Neues Jahr, neues Glück

von Sebastian Schmitz (cafeliberte)

Das neue Jahr ist noch jung und doch will man uns wieder mit allerlei Freuden und schönen Nachrichten beglücken.

Frau Merkel hielt ihre Neujahrsansprache sogar noch vor der Flagge Deutschlands. Rückblickend auf vergangene Ansprachen und ihrer nach der Bundestagswahl gezeigten Haltung dieser Fahne gegenüber, dessen Land sie vertreten soll, ist das wohl noch das Beste vom alledem.

Schnell macht sie dem Steuerzahler jedoch klar, wer hier wieder wessen Geld zum Fenster rauswirft und wer es mit einem Mehr an Leistungsbereitschaft erwirtschaften soll/muss. Da scheint sie es selbst kaum noch fassen zu können, dass es trotz eines bestehenden Abgabenzwanges von zwei Dritteln noch immer Menschen gibt, die den Opfern der vergangenen Flutkatastrophe durch freiwillige Spenden unter die Arme gegriffen haben. Natürlich, wenn man weiß, wofür man sein Geld überhaupt ausgibt und einen Sinn darin erkennt, sind wir durchaus hilfsbereit.

Die nach den Umfragen so sehr geliebte Frau Bundeskanzlerin erlitt beim Skilanglauf eine Beckenverletzung und kann jetzt für die nächsten Wochen zu ihrem Leidwesen offenbar etwas weniger Unheil anrichten. Wie hoch wird hier wohl die Spendenbereitschaft ihrer Wähler sein, wenn die Rechnung der Behandlung gezahlt werden soll? Mal sehen…

Aber sie ist ja nicht allein. Nachdem es auf dem Motorrad schon nicht rund lief, erging es Schuhmacher auf den Brettern nicht gerade besser. Nun, wenn es sonst nichts Wichtigeres gibt…

Moment mal? An Silvester hat sich die Bundesbank noch mal gemeldet: Von geplanten 50 Tonnen Gold wurden 2013 nur 37 zurückgeholt und dann nicht mal die Originalbarren, sondern scheinbar irgendwas anderes, was glänzt und vorher zusammengeschmolzen wurde. Na das ist doch mal ein Ding.

Da kräht nach Jahrzehnten doch mal ein Hahn nach dem Gold und es stellt sich bereits nach der ersten Lieferung heraus, dass zumindest diese Originalbarren wohl sonst wo sind, nur nicht da, wo sie sein sollten. Schließlich hätte man sie sonst einfach aushändigen können. Aber wenn das schon jetzt Probleme macht, was soll dann erst bei der nächsten ohnehin schon bescheidenen Forderung über den Atlantik kommen? Feinstes Wolfram mit umwickelter Goldfolie aus Susis Bastelladen ,oder wie?

Wo ist unser Gold und was hat die FED damit angestellt? Das sollte man sich mal fragen.

Aber ob Michael Schuhmacher wieder gesund wird, scheint wohl dringlicher zu sein. Für ihn und die Familie noch verständlich, aber doch nicht für nahezu alle Medien in dieser Republik. Schade eigentlich, denn ich bekam im Krankenhaus nie eine solche Aufmerksamkeit. Perverse Welt.

Zumindest wenn es nach Draghis Kauderwelsch geht. Er sprach ebenfalls von einer Perversion. Allerdings eher im Bezug auf Kritik an seiner schaurigen Inflationspolitik. Jetzt will er das alles gar nicht so gemeint haben. Der Pajero legt also mal den Rückwärtsgang ein, indem er behauptet, dass damit in der englischen Sprache lediglich „kontinuierlich falsch“ gemeint ist. Wie schön für ihn.

Dann soll er sein Interview auf Englisch halten oder im deutschen Wörterbuch nachsehen, was „pervers“ eigentlich bedeutet. Ganz nebenbei kann er dann auch die Heuchelei an Verständnis gegenüber den Geschädigten der Niedrigzinspolitik unterlassen. Er war es schließlich selbst, der das konsequent vorangetrieben hat und in diesem Augenblick wahrscheinlich bereits über Negativzinsen mit seinen „Beratern“ debattiert.

Und er setzt gleich noch einen oben drauf: Wir müssen uns alle der Single Euro Payments Area oder auch SEPA unterordnen und das bis Anfang Februar. Wer wollte denn nicht immer schon eine 16-stellige Gläubigeridentifikationsnummer? Jedenfalls die meisten Deutschen nicht, denn die haben bisher wohl nicht die Lust für diesen Aufwand verspürt.

Wozu auch? Wenn man sich darum kümmert, kann man in der Zeit schließlich nichts Sinnvolles mehr tun. Ähnliches gilt für Unternehmen, bei denen dürften die Umstände noch erheblich größer ausfallen. Anfangs gab sich die EU noch stur, jetzt mussten die Beamten einknicken, um ein Wirtschaftschaos zu vermeiden.

Was wäre es auch für eine Ironie: Seit 2008 konnte mal mehr und mal weniger gut der Dauerkrisenzustand des Euro aufrechterhalten werden. Die schlechten Menschen und Märkte da draußen mussten ja mit irgendwas irgendwie beruhigt werden. Dann kommen nur ein paar der eigenen Bürokraten an, denken sich etwas Abstraktes aus und riskieren dabei das empfindliche Gleichgewicht der Kräfte, welches man über die Jahre mühsam versuchte, zu erlangen.

Es wäre durchaus unterhaltsam, wenn die Sache nicht so bitter ernst wäre: Einer der größten Profiteure dieses Geldsystems kann es Jahrzehnte lang halten und bringt es am Ende versehentlich selbst zum Einsturz.

Gut, so weit wird man es nicht kommen lassen. Da sitzen im negativen Sinne zu intelligente Leute in den EU-Gremien, jedoch offenbart es wieder die Nachteile zentraler Planung. Interessant wäre auch einmal zu wissen, was nun eigentlich der Sinn und Zweck dieser Aktion sein soll. Vielleicht mag der Zahlungsverkehr dadurch wirklich günstiger werden. Vielleicht will man den Untertanen aber auch nur mal wieder klar machen, wer hier die Macht hat und wer nicht. Wer diktiert und wer alle Demütigungen ertragen muss.

Und das hier wird erst der Anfang.

Fröhliches neues Jahr
Sebastian Schmitz

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