Pepe Escobar: Putins Rede beschreibt klar Russlands Kampf gegen die „westlichen Werte“

In seiner Rede vor der Föderalen Versammlung betonte Präsident Putin, dass Russland nicht nur ein unabhängiger Nationalstaat sei. Es sei auch eine eigenständige Zivilisation mit eigenständiger Identität, die sich in einem Konflikt mit dem Westen befinde und sich aktiv gegen die Werte der „westlichen Zivilisation“ stelle.

Pepe Escobar: Putins Rede beschreibt klar Russlands Kampf gegen die "westlichen Werte"
Quelle: Sputnik © Alexander Vilf Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Ansprache im Olympiastadion Luschniki in Moskau (22. Februar 2023)

Von Pepe Escobar (rtdeutsch)

Die mit Spannung erwartete Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor der russischen Föderalen Versammlung vom vergangenen Dienstag muss als eine fundamentale Zurschaustellung von Souveränität interpretiert werden.

Die Ansprache fiel bezeichnenderweise auf den ersten Jahrestag der offiziellen Anerkennung der Volksrepubliken Donezk und Lugansk durch Russland. Was vor einem Jahr vollzogen wurde, markierte in vielfältiger Weise auch die Geburtsstunde der multipolaren Welt des 21. Jahrhunderts. Dann, zwei Tage später, lancierte Moskau die militärische Sonderoperation in der Ukraine – auch um diese Republiken zu verteidigen.

 

Staatsmännisch, in sich ruhend und ohne einen Hauch von Aggression stellte Putins Rede Russland als eine jahrhundertealte, unabhängige und eigenständige Zivilisation dar – manchmal auf einem gemeinsamen Weg mit anderen Zivilisationen, manchmal in Divergenz.

Die Ukraine, ebenfalls Teil der russischen Zivilisation, ist nun von der westlichen Zivilisation besetzt, von der Putin sagte, sie sei „uns feindlich gesinnt“, wie schon in einigen Fällen in der Vergangenheit. Die akute Phase dessen, was im Wesentlichen ein Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland ist, findet also gegen die Gesamtheit der russischen Zivilisation statt. Das erklärt Putins Klarstellung:

„Russland ist ein offenes Land, aber eine unabhängige Zivilisation – wir betrachten uns nicht als überlegen, aber wir haben unsere Zivilisation von unseren Vorfahren geerbt und wir müssen sie den kommenden Generationen weitergeben.“

Ein Krieg, der die Gesamtheit der russischen Zivilisation bedroht, ist eine ernsthafte existenzielle Angelegenheit. Putin machte auch deutlich, dass „die Ukraine vom Westen als Werkzeug und Aufmarschgebiet gegen Russland benutzt wird.“ Daher die unvermeidliche Folgerung:

„Je mehr Langstreckenwaffen in die Ukraine geschickt werden, desto weiter weg müssen wir die Bedrohung von unseren Grenzen verdrängen.“

Übersetzt heißt das: Dieser Krieg wird lang – und schmerzhaft. Es wird keinen schnellen Sieg mit minimalem Blutverlust geben. Die nächsten Bewegungen rund um den Dnjepr können Jahre dauern, bis sie sich festigen. Je nachdem, ob die US-Politik weiterhin an neokonservativen und neoliberalen Zielen festhält, muss die Frontlinie bis nach Lwow geschoben werden. Zudem könnten sich die politischen Kräfteverhältnisse in Berlin ändern, während der Handel mit Deutschland und Frankreich wohl erst Ende des nächsten Jahrzehnts wieder aufgenommen werden könnte.

Die Verbitterung des Kremls: Das Ende des START-Abkommens

All das bringt uns zu den Ränkespiele des Imperiums der Lügen. Putin sagte:

„Die Versprechen der westlichen Staatsführungen wurden zu Betrug und zu Lügen. Der Westen lieferte Waffen, bildete nationalistische Bataillone aus. Schon vor Beginn der militärischen Sonderoperation gab es Verhandlungen über die Lieferung von Luftverteidigungssystemen an die Ukraine. Wir erinnern uns auch an Kiews Absicht, Atomwaffen erhalten zu wollen.“

Putin machte erneut deutlich, dass das Element des Vertrauens zwischen Russland und dem Westen, insbesondere den USA, in Trümmern liegt. Daher sei es für Russland eine logische Entscheidung, „sich aus dem Vertrag über strategische Offensivwaffen zurückzuziehen, aber wir tun es nicht endgültig. Im Moment setzen wir unsere Teilnahme am START-Abkommen lediglich aus. Es werden keine US-Inspektionen in unseren Nuklearanlagen zugelassen.“

Wladimir Putin: "Wenn wir zusammen stehen, kann es niemand mit uns aufnehmen"

 

Abgesehen davon ist Washington bereits von zwei der drei wichtigsten amerikanisch-russischen Verträgen zur Rüstungskontrolle zurückgetreten: vom ABM-Vertrag, der 2002 von der Regierung von Präsidenten George W. Bush aufgegeben wurde; und vom INF-Vertrag, dem 2019 von Präsidenten Donald Trump ein Ende bereitet wurde. Die Verbitterung des Kremls darüber ist so tief, dass Putin sogar bereit ist, dem Verteidigungsministerium und Rosatom zu befehlen, russische Atomwaffentests vorzubereiten, sollten die USA diesen Weg einschlagen. Wenn dieser Fall eintreten sollte, wird Russland gezwungen sein, die Parität im Atombereich vollständig zu brechen und das Moratorium für Atomtests und die Zusammenarbeit mit anderen Nationen bei der Herstellung von Atomwaffen aufzugeben. Bisher bestand für die USA und die NATO die Möglichkeit, ein kleines Fenster zu öffnen, das es ihnen ermöglichte, russische Nuklearanlagen zu inspizieren. Mit seinem Judo-Kniff gibt Putin nun den Druck an das Weiße Haus zurück.

Die USA und die NATO werden nicht begeistert sein, wenn Russland damit beginnt, neue strategischen Waffen zu testen. Insbesondere den Poseidon – den größten jemals gebauten Nukleartorpedo, der in der Lage sein soll, schreckliche radioaktive verseuchte Tsunamis an den Küsten des Feindes auszulösen.

Die wirtschaftliche Front

Die Umgehung des US-Dollars ist der wesentliche Schritt in Richtung Multipolarität. Während seiner Rede legte Putin Wert darauf, die Widerstandsfähigkeit der russischen Wirtschaft zu betonen:

„Das russische BIP ist 2022 nur um 2,1 Prozent gesunken, die Schätzungen der Gegenseite haben sich nicht bewahrheitet, die 15 bis 20 Prozent voraussagten.“

Diese Widerstandsfähigkeit gebe Russland genügend Spielraum, um „mit Partnern zusammenzuarbeiten, um das System der internationalen Zahlungsabwicklung unabhängig vom US-Dollar und anderen westlichen Währungen zu machen. Der Dollar wird seine universelle Rolle verlieren.“

Putin erwähnte auch die Wirtschaftskorridore von West- nach Südasien:

„Neue Handelskorridore und Transportwege werden in Richtung Osten gebaut, eine Region, auf die wir unsere wirtschaftliche Entwicklung konzentrieren werden. Neue Autobahnen nach Kasachstan und China werden angelegt, sowie ein neuer Nord-Süd-Korridor nach Pakistan und in den Iran.“

Diese Wege werden sich mit Russland verbinden und in die Seehäfen des Schwarzen und des Asowschen Meeres führen. Es sei notwendig, Logistik-Korridore innerhalb des Landes zu bauen, so Putin. Das Ergebnis wird eine schrittweise Anbindung an den Internationalen Nord-Süd-Transportkorridor (INSTC) sein, zu dessen Hauptakteuren Iran, Indien und schließlich Chinas Belt & Road Initiative (BRI) gehören.

Chinas Plan für globale Sicherheit

Es war unvermeidlich, dass sich ein Großteil von Putins Ansprache auf den Krieg zwischen der NATO und Russland konzentrieren musste – mit Ausnahme von der Skizzierung mehrerer staatlicher Strategien, die auf die innere Entwicklung Russlands ausgerichtet sind.

 

Putin erinnerte daran, dass die Beziehungen zum Westen sich verschlechtert haben, und dies ausschließlich die Schuld der Vereinigten Staaten sei; dass das Ziel der NATO darin bestehe, Russland eine „strategische Niederlage“ zuzufügen. Und er erinnerte auch daran, dass die kriegstreibende Raserei ihn eine Woche zuvor dazu gezwungen habe, ein Dekret zu unterzeichnen, um „neuartige bodengestützte strategische Komplexe in Kampfbereitschaft zu versetzen.“ Kein Zufall also, dass der US-Botschafter direkt nach Putins Ansprache ins Außenministerium einberufen wurde.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow äußerte gegenüber Botschafterin Lynne Tracey unmissverständlich, dass Washington konkrete Maßnahmen ergreifen müsse, darunter den Abzug aller Streitkräfte und militärischen Ausrüstung der USA und der NATO aus der Ukraine. In einem weiteren Schritt forderte er eine detaillierte Erklärung zur Zerstörung der Pipelines Nord Stream 1 und 2 sowie ein Ende der US-Einmischung in eine unabhängige Untersuchung, um die Verantwortlichen für die Sabotage zu identifizieren.

Um die Dynamik in Moskau aufrechtzuerhalten, traf sich der chinesische Spitzendiplomat Wang Yi mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, bevor er anschließend mit Lawrow und Putin sprach. Patruschew merkte an:

„Der Kurs zur Entwicklung einer strategischen Partnerschaft mit China hat für die Außenpolitik Russlands absolute Priorität.“

Und Wang Yi fügte weniger kryptisch hinzu:

„Moskau und Peking müssen ihre Uhren gleichschalten.“

Die Amerikaner tun währenddessen alles, um dem chinesischen Vorschlag für eine Deeskalation in der Ukraine zuvorzukommen. Chinas Plan soll am Freitag vorgestellt werden, und es besteht die ernsthafte Gefahr, dass Peking in eine von den westlichen Plutokraten gestellte Falle tappt.

Aber die Chinesen haben den Braten gerochen und beschlossen, selbst in die Offensive zu gehen, indem sie ein Konzeptpapier für eine neue Initiative für globale Sicherheit vorlegten.

 

Das Problem hierbei ist, dass Peking einer zahnlosen UN immer noch zu viel Einfluss zubilligt, wenn sie sich darauf beziehen „eine neue Agenda für den Frieden zu formulieren, die in unserer gemeinsamen Agenda dem UN-Generalsekretär vorgelegt wird.“ Gleiches gilt, wenn Peking den Konsens aufrechterhält, dass „ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf.“ Versuchen Sie mal, das den neokonservativen Psychos in Washington zu erklären, die keine Ahnung von Krieg haben, geschweige denn von einem nuklearen.

Die Chinesen bekräftigen die Notwendigkeit, „die gemeinsame Erklärung zur Verhinderung eines Atomkriegs und zur Vermeidung eines Wettrüstens einzuhalten, die von den Staatsführern der fünf Atomwaffenstaaten im Januar 2022 herausgegeben wurde, um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Atomwaffenstaaten zu stärken, um das Risiko eines Atomkriegs zu verringern.“

Es kann darauf gewettet werden, dass Nikolai Patruschew Wang Yi ausführlich darüber aufgeklärt hat, dass dies reines Wunschdenken ist. Die „Logik“ der gegenwärtigen kollektiven westlichen „Führung“, wurde unter anderem von dem unwiderstehlich mittelmäßigen Jens Stoltenberg, dem Generalsekretär der NATO, zum Ausdruck gebracht: Selbst ein Atomkrieg sei einem russischen Sieg in der Ukraine vorzuziehen.

Putins wohlüberlegte und gemäßigte, aber klare Ansprache hat deutlich gemacht, dass die Einsätze immer höher werden. Jetzt dreht sich alles darum, wie tief Russlands – und Chinas – „strategische Unmissverständlichkeit“ in der Lage sein wird, einen paranoiden Westen, der mit Atombomben jongliert, vor Angst erstarren zu lassen.

Übersetzt aus dem Englischen.

Pepe Escobar ist ein unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor. Sein neuestes Buch heißt „Raging Twenties“ (Die wütenden Zwanziger). Er wurde von Facebook und Twitter aus politischen Gründen verbannt, aber man kann ihm auf Telegram folgen.

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14 Kommentare

  1. Warum sagt man uni- und multipolar.? Weil das cool klingt?. Warum sagt man nicht einfach– jeder soll dort bleiben oder hingehen, wohin er hingehört und auch dort dann bleiben.? Muß man, wenn man über dem Großen Wasser lebt, die Nasen auf andere Kontinente stecken und mit gierigen Fingern dort viel ruinieren ? Wer dachte sich das aus? Und dann mit welchem Recht? Andere fremde Wesen kalt tyrranisieren? Macht das high oder Kasseklingel? Oder Chaos im Oberstübchen schuld?… Wunsch in der Geschichte tollen Platz dadurch kriegen??

  2. Alle diejenigen, die für die unipolare US-Welt kämpfen, fordern jetzt immer dringender F16-fighter jets. Dies sind z. B. CNN, unser Staatsrundfunk, Vampirella und Polen. Da die Ukrainer nicht so schnell darin eingearbeitet werden können, müßten Nato-Piloten die Angriffe übernehmen, so daß dies der echte casus belli werden könnte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Casus_Belli

    Die Polen haben sich schon in krimineller Weise in diesen Krieg verstrickt, weil die Wafffen für die Ukraine von ihnen organisiert und geliefert wurden. Deswegen suchen sie unbedingt gleichgesinnte Kriminelle, die diesen Krieg mitanfeuern, so daß eine starke Gemeinschaft Krimineller zugunsten Polens zusammenkommt.

    Die unipolare US-Welt nähert sich mit ihren Provokationen immer mehr dem Punkt, an dem den Russen die Hutschnur reißt. Wird es dem anglo-zionistischen Westen gelingen, die immer größeren Provokationen nach wie vor unter Kontrolle zu halten? Wer nicht so gute Nerven hat und insbesondere auch das Opfer dieser sich steigernden Provokationen wäre, ist mit der derzeitigen Entwicklung nicht besonders begeistert!

    • Warum sagt man uni- und multipolar.? Weil das cool klingt?. Warum sagt man nicht einfach– jeder soll dort bleiben oder hingehen, wohin er gehört und auch dort dann bleiben.? Muß man, wenn man über dem Großen Wasser lebt, die Nasen auf andere Kontinente stecken und mit gierigen Fingern viel ruinieren ? Wer dachte sich das aus? Und dann mit welchem Recht? Andere fremde Wesen tyrranisieren? Macht high oder Kasseklingel?

    • @ Jürgen II
      Moin J II, Zustimmung, nur warum wird hier immer wieder nur von Polen gesprochen und geschrieben? Hinter den Polen stehen doch die Katholen die um ihre Macht und ihren Einfluß auch Kriege segnen. Polen – Katholen, das reimt sich sogar. Warst Du mal im Vatikan? Ich war 4 mal in Ron und habe mir einmal den Vatikan angesehen, mit Führung.
      Was man da zu sehen bekommt, ist Reichtum und Macht. Und immer wieder hört man von den Pfaffen in ihrer Singsangsprache: „Du sollst nicht Wissen, nein Di sollst glauben!“
      Und was machen die Polen? Richtig die glauben!
      Dir noch einen schönen und friedlichen Sonntag,
      Gruß Räso

      • @raesonierer

        Der derzeitige Papst ist mir sehr verdächtig, weil er drei Mitglieder seiner Schweizer Garde gekündigt hat, weil sie sich weigerten sich impfen zu lassen. Möglicherweise gehört er mit zum Geheimbund der Gegenseite.

        Die Polen waren schon immer sehr katholisch. Nach der Schlacht von Tannenberg 1410 wurde der Deutschorden nur gerettet durch Vermittlung des päpstlichen Nuntius, den die Polen akzeptierten, so daß das Land der Maria deutsch blieb, im 18. Jahrhundert haben die Polen den evangelischen Bürgermeister von Thorn aus Übermut aufgehängt, der falsche Demetrius residierte ab 1605 in Moskau schaffte es jedoch mit seinen katholisch-polnischen Anhängern die Orthodoxen zu verärgern:

        „Die polnischen Soldaten, die mehrtägige Hochzeit, bei der die Brautleute polnische Kleider trugen, und die Förderung ausländischer Kaufleute schürten Ängste in der russisch-orthodoxen Bevölkerung. Maskenbälle und Feuerwerk einerseits, aufkommende Zweifel am orthodoxen Glauben der Braut andererseits, irritierten breite Bevölkerungsschichten. Gerüchte machten die Runde, dass Dimitris katholische und lutherische Soldaten ein Massaker in Moskau planten.“

        Die Solidarność hatte bestimmt eine Unterstützung unter dem katholischen Klerus und brachte den Anfang vom Ende des Kommunismus, wobei Tschernobyl Gorbatschow sicher auch schwer an diesem zweifeln ließ.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxie_in_der_Ukraine#Polen-Litauen

        „1340 kamen die Gebiete der heutigen Ukraine zu Polen. …“

        Die Polen sorgten auch für die katholisch-orthodoxe Union in der Ukraine, die das Land heute auch noch spaltet:

        „Seit 1590 strebten die ruthenischen Bischöfe eine Union mit der römisch-katholischen Kirche an. 1596 schlossen sie die Union von Brest. Es wurde die unierte griechisch-katholische Kirche gebildet, die organisatorisch und kirchenrechtlich der katholischen Kirche unterstand, aber den byzantinisch-orthodoxen Ritus in Liturgie und geistlichem Leben beibehielt.

        Die Bischöfe von Lwów und Przemyśl verweigerten ihre Zustimmung, ebenso die meisten Klöster und die orthodoxen Bruderschaften. Nach anfänglichem Widerstand wurden die meisten Klöster und Kirchen in den folgenden Jahrzehnten der unierten Kirche unterstellt.

        1620 wurde wieder ein orthodoxer Metropolit von Kiew bestellt, allerdings unter dem Schutz der Kosaken. 1633 ernannte dann der polnische König erstmals wieder einen orthodoxen Metropoliten von Kiew.“

        Fazit: Die Polen sehen den Katholizismus als ihr Nationalsgefühl an, das sie gegen Ungläubige wie Evangelische und Orthodoxe schon immer abgegrenzt hat. Vielleicht war das auch gar nicht so schlecht, weil dadurch bei ihnen jetzt die Abtreibung verboten wurde, was ihr Volkstum besser erhalten wird als bei uns. Daß sie zwar schon immer stolz und ritterlich waren, steht nicht im Widerspruch dazu, daß sie politisch häufig äußerst unklug waren, beim liberum veto, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs und jetzt schon wieder, wo sie uns derzeit ihre grenzenlose Verachtung spüren lassen.

        Dir auch noch einen schönen Sonntag und neue Woche!

        Jürgen

  3. Auch wenn im Krieg Hunderttausende fallen, darf man doch das Geschäft nicht ganz außer Acht lassen:

    https://www.iltirreno.it/toscana/2022/08/31/news/la-villa-di-zelensky-a-forte-dei-marmi-affittata-ai-russi-1.100081649

    Guerra: la nostra inchiesta (Krieg: unsere Untersuchung)

    La villa di Zelensky a Forte dei Marmi affittata ai russi
    (Die Villa Selenskij in „Forte dei Marmi“ [Toskana] vermietet an Russen)

    Sabrina Chiellini

    Di 50mila euro per il solo mese d’agosto il canone pattuito con l’agenzia.
    (50tausend Euro nur für einen Monat im August vereinbartes Grundentgelt mit der Agentur.)

    Die Villa des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij wurde vermietet an ein Paar russischer Staatsbürger, die zur Arbeit in London wohnen.

  4. Sollte man aus dem kugligen erdigen Gebilde eine Erziehungsanstalt für nicht erdengeeignete Humans machen. Wird das aber nie gelingen, weil die genetische Programmierung der Humans so ist und man die nur abändern kann, wenn das Nötige dafür auch im Oberstübchen ist. Das fehlt aber fast überall….=.Produktionsfehler unkorrigierbar. Kann immer nur nach dem Programm gehandelt werden. Wie bei Computern, die halt nur singen, weil ihnen nichts anderes einprogrammiert wurde. Ohne Programm geht da nirgends was.Wunder gibt es nicht sehr oft….Wurde die US lange hofiert. Jetzt wird sich das ändern? Why should this be?

  5. Ich finde, es geht bei dem derzeitigen Ukraine-Krieg im Kern um die folgende Frage: Soll die angestrebte weltweite Hegemonie der USA sich durchsetzen oder nicht? Sollte diese weltweite Hegemonie der USA tatsächlich durchgesetzt werden, wäre das gleichbedeutend mit Diktatur, weil es zu der unipolaren Welt gar keine Alternative mehr geben würde, so daß sich die Plutokraten verhalten könnten, wie es ihnen paßt. Dies würde eine äußerst negative Entwicklung für die Menschheit mit sich bringen: allgemeiner Rassenmischmasch in Richtung braun-gelb, Weiberherrschaft, Regenbogenfarben, Gender-Sprache usw.

    Von daher muß man alle Protagonisten weltweit unter der Rubrik einordnen: Für US-Hegemonie oder gegen US-Hegemonie. Wie haben es also nur mit zwei Parteien zu tun, die um eine unterschiedliche Zukunft der Welt streiten: unipolar oder multipolar.

    Dies fiel mir heute morgen schlagartig auf, als zwei Moderatoren des RBB sich miteinander über die gestrige Schwarzer-Wagenknecht-Demo in Berlin unterhielten. Diese zweifelsohne ganz intelligenten Männer diffamierten Wagenknecht ziemlich gemein, indem sie ihre Aktion als von rechten Kreisen unterwandert mutmaßten und deswegen verurteilten. Das waren also zwei Männer, die von den ca. 8 Milliarden Euro Gebührenaufkommen bestens situiert sind, wenig arbeiten müssen und sich deswegen gerne für die unipolare Welt kaufen ließen.

    Also alle, die für die US-Hegemonie sind, sind in der einen oder anderen Weise vom Geld bestochen, hauptsächlich aus Steuergeldern, während die Gegner vereinzelt arbeiten und ohne Geld zur Mobilisierung der Massen. Die Frage ist, wann wird der Leidensdruck so groß sein, daß aus Einzelkämpfern gegen das System Massen werden?

    Der Wunsch der USA nach weltweiter unbeschränkter Hegemonie erinnert in fataler Weise an die Fabel des Turmbaus zu Babel, was als Frevel überliefert wurde, als die Menschheit sich unter einheitlicher Führung zu einem gewaltigen gemeinsamen Werk versammelt hatte.

    https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU12/GEN.11/1.-Mose-11

    Offensichtlich ist der Wunsch nach einer absoluten Hegemonie schon immer vorhanden gewesen, siehe Alexander der Große, Xerxes oder Trajan, ist jedoch nie erfolgt, so daß man gespannt sein darf, ob Fukuyamas Utopie vom „Ende der Geschichte“, weil es keine Gegner mehr zum Bekämpfen gibt, auch diesmal scheitern wird:

    https://www.tessloff.com/was-ist-was/archiv/Geschichte/Alte-Kulturen/als-das-roemische-reich-am-groessten-war-kaiser-trajan.html

    https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Fukuyama

  6. Nun, sie kämpfen ja nicht GEGEN den Westen, sie verteidigen sich vor ihm.
    Wundert mich, daß RT das so abdruckt. Oder eine insgeheime letzte Warnung?
    Angriff ist manchmal auch die beste Verteidigung; zurückziehen ginge ja schlecht.
    Selbiges Problem hatte der Oberlippen-Österreicher anfangs auch.

    • Verschiedene Werte……? Ist da so ein großer Unterschied, sollten die Beteiligten sich auf ein Gebiet zurückziehen und den anderen vergessen….Können nicht alle Unterschiede beseitigt werden. Kommt man wieder zu der Programmierung der Beteiligten…,Werden sich alle Parteien kaum ändern können. Kann man sicher aber in Frieden leben mit entsprechender Distanz. Tiere gehen sich auch aus dem Weg, wenn sie den anderen nicht riechen können oder der ihnen nicht gefällt. Muß man nicht jeden, der nicht unter die Nase geht, beraufen. Distanz halten. Nicht immer zeigen, wir sind besser…..wer sagt denn das?? Niemand ist besser. Nur anders halt. Stimmt irgendwie…liebe deinen Feind wie dich selbst… muß man niemanden deswegen abschleckern, aber respektieren. Der andere ist halt da…will man ständig jemanden, weil der nicht kuschelig ist, beseitigen??? Wo bleibt da die so große Vernunft?? ??Schneidet man sich doch immer selbst hinein….Gilt—- der Klügere gibt nach…!! Versauert damit sein eigenes Leben. Kein Wesen will kämpfen. Eher abschleckern.Leben wir alle auf der ziemlich verfuschten Erde….Müssen…!

      • Programmierung ist DAS Stichwort, Olga.
        Jedes Kind kommt erstmal friedlich zur Welt.
        Wie also geschieht das? Rauszufinden es gilt.
        Klar sich selbst, für ebenso vlt. Nachkommenschaft.

        • Programmierung ist ab Geburt da, Programm läuft ab. Durch die Gene, die man bekommen hat, muß man der Programmierung folgen. Je nach den Vorfahren, die da sind, wird man zu dem Wesen,das man das ganze Leben bleibt, bleiben muß…. Kann man mittels Verstand verschiedenes tun oder nicht tun. Fernsteuerung…. Unterbewußtsein…….Ist dem allem ausgeliefert. Nicht? Muß ja nicht sein. Kann aber.Sammelt man dann das ganze Leben Daten….Für wen? uß niemand glauben.

          • Ja nei, so sehe ich das auch. Darum immer Seelenplan lauschen & folgen.
            Bösewichtel wollen stets interagieren und dazwischenfunken.
            Gelingt ziemlich leicht; lernt man innerhalb nur zwei Wochen.
            Reicht schon ein kl. Zauberkasten als Kind: Andere ablenken & täuschen.

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