von Alfredo Jalife-Rahme (voltairenet)
Es war auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Jahr 2007, als Wladimir Putin die europäischen diplomatischen und militärischen Führer in seiner Rede aufforderte, sich mit ihrer Souveränität auseinander zu setzen: Nein, ihr Interesse sei es nicht, den Vereinigten Staaten blind zu folgen. Vor der gleichen Konferenz, diesmal im Jahr 2025, stellte JD Vance sie erneut gegenüber ihre Souveränität: Nein, sie werden nicht durch die Verletzung ihrer eigenen Prinzipien regieren können.
Die Niederlage des khasarischen Komikers Selenskyj und die Amtseinführung von Trump 2.0 katalysierten den Beginn einer neuen dreipoligen Weltordnung zwischen den Vereinigten Staaten, Russland und China [1] und rechtfertigten die bereits historische Rede von „Zar“ Wladimir Putin vor 18 Jahren auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), wo er für eine „schöpferische Multipolarität“ plädiert hatte [2].
Seit 2007 weiß ich die Tiefe von Putins geostrategischem Denken zu schätzen:
Ein Jahr vor dem Bankrott von Lehman Brothers in der Wall Street, den das Duo Obama/Biden China zu unterstellen versuchte, wurde sich China endlich der Perversität seiner Untergrundbeziehung mit der Biden-Familie (Vater Joe und Sohn Hunter) bewusst.
Der Höhepunkt fand statt, als nolens volens eine G-2 zwischen China und Russland ins Leben gerufen wurde, eine Gruppe, die heute unauflöslicher denn je scheint und die Vereinigten Staaten geostrategisch isoliert hat.
Ein Satz Putins, der bereits als einer der größten Geostrategen des 21. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen ist, zeugt von einer unausweichlichen Weitsicht: „Das wirtschaftliche Potenzial der neuen Zentren des globalen Wirtschaftswachstums wird sich unweigerlich in politischen Einfluss verwandeln und die Multipolarität stärken.“
Zehn Tage nachdem Trump 2.0 an die Macht gekommen war, räumte sein Außenminister, der kubanisch-amerikanische Marco Rubio, in einem Interview mit Megyn Kelly, 18 Jahre nach Putins Prophezeiung, die Unvermeidlichkeit der neuen multipolaren Ordnung ein, in der China und Russland auf der gleichen Ebene wie die Vereinigten Staaten stehen [3].
Marco Rubio kritisierte die Biden-Regierung scharf dafür, dass sie ihren unilateralen Moment verlängerte, Russland unterschätzte und ihren Krieg auf Kommando in der Ukraine begonnen habe, weil sie dachte, Russland sei schwach.
Vor dem Hintergrund der demütigenden Niederlage der Ukraine entscheidet sich die Sicherheitskonferenz (MSC), 18 Jahre später dafür, die „Multipolarisierung“ [4], zaghaft anzusprechen, da sich die Macht auf eine größere Anzahl von Akteuren verlagert, die in der Lage sind, wichtige globale Fragen zu beeinflussen.
Die MSC verhehlt nicht ihre wahre Russophobie und ihre groteske Darstellung der Ereignisse, um Russlands Triumph in der Ukraine gedanklich zu leugnen, und bevorzugt die Option China, als prominentesten und mächtigsten Verteidiger der multipolaren Ordnung, als Verteidiger der Länder des globalen Südens.
Die MSC geht nun auf komische Weise über die untrennbare G-2 zwischen Russland und China hinweg, die doch das Rückgrat der BRICS+ bildet und die die geoökonomische Mittelmäßigkeit der G-7 weit hinter sich gelassen hat.
Gerade während der MSC-Konferenz war es kein Geringerer als Wang Yi, der im Politbüro für die chinesische Außenpolitik zuständig ist, der den zwischen den USA und Russland erzielten Konsens in Bezug auf die Ukraine begrüßte [5].
Während man in Moskau nun auf den höchsten Dreiergipfel Putin/Xi/Trump wartet, um den Tag des Sieges am 9. Mai zu feiern [6], wird die Abhaltung von Verhandlungen zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien für diese Woche angekündigt, mit der beängstigenden und bemerkenswerten Abwesenheit Europas als Ganzes – und auch in Erwartung der Wahlniederlage der, von den Rothschild-Bankern und George Soros abhängigen globalistischen Regimes in Deutschland, in Großbritannien und Frankreich – das Lager, das sich im Krieg in der Ukraine als der große Verlierer erwiesen hat.
Hervorzuheben ist die Botschaft des russischen Geopolitikers und Philosophen Alexander Dugin: „Wir sind schon da. Ende der Globalisierung. Ende der Ukraine. Ende Kanadas. Ende der Europäischen Union [7]„.
Die Verachtung der USA für Europa ist dramatisch: Ob es nun die Straussianer und pro-khasarischen Neokonservativen wie Vicky Nuland sind – mit ihrem Satz „Fuck Europe!“ im Jahr 2014, als sie einen Regimewechsel in der Ukraine plante [8], oder jetzt die Hetzrede von Vizepräsident JD Vance auf der CSM Konferenz, der die Zensur der Meinungsfreiheit sowie die antidemokratischen Praktiken der Europäischen Union in Rumänien anprangerte [9].
Fehler, wie Niederlagen, sind schmerzhaft. Was wird mit Europa im Rest des 21. Jahrhunderts geschehen? Bidens schmachvolle Niederlage in der Ukraine wird Trumps tripolarer Triumph sein.
Übersetzung
Horst Frohlich
Quelle
La Jornada (Mexiko)
Die größte spanischsprachige Tageszeitung der Welt.
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