Putin startet ”Krieg gegen US-fracking”

Einar Schlereth

Zerstörte Landschaften, vergiftetes Grundwasser, Erdbeben & Küchenexplosionen

ENDLICH kommt mal ein massiver Schlag von Putin gegen das «unersetzliche, unverzichtbare und auserwählte Imperium». Er hat die OPEC und die OPEC+ zerschlagen, was zu einem verheerenden Preissturz führte, der am härtesten die USA, aber sehr hart auch Saudiarabien trifft. In beiden Fällen trifft es die richtigen.Weite Teile der US-Bevölkerung werden allerdings dankbar sein, wenn endlich die Fracking-Industrie, in die zig-Milliarden Dollar gesteckt wurden zusammenbricht und die furchtbare dauerhafte Zerstörung unübersehbarer fruchtbarer Landstriche in der USA ein Ende nimmt und die damit einhergehende Vergiftung des Grund- und Quell-Wassers.

Nur ganz wenige Menschen konnten verhindern, dass das bei ihnen eingeführt, so z. B. in Vermont, wo es mächtige Demonstrationen gab, aber am Ende ein Prozess und ein Beschluss des Parlaments das Ende der Bohrungen brachte. Vermont ist ja die Heimat von Bernie Sanders, von dem die Bewohner dort erstmals nach 50 Jahre wieder das Wort Sozialismus hörten.Hier ist ein ausführlicher Artikel von Tyler Durden vom 9. März 2020: Putin Launches „War On US Shale“ After Dumping MbS & Breaking Up OPEC+.

Sein bissiger Kommentar lautet:
“Das ultimative Ziel ist natürlich der US-Schiefer – den Ölpreis niedrig und lange genug zu halten, womit Russland genau dort Erfolg haben könnte, wo Saudi-Arabien 2014 gescheitert ist, weil das Fracking des Öl-Schiefers – großzügig durch Schrottanleihen finanziert – nicht nur den großen Ölpreisabsturz von 2014/2015 überlebt hat, sondern inzwischen eine Rekordproduktion erreicht hat. Aber neue Sturmwolken ziehen auf…» Das ist die Quittung für die großen Sanktionen gegen Nordstream 2 und die US-Maßnahmen gegen Russlands staatliche Rosneft.

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5 Kommentare

  1. Ist schon interessant, wie die gegensätzlich Analysen sein können:

    Auf Southfront ist zu lesen, dass die Saudis den Ölpreisverfall durch Überproduktion als Waffe gegen den Iran und Russland einsetzen. Beides Länder die wesentlich höhere Produktionskosten für ihr Öl haben und von den Öleinkünften abhängenen.

    Das sei für beide Länder so gefährlich, dass davon auszugehen ist, dass sowohl Russland als auch der Iran die Unterstützung für die Houtis im Yemen drastisch verstärken werden, damit diese die Ölindustrie in Saudiarabien schädigen können. Zudem könnte es in Saudiarabien selbst bewaffnete Aufstände der Schiiten geben, die v.a. in den Ölabbaugebieten leben.

    Dass Frakking unrentabel ist, trifft die USA nur indirekt, da ihr Export-Produkt in erster Linie Geld ohne Gegenwert ist. Frakking ist in erste Linie eine strategische Waffe, um den Ölpreis zu senken und so die Ölexporteure (Venezuela, Russland, Irak) zu schwächen. 

    Wenn die jetzigen Frakkingfirmen pleite gehen, sind die Anlagen ja noch da und werden dann vom nächsten Betreiber bei Anziehen der Preise wieder in Betrieb gesetzt. Den Schaden hat der Anleger nicht die US-Regierung.

    • In der Tat! Die einen sagen so, die anderen so! Nur, muß uns das anfechten? Ist es nicht vergeudete Zeit, sich damit zu befassen?

      • Was ist schon vergeudete Zeit? Ich meine jeder hat pro Tag sozialistische 24 Stunden. Was man tut, ist letztenendes auch nicht so wichtig. Solange man über sowas nachdenkt ohne sich zu sehr mit eine Rolle zu identifizieren und sich dadurch steuern und emotional beeinflussen zu lassen, kommt es nicht darauf an.

        Ich habe mal wegen 5G meine ganze Wohnung mit selbst gemachter Abschirmfarbe gestrichen. Alle sechs W-Lans der Nachbarn sind trotzdem noch da. Man kann immer noch mobil telefonieren. Einzig die Wellenlänge von den funkenden Wasser- und Heizkostenzählern wurden so weit gekappt, dass die nicht mehr in den Keller senden konnten.

        Und dafür hat jetzt der Vermieter Repeaterboxen auf jeder Etage installiert.

        Da hilft wohl nur neu tapezieren und unter die neue Tapete Alufolie…

        • Die Strahlung breitet sich auch durch Decken und Böden aus….insofern ist die Behandlung der Wände allein nicht zielführend. Zudem bilden die, nicht "abgeschirmten", Fensterflächen stets eine Lücke im Schutzschild. Ich befürchte, dass man sich nicht so einfach vor der allgegenwärtigen Strahlung schützen kann.

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