Von Peter Haisenko (anderwelt)
Gemeinsam mit seinem britischen Amtskollegen John Healey unterzeichnete Verteidigungsminister Boris Pistorius das sogenannte Trinity House Agreement. Mit der Vereinbarung verpflichten sich die Länder zu einer gemeinsamen Verteidigungslinie und mehr militärischer Zusammenarbeit. Auch Hitler wollte gemeinsam mit England gegen Russland ziehen.
Am 3. September 1939 hat England dem Deutschen Reich den Krieg erklärt. Diese Kriegserklärung ist bis heute nicht zurückgenommen worden und es gibt auch keinen Friedensvertrag. England und Deutschland befinden sich seit dem Mai 1945 im Zustand des Waffenstillstands. Da sollte die Frage im Raum stehen, wie zwei Staaten, die sich nach Völkerrecht im Kriegszustand befinden, einen gemeinsamen Verteidigungspakt unterzeichnen können. Müsste diesem Pakt nicht ein Friedensvertrag vorangegangen sein?
Hitlers Buch „Mein Kampf“ ist passagenweise eine interessante Lektüre. So beschreibt er breit seine Bewunderung für die Finessen der britischen Politik. Mehrfach kann man lesen, dass Hitler gemeinsam mit den Engländern gegen den Sowjetkommunismus in den Krieg ziehen wollte und immer die Freundschaft Englands suchte. Im Gegensatz zu Pistorius ließen ihn aber Londons Politiker am langen Arm verhungern. England wollte Deutschland und die Sowjetunion vernichten, indem sie sich gegenseitig zerfleischen. Was Deutschland betrifft, war England erfolgreich. Viele Wehrmachtssoldaten waren aber dennoch mehr als Willens, nach dem 8. Mai 1945 nochmals gemeinsam mit England gen Moskau zu marschieren. Auch England verfolgte ein Jahr lang diesen Plan. Sie haben ihre deutschen Kriegsgefangenen zunächst gut behandelt, sie bekamen mehr zu essen als Zivilisten, bis aus Washington die Absage für diesen Plan kam. England wollte eigentlich „bis zum letzten Deutschen“ gegen Stalin Krieg führen.
Stalin wurde mit gigantischen Lieferungen an Kriegsmaterial unterstützt
Während des Zweiten Weltkriegs wusste die deutsche Führung, in welch gigantischem Ausmaß England und die USA Stalin mit Kriegsmaterial belieferten. Das, obwohl England selbst unter Mangel an allen Ecken und Enden litt. Der Mangel an Metallen war so groß, dass in ganz England die stolzen Einfriedungen aus Eisen abgesägt und eingeschmolzen wurden. Dennoch wurden die Lieferungen an Stalin erst nach Kriegsende eingestellt. Das heißt, der Hauptfeind war für England nicht Russland, sondern Deutschland. Nach Kriegsende stellte sich aber heraus, dass das Restdeutschland viel zu schnell wieder zu Kräften kam. Das Ziel beider Kriege, WKI und WKII war nicht zufriedenstellend erreicht. Warum also lassen sich jetzt Londons Politiker auf ein Bündnis ein, das sie Hitler verweigert hatten?
In London beobachtet man mit Freude, wie Merkel und jetzt die „Ampel“ den Plan Englands vollenden, Deutschland in die Bedeutungslosigkeit zu verbannen. Dennoch ist die BRD immer noch England weit überlegen, was Wirtschaftskraft und Militär betrifft. England ist nur noch ein Schatten seiner einstigen Größe. Warum also sollte man nicht die alten Pläne noch einmal auflegen, um so Russland zu schaden und Deutschland den Rest zu geben? Selbst wenn dieser Plan England nicht aus der Misere helfen wird? In London herrscht ein tiefer Hass auf Russland und Deutschland, der jenseits jeglicher rationaler Überlegungen ist. Beide Länder haben Englands Träume von der Weltherrschaft zerstört, ohne England direkt anzugreifen. Für London ist das ein Motiv für ewige Rache. Warum hier Washington mitmacht, ist im Fall Russland wegen einer Begebenheit von vor mehr als 200 Jahren unerklärlich, denn Russland hat damals die jungen USA vor einer Rekolonialisierung bewahrt. Mehr darüber hier:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20232/dem-vergessensschlund-entrissen-als-russland-amerika-rettete/
Reicht die NATO nicht?
Warum also schließt jetzt London einen Verteidigungspakt mit der BRD ab? Der ist doch überflüssig, denn beide Staaten sind Mitglied der NATO und so sowieso schon Mitglied in einem gemeinsamen Verteidigungsbündnis. Das muss man wohl in einem weiteren Umfeld betrachten. England ist aus der EU ausgetreten. Seither können die machen was sie wollen, ohne Einschränkungen durch die EU. Das nutzen sie reichlich aus mit ihrer Politik gegenüber Russland.
Es war der Brite Johnson, der den russisch-ukrainischen Friedensschluss von Istanbul verboten hatte. Als EU-Mitglied hätte London das nicht so einfach tun können. Russland hat wiederum erkannt, dass sein Hauptfeind in London sitzt. So wurde aus Moskau schon angedeutet, dass London und ganz England vernichtet werden könnte, wenn so weiter gemacht wird wie bisher. Sollte das tatsächlich geschehen, wird die NATO keinen nuklearen Krieg mit Russland eröffnen. Der würde nämlich bedeuten, dass erstmals die USA auf ihrem Kontinent massive Schäden im eigenen Land erleiden werden. Das wäre eine neue Situation, mit der man in Washington nicht umgehen kann und will. Mit diesem separaten Verteidigungsbündnis mit der BRD verpflichtet sich die BRD aber, England mit allen Mitteln beizustehen. Auch außerhalb der NATO.
Wird wieder auf die Nibelungentreue gesetzt?
Nun kennen wir schon die „Nibelungentreue“ der Deutschen aus dem Ersten Weltkrieg. England weiß das auch. Wenn sich also die BRD verpflichtet, vertraglich verpflichtet, eine gemeinsame Verteidigungslinie gegen Russland einzugehen, wird sich Deutschland wieder daran halten, ohne Rücksicht auf katastrophale Konsequenzen. Der Waffenstillstand mit Russland ist sowieso schon gebrochen. Jetzt bedarf es nur eines Tropfens, Russlands Geduld zum Ende zu bringen. Aber wie sollte denn ein solcher Beistand der BRD für England aussehen? Soll Deutschland dann Russland den Krieg erklären? Oder nur den Waffenstillstand für beendet erklären? Man sieht schon, dieses Abkommen ist blanker Unsinn oder eben der Weg in den Selbstmord.
Vor neunzig Jahren hätte Hitlers Werben um Englands Freundschaft viel Elend ersparen können. Eine Allianz zwischen Deutschland und England hätte Russland vom Kommunismus befreien können. Dem Kommunismus, den Marx in England entwickelt hat und der dann mit Lenin aus London nach Russland gebracht worden ist. Bis 1990 ging es offiziell immer darum, die Welt vor dem Kommunismus zu bewahren. Nach 1990 hat sich aber gezeigt, dass es wahrscheinlich niemals um den Kommunismus als solchen ging. Es ging vielmehr darum, das größte Land der Erde und seine Freunde unter Kontrolle zu halten und so auch die Waffenindustrie bei Laune. Sobald sich Russland dank Putin aus der postsowjetischen Agonie befreit hatte, zeigten sich die wahren Ziele, die es wohl schon immer waren. Das russische Reich soll zerschlagen werden und seine Reichtümer, Bodenschätze, sollen zur Ausbeutung durch den Westen zur Verfügung stehen. Zu unfairen Bedingungen.
Zuckerbrot und Peitsche
Bei dieser Betrachtung sollte der Umgang mit der Sowjetunion genauer betrachtet werden. Der Westen hat immer dafür gesorgt, dass die Sowjetunion nicht auf die Beine kommen kann, aber auch nicht untergeht. Schon damals mit Embargos und Sanktionen und dann wieder mit Getreidelieferungen. Man kann nur darüber spekulieren, wie sich die Sowjetunion oder auch Kuba hätten entwickeln können, wenn sie ganz normal am Welthandel hätten teilhaben dürfen. Wäre es also wirklich um den Kommunismus gegangen, hätte man schon damals in der Sowjetunion die Menschen mit Hunger zum Aufstand bewegen können. So, wie seit einigen Jahren die Bevölkerung der Russischen Föderation zum Aufstand gegen Putin gebracht werden soll, indem Sanktionen ohne Ende verhängt werden.
Der Pistorius-Healey-Pakt ist jetzt also das, was Hitler schon vor 90 Jahren erreichen wollte. Ein Pakt gegen Russland, wobei schon damals auch mit England zusammen die Deutschen das Kanonenfutter geworden wären, was sie dann ja auch geworden sind, während Russland vom englischen Kommunismus paralysiert war. So, wie heute die Ukraine, war Stalin abhängig von Waffenlieferungen aus dem Westen. Wäre es wirklich um den Kampf gegen den Kommunismus gegangen, so, wie jetzt angeblich um den Kampf für die Demokratie in der Ukraine, hätte nicht eine einzige Patrone nach Osten geliefert werden dürfen.
Dummheit oder absichtlicher Selbstmord?
So geht es damals wie heute nicht um irgendwelche hehren Werte, sondern um den Machterhalt der englisch-amerikanischen Allianz. Deutschland, die BRD, wird und wurde dabei immer nur als „Verbrauchsmaterial“ verwendet, das sich so immer in der Selbstzerstörung befinden soll. Ob sich Pistorius bewusst ist, dass er mit seinem Pakt Hitlers Traum Realität werden lässt? Oder ob er nicht erkennen kann, dass er sich schon wieder von England gegen Russland instrumentalisieren lässt? Ob ihm die Völkerrechtslage bekannt ist, dass sich Deutschland und England immer noch im Kriegszustand befinden und nur einen Waffenstillstand haben? Ist es nicht absurd, dass diese zwei Länder einen Verteidigungspakt schließen? England, die Regierungen, nicht die einfache Bevölkerung, hasst Deutschland und Russland und betreibt deren Untergang, deren Eroberung, seit mehr als 150 Jahren.
Sind denn unsere Politiker so dumm, dass sie das nicht erkennen können? Oder werden sie so gut bezahlt, geschmiert, dass sie wissentlich selbst den Untergang Deutschlands betreiben? Wenn es Deutschland, der Welt, gut gehen soll, dann muss Deutschland eine Allianz mit Russland eingehen und sich von der angelsächsischen Welt abwenden. Mit seinem England-Pakt ist Pistorius den nächsten Schritt gegangen, Englands Ziel der Vernichtung Deutschlands voran zu treiben. Ob er sich erinnern kann, wie es Hitler ergangen ist? Der hatte im Ergebnis auch für Englands Ziele gearbeitet, aber wahrscheinlich ohne es zu wissen. Diesen Bonus kann Pistorius nicht für sich beanspruchen. Schließlich gibt es die Bücher von Peter Haisenko und Reinhard Leube im AnderweltVerlag. Die müsste er nur lesen.
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