Putin prophezeit „Elitenwechsel“ im Westen und das Ende der unipolaren Welt

Wirtschaftliche Fehler führen in Europa zu einer zunehmenden Ungleichheit, einem Anstieg des Radikalismus und schließlich zu einem „Elitenwechsel“. Darauf deutete der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag hin.

Putin prophezeit "Elitenwechsel" im Westen und das Ende der unipolaren Welt
Quelle: Sputnik © Ewgeni Bijatow Übertragung der Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Plenarsitzung des XXV. Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg

Quelle: rtdeutsch

In seiner Rede auf der Plenarsitzung des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) vermutete der russische Präsident Wladimir Putin, dass alle derzeitigen Erzählungen im Westen über die sogenannte „Putinsche Inflation“ für diejenigen gedacht seien, „die nicht lesen und nicht schreiben können“.

Dieser Begriff wurde in erster Linie von dem US-Präsidenten Joe Biden und dem britischen Premierminister Boris Johnson verwendet. Damit ist jene Inflation gemeint, die sich aus den eigenen Schwierigkeiten bei der Energieversorgung, der Logistik und den Wechselkursen ergibt, welche durch die westlichen Sanktionen gegen Moskau verursacht werden. Dazu erklärte Putin:

„Unfähig oder nicht willens, andere Reserven zu nutzen, haben die Behörden der führenden westlichen Volkswirtschaften einfach die Druckerpresse angeworfen. Auf diese unkomplizierte Art und Weise begannen sie, zuvor nicht gesehene Haushaltsdefizite zu decken.“

Souveränitätsverlust der EU

Der russische Präsident wies in seiner Rede außerdem darauf hin, dass die Europäische Union ihre politische Souveränität verloren hätte:

„Die Europäische Union hat ihre politische Souveränität vollständig verloren, und ihre bürokratischen Eliten tanzen nach der Pfeife eines anderen und akzeptieren alles, was ihnen von oben befohlen wird, was ihrer eigenen Bevölkerung und ihrer eigenen Wirtschaft schadet.“

Nach Ansicht Putins werde die Politik der EU-Behörden die Spaltung des Westens vertiefen, und zwar nicht nur in wirtschaftlichen Fragen, sondern auch in Bezug auf sein Wertesystem:

„Eine solche Abkehr von der Realität, von den Anforderungen der Gesellschaft, wird unweigerlich zu einem Anstieg des Populismus und dem Wachstum radikaler Bewegungen, zu schwerwiegenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, zu Degradierung und in naher Zukunft zu einem Wechsel der Eliten führen.“

Ende der unipolaren Welt

Der russische Präsident wies darauf hin, dass sich weltweit Systeme und Machtzentren bilden, die immer mehr eine Konkurrenz für die unipolare, westliche Welt darstellen. Er stellte fest:

„In den letzten Jahrzehnten haben sich auf dem Planeten neue mächtige Zentren gebildet, von denen jedes sein eigenes politisches System und seine eigenen sozialen Institutionen entwickelt, seine eigenen Modelle des Wirtschaftswachstums umsetzt und natürlich das Recht hat, diese zu schützen und die nationale Souveränität zu gewährleisten.“

„Wir sprechen von objektiven Prozessen, von wirklich revolutionären, tektonischen Veränderungen in der Geopolitik, der Weltwirtschaft, im technologischen Bereich, im gesamten System der internationalen Beziehungen.“

Schlüsselbegriffe für die Wirtschaft – wie der Ruf eines Unternehmens, die Unverletzlichkeit des Eigentums und das Vertrauen in die Weltwährungen – würden vom Westen aktiv untergraben, so Putin. Dies geschehe ganz bewusst aus Ehrgeiz, um überholte geopolitische Illusionen zu bewahren. Er fügte hinzu:

„Und es ist ein Irrtum zu glauben, dass man in Zeiten turbulenter Veränderungen einfach abwarten kann, dass sich alles wieder normalisiert und alles so wird wie früher. Das wird es nicht. Es scheint jedoch, dass die herrschenden Eliten einiger westlicher Länder derartigen Illusionen unterliegen, dass sie die offensichtlichen Dinge nicht sehen wollen und sich stur an den Schatten der Vergangenheit klammern.“

„Status der Außergewöhnlichkeit“ des Westens

Putin ging auch auf den postulierten „Status der Außergewöhnlichkeit“ des Westens ein und betonte:

„Der Wandel ist der natürliche Lauf der Geschichte, denn die zivilisatorische Vielfalt des Planeten, der Reichtum der Kulturen, lassen sich nur schwer mit politischen, wirtschaftlichen und anderen Mustern kombinieren. Schablonen funktionieren hier nicht, also Schablonen, die unverhohlen und alternativlos von einem Zentrum vorgegeben werden. Der Fehler liegt in der Vorstellung, dass es nur eine, wenn auch starke Macht mit einem begrenzten Kreis von nahestehenden oder – wie man auch sagt – zugelassenen Staaten gibt.“

„Unsere [westlichen] Kollegen leugnen nicht nur die Realität, sie versuchen, dem Lauf der Geschichte entgegenzuwirken, sie denken in Begriffen des letzten Jahrhunderts, sie sind gefangen in ihren eigenen Wahnvorstellungen über Länder außerhalb der sogenannten goldenen Milliarde, sie betrachten alles andere als Peripherie, als ihren Hinterhof, sie behandeln sie immer noch als Kolonien und die dort lebenden Völker als Menschen zweiter Klasse, weil sie sich selbst für außergewöhnlich halten.“

Darüber hinaus würde der Westen allen anderen grob und unverschämt seine Ethik, seine Ansichten über Kultur und seine Vorstellung von Geschichte aufdrängen und zuweilen die Souveränität und Integrität von Staaten infrage stellen sowie deren Existenz bedrohen, so der russische Präsident. Er fügte hinzu:

„Alle Normen der Wirtschaft und der internationalen Beziehungen werden – wenn es notwendig wird – ausschließlich im Interesse desjenigen Staates ausgelegt.“

„Eine Welt, die auf einem solchen Dogma beruht, ist definitiv instabil.“

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Ich erinnere in diesem Kontext an folgende Umfrage, die die Medien-Huren der westlichen Schurkenstaaten niemals veröffentlichen würden.

Welcher Großmacht würden Sie hinsichtlich des Wohlergehens der Deutschen mehr vertrauen?

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10 Kommentare

  1. Das sehe ich zu meinem Bedauern ähnlich. Der entscheidende Hintergrund ist jedoch nicht nur die Energieversorgung, sondern die Umvolkung Europas durch korrumpierte und käufliche Politiker. Die vielen Nichteuropäer werden, von den Globalsten angefeuert, den unterdrückten Nationalismus zum massiven Widerstand herausfordern. Die von den Globalsten manipulierten Regierungen werden versuchen diesen Widerstand zu kriminalisieren. Wenn dann noch Versorgungsengpässe und Inflation hinzukommen ist der Bürgerkrieg da. Das Capitol wurde schon mal gestürmt. Das kann in den folgenden Jahren überall passieren. Demokratie ist eben nur ein Wort. Die jeweiligen Machthaber und ihre zahlenden Hintermänner belügen und betrügen über die Massenmedien die jeweilige Bevölkerung um gewählt zu werden. Dann wird die Bevölkerung mit allen möglichen Begründungen nach und nach mehr entrechtet und jeglicher Widerstand kriminalisiert. Wenn ARD und ZDF zum Beispiel Höcke in beleidigender Form einen Rechtsradikalen nennen dürfen, hört sich das an, als ob er ein Krimineller wäre. Tatsächlich sagt Höcke nur die Wahrheit. Wer die Wahrheit sagt wird in der BRD zum Rechtsradikalen abgestempelt. Wer die Wahrheit nicht kennt ist ein Dummkopf. wer die Wahrheit kennt und sie sagt ist ein Rechtsradikaler, aber wer die Wahrheit kennt und sie verschweigt ist ein Verbrecher und ein Volksfeind. Wer sich dazu seine Lügen mit Zwangsgebühren finanzieren lässt, für den hat man keine Worte mehr. In den USA ist jeder bewaffnet, da trauen sich die Machtgruppen diese massive Unterdrückung wie in der BRD nicht. Europa steht vor dem Bürgerkrieg. Wirkliche Radikale (kein Höcke). von Links oder Rechts, werden die Macht ergreifen. Da stimme ich Putin zu.

  2. Guten Abend zusammen,

    schon mihael Gorbatschow wurde völlig unterschätzt und trotz alledem hat er mehr wie alle „partei- Aparatscheks“ jemals zuvor für sein Land und den Weltfrieden geleistet ; man sollte nicht ausser acht lassen eber jener sebst war es der in der DUMA dafür gesorgt hatte das Wladimir Putin dort der Weg weiter fortzusetzen bereitet war.
    Er weiß genau wo er weiter hin streben und „seine Ziele“ erreichen wird … als einziges größeres „Hindernis“ (eher eine Unbekannte) sehe ich noch, ob es auch Xi Jinping gelingen wird seine Partei ähnlich wie Michael Gorbatschow seinerzeit für echte Reformen geeint und geschlossen hinter sich halten kann…
    China heute steht in etwa an der gleichen Art Schwelle Probleme und Reformstau wie einst die alte UdSSr zu Zeiten von Michael Gorbatschow. Dahingehen ist die Russische Föderation heute, zu den Problemlösungen Chinas weit vorraus, und könnte durchaus dort auch als Vorbild dienen …
    Man sollte jedenfalls auch Wladimir Putin niemals unterschätzen …!
    #-#
    Mit freundlichen Grüßen

      • Ob die eine Machtelite von einer anderen Machtelite abgelöst wird, ist völlig egal. Denn eine Machtelite, die wir uns für ein besseres und selbstbestimmtes Leben vorstellen, kommt ganz sicher nicht ans Ruder. Die weltweite Transformation zur Industrie 4.0 läuft auf Hochtouren. Die einen machen es plump, die anderen etwas geschickter. Davon nehme ich auch Putin und Trump nicht aus.

      • „Was denn sonst?“

        Nun, im Sinne von „Heureka“, selbst ist der Mann, die Frau? Solange Eliten sich selbst auserlesen, bleibt es bei den hierarchischen Strukturen, die mutmaßlich auch Putin nicht weghaben möchte! Und damit proklamiert auch er das überholte Denken, welches er dem Westen ankreidet! …

  3. Hallo Zusammen,

    an sich fehlt mir zu den Aussagen von WP nur noch ein Hiweis zu der Aussage die K.Schwab bereits in einer seiner Reden betr. der Verantwortlickeiten die Polit- Darstellerkaste dem Volks- Zorn für die „Finanz“- ;“Pandemie-„; „Sanktions“- ; „Wirtschafts-“ (allgemein) „Krisen“ zu überlassen = wohl auch in der Hoffnung als die wahren „Strippenzieher im Hintergrund“ ungeschoren davon kommen zu können …>>> Die (auch deren) Hoffnung stirbt dann wohl sprichwörtlih zuletzt = aber sie wird >>> es wird bereits dafür gesorgt sein…
    #-#
    Mit freundlichen Grüßen

  4. Vorsicht, Abwarten und lieber Wodka trinken……..,Prophezeihungen können auch nicht ganz stimmen. Und was dann??? Mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten und das Unheil schreitet schnell….Was dann??Würden Prophezeihungen hilfreich sein, könnte man viel ersparen und würde nichts tun, für das man die braucht..

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