Schreimeier, Yad VaSchäm und die Tätersprache

Schreimeier, Yad VaSchäm und die Tätersprachevon WiKa (qpress)

Grusalem: Sicher, allein die Kritik an einem heuchlerischen als auch mit falscher Zunge schwätzenden Grüßaugust, muss hier angesichts der historischen Dimension schon als antisemitisch gewertet werden. Im allgemeinen ist bereits jegliche Kritik, an Israel ein No Go. Auch dann, wenn sie sich differenziert mit Israel auseinandersetzt. Noch schlimmer wird es, wenn wir nun auf die besonders unaussprechliche Schuld der Deutschen zu sprechen kommen, die mit der Gnade der „späten Geburt“ behaftet sind. Das ist ein entsetzliches Tabu. Es gilt offenbar, die langjährig gefestigten Druckpositionen niemals zu lockern. So hat es zumindest den Anschein. Dessen ungeachtet fällt es schwer, sich angesichts solcher Bilder und Töne zurückzuhalten. Nicht weil aus der Vergangenheit nicht gelernt wurde. Auch nicht, weil anerkanntermaßen die zugrundeliegenden Taten an Bösartigkeit und Menschenverachtung kaum zu überbieten sind.

Der Punkt ist ein anderer. Es scheint ein seltsames Bedürfnis danach aber auch eine Einigkeit darin zu bestehen, bestimmte Wunden klaffend offen zu halten. Zu diesem Zweck muss man nur beständig Salz in selbige streuen. Sowas lässt sich auf unterschiedlichste Art und Weise realisieren. Dieser Tage führte der ehemalige SPD-Schreimeier, inzwischen als Bundespräsident, gut abgesichert, auf der Kanzlerkandidaten-Entsorgungsposition in Schloss Schönblick untergekommen, uns eindrucksvoll vor, wie sowas heute „nach alter Schule“ auszuführen ist. Dusseliger Weise lösen solche Aufführungen bei unterschiedlichsten Menschen auch unterschiedlichste Gefühle aus. Reden wir heute mal über Gefühle, die an sich verboten sind und mit dem brutalsten Bannstrahl der gesellschaftlichen Ächtung zu brennen sind.

Psychologie und Macht der Sprache

Nun trug es sich so zu, dass der sachwaltende Bundespräsident der Bananenrepublik Deutschland in Jerusalem geruhte, nach einigen einführenden Worten auf Hebräisch, eine vermeintlich bedeutsame Wiederholungs-Scham-Ansprache in der Zunge der neuzeitlichen Drohnen- und Massenmörder zu halten. Das ist rundherum akzeptabel. Angeblich, um die Anwesenden zu ehren. Diesen Entschluss fasste er, folgt man seinem Sprecher, weil die „Sprache der Täter“ doch die Ohren der ehrenwerten Zuhörerschar als auch der noch lebenden Opfer nicht besudeln sollte. Aber vielleicht doch besser zunächst einmal selbst Ansehen, was da abgegangen ist.

Das ist in mehrfacher Hinsicht peinlich, wenngleich vordergründig gut gemeint. Aus PR-Gründen ist es womöglich noch erklärbar. Echte Reue, Scham, Anteilnahme, Gefühl und auch Mitgefühl sowie Emotionen aller Art, lassen sich zweifelsfrei immer noch am besten und authentisch in der Muttersprache vermitteln. In diesem Fall wäre es die deutsche Sprache gewesen. Das wirkt etwas ehrlicher und aufrichtiger. Sowas können muttersprachliche Übersetzer dann sogar noch besser vermitteln, als ein sprachlich stümpernder Redner. In fremder Zunge entwertet man quasi die damit verbundenen Gefühle gröblich, kann aber ggf. sein Ego damit ein wenig pinseln. Im Ungünstigsten Fall muss man sich persönlich nicht mit den wahren Gefühlen auseinandersetzen. Auch diese List wäre dem Steinmeier zuzutrauen.

Der wiederkehrende Antisemitismus

Steinmeiers bescheidener Versuch etwas in der „Opfersprache“, auf hebräisch zu plappern ist wohl der peinlichste Teil der Schäm- und Gedenkveranstaltung. Darin redet er von einem Gott, der ihm zumindest in seinem vorherigen Leben, als Sozialdemokrat, stets am Allerwertesten vorbeiging. Und wenn er dem Gott dankt, der aktuell die Geschicke dieses Planten bestimmen darf, dann hat der den mit den Hörnern und dem Klumpfuß gemeint. Danach versuchte er sich in der Internationalisierung des Dramas, indem er das typische Deutsch-Englisch vom Stapel ließ. Auch das ist bei ihm nichts muttersprachliches und dem veranstaltungsbedingten Unterwerfungsritus geschuldet. Immerhin konnte er so erfolgreich die Tätersprache als auch das Tätervolk aus der Veranstaltung fern halten, also ein Stück weiter „vernichtsen“. Es würde jetzt an Verschwörungstheorie grenzen, wollte man behaupten, dass sowas gar zu den eigentlichen Plänen gehörte, wie sie vielfach vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg öffentlich diskutiert wurden.

Gleichzeitig beklagt er einen sich verfestigenden Antisemitismus und geht mit dieser Erkenntnis in Jerusalem pflichtschuldig hausieren. Natürlich um sofortige Besserung zu geloben und Israel in jeder Hinsicht von einer Verantwortung für solche Erscheinlichkeiten freizusprechen. Schließlich haben israelische Präventivtötungen, völkerrechtswidrige Aggressionen mit Waffengewalt gegen die Nachbarstaaten und auch das Deportations- und Einkerkerungsgebaren Israels gegenüber den Palästinensern rein gar nichts mit dem hier verhandelten Anlass zu tun. Es kann bei dieser Veranstaltung immer nur um „deutsche Schuld“ gehen und die deutsche Verpflichtung, zu den zuvor angerissenen Ereignissen zu schweigen.





Menschen diskreditieren die es nicht verdient haben

Gleichzeitig kann oder darf Steinmeier wohl nicht kapieren, dass, soweit man Menschen auf ewig mit solchen Schulden und Komplexen belastet, so etwas in deren Psyche keine positiven Wirkungen entfalten kann. Zugegeben, bei der Erhaltung und Festigung von Schuldkomplexen muss das alles wohl so sein. Aber dann ist es nicht so schön von Vergebung zu reden und zu fordern, dass sich die nachkommenden Generationen verständigen und versöhnen sollen. Das ist kontraproduktiv. Das müsste, wollte man fair bleiben, selbst unter Anerkennung der historischen Tatsachen irgendwann einmal auf Augenhöhe geschehen. Unter Leuten, die nur aus den Geschichtsbüchern lernen. Aber genau das wird durch Veranstaltungen und Reden á la Steinmeier geradezu verunmöglicht. Das kann auch einem Plan folgen. Es muss nicht zwingend der Unbedarftheit eines deutschen Grüßaugust geschuldet sein.

Letzteres verhindert sehr effektiv, dass sich die Generationen, die mit den erwähnten Gräuel weder auf der einen, noch auf der anderen Seite zu tun hatten, noch immer nicht auf gleicher Höhe begegnen können. Ein Schelm wer jetzt was böses denkt und womöglich auch noch ausformuliert. Es scheint geradezu so, als folge die ganze Gedenkinszenzierung der Absicht, ein moralisches Gefälle zementieren zu wollen. Ansonsten wäre es ja ein Leichtes zu erkennen, dass es aus psychologischer Sicht keinen Sinn (mehr) ergibt, die Kinder und Kindeskinder der Täter zu dauerhaften Mittätern derselben hochzustilisieren. Und wenn man sowas macht, dann doch vermutlich nur, um diese Menschen langfristig gefügig zu machen und unten zu halten. Aber wie es scheint, ist ein genaueres Hinsehen und Analysieren dazu bis heute nicht einmal erwünscht. Blind der ausgegebenen Parole folgen, ist demnach für die aktuelle Generation, wie immer, vollends ausreichend.

Lernen, Leben und leben lassen

Ja, Deutschland hat die Verantwortu0ng für die hier in Rede stehenden Gräuel aus dem letzten Weltkrieg. Die Verantwortung wird auch durch die Gräuel anderer Mächte nicht geschmälert, über die wir hier und grundsätzlich nicht reden. Ja, daraus darf und sollte dauerhaft gelernt werden, weltweit. Ja, man muss sogar daran erinnern. Über das „wie“ sollte man nach dieser Zeit aber mal ganz offen reden. Es wäre falsch daraus einen ewigen Schuldkult für nachfolgende Generationen entwicklen zu wollen, die mit den Ereignissen, außer der posthum erlernten Erfahrung, nichts mehr verbindet. Das Überdrehen dieses Rades kann ebenso Schäden verursachen. Einige davon zeigen bereits wieder eine böse Fratze, unabhängig vom freiwillig importierten Antisemitismus nach Europa und Deutschland.

Und genau unter diesen Gesichtspunkten darf man die vermeintlich „politisch korrekte Aufführung“ eines Frank-Walter Steinmeier durchaus etwas ketzerischer und freigeistiger hinterfragen. Selbst wenn Steinmeier sich dazu berufen fühlt, ein Volk, welches kaum mehr Täter in seinen Reihen aufzubieten hat, durch sein Verhalten so zu diskreditieren, sollte er sich mal fragen durch welchen Klüngel er überhaupt in die Postion gekommen, die heute hier lebenden Menschen repräsentieren zu dürfen. Wenn er dann die eigene Sprache, die „Tätersprache“, hebräisch und englisch stammelnd verleugnet, wird’s richtig böse. Immer noch klemmt ihm die Vokabel „Tätervolk“ zwischen den Zähnen, will dafür noch geachtet und belobigt werden. Nun viel bösartiger geht es wirklich nicht mehr. Bei solch fragwürdigem Verhalten ist man schwer geneigt, seine hier gezeigten Leistungen mit zwei urdeutschen Worten zu honorieren: „Nie wieder“!

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Schreimeier, Yad VaSchäm und die Tätersprache
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14 Kommentare

  1. Vice President Pence Delivers Remarks at the Fifth World H o l o c a u s t Forum (Bemerkungen von Vize-Präsident Pence auf dem Fünften H o l o c a u s t-Forum)

    https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=Pa9OQNZSULU&feature=emb_title

    Ganz interessant ist die Rede des Pence, die bestimmt nicht von einem amerikanischen Tankstellen-Eigenümer konzipiert wurde, sondern von einem jüdischen Intellektuellen.  

    In Jersualem trafen sich 49 jüdische Vasallenstaaten, die man gemeinhin als den "Westen" bezeichnet, weil die jüdische Hauptmacht in den USA residiert.  Es fehlte allerdings der Hauptverbündete Saudi-Arabien und mit Putin war ein schwarzes nicht-"westliches" Schaf unter der weißen Schar der Liebediener.

    Pence behauptet wieder alles mögliche, was auch von unserer Staatsanwaltschaft vertreten wird.  Er bewundert die Widerstandskraft des jüdischen Volkes, das schon drei Jahre nach dem Schlag von Auschwitz wieder die Kraft hatte, Israel zu gründen, dem Land ihrer Väter, das ihnen Gott gegeben hätte – und das die USA (Vulgo: mit Hilfe des Vetorechts im Sicherheitsrats) auf allen Enrtwicklungsphasen begleitet und unterstützt hat.

    Man sieht daran, daß der Zweck der UN hauptsächlich war, durch ein Akt des Vökerrechts Israel zu gründen und durch das Vetorecht der USA durch alle Phasen seiner Entwicklung vor allen Strafen zu bewahren.

    Putin dürfte sich geärgert haben;  denn Pence sprach von den "Soldaten", die am 17. Januar 1945 Auschwitz befreit hätten, nicht aber von den "russischen" Soldaten, dann aber gleich nur von den 2 Millionen heldenhaften amerikanischen Soldaten, die nach Europa kamen, um die amerikanische Hegemonie und damit auch die jüdische (Vulgo:  Befreiung von Nazi-Tyrannei) über Europa zu errichten.

    "Never again." Niemals wieder, werde sich so eine Tat wie Auschwitz wiederholen können, weil heuzutage die Waffen vorhanden wären, um das zu verhindern.  107mal sei das Wort "Erinnerung" (Remembrance)  in der hebräischen Bibel enthalten, (Pence habe es persönlich nachgeprüft?).  Trotz der nunmehr vorhandenen abschreckenden Atomwaffen sollten wir die Erinnerung nie vergessen und Erinnerung in Sack und Asche tun!  (Und deswegen darf auch der Iran keine Atomwaffen haben!)

    Und jetzt kommt es ab Minute 6:25. Die Welt solle sich gegen einen H o l o c a u s t-Leugner (H o l o c a u s t denier) wie den Iran zusammentun, der das Existenzrecht Israels verneine!

    Fazit:  Wir sollen uns dem Krieg gegen den Iran anschließen, weil er ein H o l o c a u t s-Leugner ist.  So wie die Staatsanwaltschaft innerstaatlich bei uns gegen H o l o c a u s t-Leugner vorgeht, soll jetzt auch zwischenstaatlich gegen staatliche H o l o c a u t s-Leugner vorgegangen werden! Praktisch bedeutet dies, daß AKK demnächst unsere zahlenmäßig geringe deutsche Jugend in den Persischen Golf schicken wird, vorgebllich für die Sicherung unserer Ölzufuhr, tatsächlich aber um den H o l o c a u s t-Leugner Iran zu bestrafen und nach Möglichkeit zu vernichten.

    Der arme spanische König tat mir leid, der seinen Thron von Franco bekommen hat, jetzt aber seiner Umbettung zustimmen mußte.  Obwohl sich Spanien unter Franco nichts gegen Juden zuschulden kommen ließ und Churchill sogar einen jüdischen Botschafter nach Spanien schickte, mußte Felipe sich jetzt an dieser Maskerade beteiligen und nach Kräften die Vertreibung der Palästinenser beklatschen!

    Deswegen sehe ich schwarz für die momentane polnische Regierung sowie den Staat Iran!

    •  Wenn man bedenkt, daß die Bibel das meist verbreitete Buch der Welt ist und das ausgerechnet da wo "der Westen" wohnt; er sich also, spätestens seit Luther auch in der Masse grundlegend mit deren "Geschichte" befasst, was könnte wichtiger sein wie der Schutz der Unangreifbaren?

       Die Verbreitung des Christentums, ist es nicht mehr wie die Popularisierung des Judentums? Diese vielfache Verzahnung der beiden Testamente, die Inbeschlagnahme Jesu als Jude; die proklamiert und hoch gehaltene gemeinsame Christlich-Jüdische Vergangenheit, nichts alles nur Mittel zu diesem einen Zweck?

       Dessen allem unbenommen, wo stünden sie denn heute, ohne dieses Brandopfer?

      • "Dessen allem unbenommen, wo stünden sie denn heute, ohne dieses Brandopfer?"  Wenn dieses Brandopfer stattgefunden hätte, dann stünden sie sicher nicht so gut da wie jetzt.  Zum Glück hat es ja höchstwahrscheinlich nicht so stattgefunden.  Die Anzahl der Umgekommenen wurden berechnet aus den Bevölkerungsstatistiken der Länder Europas  vor dem Krieg und nach dem Krieg – und auch nach dem Krieg hatten viele xyz alle Gründe ihre Nationalität zu vertuschen, so z. B. in Kielce:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom_von_Kielce

        Und wer zu anderen Ergebnissen kam, wurde brutal zur Korrektur gezwungen, so Oskar Anderson oder Hellmut Diwald.

        Pence ging gestern von Auschwitz als 1,1 Millionen Toten aus, traurig genug, aber wo sind die Krematorien der restlichen 5,9 Millionen?

        Möglicherweise haben wir es mit einem Mythos zu tun, einer Entstehungsgeschichte des 20. Jahrhunderts wie in früheren Jahrhunderten den Mythos der Jungfrauengeburt durch Maria oder die Auferstehung von den Toten des Jesus oder die Himmelfahrt des Mohammed mit dem Buraq.

        https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&kn=&an=&tn=Der+Auschwitz-Mythos&isbn=

        https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_St%C3%A4glich

        Und was konnte man im Mittelalter machen, wenn man an der Jungfrauengeburt des Jesus zweifelte – es kamen die Inquisitoren, und man wurde verbrannt – und kommen heute  die Staatsanwälte.  Von daher kann man gar nichts machen, man kann sich nur Sorgen um den Iran machen, weil er einen anderen Mythos hat.

  2. Das Finanzministerium der USA, das für die ganze Welt zuständig ist, hat verfügt, daß das iranische Nachrichtenmagazin farsnews.com aus dem Netz genommen wird.

    Mike Pence hat in Jerusalem dazu aufgerufen, alle Staaten der Welt sollten sich gegen den Iran zusammenschließen, weil der Iran Israel zerstören wolle.  Kommt die Menschheit wegen des Zionismus jetzt an den Wendepunkt seiner Existenz?  Man wird in Zukunft auf die feinen Unterschiede in den Begründungen achten müssen.  Denn der Iran unterdrückt seine im Land seit 2500 Jahre lebenden Juden keinesfalls, will auch nicht die in Palästina lebenden Juden umbringen, ist nur ein Todfeind des jüdischen Staates.  Der Iran muß auch aus religiösen Gründen gegen Israel sein.  Nachdem die Wahabiten Jerusalem aufgegeben haben und als Ersatz mit Europa abgefunden wurden, müssen die Wahabiten den schiitischen Iran mit IS und Al Kaida bekämpfen, um den durch die Anti-Israel-Stellungnahme für den  Iran sich ergebenden Vorteilen in der muslimischen Welt das Wasser abzugraben.

    Man sieht, daß es beim Dritten Weltkrieg, genauso wie beim Zweiten, nur um jüdische Probleme geht:

    Dawidowicz, Lucy S., Der Krieg gegen die Juden 1933-1945.

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-NullResults-_-Results&an=lucy&tn=Der+Krieg+gegen+die+Juden&isbn=&kn=+

    • Selbst im 1.WK haben die Juden mitgewirkt. Es war ein inner europäisches Problem , bis 1916. Bis 1916 ist in Deutschland nicht ein Schuss gefallen und es war praktisch schon zu Ende. Nur da haben sich die amerikanischen Juden den Engländern angedient. Sie sagten Hilfe zu , aber im Gegenzug wollten sie die Versicherung, das ihnen Palästina zugesagt wird!

      • "Sie sagten Hilfe zu , aber im Gegenzug wollten sie die Versicherung, dass ihnen Palästina zugesagt wird!"

        Stimmt, der Beweis dafür, daß die Balfour-Deklaration vom 2. November 1917 dazu diente, um die Judenschaft und insbesondere damit Amerika in den Krieg gegen das Deutsche Reich zu ziehen, wurde einwandfrei erbracht als die führenden Zionisten Großbritannien des Verrats bezichtigten, weil Lord Passfield versuchte, durch das Passfield-Weißbuch vom 20. Oktober 1930 auch den Arabern in Palästina Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, S. 32:

        http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Wirsing_Palaestina_II_b.pdf

        "Das Weißbuch wendet sich dann klar dagegen, daß das Mandat einseitig für die Juden auszulegen sei, und stellt fest, daß die Verpflichtungen der britischen Regierung gegenüber den beiden Bevölkerungsteilen von gleichem Gewicht seien. Sodann wendet sich Passfield gegen jene Bestimmungen der Jewish Agency, die wir schon besprochen haben, durch die der von der Agency erworbene Boden unveräußerliches Eigentum des jüdischen Volkes sein soll, sowie gegen die ausschließliche Beschäftigung jüdischer Arbeiter in jüdischen Betrieben. Das Weißbuch greift schließlich auch das drängende Problem der illegalen Einwanderung auf, und, um ein übriges zu tun, erklärte es sich nicht einverstanden mit kommunistischen Experimenten in der jüdischen Landsiedlung. Zum erstenmal – und es wird vielleicht der einzige Fall bleiben – ist mit diesem Weißbuch vom 20. Oktober 1930 der Versuch gemacht worden, die Fehlerquellen und einseitigen Abmachungen zugunsten des Judentums, die das Mandat von Anfang an enthielt, auszumerzen und zu einer Politik zurückzukehren, durch die die britischen Interessen in Palästina wirklich gewahrt worden wären.

        Die Wirkung war unbeschreiblich. Binnen weniger Stunden wurde Lord Passfield, der alte Fabian Sidney Webb, zum damals bestgehaßten Mann des Weltjudentums. Weizmann erklärte noch am Tage der Veröffentlichung des Weißbuches seinen Rücktritt als Präsident der zionistischen Organisation und der Jewish Agency. Lord Melchett trat vom Amt des Vorsitzenden der politischen Kommission und des Joint Committee zurück. Sein Demissionsschreiben strotzte von Drohungen: „Die groteske Travestie des Zweckes des Mandats, die in dem Weißbuch gegeben wird, kann nur charakterisiert werden als eine Beleidigung der Intelligenz der Judenschaft und als ein wohlüberlegter Affront gegen die Mandatskommission. Die unbekümmerte Art, in der diese Regierung die loyale Unterstützung der Juden im ganzen Britischen Reich und in der Welt gefährdet hat, scheint unglaublich – eine Hilfe, die Großbritannien und seinen Alliierten eine Stützung in einer großen Krisis war, die die Balfour-Deklaration von 1917 hervorgerufen hat . . . es ist ein Akt von Undankbarkeit und Verräterei einer Regierung fast ohnegleichen.“ Gleichzeitig erklärte in New York Felix Warburg seinen Rücktritt vom Vorsitz des Administration Committee der Jewish Agency mit dem Zusatz, das Weißbuch bedeute „einen grausam wirkenden Verrat des Vertrauens, das der britischen Regierung vom jüdischen Volke entgegengebracht worden sei“.

        Das Dokument Lord Passfields war noch kaum der Öffentlichkeit übergeben, als schon in London, Jerusalem und New York gleichzeitig die jüdischen Drähte zu spielen begannen. In Warschau wurden die Fenster der englischen Gesandtschaft von einer aufheulenden Judenmenge zertrümmert. Ein Sturm des Weltjudentums setzte ein, wie er ähnlich prompt und effektvoll acht Jahre später zum Sturz der Regierung Goga in Rumänien inszeniert wurde. Nachdem Melchett, Weizmann und Warburg in dieser Weise unverhüllte Drohungen gegen die britische Regierung ausgestoßen hatten, setzte sich alsbald jener ganze Apparat in Bewegung, in dem nun durchaus nicht nur die Sprecher des Judentums eine Rolle spielten. Selbst in dem zurückhaltenden Peel-Bericht, der diese ganze Episode naturgemäß nicht allzu breit behandelt, heißt es von jenen Tagen: 'Für einen Augenblick schien eine ernsthafte Gefahr zu bestehen, daß die Verwaltung Palästinas sich auf die englische Parteipolitik auswirken würde mit einer Partei auf arabischer und der anderen auf jüdischer Seite. Eine so beklagenswerte Bloßstellung wurde zum Glück abgewendet. Doch die öffentliche Erörterung des Streitfalles war eine eindrucksvolle Demonstration der politischen Macht, welche die Zionisten in England mobilisieren konnten.'"

        • Danke für die ausführlichen Erklärungen.

          Noch eine kleine Episode aus meiner ursprünglichen Heimat. Ich , Jahrgang 1950, und meine Eltern kamen 1957 aus Oberschlesien nach Bremen. Wir kamen aus einer Stadt, ca. 35 km von Ausschwitz entfernt. Wir hatten eine Bäckerei und ein Ladengeschäft während des Krieges. Und nun kommt das eigentlich Unvorstellbare. Bis zum Einmarsch der russischen Truppen kauften bei uns "Juden" ein.  

          • Mein Großvater war ein Beamter des Fürsten von Pleß in Oberschlesien, S. 10:

            http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/KremserEberhard_1910_19341.pdf

            "Das Jahr 1919 brachte uns Kummer und Leid.  Das oberschlesische Volk wurde von einigen Verrätern aufgehetzt sich an Polen anzulehnen.  Der Slogan hieß:  „Stimmt für Polen, das ist das Land in dem Milch und Honig fließt.“  Einer der Haupträdelsführer war Woiczeck Korfanty, ein ehemaliger Minister (gemeint ist vermutlich „Abgeordneter“) des Reichstags (1903 – 1918).  Er organisierte die Insurgentenaufstände.  Der erste Aufstand war im August 1919.  Zur Abwehr der Insurgentenaufstände wurde ein deutsches Freiwilligen-Corps gebildet, an dem auch Vater teilnahm.   Während der Aufstände wurden die Frauen und Kinder deutscher Familien zusammengezogen und nach Kattowitz zur Hauptverwaltung der Fürstlich Plessischen Grubenverwaltung verbracht.  Dort sind wir in großen Sälen, die extra zu diesem Zweck hergerichtet waren, untergebracht worden.  Wir waren dreimal dort.  Meist dauerte es immer 3 – 4 Wochen, ehe wir wieder zurück in unsere Wohnungen konnten (1919, 1920 und 1921).  

            In dieser Zeit als Vater in seinem Büro war, sah er von seinem Fenster aus eine Kolonne von Männern auf die Gärtnerei zukommen.  Allen voran Kischka mit den rotweisen Fahnen.  Mikulla, sein Mitarbeiter, riet meinem Vater dringend sich schleunigst in Sicherheit zu bringen.  Mikulla tat dies auch für seine Person.  Vater jedoch, sich wohl keiner Schuld bewußt gewesen, verharrte auf seinem Platz.  Die Horde drang ins Büro und Kischka rief haßerfüllt:  „Hier habt ihr das ‚deutsche Schwein’“!  Sie schleppten Vater in den naheliegenden Wald und hieben (ihn) dort mit Knüppeln auf ihn ein bis er bewußtlos war.  Wir ahnten von diesem Vorgang nichts.  Als er aber abends nicht nach Hause kam, wurde uns bewußt, daß hier etwas passiert sein mußte.  Wir machten uns auf um nach ihm zu forschen.  Von Mikulla hörten wir, daß die Insurgenten in der Gärtnerei waren.  Aber näheres konnte er uns nicht sagen.  Erst später, am übernächsten Morgen, bekamen wir vom Emser Lazarett die Nachricht, daß Vater dort eingeliefert war.  Nach seiner Genesung haben wir ihn wieder freudig empfangen.  Leider blieb infolge der Mißhandlung ein Dauerschaden, nämlich die Zertrümmerung des Trommelfells im rechten Ohr (zurück).  

            Man begann nun auch die Kinder der deutschen Familien zu traktieren.  Die verhetzten Jungen der Polacken trachteten, wo sie nur konnten, uns Schaden zuzufügen.  Deswegen schlossen wir Deutsche uns nun ganz fest zusammen.  In unserer Gemeinschaft wagten sie nicht uns anzugreifen.  Aber wehe, wenn wir mal alleine waren, dann gab es „Zunder“.   

            So gingen beide Insurgentenaufstände 1919 und 1920 für uns glimpflich zu Ende.  Der Völkerbund hatte danach beschlossen, Oberschlesien zu besetzen und für Ordnung zu sorgen.  Es kamen 18000 Franzosen, 3000 Italiener und 600 Engländer nach Kattowitz, das als Hauptquartier ausersehen war.  Leider hat der französische General Le Ronde, unter dessen Oberbefehl die Besatzung stand, einseitig gehandelt.  Wenn was war, waren immer die Deutschen schuld.  Korfanty ging bei le Ronde ständig ein und aus.  Wir konnten uns nun ausmalen, wie wohl der vom Völkerbund angeordnete Volksentscheid aussehen wird (Plebiszit).  

            Die Abstimmung fand am Palmsonntag 1921 statt.  Bei der Auszählung der Stimmen wurde festgestellt, daß der polnische Teil der oberschlesischen Bevölkerung eine große Niederlage erlitten hatte.  Es stimmten nämlich 60% der Bevölkerung für den Verbleib Oberschlesiens beim Deutschen Reich, 40% indessen nur für Polen.  Durch die Wahl war es sonnenklar, daß ganz Oberschlesien beim Deutschen Reich verbleiben mußte.  

            Die Gegner Deutschlands waren vom Ausgang der Wahl betroffen.  Sie sannen nach, wie man die Wahl zugunsten Polens auslegen könnte.  Le Ronde kam auf den Gedanken dem Völkerbund die Abtrennung Oberschlesiens – eben nur die 40% – vorzuschlagen.  Das war also Ostoberschlesien, der wertvollste Teil des Industriegebietes.  So kam es dann auch.  Die Grenze wurde also Ratibor – Gleiwitz – Beuthen und Tarnowitz gezogen.  

            Nach dem Versailler Vetrag durften die Deutschen, die nicht für Polen optierten, bis Ende 1926 im abgetrennten Teil O/S bleiben und bis dahin auch ihren Arbeitsplatz behalten.  Vater optierte nicht für Polen, aber unser Freund Mikulla wendete nun seinen Kittel und war seitdem ein guter Pole geworden.

            Der Fürst von Pleß mußte sein „Imperium“ zugunsten seines Sohnes, der Pole werden mußte, abtreten.  Die veränderte politische Landschaft veränderte auch unser Dasein."

      • Ich habe dieses Buch erwähnt, weil es ein gutes Beispiel dafür ist, daß viele Juden sich seit 1933 mit dem Deutschen Reich als im Krieg befindlich ansahen, was der damalige Reichskanzler bestimmt nicht so sah.  Aus diesem geschichtlichen Beispiel kann man jedoch jetzt messerschaft schließen, daß sich heute auch Teile der Judenschaft als mit dem Iran im Krieg befindlich ansehen, wie denn Netanjahu die Ermordung Soleimanis auch sehr begrüßt hat. 

        Ab 1933 war das Rating der deutschen Staatsanleihen sofort "D", konnten also nicht mehr international plaziert werden.  Der Reichskanzler sah sich auch gezwungen bei der Aufrüstung auf ausländische Rohstoffe zu verzichten, so daß er auf inländische Leichtmetalle übergehen mußte.  Im September 1939 hat dann der Jüdische Weltkongreß dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, was die in Europa lebenden Juden nach dem Verständnis des Reichskanzlers zu ausländischen Kombattanten machte.  Er hatte am 30. Januar 1941 schon erklärt, daß der Kriegseintritt der USA die Juden in Europa auszubaden hätten, was ein verantwortungsbewußter amerikanischer Politiker angesichts eines fanatischen Antisemiten hätte berücksichtigen müssen, S. 172:

        http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/HitlerReden_1940_1941.pdf

        "Und nicht vermeiden möchte ich auch den Hinweis noch darauf, den ich schon einmal, nämlich am 1. September 1939 im Deutschen Reichstag tat, daß nämlich, wenn wirklich die andere Weit von dem Judentum in einen allgemeinen Krieg gestürzt würde, das Judentum damit seine Rolle in Europa ausgespielt haben wird! Sie mögen auch heute noch lachen darüber, genau so, wie sie früher lachten über meine inneren Prophezeiungen."

        Fazit:  Hitler kündigt an, daß falls die USA in den Weltkrieg eintreten, er dann als Revanche die Juden aus Europa vertreibt.   Da der „Westen“ diese Drohung ignorierte und trotzdem Amerika das Deutsche Reich erneut mit Krieg überzog, ist er mitschuldig an den Leiden den europäischen Juden geworden.

        In Analogie zu heute ist klar, daß Teile der Judenschaft schuldig werden an den demnächst zu erwartenden Leiden der iranischen Juden.

        An dem Buch von Dawidowicz ist interessant, daß der Kampf gegen das Deutsche Reich teilweise von Juden geführt wurde, die sich auf gefälschte Quellen bezogen.  So zitiert Dawidowicz  für das abschreckende Psychogramm Hitlers mehrfach das Buch "Gespräche mit Hitler" von Hermann Rauschning, der ihn jedoch nachweislich nicht einmal persönlich gesprochen hat!

        https://epdf.pub/gesprche-mit-hitler.html

        • Also ein neues  H o l o c a u s t u m?!

           Man muß allerdings auch berücksichtigen, daß die "Vertreibung" der Juden aus Europa durchaus auch im Sinne der Zionisten war. Der neu zu gründende Staat (1948) mußte ja mit Leben gefüllt werden. Und ein Großteil derer, die in der Diaspora lebten, fragten sich, warum sie ihr Leben gegen eines in Palästina eintauschen sollten …

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