Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – Soll der Abschuss der malaysischen Boeing 777 totgeschwiegen werden?

Mowitz

von Mowitz (gegenmeinung)

Im Märchenwald deutscher Käseblätter der Sparte Lei(d)medien, war man schnell zur Hand mit der Schuldzuweisung für den Abschuss der malaysischen Boeing 777, Flug MH17, dem 298 unschuldige Passagiere zum Opfer fielen. An der Spitze mit widerlichen Vereinnahmungen der Opfer für seine dunklen transatlantischen Interessen, das führende Horrorblatt Europas. Das ist man gewohnt, nimmt es wohl als gottgegeben hin. Das könnte man ja auch, wenn es nicht so wäre, dass solche publizistischen Umweltverschmutzer, ihre schmutzigen Finger immer in Marmeladengläser haben, wenn neue Bundeskanzler und Bundespräsidenten auf den Schild zu heben sind. Oder auch um sie wieder runterzustoßen.

Nun meldet sich der russische Außenminister Sergej Lawrow zu Wort, der im Gegensatz zu seinem US-Pendant Kerry, nicht hektisch neue Beweise im Stundentakt erfindet, sondern ruhig und gelassen darauf hinweist, dass sich niemand mehr für das Schicksal des abgeschossenen malaysischen Flugzeuges im Westen interessiert. Allein Russland hat weiterhin ein starkes Interesse am Schicksal und besteht auf Aufklärung.

„Es entsteht der Eindruck, dass alle anderen das Interesse an der Untersuchung (…) verloren haben. Nach den ersten scharfen, an Hysterie grenzenden Anschuldigungen an die Adresse Russlands und der ostukrainischen Milizen, scheint es, als ob alle nun den Mund voll mit Wasser haben“, – so Lawrow. „Wir sind eigentlich die einzigen die weiterhin das Interesse an diesem ernsten Problem erhalten haben. Wir fordern auf, die Resolution 2166 des Sicherheitsrates der UNO zu erfüllen“

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Pepe Escobar bringt es unnachahmlich auf den Punkt:

„MH370 verschwand wie in einem Videospiel. MH17 wurde wie in einem Videospiel getroffen. Nunmehr verschwinden ihre jeweils dazugehörigen Erzählungen. Es ist, als ob wir in einer winzigen Probe der schwarzen Hypothese der Post-Geschichte lebten.“

Auch auf die Aufforderung ehemals führender US-Geheimdienstler an Obama, Beweise für eine russische Beteiligung am Abschuss von Flug MH17 vorzulegen oder die Propaganda gegen Russland einzustellen, hört man von transatlantischen Lei(d)medien nichts. Die New York Times und andere Medien präsentierten sensible, noch vollkommen offene Fragen als unumstößliche Tatsachen, weil diese aus US-Regierungsquellen kamen, bemängelten die Ex-Geheimdienstler. M.a.W. die Regierung führt die Schreiber-Hand derjenigen die frei und wahrheitsgemäß informieren sollen. Vom altehrwürdigen „Qualitätsblatt“ New York Times bis hin zu Springers Revolverblatt Bild-Zeitung ist im Hinblick auf unabhängigen Journalismus, kein fundamentaler Unterschied zu erkennen. Man schreibt, was der Macht genehm ist. Auch Kerry lassen die Ex-Geheimdienstler nicht aus:

„Wann immer Kerry vermeintliche ›Beweise‹ vorgelegt hat, die unabhängig überprüft werden konnten – wie z.B. die gefälschten antisemitischen Flugblätter im Osten der Ukraine oder die Fotos der Soldaten von angeblichen russischen Spezialeinheiten in der Ukraine – haben sich diese ›Beweise‹ als Luftnummern entpuppt. Doch das waren kleine Kavaliersdelikte im Vergleich zu der faustdicken Lüge, die Kerry am 30. August 2013 nicht weniger als 35mal wiederholt hat, nämlich: ›Wir wissen, daß die Regierung von Bashar Al-Assad in Syrien für den Chemiewaffeneinsatz vor neun Tagen in der Nähe von Damaskus verantwortlich war.“

Das stört das deutsche Lei(d)medium Spon nicht, sondern es publizierte vor einigen Tagen einen Artikel vom Redakteur Christoph Sydow, unter der hinterhältigen Überschrift „Assads Gift wirkt“ und weiter,

„der Massenmord an 1400 Zivilisten hat sich für Syriens Diktator Baschar al-Assad gelohnt“…… Der Westen hat einen fatalen Rückzieher gemacht. Obama, der einst erklärt hatte, mit dem Einsatz von Chemiewaffen würde der Diktator eine „rote Linie“ überschreiten – er ließ Assad ungestraft davonkommen.

Das eine Uno-Untersuchung nicht zu einer Schuldzuweisung gegen Assad kam, wischte Sydow mit einem flotten, nicht näher bewiesenen Spruch: „fast alle Indizien deuten jedoch darauf hin, dass die Truppen des Assad-Regimes Sarin gegen ihre Landsleute eingesetzt haben“, vom Tisch. Welche Indizien? Und wessen Sarin? Vermutungen und Propagandasprüche sind die Markenzeichen von Wahrheitsfälschern, die heute die Redaktionsstuben bevölkern.

FH

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