Schmutzige Kriege, von denen wir nichts erfahren

Massenmorde (Maidan und Odessa) werden nicht untersucht

von Prof. Wolfgang Berger (business-refraiming)

Albert Camus sagt zum Algerienkrieg 1958: „Die Folter (der Militärs) hat vielleicht erlaubt, dreißig Bomben aufzufinden, aber sie hat gleichzeitig fünfzig neue Terroristen auf den Plan gerufen, die noch mehr Unschuldige in den Tod schicken werden“. Jeremy Scahill beschreibt in 50 dramatischen Kapiteln geheime Kommandoaktionen des amerikanischen Systems mit dem Staatsgeheimdienst CIA, den Spezialkräfte im Auftrag des Geheimdienstes (Joint Special Operations Command – JSOC), der eigenen Armee und privaten Milizen.

Nichts haben wir über den geheimen Krieg in Somalia erfahren, der bewirkt hat, dass dieses strategisch wichtige Land von dem Al-Quaida-Ableger al Shaabab beherrscht wird, Piraten vor der Küste patrouillieren und das Nachbarland Kenya gerade zum nächsten Schlachtfeld wird.

Nichts haben wir von dem geheimen Krieg im Jemen erfahren. Der Journalist Abdulellah Haider Shaye, der einzige, der darüber berichtet hat, wurde festgenommen und eingesperrt. Unter Obama ist das Programm der ungesetzlichen Tötungsbefehle über die US-Geheimdienste zur Routine geworden und hat zugenommen – sogar im Vergleich zu George W. Bush und Dick Cheney.

Nichts haben wir darüber erfahren wie der US-General Mc Chrystal auf dem afghanischen Kriegsschauplatz durch gezielte Tötungen die Taliban unterstützt hat.

Nichts haben wir darüber erfahren, dass der US-Diplomat Matthew Hoh nach seinem Rücktritt den Aufstand der Paschthunen gegen die Operationen der USA und der Nato in Afghanistan als gerechtfertigt bezeichnete.

Nichts haben wir von dem Angriff von US-Spezialkräften auf die Festgesellschaft eines Namensgebungsfestes sechs Tage nach der Geburt eines Kindes erfahren. Viele der Feiernden, auch schwangere Frauen, wurden einfach ermordet. Die ISAF und die NATO haben uns dazu rücksichtslos belogen.

Nichts haben wir über die schrecklichen US-Foltergefängnisse erfahren, die von grausamen Diktatoren wie Siad Barre übernommen und nahtlos weitergeführt wurden. Gegen die große Mehrzahl der in Guantanamo entmenschlichten Gefangenen, die lieber sterben würden als weiter brutal gefoltert zu werden, gibt es überhaupt keinen Anklagepunkt. Unter Folter erpresste Geständnisse sind wertlos. Und andere gibt es zu dem ominösen Mordanschlag 9/11 nicht.

Nichts erfahren wir darüber, warum die Massenmorde in der Ukraine nicht untersucht werden. Auf dem Maidan wurden ca. hundert Demonstranten mit gezielten Kopfschüssen hingerichtet. In Odessa wurden Dutzende Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt. Ob schwere Waffen die Hintergründe erhellen?

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In diesem Kontext kann man nur konstatieren, dass der Begriff Lügenpresse durchaus seine Berechtigung hat. Unangenehmes soll der Öffentlichkeit verschwiegen werden.

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