Reserven in Gold, Handel in Euro und Rubel: Wie sich Russland im Eiltempo vom US-Dollar abwendet

von Thomas Röper (anti-spiegel)

Russland setzt seinen konsequenten Kurs fort, seine Wirtschaft von Dollar unabhängig zu machen. Auch im ersten Quartal 2019 war Russlands Zentralbank wieder der weltweit größte Käufer von Gold.

Die russische Zentralbank hat im ersten Quartal 2019 55,3 Tonnen Gold gekauft, nachdem sie bereits 2018 insgesamt 274,3 Tonnen gekauft und inzwischen über mehr als 2.168 Tonnen Gold insgesamt verfügt.

Die russische Zentralbank setzt damit ihre Politik der Diversifizierung konsequent fort, wobei sie die Bestände an US-Dollar konsequent abbaut. Betrugen die Bestände an US-Staatsanleihen Anfang 2010 noch 176 Milliarden Dollar, so waren es Anfang 2018 nur noch 14 Milliarden. Die Reserven der russischen Zentralbank betragen insgesamt ca. 430 Milliarden, der Anteil der US-Staatsanleihen liegt damit bei ca. 3 Prozent. Russland will sich auf diese Weise nicht nur von der Abhängigkeit vom US-Dollar befreien, sondern auch vor weiteren möglichen US-Sanktionen schützen.

Die russische Zentralbank trennt sich aber nicht nur von US-Staatsanleihen, auch den Anteil an US-Dollar fährt sie konsequent zurück, allein zwischen März und Juni 2018 hat sie den Anteil an US-Dollar an ihren Reserven von 43,7% auf 21,9% halbiert.

Auch für private Sparer in Russland soll die Anlage in Gold attraktiver werden, Russland möchte sie dadurch ebenfalls vor den Folgen möglicher Sanktionen schützen und es attraktiver machen, Vermögen nicht mehr in Dollar- oder Euro-Anleihen anzulegen, sondern in Gold.





Und auch in Sachen Handel wendet sich Russland immer mehr vom US-Dollar ab. Im Handel mit China und anderen Ländern setzt Russland nicht nur auf eine Abrechnung in anderen Währungen, als dem Dollar, sondern auch auf ein von SWIFT unabhängiges Zahlungssystem. Russland und China rechnen einen Großteil ihres Handels bereits in russischer und chinesischer Währung ab, ohne – wie sonst üblich – den US-Dollar als Währung zu verwenden.

Hierin liegt auch der wahre Grund für die anti-russische Politik der USA, denn sie können sich ihr Haushaltsdefizit und ihre Militärausgaben nur solange leisten, wie weltweit Dollar nachgefragt wird, um Handelsverträge in Dollar abzurechnen. Vor diesem Hintergrund ist die exponentiell wachsende Sanktionspolitik der USA nur schwer verständlich, denn sie zwingt immer mehr Länder, sich nach Alternativen für den Dollar umzusehen, sei es wegen schon verhängter US-Sanktionen oder wegen drohender US-Sanktionen.

Putin äußerte erst vor einigen Monaten sein Unverständnis über diese Politik der USA und sagte wörtlich, die USA würden „sich damit nicht bloß selbst ins Knie, sondern etwas höher“ schießen.

Aufgrund dieser US-Politik hat es Russland immer leichter, Partner zu finden, die liebend gerne den internationalen Handel in anderen Währungen als dem Dollar abwickeln möchten. Zwischen 2013, also vor den Sanktionen, und 2018 reduzierte Russland den Anteil des Außenhandels in US-Dollar um ca. 13%, während der Handel in Euro um 27% und der Handel in Rubel um 14% stieg. Der russische Außenhandel wird nur noch zu etwas mehr als der Hälfte in Dollar abgewickelt, Tendenz weiter fallend. In Euro werden ca 22% und in Rubel ca. 20% abgewickelt.

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Dem bankrotten US-Imperium passt das gar nicht. Und was macht ein angeschlagenes Tier? Es sucht Verbündete, die reichlich geschmiert werden, um ihre ausgebildeten Mörder nahe der russischen Grenze postieren zu lassen.

Gibt es irgendeinen Grund, warum der russische Bär das kriegslüsternde Nato-Rubel militärisch angreifen sollte? Definitiv nein. So BLÖD wird kein Staatsmann sein – schon gar nicht Putin, der so manchen westlichen Politpfeifen rhetorisch, sowie diplomatisch weit voraus ist.  Die westliche Lückenpresse sieht das natürlich ganz anders.

Während meiner Schulzeit in den 60er Jahren wurde ich bei einem bestimmten Signal darauf getrimmt, dass die Russen kommen. Sie kamen  nie, aber  die westlichen Besatzungsmächte wollten es damals so. Das Feindbild Russland wird heute auch noch vom Westen propagiert. Will das US-Imperium die ökonomische Schwäche mit der militärischen Stärke verwischen? Wir werden sehen, was in Zukunft auf uns zu kommt. Ein Schlaraffenland mögen sich vielleicht Viele erträumen, worauf jedoch eine Vielzahl von Indikatoren nicht auf ein derartiges Szenario hinweisen.

 

Wandere aus, solange es noch geht!

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1 Kommentar

  1. Rußland soll unterjocht werden, da kann es machen, was es will;  denn die Expansion der "westlichen" Wirtschaft erfordert die Eroberung immer neuer Wirtschaftsräume, ansonsten wird sein Wachstum notwendigerweise zusammenbrechen und damit auch der "Westen" selbst. Und wie lückenlos dieses "westliche" System verzahnt ist, konnte man an allerhand voreingenommenen Organisationen wie der OPCW in Duma/Syrien und der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) sehen, die Rußland jetzt erneut an den Pranger stellt und das Olympische Komitee wird jetzt vermutlich die Teilnahme russischer Athleten unter russischer Fahne in den nächsten vier Jahren verbieten.  Man sieht also, daß der Kampf bzw Strangulierung Rußlands  an den unterschiedlichsten Ebenen unerbittlich weiter läuft, nicht nur durch die Nato mit Defender:

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/defender-2020-usa-planen-militaeruebung-mit-37-000-soldaten-a-1290263.html

    "USA planen Militärübung in Europa mit 37.000 Soldaten

    "Die umfangreichste Verlegung von Soldaten aus den USA nach Europa in den vergangenen 25 Jahren": Das US-Militär hat Details zur militärischen Großübung "Defender 2020" genannt. Deutschland wird logistische Drehscheibe."

    Bei dieser Sachlage bleibt den Russen gar nichts anderes übrig als ihre Reserven in Edelmetallen anzulegen, um im Ernstfall einen gewissen  Außenhandel überhaupt noch betreiben zu können.  Dazu gehört auch der Handel mit lokalen Währungen wie Rubel und Yuan, aber auch Tauschhandel, wie vielleicht russisches Gas gegen deutsche Maschinen.  Wie der Teilnehmer "Udo" jedoch erklärt hat, ist der Tauschhandel sehr gefährlich, weil er in die Prärogative jüdischer Kreise eingreift, die das Geldwesen als ihr Lebenselexier ansehen, das nicht umgehen werden darf.

    https://krisenfrei.com/warum-es-1938-nicht-zu-einer-revolution-gegen-hitler-kam/#comment-155899

    Lesen wir mal Curtis B.Dall, den Schwiegersohn Roosevelts und Börsenmakler von Beruf.Er war auch in beiden Weltkriegen als Offizier dabei. Im Vorwort heißt es…

    “ Oberst Dall ist der Ansicht, daß die gleichen Welt-Finanzmächte, die Wilson beeinflußt und auch den Börsenkrach ausgelöst hatten, den zweiten Weltkrieg dazu zu benutzen beabsichtigten, Hitlers schnell anwachsendes Tauschhandelsprogramm für den Welthandel, der weitgehendst den ausgebreiteten Goldhandel vereiteln sollte, zunichte zu machen.“

    Wenn man bedenkt, wie wichtig für die Juden die Herrschaft über Geld und Zinsen ist, muß man sehr vorsichtig agieren.

    5. Mose 15, 6

    https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/5_mose/15/

     "6 Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemanden borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen."

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