist doch durch!