Stellungnahme zum Artikel über Plan B von Markus Bechtel vom 14.3.2012 auf Kopp-Online
Kritisch äußert sich ein Autor des Kopp-Verlags über den Plan B der Wissensmanufaktur, bzw. über das, was er sich darunter vorstellt. Normalerweise reagieren wir nicht auf so etwas, jedoch vom Kopp-Verlag hätten wir eine fundiertere Auseinandersetzung mit diesem Thema erwartet.
Vielen Dank für die vielen unterstützenden Mails, die wir leider nicht alle einzeln beantworten können. Der betreffende Artikel bezieht sich lediglich auf einige Überschriften des Plan B und weniger auf den expliziten Inhalt. Allein die Argumentation des Autors auf Basis des Euro zeigt, dass er nicht wirklich unseren Gedanken folgen will. In einem Mail-Kontakt hatten wir schon einmal versucht, ihn zu motivieren, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Auszug aus der letzten Mail vom 12.01.2012 von Rico Albrecht an Herrn Bechtel:
„[…] Aber sind Sie auch bereit, sich vorbehaltlos mit neuem Wissen auseinanderzusetzen? Sie schreiben etwas von einem Bürgergeld, das aus Steuern finanziert werden soll, also aus den Abgaben auf Grundbesitz. Nun weiß ich gar nicht, wo ich da anfangen soll, denn von alldem steht nichts im Plan B, und man kann es auch nicht hineininterpretieren, denn unsere Aussagen sind sehr klar.
Die Einnahmen aus dem neuen Bodenrecht fließen nicht in den Staatshaushalt ein, sondern dienen als Entschädigung für diejenigen, die kein Grundstück nutzen. Es entstehen also aus diesem geschlossenen Kreislauf gar keine Überschüsse, die in den Staatshaushalt einfließen könnten. Die Staatsausgaben inkl. des bedingungslosen Grundeinkommens werden über die Erträge aus dem Betrieb des gemeinnützigen Geldsystems bestritten. Dies ist ein völlig anderes Konzept der Staatsfinanzierung, das mit Steuern nichts zu tun hat.
[…] Dennoch sind wir für Diskussionen offen, allerdings unter der Prämisse, dass nicht versucht wird, unser neues Gesamtsystem in Einzelteilen in bestehende Schubladen einzuordnen.“
Eine der Zuschriften, die uns derzeit überfluten:
Liebes Wissensmanufaktur-Team,
ich habe unter folgendem link gerade einen frischen Artikel von einem Herrn
Markus Bechtel beim Kopp-Verlag gelesen: http://info.kopp-verlag.de
Ich habe daraufhin eine email an den Kopp-Verlag geschrieben, von der ich
Ihnen anschließend den Inhalt hier hinein kopieren werde.
Ich möchte Sie von diesem Vorgang in Kenntnis setzen, vielleicht können sie
ja etwas damit anfangen oder etwas dagegen unternehmen. Wie wäre es
vielleicht mit der Anfrage an den Kopp-Verlag eine Gegendarstellung
veröffentlicht zu bekommen?
Gruß, …
Hier also meine email an den Kopp-Verlag:
Guten Tag,
ich bin doch sehr verwundert, welchen Unsinn Sie von Herrn Bechtel in Ihrer
Publikation abdrucken. Schön, Sie distanzieren sich grundsätzlich von den
Inhalten, aber nach welchem Maßstab kann denn der Herr Bechtel bei Ihnen ein
Forum für eine solche Propagandarede bekommen? Der Autor hat sich
anscheinend nicht durch die von ihm verurteilte Materie durchgearbeitet, das
beweisen die von ihm aufgeworfenen Thesen und Fragen.
Die Fragen von Herrn Bechtel wurden lückenlos im Plan B beantwortet, und
die Thesen kann Herr Bechtel nur aufstellen weil er nur Teilausschnitte des
originalen Plan-B-Inhaltes aus dem Zusammenhang gerissen wiedergibt.
Insbesondere finde ich diesen Artikel traurig, weil an einigen Stellen
durchaus erkennbar ist das Herr Bechtel wichtige Problempunkte ( z.B.
Zentralbankschöpfung des Fiatgeldes, und das auch noch privatisiert)
durchaus erkannt hat.
Ich möchte nicht behaupten daß es keine Verbesserungen oder Ergänzugen zum
Plan B geben mag; diesen aber mit so unsinnigen Behauptungen wie daß es sich
um Sozialismus handele zu verreissen geht jedoch in meinen Augen zu weit.
Die Aufgabe wie wir die Menschen über die Probleme des jetzigen Geldsystems
aufklären können ist viel zu wichtig, als daß sich die Gegner untereinander
gegenseitig zerfleischen dürften…
Passen Sie bloß auf, daß Sie sich Ihren hervorragenden Ruf unter den noch
verbliebenen denkenden Lesern nicht ruinieren mit einem solch schlecht
begründeten Prpoagandapamphlet;
mit freundlichem Gruß,
Quelle: http://www.wissensmanufaktur.net/sonstiges