Nur ein Treppenwitz?

Ein Treppenwitz ist auf keinen Fall ein phänomenaler Brüller oder Schenkelklopfer. Ursprünglich sprach man von einem Treppenwitz, wenn ein Mensch mit „Ladehemmung“ etwas aussprach, was zwar schlagfertig klang, aber leider erst ausgesprochen wurde, als die Rede zwischen den Anderen längst weiter gediehen war.

In Abwandlung dieser ursprünglichen Erklärung wird heute damit eine besonders absurde Ansicht zu gesellschaftlichen Prozessen und geschichtlichen Veränderungen verstanden. Wenn einer der entschiedendsten Baumeister der Neuen Weltordnung im Interview provozierend fragt, ob das Ziel der New World Order eher durch Chaos oder eher durch Einsicht erreicht werden kann, jagt er seine Leser oder Zuhörer mit dem kleinen Wort oder ins Bockshorn. Auf dem Weg in die NWO geht es längst nicht mehr um die Frage, ob Chaos oder Einsicht das bessere Zuchtinstrument sei, mit dem die Bevölkerungen dieser Welt unter das einheitliche Dach einer Weltregierung gezwungen werden können.

Die Strategie der Konstrukteure dieses Eine-Welt-Hauses folgt eisern dem Grundsatz durch Chaos zur Einsicht. Das weiß natürlich auch Henry Kissinger, selbst wenn er dies im Spiegel-Interview polemisch als  n o c h  mögliche Alternative hinstellt.

Natürlich fragt er nicht, ob die Menschheit überhaupt diese Neue Weltordnung anstrebt. Die Alternative hieße Weltkrieg, umfassend, lang und verheerend, und allein die USA wären nach Henry Kissinger in der Lage, die Menschheit zur Einsicht (sprich: zur Vernunft) zu bringen. Für den Schritt zur Weltvernunft sei nur noch wenig Zeit; zu groß ist inzwischen das Vernichtungspotential durch die Verbreitung von Kernwaffen, zu groß auch die Gefahren durch den Klimawandel und den Terrorismus. Die Lösung wäre ganz einfach.

Vertrauen wir voll Zuversicht den USA, als derjenigen Macht, die am deutlichsten dabei ist, Kernwaffen abzuschaffen, weil man dort solche Waffen zutiefst verabscheut, vertrauen wir ihnen als denjenigen, die energisch den Klimawandel verhindern wollen und selbstverständlich jede Form von Terrorismus grundsätzlich verneinen. Wer anderes behauptet, will uns womöglich ins Bockshorn jagen.

Fragen wir stattdessen, wer denn sonst in der Welt das gegenwärtige Chaos aus besten Kräften einzudämmen sucht, fragen wir, wer freigebiger seine Währung über die ganze Welt ausschüttet und wer sonst mit größter Anstrengung Aktien-, Bond- und Devisenmärkte stützt, weil sonst das angezettelte Finanzchaos sichtbar wird.

Wann endlich begreift die Menschheit, daß nur dieses einzige Land mit seiner großartigen Tradition von Freiheit und Demokratie die Nationen ins neue Zeitalter führen kann? Wann siegt die Einsicht, daß das Fortbestehen von Nationen nicht nur schlecht für den Frieden ist, sondern in erster Linie für das Geschäft. Völker sind potentielle Antagonisten. Die Gefahren, die von ihnen ausgehen, werden am ehesten durch Überwindung ethnischer Zwänge geändert. Einwanderung und Durchmischung sind die besten Rezepte, um die Solidaritätserwartungen innerhalb einer Ethnie schrumpfen zu lassen, damit diese kein Konfliktpotential gegenüber anderen Ethnien entwickelt. Auch wenn Gesellschaften jahrtausendelang auf Solidarität gegründet waren, müssen derartige Mauern (wie sogar unsere Kanzlerin anläßlich einer Rede am 9. November 2009 betonte) überwunden werden, koste es, was es wolle.

Alles, was mit Solidarität zu tun hat, etwa gewachsene soziale Strukturen, intakte Familien (Scheidungsrate bei 50 Prozent), intakte Religionsgemeinschaften (massenhafte Kirchenaustritte), die Auflösung christlicher Werte, selbst das persönliche Selbstvertrauen zerbröseln (etwa durch Langzeitarbeitslosigkeit) sukzessiv am laufenden Band. Damit aber die Vision einer besseren Welt nicht in der Zerstörung der Zivilisation gipfelt, braucht die Menschheit Respekt vor jener Nation, die sich als einzige Supermacht der Welt versteht, selbst wenn ihr Anspruch auf nichts Anderem als auf der Fähigkeit beruht, in jeder Minute 1,3 Millionen Dollar in die Welt zu blasen (24 Stunden pro Tag, 365 Tage pro Jahr, insgesamt 1,4 Billionen Dollar). Aber wer wäre sonst dazu in der Lage? Sogar unsere Kanzlerin vertraut und ist einmal mehr das politische Sprachrohr.
Vergessen wir nicht die Folgen für Deutschland.

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Deshalb vertrauen wir weiter auf die Macht der USA. Schließlich garantiert man uns ein gesetzlich geschütztes Geschichtsbild, bewahrt uns durch eine sorgsam ausgewählte Führungselite vor dem Rückfall in gefährliches Nationaldenken und fördert die Aufgabe unserer bescheidenen Rest-Souveränität zugunsten der Brüsseler Bürokratie.

Ja, sie verhindern unnötige Ängste vor Überfremdung, indem sie den Menschen in Europa die Eurabia-Strategie verschweigen, die darauf zielt, den europäischen Raum mit dem nordafrikanisch-nahöstlichen zu verschmelzen. Siehe: Bat Ye’or – das universelle Kaliphat. Könnte Europa durch laufende Umwandlung zu „Eurabia“ zu einem kulturellen und politischen Anhängsel der arabisch/muslimischen Welt werden?

Für den deutschen Bundespräsidenten sind die Umwälzungen in Nordafrika und im Nahen Osten Anlaß genug, die Immigration aus diesem Raum voranzutreiben. Daß eine verstärkte Durchmischung von Menschen dieser beiden großen Kulturräume mit uralten Traditionen Spannungen entstehen läßt, können weder das deutsche Strafgesetzbuch noch der Europäische Gerichtshof verhindern. Gleichwohl können wir darauf vertrauen, daß in Deutschland im Klima eskalierender Feindschaften die Städte brennen werden.

Chaos oder Einsicht sollen die Brücke in eine friedvolle neue Welt bauen. Angesichts der divergierenden nationalen Identitäten und Ziele scheint die Realisierung des amerikanischen Traums einzig in der Verwirklichung einer globalen Diktatur denkbar. Könnte es sein, daß Einsicht letzten Endes nichts anderes als Resignation vor dem Unvermeidlichen bedeutet?

Wer meint, es ginge um Angstmache, täuscht sich. Nur wer begreift, daß er – auf welche Weise auch immer – am kranken Zustand unseres Systems mitschuldig geworden ist (nichts anderes steht hinter dem Begriff SCHULDEN), könnte sich vielleicht entschließen, daran etwas zu ändern. Auch 1 Minute vor zwölf sollte das noch möglich sein.
In der Schuld steckt auch der, der Politikern hilft, ihren Machtmißbrauch weiterhin zu betreiben, der gedankenlos seinen Arbeitslohn einer Bank anvertraut, der dazu beiträgt, die Ressourcen unseres kleinen Raumschiffs zu verschwenden, der durch seine Lebensweise Konzerne wie etwa Monsanto fördert, und der auch nicht erkennen will, daß zum Widerstand gegen das System mehr gehört als ein Totalausstieg – obwohl dieser schon ein Schritt in die richtige Richtung wäre.

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