Schulden, nichts als Schulden: das System ist bankrott

Neue Zahlen des McKinsey Global Institute und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) belegen die Insolvenz des Weltfinanzsystems und untermauern, was wir wiederholt betont haben: Das System ist unrettbar bankrott! Und sie belegen auch, warum gewisse Kreise sich so hysterisch gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland sperren: Sie befürchten, daß dadurch die globale Schuldenlawine losgetreten würde.

Der McKinsey-Schuldenbericht für Februar 2015 zeigt, daß die Gesamtheit der öffentlichen, privaten und Unternehmensschulden in 47 Ländern seit 2007 von 142 Bio. Dollar um 57 Bio. auf 199 Bio. Dollar gestiegen sind – ein dramatischer Anstieg um 47 Prozent! Den Weltrekord der Verschuldung hält Japan (517% des BIP), gefolgt von Spanien (401%), China (282%) und den USA (269%).

Dabei sollte man bedenken, daß Chinas hohe Verschuldung mit dem BIP-Wachstum zusammenhängt – 2014 waren es 7,4% – und sich mehr auf Handel und Produktion als auf reine Finanzgeschäfte bezieht.

Der BIZ-Bericht vom 8.2.2015 beschreibt die US-Unternehmensschulden und hier besonders den Erdölsektor.

Laut BIZ stieg die Ausgabe von Dollar-Unternehmensschulden von Anfang 2009 bis heute um etwa 2 Bio. Dollar oder 50%. Auf die Ölbranche (nicht nur Schieferölförderung in den USA) entfallen nicht weniger als 600 Mrd. Dollar dieses Anstiegs. Hier hat sich die Ausgabe von Schuldenpapieren von 300 auf 900 Mrd.$ verdreifacht.

Die BIZ erwähnt aber nicht, daß von diesen Schulden sehr hohe Summen für Aktienrückkäufe, Dividenden, höhere Gewinn- und Bonuszahlungen usw. in Verbindung mit dem Gelddrucken der Federal Reserve verwendet wurden. Wenn man alle Anleiheschulden, Kredite und Fremdfinanzierungen berücksichtigt, dann wuchs die Verschuldung des Sektors von etwa 400 Mrd. Dollar vor dem Crash 2008 auf heute 1,6 Bio. Dollar.

Entsprechend heißt es in dem BIZ-Bericht, kleine wie große Ölfirmen seien gezwungen, ihre Förderung und Verkäufe ständig zu erhöhen, obwohl der Ölpreis um bis zu 50 Prozent abstürzte. Da das auf Dauer unmöglich ist, wird eine Kette von Zahlungsausfällen immer wahrscheinlicher – mit allen Folgen für die weltweite Pyramide von Derivatgeschäften, deren Größe auf 1 bis 2 Billiarden Dollar geschätzt wird. Mit einem Wort: Der nächste Crash ist sehr, sehr nahe!

Quelle: bueso

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