Russland hat noch gar nicht angefangen

… bezieht sich auf eine Äußerung des russischen Präsidenten. Was hat er damit gemeint?


Die Art und Weise der Interpretation von Botschaften hängt in hohem Maße von den eigenen Perspektiven, erst recht den verinnerlichten Ideologien ab. Wer den ukrainisch-russischen Konflikt auf ukranischem Boden lediglich auf eine „russische Aggression eines machtlüsternen Potentaten“ zu reduzieren in der Lage ist, wird sich schwer damit tun, die wirkliche Botschaft hinter Putins Worten zu verstehen. Was die EU-Eliten betrifft, tun diese so einiges dafür, dass „Russland ernsthaft beginnt“ — um sich auf diese Weise selbst, besser gesagt ihrer eigenen Bevölkerung den Stecker zu ziehen.


von Peter Frey (peds-ansichten)

Wiederholt ist das Thema des russischen Erdgases auch hier im Blog zur Sprache gekommen. Allein diesbezüglich kann jeder Zeitgenosse aufmerken, denn Öl und Gas fließen weiter in jedes europäische Land, auch in jeden NATO-Staat. Solange er das auch wirklich möchte und natürlich auch nur so lange, wie er dafür bezahlt. Überhaupt sind dem Verfasser keinerlei Wirtschaftssanktionen bekannt, die Russland gegen den Westen verhängt hätte. Sanktionieren bis zum Exzess tut dagegen die „Wertegemeinschaft“.

Dies sind klare Zeichen dafür, dass Russland einen umfassenden Krieg gegen die EU-Staaten keinesfalls anstrebt. Freilich kann man sich des Eindrucks nur schwer erwehren, dass der bröckelnde Hegemon sowohl Russland, aber auch den eigenen Vasallen eben ein solches Schicksal zugedacht hat. Er, der Hegemon hofft, davon zu profitieren. Alles was zur Destabilisierung auf dem europäischen Kontinent beiträgt, ist ihm recht. Das weiß Russland — und jeder halbwegs wache Zeitgenosse in Deutschland ist in der Lage, dies zu erfassen.

Wörtlich sagte Putin Anfang Juli (des Jahres):

„Jeder sollte wissen, dass wir im Großen und Ganzen noch nichts Ernsthaftes begonnen haben. Zugleich lehnen wir auch Friedensverhandlungen nicht ab. Aber diejenigen, die darauf verzichten, sollten wissen, dass es schwerer werden wird, mit uns zu verhandeln, je länger es weiter geht.“ (1)

Ja, das ist auch ein Muskelspiel. Doch primär soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass Russland handlungsfähig über den Konflikt in der Ukraine hinaus ist. Russland kann den EU-Staaten sehr weh tun, was es, trotz der offenen westlichen Unterstützung für den US-Stellvertreterkrieg in der Ukraine, bisher unterließ. Das scheinen einige Offizielle in der westlichen Hemisphäre gründlich misszuverstehen. An sie ist Putins Botschaft daher im Besonderen gerichtet.

Russland nennt seinen Krieg auf ukrainischem Boden eine „spezielle Militäroperation“. Ein Krieg bleibt es trotzdem, aber über einen möglicherweise gehegten Verdacht hinaus, nach dem der Begriff reinen Propagandazwecken dienen könnte, stützt dieser die oben genannte Aussage Putins. „Speziell“ steht für eingeschränkt und auf klar definierte Ziele ausgerichtet. Diese Ziele wurden unmissverständlich benannt und beinhalten die dauerhafte Beseitigung der Bedrohungslage für die Menschen in der Ostukraine, die Zerschlagung der Offensivfähigkeiten der ukrainischen Armee und die „Entnazifierung“ der politischen Strukturen in der Ukraine (2). Wie diese Ziele und die Methoden derer Erreichung zu bewerten sind, ist ein anderes Thema. Aber diese „spezielle Militäroperation“ stützt sowohl in der Art ihrer Durchführung, als auch in der Begrifflichkeit Putins Aussage, dass „wir noch nichts Ernsthaftes begonnen haben“.

Hierzu nun ein kurzer Meinungsbeitrag des Lesers Heiri+Kugler

Die Medien, von MSM bis alternativ und links- oder rechtslastig, alle sind sie voll mit Berichten, Analysen, Meinungen und Diskussionen zum aktuellen Geschehen in und rund um den Ukraine-Konflikt. Aufgeblasene Möchtegerne-Fachleute, Talkshow-Dampfplauderer, dressierte Kriegshetzer bis hin zu abgehalfterten Pazifisten. Sie alle geben ihre ungefragten Ansichten zum Besten. Leider liegen sogar die wenigen, um ausgewogene Informationen Bemühten immer irgendwo zwischen 0 und 100% richtig.

Ein grundsätzliches Problem besteht in der westlichen Denkweise. Dies zeigt sich sehr schön am Beispiel von Wladimir Putins Aussage: „Es hat noch gar nicht richtig angefangen.“ Der Wertewesten bezieht diese Aussage – so beschränkt ist die Denkweise – auf die Intervention in Ukraine und fragt sich, wann und wie denn die Russen so richtig loslegen. Nach dem westlichen (US-amerikanischen) Modell, erst mal alles kurz und klein bomben und dann hingehen und sehen, was übrig blieb?

Weil sie dies nicht tun, münden solche Gedankengänge dann in Aussagen wie „den Russen gehen die Raketen aus“. Dass ihnen die Raketen seit März ausgehen sollen, steht im auffälligen Widerspruch zur Realität.

Wir sitzen täglich Falschinformationen und Propaganda auf. Es ist schwierig bis unmöglich, dem auszuweichen. Aber bis zu einem gewissen Grad können wir uns schützen: Weniger solcher Informationen ist in dem Fall mehr und Fakten vor Ort, nackte Zahlen und Augenzeugenberichte liegen naturgemäss mindestens nahe bei der Wahrheit.

Darum auch das widerwärtige, bestialische Bombardement ukrainischer Kriegsgefangener in Donetsk durch amerikanische HIMARS. Wer glaubt, die ukrainischen Nationalisten würden mit diesen Systemen schießen hat noch gar nichts begriffen (3). In bewährter Clinton-Manier hat man aussagewillige Augenzeugen „beseitigt“.

Halten wir uns nicht mehr auf bei der Frage, welcher „Analyst“ denn Heute oder Morgen richtig oder falsch liegt. Es ist müßig, ständig darüber nachzudenken und zu diskutieren, was wäre wenn … Halten wir uns an die Fakten und die gewonnene Zeit widmen wir besser den wichtigen Dingen in unserem Leben.

So weit die Sicht des geschätzten Foristen, der diese mit Auszügen aus einem Interview gestützt hat, das der russische Politologe und Journalist Waleri Pjakin der derzeit in der Ostukraine weilenden Journalistin Alina Lipp gab. Pjakin erläutert nachvollziehbar, was es mit dem „noch nichts Ernsthaftes begonnen“ auf sich hat. Gern habe ich diese Auszüge übernommen und erweitert (Hervorhebungen durch Autor):


Lipp: „Putin hat vor ein paar Tagen gesagt: «Wir haben noch nicht einmal angefangen. Was wir bisher getan haben, war noch gar nichts.» Warum handelt man denn nicht schneller, um den Donbass zu schützen?“

Pyakin: „[…] Das, was jetzt in der Ukraine geschieht, ist ein Krieg, den der kollektive Westen gegen Russland auf dem Territorium der Ukraine, einem Teil Russlands führt, indem er sich der Ukrainer bedient. Zu diesem Zweck wurde in der Ukraine ein spezielles Terroristen-Regime geschaffen. Und als Putin sagte, dass «wir noch gar nicht richtig angefangen haben», hatte er absolut Recht, weil es jetzt [lediglich] um lokale Kampfhandlungen geht.

Nach dem Plan des Westens sollten diese Aktionen so ablaufen: Auf einem schmalen Streifen ukrainischen Landes im Donbass, wo sie in acht Jahren viele Befestigungsanlagen errichtet haben, sollten wir die Verteidigung frontal durchbrechen, und dann zurückgeschlagen werden. Es geht um sehr viel Blut, um sehr hohe Verluste, um sehr große Zerstörung. Und dementsprechend haben wir verstanden, in welche Art von Falle wir gelockt werden sollen.

Wie Putin sagte: «Wenn man kapiert, dass der Kampf unvermeidlich ist, muss man zuerst zuschlagen.» Und wir haben zuerst zugeschlagen, und zwar mit einer sehr begrenzten Anzahl von Truppen. Aktuell sind nicht mehr als 18 % der Armee an der Spezialoperation beteiligt. Das ist kein Krieg, das ist eine Spezialoperation.

[…] Die Aufgabe des Westens ist es, uns mit allen Mitteln dort hineinzuziehen, damit wir die Bandera-Zuchtstation nicht ausräumen [können] […]

Die Quintessenz ist folgende: Warum haben wir noch nicht richtig angefangen? Weil im Moment nur eine lokale Spezialoperation im Gange ist, und unsere Armee ist so verteilt, dass es keinen plötzlichen Angriff auf uns geben kann. Schauen Sie sich doch die mächtige Gruppierung im Baltikum an, die beiden mächtigen Gruppen polnischer Truppen, die gegen Weißrussland zusammengezogen wurden – das sind Angriffe, die sie da planen.

Sie müssen uns so weit wie möglich in den Krieg in der Ukraine hineinziehen, gerade um hier unsere menschlichen Ressourcen zu zermalmen. Und wenn wir alle unsere Truppen hier konzentrieren, wenn wir alle Kraft in den Krieg in der Ukraine stecken, dann werden sie aus anderen Richtungen zuschlagen. Das ist alles so durchschaubar.

Aber das gelingt ihnen im Moment nicht. Warum? Weil die umfassenden Angriffe [bereits am Beginn der Militäroperation] durchgeführt wurden und jetzt wird die «kleine-Kessel»-Taktik durchgeführt. Jetzt passiert im Wesentlichen das, worüber schon zu Stalins Zeiten gesprochen wurde: «Krieg mit wenig Blutvergießen auf fremdem Territorium». Schließlich sind die Verluste der russischen Armee nicht mit denen der Ukranazis vergleichbar, deren Verluste sind bedeutend größer. Das heißt, wir kämpfen nach dem russischen Prinzip «Qualität vor Quantität».

Die Aufgabe des Westens ist es, unsere gesamte Armee dort hineinzuziehen. Deshalb schlagen sie dort zu, wo es am meisten weh tut. Sie haben hier sehr starke Befestigungen. Und deshalb gehen sie gegen die Zivilbevölkerung vor, um uns zu zwingen, frontal vorzugehen und viel Blut zu vergießen, um uns zu provozieren.

[…] Wir sollten dort einmarschieren und uns an diesen vorbereiteten Befestigungen aufreiben, ähnlich wie im Ersten Weltkrieg … Man kann Remarques «Im Westen nichts Neues» lesen. Erinnern Sie sich an die Belagerung von Verdun oder an die Schlacht an der Somme? Alles spielt sich in Schützengräben ab, es werden Ressourcen vernichtet und Menschen sterben, aber im Rest der Welt scheint alles normal zu sein.

Und so sah der Plan es vor, genauso vorzugehen: Es sollte eine Bandera-Zuchtstation in der Westukraine geben, der Krieg würde in der Ostukraine ausgetragen und die gesamte russische Armee würde in den Krieg hineingezogen. Wenn das staatliche Potenzial Russlands zur Neige gehen würde und die inneren Spannungen an ihre Grenzen stoßen würden, dann hätten wir hier eine «Farbrevolution», einen Maidan, alles würde plattgemacht. Russland als Staat würde aufhören zu existieren und an seiner Stelle gäbe es vereinzelte Staaten. Im Senat der Vereinigten Staaten wurde erst kürzlich eine Karte der zukünftigen Zerstückelung Russlands gezeigt.

Das heißt, es ist noch nichts passiert, aber sie müssen ja vorwärts kommen, und sie müssen ihre Pläne verkünden, zu welchem Zweck sie diesen Krieg entfesselt haben.

Aber Russland ist standhaft geblieben. Und es hat in erster Linie überlebt, weil Putin die Wirtschaft in den vergangenen Jahren etwas anders aufgestellt hat….“

Lipp: „Zwei Fragen. Warum hat Putin dann noch keine große Offensive gestartet, um uns hier im Donbass zu verteidigen? Und was wird passieren, wenn es losgeht?“

Pyakin: „Nein, nein. Es geht nicht [nur] darum, den Donbass zu verteidigen, es geht nicht nur darum, die Menschen in der Ukraine von der Bandera-Junta zu befreien. Diesbezüglich ist alles in vollem Umfang bereits im Gange.

Was noch nicht begonnen hat, ist, dass wir noch nicht in die vollständige Konfrontation mit dem Westen eingetreten sind. Stellen Sie sich vor, Deutschland erklärt uns den Krieg, sagt, dass es sich mit uns im Krieg befindet, aber wir liefern Gas, wir pflegen weiterhin die Wirtschaftsbeziehungen. Das ist ja wohl nach den Regeln des Krieges nicht möglich. Das heißt, wenn wir uns im Krieg mit Hitler befänden, würden wir ihm doch keine Güter liefern. Das ist es, wovon Putin gesprochen hat — dass wir noch gar nicht richtig angefangen haben.

Bis jetzt wurde von unserer Seite noch keine einzige Sanktion verhängt. Alle Sanktionen, unter denen der Westen leidet, sind seine eigenen Sanktionen.

Mit anderen Worten, sie dachten wohl: «Wir werden das ein bisschen ertragen, Russland wird zusammenbrechen und wir werden den Profit einstreichen, wir werden alle unsere Verluste ausgleichen.» Aber je länger es dauert, desto mehr wird der Westen von seinen eigenen Sanktionen erdrückt. Und wir haben noch gar nicht angefangen. Aber wenn wir erst einmal anfangen, wird alles zusammenbrechen.

Wir sind nicht erpicht darauf, dass die gesamte Zivilisation auf dem Planeten Erde zerstört wird. Und wir müssen die gesamte Weltgemeinschaft darauf vorbereiten, damit die Zivilisation standhalten kann.

Jetzt beißt der Westen die Zähne zusammen: «Planet, wenn ich dich nicht haben kann, soll keiner dich haben!» Es ist die totale Selbstzerstörung im Gange. Das ist es, worüber wir hier sprechen. Das heißt, im Prinzip warnt Putin den Westen: «Leute, hört auf, in dem Maße mitzumachen, wie ihr mitmacht.» In dieser Hinsicht hören kluge Leute im Westen schon lange auf Putin und unternehmen verschiedene Anstrengungen.

[…] Der Plan sah vor, einen Krieg in der Ukraine zu entfesseln, damit dieser Krieg gleichzeitig sowohl auf den Westen, als auch auf Russland übergreift, wodurch sie selbst, wie bereits im Ersten Weltkrieg, auf der Sonnenseite bleiben.

Aber sie sind Landes-”Eliten”. Sie verstehen nicht, wie der Weltkrieg des 20. Jahrhunderts zustande kam, der sich in zwei Phasen abspielte: dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg. Und selbst, wenn die Planer im Ersten Weltkrieg einige Ergebnisse erzielt haben, so haben sie im Zweiten Weltkrieg überhaupt nichts erreicht, weil es bereits ein anderes Subjekt in der globalen Politik gab: Russland in Form der Sowjetunion.

Und es hat sich so ergeben, dass die gesamte Welt umgestaltet wurde: Es entstand der sozialistische Block, es entstand der Block der blockfreien Staaten und das weltweite Kolonialsystem begann zu zerfallen. Das war eine sehr ernstzunehmende Vorarbeit, welche die Welt in einen anderen Zustand überführte. Aber die Landes-”Elite”, die für die Ausführung zuständig ist, weiß nicht, was ein System in einen solchen Zustand überführt, dass all das passiert.

[…] Die [US-]amerikanische Landes-”Elite” versteht also nicht, wie das System funktioniert, während sie selbst in den Krieg hineingezogen wird. Die Folgen werden für die gesamte Welt kolossal sein.

[…] Es ist also wichtig, sie irgendwie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. An der äußeren Struktur werden sie durch Großbritannien eingeschränkt, wodurch ihre aggressive Energie einfach verpufft. Und an der inneren Struktur in den Vereinigten Staaten gibt es bereits mindestens 17 Staaten, die über eine Abspaltung von den Vereinigten Staaten sprechen. Mit anderen Worten: Ein Zusammenbruch wie damals bei der UdSSR steht bevor.

[…] Also warum wird aktuell nicht einmal der Versuch unternommen, Biden seines Amtes zu entheben? Ja, es ist von einem Amtsenthebungsverfahren die Rede, aber das ist eher ein Ritual. Nennen Sie einen Kandidaten, der ihn ersetzen könnte. Es gibt niemanden, der auch nur annähernd in der Lage wäre, zumindest auf dieser Ebene zu denken. Vor allem aber bröckelt in dieser Zeit diese geeinte Koalition, die Trump gestürzt hat und die das Prinzip «der Feind meines Feindes ist mein Freund» vereint hat (der Feind hat sie vereint). Die innenpolitischen Probleme werden sie nötigen, sich gegenseitig zu beißen. Und die Vereinigten Staaten zerfallen.

Russland muss jetzt dem Angriff standhalten, wir müssen Zeit gewinnen. Wir verfügen über Kapazitäten, Stabilitätsressourcen, der Westen hat diese Ressourcen nicht. Sie haben ja immer wieder gesagt: «Es besteht keine Notwendigkeit für eine Vorratshaltung, wir müssen nach dem Prinzip des „von der Hand in den Mund“ arbeiten. Auch in Geschäften sollte es keine Lagerhaltung geben — von den Rädern direkt ins Regal.» Aber genau das ist die Schwachstelle, die den Westen umbringt (Just in time — wer hat es erfunden?) Wir müssen Zeit schinden.

Putins Warnung ist also eine eindringliche Warnung. Das heißt: «Wenn Ihr uns an einen Punkt drängt, an dem wir nicht mehr weiterkommen, werden wir anfangen, Sanktionen zu verhängen. Wir werden Widerstand leisten, denn wir haben bereits unseren Rückhalt – Indien, China und die Dritte Welt, Afrika. […]“

Der Link zum vollständigen Interview: https://fktdeutsch.wordpress.com/2022/08/03/westen-vs-russland/

…und wie die Afghanen schon sagten: Ihr habt Uhren, wir haben Zeit (und alle Ressourcen).

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors – kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(1) 09.07.2022; Frankfurter Rundschau; Kreml verweist auf „riesiges“ militärisches Potenzial; https://www.fr.de/politik/kreml-verweist-auf-riesiges-militaerisches-potenzial-zr-91654839.html

(2) 25.03.2022; Augen geradeaus!; T. Wiegold; Ukraine/Russland/NATO – der Sammler am 25. März 2022 (Update aus RUS Briefing); https://augengeradeaus.net/2022/03/ukraine-russland-nato-der-sammler-am-25-maerz-2022/

(3) 01.08.2022; Telegraph; Dominic Nicholls; Britain helps Ukraine hunt for Russian spies eyeing Western military aid; https://www.telegraph.co.uk/world-news/2022/08/01/britain-helps-ukraine-hunt-russian-spies-eyeing-western-military/; gesichert bei Archive.Today: https://archive.ph/5lLqp

(Titelbild) Glühlampe, Licht, Stecker, Intelligenz; Autor: Colin Behrens (Pixabay); 25.01.2018; https://pixabay.com/de/photos/gl%C3%BChbirne-idee-kreativit%C3%A4t-sockel-3104355/; Lizenz: Pixabay License

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21 Kommentare

  1. Putin hat zwar in der Ukraine alle vernünftigen Gründe für sich; doch warne ich davor zu meinen, er würde deswegen erfolgreich sein. Denn die guten Gründe hatte der letzte deutsche Reichskanzler auch für sich, wenn man davon absieht, daß er eine unvernünftig große Antipathie gegen Juden hatte.

    Sicher arbeiten alle Geldmächte der Welt daran Putin zu ermorden; und was wird aus Rußland bei Putins Einmaligkeit? Oksana Boyko, auch eine seiner Verehrerinnen, zeigte sich einmal ganz betroffen bei dem Gedanken, Putin könnte etwas passieren.

    https://www.was-war-wann.de/steckbrief/oksana-boyko.html

    Sicher würde es Putin genauso ergehen wie dem letzten deutschen Reichskanzler, wenn er nicht über Atomwaffen verfügen könnte. Deswegen bleibt es abzuwarten, ob der anglo-zionistische Westen, der aus allen Rohren derzeit auf Putin schießt, erfolgreich sein wird. Für den anglo-zionistischen Westen geht es jetzt um die Wurst; wie denn Soros auch sinngemäß sagte: Wenn Putin gewinnt, sei es das Ende der menschlichen Zivilisation, gemeint ist: die jüdisch geprägte menschliche Zivilisation des anglo-zionistischen Westens inkl. Massenhysterie, Gender und Porno!

    Ich finde, es lohnt sich die Ausführungen des Thorsten Schulte zu hören; er ist ein seltener Glücksfall in der deutschen Geschichte: wie Luther und Bismarck, – wenn auch vielleicht homo -, der meine Auffassung voll bestätigt, daß der anglo-zionistische Westen von Geheimbünden beherrscht wird, insbesondere den Freimaurern, und daß alles, was uns als Schicksal verkauft wird, tatsächlich heimlich geplant war! Wer auf Erwartungen dieser Art spezialisiert ist, konnte besonders bei Corona beobachten, daß willkürlich eine große Krise hervorgerufen wurde wie jetzt auch im Nachgang die Inflation.

    https://de.rt.com/inland/145911-thorsten-schulte-im-interview-wir-steuern-auf-eine-katastrophe-hin/

  2. Russland weiß ganz genau über die Gegebenheiten der s.g. westlichen Landes-Eliten bescheid. Störe nie deinen Feind, wenn er dabei ist sich selbst zu zerlegen. Jeder, der seinen Verstand benutzt sieht, dass es sich von seiten Russlands in der Ukraine tatsächlich nicht um einen richtigen Krieg handelt. Wäre es anders, wäre die Ukraine schon lange platt. Die NATO, die sich vor Angst ins Höschen näßt, benutzt die Ukraine gegen Russland, damit sie nicht in die Verlegenheit kommen, selbst einzugreifen. Dann wären die kindischen Sanktionen gegen Russland nur ein Kindergarten gewesen. Das weiß die NATO. Große Klappe und nichts dahinter. Putin braucht gar kein Kriegsmaterial einzusetzen, er braucht nur den Gas- und Ölhahn zudrehen und die Kohlelieferungen stoppen. Dann ist aus die Maus in Europa. Der Eine spielt eben Schach, der andere Hallenjojo. Das ist der feine Unterschied. Außerdem gehe ich sehr davon aus, dass Russland kein Interesse hat, großen Schaden den jeweiligen Zivilbevölkerungen zuzufügen. Es geht um die „Landes-Eliten und nicht um eine große materielle und menschliche Zerstörung der westlichen Länder. Russland ist eben nicht die USA, die einfach alles plattwalzen mit Mann und Maus. Deswegen habe ich keine Angst vor einem großen Krieg.

    • Sehr gut auf den Punkt gebracht, … die Völker Europas leiden unter einer brutalen und rücksichtslosen Diktatur und weil dem so ist und Putin dies weiß, hat er noch gar nicht richtig angefangen, ich wollte mir nicht ausmalen wie es wäre, wenn an seiner Stelle z.B. ein Friedrich Merz sitzen würde.

      • Putin hat einmal vor ein paar Jahren erklärt: Auf russischem Boden, wird es nie wieder einen Krieg geben!
        Diesen Satz sollte eigentlich Jedermann der noch denken kann, reichen!

      • Stahlfront,
        man darf aber trotzdem nicht vergessen, dass auch Putin „mit allen Wassern gewaschen ist“. Niemand weiß genau wer hinter ihm steht, denn alleine trifft er sicher keine Entscheidungen. Fakt ist aber auch, dass man sich die Frage stellen muß, was ist, wenn Putin nicht mehr da wäre? Es gibt in Russland garantiert auch Kräfte, die mit seinem „besonnenem Vorgehen“ nicht einverstanden sind. Abgesehen davon möchte ich sein Handeln erst beurteilen, wenn konkrete Ergebnisse daraus vorliegen. Solange bleibe ich skeptisch bei Putin, genauso bei Trump. An ihren Früchten werden wir sie erkennen, was auch immer dabei herauskommen mag. Es ist z.Z. sowieso alles verworren, was auf dem globalen geopolitischen Schachbrett passiert. Wir sollten erstmal unser eigenes Land im Auge behalten, denn was die hier mit uns und dem Land treiben, geht auf keine Kuhhaut mehr. Hätten wir eine echte unabhängige Justiz, wäre der Spuk vielleicht schon lange vorbei.

        • „… dass auch Putin „mit allen Wassern gewaschen ist“.“

          Bei seinem Job muß er das auch sein, und was ist schon ein Jo Biden neben ihm, ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit ihm und seiner Politik !!!

            • So ist es, denn wenn er nicht so besonnen handelt würden, dann würden wir alle sehr alt aussehen, und zwar vom kalendarischem Alter vollkommen unabhängig.

              Wir sollten auch bedenken, daß es sicherlich nicht so einfach ist, solch ein riesiges Land zu regieren und er eine sehr große Verantwortung hat und dies schon in friedlichen Zeiten, wieviel mehr in solchen schwierigen Zeiten.

              Klar, ihn zu kritisieren ist natürlich einfach, aber wenn ich mir viele seiner Amtskollegen und ihr Agieren anschaue, dann habe ich keine Veranlassung dazu.

              Die Amis wollten damals in der Kubakrise keine atomaren Waffen vor ihrer „Haustür“ haben, nun, wenn Putin das Gleiche für sich und sein Land einfordert, dann ist das natürlich etwas ganz anderes.

              Naja, sagen viele, die Ukraine ist doch ein unabhängiges Land (was so natürlich auch nicht stimmt) und somit kann nur sie selber entscheiden, welche Waffen sie auf ihrem Territorium hat, das Gleiche hätte dann aber auch für Kuba gelten müssen.

              Und genau dieses mit zweierlei Maß messen ist es, was mich so an der Politik der Amis abstößt.

              Nicht Russland hatte in Kanada oder Mexiko Chemielabore, nicht Russland hat weltweit militärische Stützpunkte sondern Uncle Sam und nicht Russland ist im Rahmen eines Militärbündnisses immer näher an die Grenzen der VSA gekommen, sondern die Nato ist immer näher an die russische Grenze ausgeweitet worden.

              Aber klar, die VSA haben natürlich einen riesigen Verteidigungshaushalt, weil sie sich ja bekanntlich ständig verteidigen müssen, allerdings will mir partout nicht einfallen, gegen wenn sie sich eigentlich immer verteidigen mußten, aber gut, vielleicht ist mir dies auch entgangen.

              Die gefühlte ewige verlogene Propaganda des sogenannten Wertewestens geht mir jedenfalls senkrecht auf die Nerven

              So, jetzt geht’s mir besser …

              • Ich habe Putin ja nicht kritisiert. Mit skeptisch meine ich, dass man abwarten muß, was bei der ganzen Sache rauskommt. Erst dann kann man urteilen. Das Gleiche gilt für mich bei Trump. Solange bleibe ich in der Beobachtungsstellung 🙂 .

                • Alles gut, war ja nicht gegen dich persönlich gerichtet, sondern eher allgemein, und hast schon Recht, wollen mal schauen, was am Ende dabei kommt, aber dieses saudumme Geschreibsel über Putin nervt mich einfach nur noch, ich hoffe du kannst mich da verstehen.

  3. Wie Putin sagte: «Wenn man kapiert, dass der Kampf unvermeidlich ist, muss man zuerst zuschlagen.»

    Das sah sein Vorgänger auch so!

    „Am 22. Juni (1941) überschreiten die deutschen und die verbündeten Truppen die sowjetische Interessengrenze, um die dort nach monatelanger geheimer Vorbereitung zum Angriff gegen das Reich und Europa aufmarschierten bolschewistischen Truppen in letzter Stunde zu vernichten. Am gleichen Tage wendet sich der Führer in einem Aufruf an das deutsche Volk und in einem Tagesbefehl an die Soldaten der Ostfront.“

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    https://web.archive.org/web/20190513204456/http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/HitlerReden_1941_1942.pdf

    Der Führer an das deutsche Volk
    22. Juni 1941

    Deutsches Volk!
    Nationalsozialisten!

    Von schweren Sorgen bedrückt, zu monatelangem Schweigen verurteilt, ist nun die Stunde gekommen, in der ich endlich offen sprechen kann.

    Als das Deutsche Reich am 3. September 1939 die englische Kriegserklärung erhielt, wiederholte sich aufs neue der britische Versuch, jeden Beginn einer Konsolidierung und damit eines Aufstiegs Europas durch den Kampf gegen die jeweils stärkste Macht des Kontinents zu vereiteln.

    So hat England einst in vielen Kriegen Spanien zugrunde gerichtet.

    So führte es seine Kriege gegen Holland.

    So bekämpfte es mit Hilfe von ganz Europa später Frankreich.

    Und so begann es um die Jahrhundertwende die Einkreisung des damaligen Deutschen Reiches und im Jahr 1914 den Weltkrieg.

    Nur durch seine innere Uneinigkeit ist Deutschland im Jahre 1918 unterlegen. Die Folgen waren furchtbar. Nachdem man erst heuchlerisch erklärte, allein gegen den Kaiser und sein Regime gekämpft zu haben, begann man nach der Waffenniederlegung des deutschen Heeres mit der planmäßigen Vernichtung des Deutschen Reiches. Während sich die Prophezeiungen eines französischen Staatsmannes, daß in Deutschland 20 Millionen Menschen zuviel seien, d. h. durch Hunger, Krankheiten oder Auswanderung beseitigt werden müßten, scheinbar wörtlich erfüllten, begann die nationalsozialistische Bewegung ihr Einigungswerk des deutschen Volkes und damit den Wiederaufstieg des Reiches einzuleiten.

    Diese neue Erhebung unseres Volkes aus Not, Elend und schmählicher Mißachtung stand im Zeichen einer rein inneren Wiedergeburt. Besonders England wurde dadurch nicht berührt oder gar bedroht. Trotzdem setzte die neue haßerfüllte Einkreisungspolitik gegen Deutschland augenblicklich wieder ein. Innen und außen kam es zu jenem uns bekannten Komplott zwischen Juden und Demokraten, Bolschewisten und Reaktionären mit den einzigen Zielen, die Errichtung des neuen Volksstaates zu verhindern, das Reich erneut in Ohnmacht und Elend zu stürzen.

    Neben uns traf der Haß dieser internationalen Weltverschwörung jene Völker, die, ebenso vom Glück übersehen, im härtesten Daseinskampf das tägliche Brot zu verdienen gezwungen waren. Vor allem Italien und Japan wurde der Anteil an den Gütern dieser Welt genau so wie Deutschland bestritten, ja förmlich verboten. Der Zusammenschluß dieser Nationen war daher nur ein Akt des Selbstschutzes gegenüber der sie bedrohenden egoistischen Weltkoalition des Reichtums und der Macht.

    Allein schon 1936 erklärte Churchill nach den Aussagen des amerikanischen Generals Wood vor einem Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses, daß Deutschland wieder zu mächtig würde und daher vernichtet werden müsse.

    Im Sommer 1939 schien England der Zeitpunkt gekommen, die erneut beabsichtigte Vernichtung mit der Wiederholung einer umfassenden Einkreisungspolitik gegen Deutschland beginnen zu können. Das System der zu dem Zweck veranstalteten Lügenkampagne bestand darin, andere Völker als bedroht zu erklären, sie mit englischen Garantien und Beistandsversprechungen erst einmal einzufangen und dann, so wie vor dem Weltkrieg, gegen Deutschland marschieren zu lassen.

    So gelang es England, vom Mai bis August 1939 in die Welt die Behauptung zu lancieren, daß Litauen, Estland, Lettland, Finnland, Bessarabien sowohl als die Ukraine von Deutschland direkt bedroht seien. Ein Teil der Staaten ließ sich dadurch verleiten, das mit diesen Behauptungen angebotene Garantieversprechen anzunehmen und ging damit in die neue Einkreisungsfront gegen Deutschland über.

    Unter diesen Umständen glaubte ich es vor meinem Gewissen und vor der Geschichte des deutschen Volkes verantworten zu können, nicht nur diesen Ländern bzw. ihren Regierungen die Unwahrheit der vorgebrachten britischen Behauptungen zu versichern, sondern darüber hinaus die stärkste Macht des Ostens noch besonders durch feierliche Erklärungen über die Grenzen unserer Interessen zu beruhigen. …

    Es war daher im August 1939 für mich eine schwere Überwindung, meinen Minister nach Moskau zu schicken, um dort zu versuchen, der britischen Einkreisungspolitik gegen Deutschland entgegenzuarbeiten. Ich tat es nur im Verantwortungsbewußtsein dem deutschen Volke gegenüber, vor allem aber in der Hoffnung, am Ende doch zu einer dauernden Entspannung kommen und die vielleicht von uns sonst geforderten Opfer vermindern zu können.

    Indem nun Deutschland in Moskau feierlich die angeführten Gebiete und Länder – ausgenommen Litauen – als außerhalb aller deutschen politischen Interessen liegend versicherte, wurde noch eine besondere Vereinbarung getroffen für den Fall, daß es England gelingen sollte, Polen tatsächlich gegen Deutschland in den Krieg zu hetzen. Aber auch hier fand eine Begrenzung der deutschen Ansprüche statt, die in keinem Verhältnis zu den Leistungen der deutschen Waffen stand.

    Nationalsozialisten!

    Die Folgen dieses von mir selbst gewünschten und im Interesse des deutschen Volkes abgeschlossenen Vertrages waren besonders für die in den betroffenen Ländern lebenden Deutschen sehr schwere.

    Weit mehr als eine halbe Million deutscher Volksgenossen – alles Kleinbauern, Handwerker und Arbeiter – wurden fast über Nacht gezwungen, ihre frühere Heimat zu verlassen, um einem neuen Regime zu entgehen, das ihnen zunächst mit grenzenlosem Elend, früher oder später aber mit der völligen Ausrottung drohte.

    Trotzdem sind Tausende Deutsche verschwunden! Es war unmöglich, jemals ihr Schicksal oder gar ihren Aufenthalt zu ermitteln. Unter ihnen befinden sich allein über 160 Männer deutscher Reichsangehörigkeit.

    Ich habe zu dem allem geschwiegen; weil ich schweigen mußte! Denn es war ja mein Wunsch, eine endgültige Entspannung und wenn möglich einen dauernden Ausgleich mit diesem Staate herbeizuführen.

    Schon während unseres Vormarsches in Polen aber beanspruchten die sowjetischen Machthaber plötzlich entgegen dem Vertrag auch Litauen.

    Das Deutsche Reich hat nie die Absicht gehabt, Litauen zu besetzen und hat auch nicht nur kein derartiges Ansinnen an die litauische Regierung gestellt, sondern im Gegenteil das Ersuchen der damaligen litauischen Regierung, nach Litauen in diesem Sinne deutsche Truppen zu schicken, als nicht den Zielen der deutschen Politik entsprechend abgelehnt.

    Trotzdem fügte ich mich auch in diese neue russische Forderung. Es war aber nur der Beginn fortgesetzter neuer Erpressungen, die sich seitdem immer wiederholten.

    Der Sieg in Polen, der ausschließlich von deutschen Truppen erfochten worden war, veranlaßte mich, erneut ein Friedensangehot an die Westmächte zu richten. Es verfiel durch die internationalen und jüdischen Kriegshetzer der Ablehnung.

    Der Grund für diese Ablehnung aber lag schon damals daran, daß England noch immer die Hoffnung hatte, eine europäische Koalition gegen Deutschland mobilisieren zu können unter Einschluß des Balkans und Sowjetrußlands.

    So entschloß man sich in London, als Botschafter Mister Cripps nach Moskau zu schicken. Er erhielt den klaren Auftrag, unter allen Umständen die Beziehungen zwischen England und Sowjetrußland erneut aufzunehmen und im englischen Sinne zu entwickeln. Über den Fortschritt dieser Mission berichtete die englische Presse, solange sie nicht taktische Gründe zum Schweigen veranlaßten.

    Im Herbst 1939 und Frühjahr 1940 zeigten sich auch tatsächlich schon die ersten Folgen. Während sich Rußland anschickte, nicht nur Finnland, sondern auch die baltischen Staaten militärisch zu unterjochen, motivierte es diesen Vorgang plötzlich mit der ebenso verlogenen wie lächerlichen Behauptung, diese Länder vor einer fremden Bedrohung schützen bzw. ihr zuvorkommen zu müssen. Damit aber sollte nur Deutschland gemeint sein. Denn eine andere Macht konnte überhaupt in die Ostseegebiete weder eindringen, noch dort etwa Krieg führen. Trotzdem mußte ich schweigen. Aber die Machthaber im Kreml gingen sofort weiter.

    Während Deutschland im Frühjahr 1940 seine Streitkräfte im Sinne des sogenannten Freundschaftspaktes weit von der Ostgrenze zurückzog, ja diese Gebiete zum großen Teil überhaupt von deutschen Truppen entblößte, begann bereits zu dieser Zeit der Aufmarsch russischer Kräfte in einem Ausmaß, das nur als eine bewußte Bedrohung Deutschlands aufgefaßt werden konnte.

    Nach einer damals persönlich abgegebenen Erklärung Molotows befanden sich schon im Frühjahr 1940 22 russische Divisionen allein in den baltischen Staaten.

    Da die russische Regierung selbst immer behauptete, sie sei von der dortigen Bevölkerung gerufen worden, konnte der Zweck ihres Dortseins mithin nur eine Demonstration gegen Deutschland sein.

    Während nun unsere Soldaten vom 10. Mai 1940 an die französisch-britische Macht im Westen gebrochen hatten, wurde der russische Aufmarsch an unserer Ostfront aber in einem allmählich immer bedrohlicheren Ausmaß fortgesetzt.

    Vom August 1940 ab glaubte ich daher, es im Interesse des Reiches nicht mehr verantworten zu können, diesem gewaltigen Kräfteaufmarsch bolschewistischer Divisionen gegenüber unsere ohnehin schon so oft verwüsteten Ostprovinzen ungeschützt sein zu lassen.

    Damit aber trat das ein, was die britisch-sowjetrussische Zusammenarbeit beabsichtigte, nämlich: die Bindung so starker deutscher Kräfte im Osten, daß besonders luftmäßig eine radikale Beendigung des Krieges im Westen von der deutschen Führung nicht mehr verantwortet werden konnte.

    Dies entsprach aber nicht nur dem Ziel der britischen, sondern auch der sowjetrussischen Politik. Denn sowohl England wie Sowjetrußland haben die Absicht, diesen Krieg solange als möglich dauern zu lassen, um ganz Europa zu schwächen und es in eine immer größere Ohnmacht zu versetzen.

    • Mit großem Interesse habe ich das Buch „Der Eisbrecher Hitler in Stalins Kalkül“ von Viktor Suworow gelesen, seine Ausführungen stimmen haargenau mit den Ausführungen des Reichskanzlers Adolf Hitler überein.

      In der Produktbeschreibung ist zu lesen:

      Der russische Autor – ehemals hochrangiger Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes GRU – wurde als Insider zum Kronzeugen für die systematischen Kriegspläne Stalins gegen das Deutsche Reich in den 30er und frühen 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Soworow legt dar: Stalin hoffte, daß sich Hitler und seine Gegner im Westen in Kriegshandlungen derart schwächen würden, daß Stalin schließlich mit einer eigenen Aggression den erschöpften Westen einfach überrollen könnte. Hitler war dabei die unfreiwillige Rolle als“Eisbrecher der Revolution“zugedacht. Als dieses wichtigste Buch Suworows vor 20 Jahren erstmals in Deutschland und Frankreich erschien, löste es eine heftige Kontroverse aus. Suworow selber wurde seitdem zum“Eisbrecher“, denn seine gut belegte Darstellung wurde von vielen Historikern aufgegriffen und ist inzwischen mit unzähligen weiteren Fakten untermauert. Das Standardwerk liegt jetzt mit einem aktuellen Vorwort versehen als Sonderausgabe vor.

    • Wo Du die ganzen Bücher immer her hast und wohl auch alle durchgelesen,
      danach aufgeschrieben/digitalisierst ist faszinierend, JII!
      Dies sei an dieser Stelle auch mal wertgeschätzt und würdigend erwähnt!
      Nichts ist wie es scheint, aber niemand wurde so getäuscht wie das Deutsche Volk.

      Ich war arrogant Dir vorzuwerfen, Du redest scheinbar immer von Vergangenheit…
      für mich ist das selbstverständlich -durch Zeitzeugen-Berichte längst klar-
      aber vielen Artgenossen eben noch nicht.
      Das passiert leider, wenn man zu schnell denkt.
      Daher: Ganz wichtige Arbeit! Awesome & Danke.
      LG Zulu

  4. „Und an der inneren Struktur in den Vereinigten Staaten gibt es bereits mindestens 17 Staaten, die über eine Abspaltung von den Vereinigten Staaten sprechen.“

    Hierbei dürften auch die brutalen und vollkommenen unsinnigen Corona-Maßnahmen bzw. Vorschriften beigetragen haben, denn viele Gouverneure und ihr Kabinett haben es satt, sich von den Geisteskranken in Washington Vorschriften machen zu lassen, siehe z.B. Texas.

  5. „Aber wenn wir erst einmal anfangen, wird alles zusammenbrechen.“

    Dann Gnade uns Gott, denn so gesehen war alles Bisherige nur ein mildes Vorspiel !!!

  6. „Alle Sanktionen, unter denen der Westen leidet, sind seine eigenen Sanktionen.“

    Schade, daß dieser Fakt bei den wenigsten Deutschen wirklich angekommen ist !!!

  7. „Dass ihnen die Raketen seit März ausgehen sollen, steht im auffälligen Widerspruch zur Realität.“

    Nicht nur bei dieser Frage, stehen die Aussagen der Möchtegernexperten im auffälligen Widerspruch zur Realität.

  8. „Russland kann den EU-Staaten sehr weh tun, was es, trotz der offenen westlichen Unterstützung für den US-Stellvertreterkrieg in der Ukraine, bisher unterließ.“
    .
    .
    Solch ein ritterliches Verhalten wäre seitens der EU-Politiker undenkbar, was wiederum ihre unfaire und perfide Propaganda gegenüber Putin und seinen Verantwortlichen offenbart.

    Was sich die vollkommen überbezahlten Schmierfinken in den wohlklimatisierten Redaktionsbüros herausnehmen, ist an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten, da sollte man eher von „Frechefreiheit“ als von „Pressefreiheit“ reden.

    Allein an diesem Sachverhalt wird deutlich, daß sie eben nicht alle gleich sind, auch wenn dies in diesem Forum von Zeit zu Zeit behauptet wird, Putin agiert so, wie ich es mir auch von den Politikern der EU wünschen würde – Господи, благослови Путина.

  9. „Überhaupt sind dem Verfasser keinerlei Wirtschaftssanktionen bekannt, die Russland gegen den Westen verhängt hätte.“

    Naja, wenn der Putin wirklich so wäre, wie die Vertreter des „Wertewestens“ in Tag aus Tag ein beschreiben, dann hätte er diese Sanktionen schon längst verhängt, was ja auch sein gutes Recht wäre.

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