Nachdem Russlands militärische Ziele erreicht sind, geht Putin über zu Diplomatie

Paul Craig Roberts (antikrieg)

Amerikanische Medienhuren wie New York Times und Wall Street Journal drückten Überraschung aus über Russlands Unterstützung des Waffenstillstands in Syrien, auf den Russland hingearbeitet hatte, durch Putins Einstellung der Angriffe auf den Islamischen Staat und einen teilweisen Rückzug der russischen Streitkräfte. Die amerikanischen Medienhuren sind Gefangene ihrer eigenen Propaganda und sind jetzt überrascht über das Scheitern ihrer propagandistischen Vorhersagen.

Nachdem er dem Islamischen Staat die offensive Fähigkeit genommen und Syrien von den von Washington unterstützten Terroristen befreit hat, ist Putin jetzt zur Diplomatie übergegangen. Wenn es in Syrien zu keinem Frieden kommen sollte, kann die Schuld am Scheitern nicht Russland zugeschoben werden.

Es ist ein großes Risiko für Putin, der von Neokonservativen verseuchten Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zu vertrauen, aber wenn ISIS den Konflikt mit Unterstützung durch Washington neu entfacht, dann wird die Beibehaltung der Luftwaffen- und Marinestützpunkte in Syrien durch Putin Russland erlauben, die militärischen Operationen wieder aufzunehmen. Scharfsinnige Beobachter wie Professor Michel Chossudovsky von Global Research, Stephen Cohen und The Saker haben bemerkt, dass der russische Rückzug wirklich eine Unterbrechung ist, während der Putins Diplomatie den Platz des russischen militärischen Potenzials übernimmt.

Nachdem ISIS niedergeschlagen ist, besteht weniger Gefahr, dass Washington einen der Friedensfindung dienenden Waffenstillstand benutzt, um die militärische Fähigkeit des Islamischen Staates wiederherzustellen. Aus diesem Grund ist das Risiko, das Putin eingeht, indem er Washington vertraut, es wert, wenn das Ergebnis eine Aufwertung der russischen Diplomatie ist, und diese über Washingtons Vertrauen auf Drohungen, Zwang und Gewalt erhebt. In Wirklichkeit will Putin erreichen, dass die Europäer draufkommen, dass europäische Regierungen dadurch, dass sie Washington als Vasallen dienen, Gewalt statt Frieden unterstützen und selbst durch die Neokonservativen in einen tödlichen Konflikt mit Russland getrieben werden könnten, der sicher die Zerstörung Europas zur Folge hätte.

Putin hat auch demonstriert, dass Russland im Gegensatz zu Washington imstande ist, entscheidende militärische Ergebnisse in kurzer Zeit ohne russische Opfer zu erzielen und sich zurückzuziehen, ohne zu einer ständigen Besatzungsmacht zu werden. Diese sehr beeindruckende Leistung bringt die Welt dazu, darüber nachzudenken, welches Land wirklich die Supermacht ist.

Der Eindruck des Abstiegs Amerikas wird verstärkt durch das Fehlen von fähigen Anführern unter den Kandidaten für die Nominierung für die Präsidentschaft durch die republikanische und demokratische Partei. Amerika ist nicht länger imstande, politische Führung hervorzubringen, und die aufeinander folgenden Präsidenten werden zunehmend schlechter. Der Rest der Welt muss beunruhigt sein sein, wie ein Land, das nicht imstande ist, einen geeigneten Kandidaten für das Präsidentenamt zu finden, eine Supermacht sein kann.

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