Nichts ist für die Ewigkeit

Von Jürgen

Auch in der Bibel, jedenfalls in den konkordanten Übersetzungen, beruhend auf dem Griechischen, wird von Äonen gesprochen, was schlicht Zeitalter bedeutet. Es hat also alles seine Zeit und damit Ursprung, Dauer und auch ein Ende. Für uns Erdlinge, genannt Menschen, ist primär die Lebensspanne, die uns beschieden ist, maßgeblich. Wir feiern regelmäßig unsere Geburtstage, aber keiner seinen Todestag. Wir trachten danach alt zu werden (sein will es aber keiner), als sei es unser einziges und letztes Ziel. Wie wir die Tage bis dahin ausfüllen, ob unser Leben dann ein lebenswertes war, wer vermag das am Ende seiner Tage von sich sagen können?

Ist es doch geprägt von Arbeit, Mühsal und oft genug auch von Sorgen, die man sich macht. Sei es der Arbeitsplatz, die Entwicklung der Kinder, Krankheiten oder neuerdings auch pandemische Zustände, die einen nicht nur in Atem halten sondern manchmal schier verzweifeln lassen können. Ist man doch all diesen Unbilden, mehr oder weniger hilflos, ausgeliefert. Man wird „ausgesteuert“, erleidet einen Unfall, ein Kind geht vor den Eltern … da ist so manches, was es auszuhalten gilt.

Dessen nicht genug, wir leben auch immer „in einer Zeit“. In einem Zeitalter, welches unsere Lebensumstände prägt. Unser gegenwärtiges zeichnet sich vorrangig dadurch aus, daß wir seit `45 von kriegerischen Handlungen verschont und durchaus komfortabel leben. Zumindest, wenn man es mit anderen Gesellschaften oder Regionen vergleicht. Da beißt die Maus keinen Faden ab! Natürlich wurde dies über Generationen erarbeitet, schließlich gilt, von Nichts kommt auch nichts! Aber, alles was errungen, es scheint zu entschwinden. Es wird gleichsam verschenkt …

Der Zeitgeist, er verlangt seinen Tribut. Aufbauend auf der Schuld eines vorhergehenden Zeitabschnittes (wie soll man es sich anders erklären?), nehmen wir auf und unterhalten, was die Flur hier nie gepflügt! Sponsern eine WHO, nebst weltweiten Impfungen, eine EU, nebst green deal und retten nebenher auch noch das Klima. Wir haben auch noch Geld übrig, Demokratie und westliche Werte per Sanktionen, und wenn das nicht ausreicht, mit Tornados durchzusetzen. Und da, noch nicht genug, müssen wir uns auch noch Entkolonialisieren lassen. Freilich, nur gegen Bares und, natürlich, mit einem weiteren Schuldbekenntnis.

Unser Zeitalter, welches uns vergönnt ist durchleben zu dürfen, es ist wahrlich ein teures geworden. Die höchsten Abgaben (in welcher Form auch immer) und Steuern weltweit, dafür aber immer geringer werdende Gegenleistung für sauer Verdientes. Sei es Rente oder Kassenleistung, „im besten Deutschland das es je gab“, ist das Normalität. Nie ging es uns so gut! Und, wenn „Politik“ das sagt, dann wird es wohl auch stimmen? Die wissen doch, was sie tun!?

Man könnte noch vieles anführen, aber, was hilft es? Offensichtlich begreift Mensch sich heute nur als Subjekt seiner selbst, genauer gesagt, er lebt sein Ego, welches sich, ich kann es nicht anders sagen, auf seine trivialen Grundbedürfnisse, sein Erleben in seiner kleinen Welt reduziert! Nicht, daß man dies gering schätzen müßte, aber, das war es dann halt auch!Es leben zwar alle unter dem gleichen Himmel, wo aber ist der Horizont? Ehemals ein Volk der Dichter und Denker (gut, das waren auch immer nur wenige!), welchen Anteil wird es einst haben an und in diesem Zeitalter? Und wenn es schon so ist, was kann uns, die es doch einigermaßen zu überblicken imstande sind, da noch trösten? Stehen wir doch so was von allein!





Verlassen, aufgrund der Unvernunft unserer Mitmenschen, verlassen, quasi, von allen Göttern! Ich beneide die Christen, die sich als wohlverwahrt und erlöst betrachtet sehen! Allein, der Gesamtkontext, er will mir nicht so recht behagen. Was also bleibt? Die Hoffnung auf Reinkarnation vielleicht? In einem anderen Leben, in einer anderen irdischen Zeit? Das soll es ja alles schon gegeben haben! Oder müssen wir da einfach durch?

Schließlich sind alle Reiche einmal untergegangen … Und da gab es durchaus glorreichere und größere, wie das der Merkel! Auch wenn sie sich einreiht als Treiberin einer globalen Transformation (das hat schon was); dieser great reset, was wird davon übrig bleiben? Unabhängig davon, ob wir einen Finger rühren oder nicht, alles wird auch weiterhin seinen Ursprung, seine Dauer und sein Ende haben! Somit auch dieser.

Die einzige Frage ist und bleibt, lassen wir es geschehen oder wir, egal wie, wehren uns dagegen! Macht es überhaupt Sinn? Wer wird einst nach mir oder anderen fragen? Bleiben wir nicht Randfiguren unserer Zeit? Ist es nicht müßig, sich überhaupt Gedanken darum zu machen? Der Einzelne, wenn ohne Macht, was vermag er zu bewirken? Artikel oder Kommentare schreiben, zu Demonstrationen aufrufen, sich da und dort zu verweigern, was hat es für einen Wert? Ist es, in Anbetracht der Übermacht, nicht geradezu eine brotlose Kunst?

Oder haben wir dazu nur eine völlig falsche Betrachtung, unabhängig davon, wie die Äonen fortschreiten? Unabhängig davon, welche Mittel uns zur Verfügung stehen und was uns zu leisten möglich ist, wem müssen wir denn eigentlich gerecht werden? Der Welt, oder doch „nur“ uns selbst? Unserer Gesinnung, entsprechendem Denken und vielleicht auch, woher es auch kommen mag, einem Gewissen, daß uns eben handeln läßt. Uns gleichsam dazu zwingt!

Welchen Platz also könnten wir einnehmen, in der „Ewigkeit“, in diesem Zeitalter, in unserer zugemessenen Lebensspanne, außer dem, der uns zugeteilt wurde? Wir müssen ihn einfach nur annehmen! Wer wollte schon mit Merkel, Baerbock, Schwab oder Gates tauschen? Bei aller vermeintlicher Machtlosigkeit, aber, was haben diese denn uns voraus? Da will mir, bei besten Willen, nichts Positives einfallen?!

Wir haben unser Leben zu leben, nicht mehr und auch nicht weniger! Wenn es uns je vergönnt ist und wir liegen in den letzten Atemzügen; fragen uns dann, ob wir unser Leben wirklich gelebt haben, dann können und müssen nur wir selbst darauf antworten! Die Zeit, die Umstände, die werden sich dann, wohlweislich (was geht mich das an?) fürnehm zurückhalten!

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Nichts ist für die Ewigkeit
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2 Kommentare

  1. @Jürgen

    Wenn schon keiner seinen Todestag feiert, werden in Zukunft die "Freigeimpften" ihren Impftag, eventuell auch mehrere feiern.

    • Wilfried, ich würde es jedem gönnen!  Allein, mir fehlt der Glaube!  🙁

       Allerdings, was den Todestag angeht, da habe ich mir schon überlegt, wenn ich es wüßte daß, ich würde vorher noch eine (Abschieds) Party schmeißen!  Von meiner Beisetzung habe ich eh nichts!  cheeky

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