Methoden zur Enteignung von Staaten, Anlegern und Sparern

Dr. Georg ChaziteodorouWirtschaftskrisen und Bail-Out und Bail-In Methoden zur Enteignung von Staaten, Anlegern und Sparern

Von Dr. Georg Chaziteodorou (berlin-athen)

Heute belügen sich Politiker, wie Wolfgang Schäuble, ebenso gern wie früher. Weil sie feige sind, reden sie sich ein, mutig zu sein und kraftmeiern sie sich  «Wir fassen heiße Eisen an!». Wer ein heißes Eisen anfassen will, der muss über das sprechen, was vor der wahren herrschenden Schicht (Hochfinanz) als unanfechtbar gilt, weil er gefährliche Rechtswege beschreitet. Er greift mehr als eine gefährliche Sache auf, bei der er Schaden verschiedener Art nehmen kann.

In der demokratischen BRD kann man alles sagen und schreiben, aber nicht alles! Die Tugendwächter der so genannten «politischen Korrektheit» wollen aus dem früheren Volk freier Dichter und Denker ein Volk feiger Duckmäuser und Denunzianten machen. Immer mehr Freidenker wagen sich trotz politisch korrektem Sperrfeuer der zionistischen Mainstream-Massenmedien aus der Deckung und bezahlen es oft mit ihrer beruflichen Existenz und ihrem guten Ruf. Das Europa aber der Vaterländer und nicht das der Söhne Abrahams braucht gar nicht die in zionistischen Besitz befindlichen oder zionistisch kontrollierten Zeitungen, Zeitschriften und elektronischen Massenmedien, die die europäischen Massen absichtlich ein gänzlich verzehrtes Bild von der Welt vermitteln.

Das Geld ist bekanntlich ein Tauschmittel. Man brauchte es erst in dem Augenblick, in dem die Arbeitsteilung zwischen den Menschen aufgrund gesteigerter bzw. verfeinerter Bedürfnisse unübersichtlich zu werden begann. Aber selbst nach der Einführung des Geldes von den alten Sumerer vor 5000 bis 6000 Jahre blieben die Volkswirtschaften der historisch erforschten Kulturvölker das ganze Altertum und Mittelalter hindurch im wesentlichen an den natürlichen Bedürfnissen und deren Befriedigung orientiert, was den Luxus der Herrscher und einer kleinen Obersicht nicht ausschloss, einen Luxus übrigens, der sich in vieler Hinsicht mit dem heutigen bescheidenen Wohlstand eines europäischen Durchschnittsbürgers nicht messen könnte!

Bezüglich der Wirtschaftsart unterscheidet man heute zwischen Subsistenz-, Erwerbs- und Verfallswirtschaft der Sitten mit finanziellen Maschenvernichtungswaffen (Derivate, Zertifikate, Optionen, Terminkontrakte, Zins-, Währungs-, Total Return- und Kreditausfallsswaps, Portofolioversicherungen, Hedge-Fonds Long Term Capital Management «LTCM», Kredit- Spreads, Private Equity).

Bei der Subsistenzwirtschaft des späten Mittelalters und innerhalb der ihm zustehenden Rechtssphäre lag die wirtschaftliche Betätigungsfreiheit des Einzelnen, dazu bestimmt, seinen Bedarf an wirtschaftlichen Gütern zu decken. Der Mensch arbeitete nicht, um möglichst viel zu erwerben für sich, sondern um seinen und seiner Mitmenschen Bedarf zu decken. Es galt das Bedarfsdeckungsprinzip, und die Größe des Bedarfs richtete sich nach den Begriff des standesgemäßen Unterhalts. In einer Subsistenzwirtschaft, in der jeder, der arbeiten könnte und wollte, über genügend eigene Produktionsmittel verfügte, wäre die Aufnahme von Krediten nur in verhältnismäßig seltenen Ausnahmefällen nötig und möglich, weil es fast keinen Geldüberhang gäbe! Das Geld wird nicht gespart, um auf Kosten anderer zu spekulieren, um es anderen gegen Zins auszuleihen, um damit die Wirtschaft gezielt in Unordnung zu bringen, um damit hintergründig politische Macht auszuüben usw., sondern lediglich, um es mit einer gewissen, aus praktischen Gründen unumgänglichen Verzögerung wieder in den Wirtschaftskreislauf einfließen zu lassen. Wenn die hauptsächlich dem Zahlungsverkehr dienenden Banken in einer solchen Gesellschaft die nur in Notfällen benötigten Kleinkredite gewährten, stünde ihnen dafür zwar kein Zins zu, wohl aber eine dem direkten und indirekten Aufwand an Arbeitskraft für diese spezifische Dienstleistung entsprechende Gebühr.

Der Umschwung von der Subsistenz- zur kapitalistischen Erwerbswirtschaft zu Beginn der Neuzeit, ist mit der Hinwendung der Menschen zur irdischen Welt herbeigeführt. Der mit dem Humanismus und der Renaissance einsetzende geistige Prozess der Neuzeit musste der Übergang von der Subsistenz- zur Erwerbswirtschaft geradezu zwangsläufig Hand in Hand gehen, zumal die immer großartigeren technisch nutzbare Entdeckungen der Naturwissenschaften die Weckung immer phantastischerer Bedürfnisse zu Folge hatten und zugleich  deren baldige Stillung verlockend in Aussicht stellten. In einer Erwerbswirtschaft wird eine Unmenge von Gütern und Dienstleistungen produziert bzw. erbracht, die weder lebensnotwendig noch wenigstens von erheblichem Nutzen sind, so dass niemand darauf freiwillig verzichten kann.
Die Erwerbswirtschaft aber ist nun für ihr reibungsloses Funktionieren prinzipiel Genauso auf einen kontinuierlichen und konstanten Geldumlauf angewiesen wie die Subsistenzwirtschaft. Nur fehlt in ihr größtenteils der naturgegebene Zwang zum kaufen und Verkaufen, weil heutigentags schätzungsweise 80-90 % der produzierten Güter und Dienstleistungen zur Deckung künstlich geschaffener Bedürfnisse dienen sollen, auf deren Deckung die Menschen aber wenigstens teilweise verzichten können und wollen.

Jede in der kapitalistischen Erwerbswirtschaft beinahe regelmäßig zyklische eintretende Wirtschaftskrise (Konjunkturflaute, Rezession, Depression) wird durch eine systemwidrige Kauf- und Investitionszurückhaltung ausgelöst. Das Geld darf auf keinem Fall Schatzmittel sein. Es hat nur die wichtige Aufgabe, als Tauschmittel zwischen Konsum und Produktion seine Arbeitsdienstpflicht zu erfüllen. Wenn es sich dieser Pflicht nicht entziehen kann, wozu die institutionelle Zirkulationsgarantie seiner Liquidität gehört, hören Inflationen und Deflationen sowie der Zyklus der Krisen und Konjunkturen im Erwerbswirtschaftsprozess überhaupt auf, und der Frieden in der Bevölkerung kann gewahrt werden.

Das Zinswesen ist so alt wie das Geld selbst. Mit der beginnenden Neuzeit begann es seinen großen Siegeszug und verfügte über enormen Einfluss auf viele europäische Herrscher, die sich durch ihre Geld- und Machtgier von ihm abhängig gemacht hatten. Von allem Anfang an verbündet mit der dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu verdankenden und im frühen 18. Jahrhundert machtvoll einsetzenden Industrialisierung jedoch, vermochte das Wuchergewerbe unter dem vornehmeren Namen des so genannten «Kapitalismus» endlich seine alles zersetzende Herrschaft anzutreten und im Lauf zweier weiterer Jahrhunderte zu einer mehr und mehr die ganze Welt umspannenden Tyrannei auszubauen, deren eisernen Griff im Nacken die Masse der Menschen nur deshalb nicht unmittelbar spürt, weil sie großenteils im verborgenen ausgeübt wird.

In dieser Zeit entwickelten sich aus noch relativ bescheidenen Geldverleih-Instituten des vorindustriellen Zeitalters die modernen internationalen privaten Großbanken. Depositen Bankiers entdeckten, dass Anweisungen und Schecks, die vom Einzahler auf seine Einlagen gezogen und an Drittpersonen weitergegeben wurden, oftmals von letzteren nicht in Bargeld verwandelt, sondern ihrem eigenen Konto gutgeschrieben wurden. Auf diese Weise fanden keine wirklichen Geldbewegungen statt und Zahlungen wurden einfach durch buchhalterische Transaktionen zwischen den Konten geleistet.

Also brauchte der Bankier an wirklichem Geld (Gold, Zertifikate und Noten) nicht mehr als den Bruchteil der Einzahlungen bei der Hand zu haben, auf die Schecks gezogen und eingelöst werden würden. Der Rest konnte für Kredite verwendet werden, und falls diese Kredite in der Form gewährt wurden, dass dem Kreditnehmer ein Konto gutgeschrieben wurde, auf der er nun seinerseits eher Schecks ziehen als Bargeld davon abheben würde, konnten derartige Kredite gleichfalls ausreichend abgedeckt werden, indem man nur für einen Bruchteils ihres Werts Reserven zurückhielt.

Solche geschaffenen Einlagen waren gleichfalls Schaffung von Geld aus dem Nichts, wenngleich die Bankiers sich gewöhnlich weigerten, ihre Aktionen, sei es nun die Ausgabe von Banknoten oder das Gewähren von bargeldlosen Anleihen, so zu bezeichnen.

Die Bank legt die ihr anvertrauten Spargelder nicht nur in Form gewöhnlicher Kredite, sondern mit Vorliebe auch in Gestalt von Unternehmensbeteiligungen und Staatspapieren an und verleiht darüber hinaus massenhaft Geld, das sie gar nicht besitzt! Und diese Gaunerei funktioniert wie folgt: Eingelegte Gelder der Sparer sind für eine Bank «Sicherheiten», aud denen sie an Dritte Kredite ziehen kann. Da diese Kredite überwiegend unbar gewährt werden z.B. als Buchgeld, Scheckgeld, Wertpapiergeld u.a. kann die Bank mehr Geld verleihen als sie tatsächlich hat.

Sie betreiben dieses Seifenblasen-Verfahren oft in der vielfachen Höhe der real eingelegten Gelder und ihres Eigenkapitals. Jede Bank aber lässt den gewährten Kredit von Kreditnehmer durch eine Hypothek, durch Immobilienbesitz oder durch Bürgschaften Dritter absichern. Auf diese Weise zieht eine Bank aus eingelegten Spargeldern oder Termingeldern Zinnsgewinne, die mehr als das Zehnfache dessen betragen können, was sie an Zinsen an die Einleger bezahlen muss.

Weil also die Banken Geld verleihen, das sie gar nicht haben, und nichtsdestoweniger auf dieses real nicht vorhandene Geld den üblichen Kreditzinssatz erheben, übersteigen ihre Zinsgewinne um ein Vielfaches das, was ihr Eigenkapital bzw. ihre Einlagesumme als solche erwarten ließe! Dieses Befugnis, Geld aus dem Nichts zu schaffen liegt längs nicht mehr bei den privaten Geschäftsbanken, sondern bei den angeblich staatlichen Zentralbanken die sich auch den gleichen Privatleuten angehören.

Das Prinzip ist immer dasselbe. Die EZB z.B. ist für die Ausgabe der europäischen Währung Euro und für die ständige Kontrolle bzw. Regulierung der umlaufenden Geldmenge verantwortlich. Sie lässt zu diesem Zweck nicht nur alles Bargeld drucken, sondern gewährt auch den Geschäftsbanken bei Bedarf Kredite in beliebiger Höhe, Kredite, die gewöhnlich nur auf Konten geführt werden und nicht durch Bargeld gedeckt sind.

Solche Zentralbankkredite muss jeder Bank in Anspruch nehmen, wenn sie ihr eigenes Kreditgeschäft über das Volumen ihrer Spareinlagen bzw. ihres Eigenkapitals hinausdehnen will, denn andernfalls hätte die Zentralbank ja weder Informationen noch Kontrolle über das zusätzlich in Umlauf gebrachte Buchgeld. Jeder neue gedruckte 100-Euro-Schein von der EZB bedeutet einen Gewinn von 100 Euro, abzüglich der Druckkosten und der lächerlichen 5 % Strafsteuer für überzählige in Umlauf gebrachte Banknoten! Welcher Geldfälscher würde nicht mit Freuden diese Steuer zahlen, wenn er anschließend die solchermaßen besteuerten Geldscheine regulär im Umlauf bringen dürfte?

Ist die EZB Unabhängig wie im Maastrichter Vertrag der EU verankert ist? Um diese Frage überhaupt beantworten zu können, müsste erst einmal geklärt sein, was denn unter «unabhängig» verstanden werden soll: Allseitige, absolute Unabhängigkeit? Unabhängigkeit von den demokratisch gewählten Regierungen? Unabhängigkeit von der privaten Hochfinanz?

Die in Art. 107 des Maastrichter Vertrags verankerte politische Unabhängigkeit der EZB ist gleichbedeutend mit einer restlosen Hochfinanz-Abhängigkeit Maastricht-Europas. Das Entscheidungsbefugnis in allen währungspolitischen Fragen liegt bei der EZB, während die nationalen Zentralbanken den schönen Schein verbleibender nationaler Währungskompetenzen der EU-Mitglieder notdürftig wahren sollen.

Geleitet wird die EZB von einem «Direktorium» und einem «EZB-Rat». Die Auswahl der Mitglieder behält die Hochfinanz selbst, wie es sich für eine von Ihnen geführte EZB zugegebenermaßen ja auch gehört! Laut der EZB-Satzung Art. 11.2 werden die Direktoriums-Mitglieder «von den Regierungen der Mitgliedsstaaten auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs auf Empfehlung des Rates, der hierzu das EU-Parlament und den EZB-Rat angehört, aus dem Kreis der in Währungs- oder Bankfragen anerkannten und erfahrenen Persönlichkeiten einvernehmlich ausgewählt und ernannt». Die nötige Einvernehmlichkeit und im Bedarfsfalle mit sanfter Gewalt, gedenkt hier die Hochfinanz selbst herzustellen! Die Rechnungsprüfung wird die EZB und die ihr angegliederten nationalen Zentralbanken in eigener Regie übernommen, denn ihre Jahresabschlüsse gemäß Art. 27 der EZB-Satzung «von unabhängigen externen Rechnungsprüfern, die vom EZB-Rat empfohlen und vom Rat anerkannt wurden, geprüft» werden. Demgemäß kann der europäische Rat, d.h. die europäische Kommission und das europäische Parlament keine anderen Rechnungsprüfer für die EZB anerkennen als nur solche, die ihnen die EZB selbst empfohlen hat. So etwas nennt man Demokratie und vermutlich Gewaltenteilung! Was für ein Elend!
Abgesehen von den Hochfinanz, die aus löblicher Bescheidenheit in der EZB-Satzung nirgends ausdrücklich erwähnt wird, kann nur noch der EG-Gerichtshof die EZB kontrollieren, wobei jedoch nicht klar wird, ob ihre Führung ggf. überhaupt wegen Pflichtverletzung, Amtsmissbrauch oder ähnlicher Delikte verurteilt und bestraft werden kann. Vermutlich nicht, denn das würde ja ihre kostbare Unabhängigkeit antasten. Gemäß Art. 34.1 und 34.2 der EZB-Satzung kann die EZB auch rechtskräftige Verordnungen und Entscheidungen in binnenwährungs- wie auch devisenpolitischen Fragen erlassen. Nun brauchen die Herren der Hochfinanz nur noch die Lippen zu spitzen, und EU-weit tanzt alles nach ihrer Pfeife! Was für eine Erbärmlichkeit!!!

Die Hochfinanz hat zusätzlich einen knappen, unauffälligen Artikel 24 mit dem Allerweltstitel «Sonstige Geschäfte» in die EZB-Satzung geschleust, der da in aller Umschuld lautet: «Die EZB und die nationalen Zentralbanken sind befugt, außer den mit ihren Aufgaben verbundenen Geschäften auch Geschäfte für ihren eigenen Betrieb und für ihre Bediensteten zu tätigen». Wieso die EZB gemäß dem Maastrichter Vertrag Geschäfte auf eigener Rechnung tätigen darf, bleibt ein Rätsel! Fest steht jedenfalls eines: Diese EZB, die so herrlich unabhängig ist, dass ihr Direktorium selbst während der Dienstzeit ganz offiziell in die eigene bzw. Hochfinanz-Tasche wirtschaften darf, haben sich die so genannten Europäer mehrheitlich nicht gewünscht!

Durch die oben gemachten Ausführungen ist hoffentlich deutlich geworden, dass das weit ausgreifende Ziel der Hochfinanz nicht anderes ist, als die Schaffung auch in der EU eines Systems finanzieller Kontrolle in privater Hand, das fähig ist, das politische System jedes EU-Mitgliedslandes und die EU-Wirtschaft über die Eurozone als ganze zu beherrschen. Die Hellenen spüren es heute besonders! Die EZB-Gauner nehmen in Hellas sogar von der Bevölkerung die Luft zum atmen weg!

Seitdem das unangestrengtes Geldverdienen als ein von der Natur gegebenes Recht angesehen wird, nehmen der Betrug und der Schwindel bei den Finanzbranchen der Hyänenstaaten Nordeuropas die überhand. Die heutige globale Verschuldung der Staaten hätte nie zu ihrer Dimension auflaufen können, wenn die Finanzbranche nicht die finanziellen Maschenvernichtungswaffen der Wirtschaft erfunden hätte, was es den Staaten und den Unternehmen ermöglichte, in den letzten dreißig Jahren die Verschuldungsmaschinerie sehr stark zu beschleunigen. Der ganze Prozess mit der finanziellen Massenvernichtungswaffen der Wirtschaft geht so lange gut, wie das Finanzsystem nicht in ernsthafte Probleme gerät. Wenn aber die Kreditversicherungen nicht mehr erfüllt werden können, bricht das Kartenhaus dieser Wirtschaftsart zusammen.

Wirtschaftskrisen gab es auch nach der zweiten Erdölkrise von 1979 und der Reagan-Rezession von 1981 bis 1982. Sie waren bis zur Krise der amerikanischen Hypothekendarlehen von 2007 immer nur kurz und von begrenztem Ausmaß:

1.    der Aktienbruch vom Oktober 1987
2.    die Implosion der Wirtschaftsmacht Japan nach 1990
3.    die mexikanische Schuldenkrise von 1994/95
4.    die Asienkrise von 1997
5.    die russische Schuldenkrise von 1998
6.    der Kollaps des LTCM-Hedgefonds 1998
7.    die brasilianische Schuldenkrise 1999
8.    das Platzen der New Economy und der Börsenbruch bei
Technologiewerten nach dem Jahr 2000
9.    die Schuldenkrise in der Türkei und Argentinien im Jahr 2001

Die amerikanische Hypothekendarlehenkrise von 2007 war das Handlungsergebnis einer Gangsterbande aus Kredit vergebenden Banken und deren Keilerunternehmen, die Rating -Agenturen (Standard and Poor’s, Moody’s und Fitch) und die hohe Politik. Diese Bande hat wahrscheinlich im Auftrag der Hochfinanz offensichtlich gegen ihre eigenen Spielregeln gehandelt: Kredite wurden vergeben, von denn man wusste, dass sie nie zurückgezahlt werden würden, Bestnoten wurden ohne Prüfung vergeben, und schließlich wurde diese Finanzprodukt sogar an anderen Banker weiter verkauft. Kann man das anders nennen als Betrug? Die Konsequenzen dieses Nicht- bzw. Zuwider-Handels waren auch außerhalb der USA gewaltig. Zahllose europäische, Banken waren mit Wertpapieren von Lehman eingedeckt und erlitten dadurch massive Verluste. Weltweit betrug der geschätzte Schaden 200 Milliarden US$.

Während in der BRD die Banken durch das so genannte Finanzmarktstabilisierungsgesetz gerettet wurden, mussten die Kleinanleger ihre Verluste akzeptieren bzw. wurden nur in sehr geringem Umfang entschädigt. Europa aber befindet sich seit fast drei Jahrzehnten in einer lang anhaltenden deflationären Situation, wie sie ähnlich zuletzt von 1870 bis 1914 vorlag. Nachdem 1998 der LTCM-Hedgefonds durch andere gerettet wurde, mussten im Zuge der Krise von 2007/2008 eine große Anzahl Banken mittels Bail-Out durch die Staaten geretten werden. Inzwischen sind die Staatskassen der südeuropäische Eu-Mitgliedsstaaten so leer, dass weitere Bail-Outs sehr schwierig geworden sind. Für die Gauner der nordeuropäischen Hyänenstaaten bleibt nur eine Lösung: Einleger und Sparer der Länder mit Schulden müssen zumindest teilweise enteignet werden!
Nun fragt es sich, wie die EZB die eigentlich die umlaufende Geldmenge in der Eurozone der EU reguliert, dieses Problem lösen will. Wird sie sich an das Beispiel Japans orientieren? Dieses Land befindet sich seit 1990 in einer «schleichenden Depression», die aus dem Zusammensinken einer Kreditblase entstanden ist. Das gleiche steht auch der EU bevor. Japan erlebte von 1953 bis 1989 einen wirtschaftlichen Aufschwung sondergleichen. Seit 1990 aber leidet an einer Lähmung seiner Wirtschaft, die auf keinerlei Wirtschaftsmaßnahmen der Politik reagiert. Mehrere Male rutschte das Land in eine Rezession. Trotz massiver Neuverschuldung des Staates kam nach 1994 das Problem der Deflation hinzu. Erst nach vierzehn Jahren der Stagnation gibt es ab 2004 erste Anzeichen aber noch keine Beweise dafür, die Lähmung seiner Wirtschaft zu überwinden.

Was hat eigentlich Japan falsch gemacht? Wenn man dem Rezeptbuch der «keynesianischen Wirtschaft» folgt, haben die Japaner alles richtig gemacht. Das gleiche behaupten auch die «Monetaristen» der Austeritätsprogramme der Troika für Hellas! Die japanische Zentralbank senkte die Zinsen radikal. Von 1995 bis 2005 lag das effektive Zinsniveau in der Nähe von 0 %. Der japanische Staat investierte massiv in Infrastrukturprogrammen, um die Nachfrage anzukurbeln. Aber diese Maßnahmen hatten keine Auswirkungen. Das gleiche Schicksal erwartet auch die «Monetaristen» der EZB. Auch ihre Maßnahmen haben wenig Aussicht auf Erfolg, weil hier Beamte über die Erhaltung wirtschaftlicher Größen wachen, deren Bedeutung sie nicht verstehen oder verstehen wollen. Die kommende Wirtschaftskrise in der EU wird prinzipiell deflationärer Art sein.
Wie kann z.B. die EZB die umlaufende Geldmenge in der EU regulieren? Um den Wert des Euro konstant zu halten, was ja allgemein als erstrebenswertes Ziel der EZB angesehen wird und unter heutigen Bedingungen auch tatsächlich erstrebenswert ist, muss die EZB bei sinkendem Bruttosozialprodukt die umlaufende Geldmenge verringern, im umgekehrten Fall diese Geldmenge erhöhen. Aber wie macht die EZB das? Wem soll sie das überschüssige Geld abnehmen, wem das zusätzlich Geld zuschanzen, ohne gröbste Ungerechtigkeiten zu begehen?

Bekannt ist dass die EZB von den Bürgern weder Geld nimmt noch gibt. Dennoch reguliert sie fortlaufend die Geldmenge. Sie tut es auf indirekte Weise, indem sie ihre Kreditzinsen gegenüber den Geschäftsbanken anhebt oder senkt. Zur Zeit hat sie ihre Kreditzinsen fast auf Null gesenkt! Die Geschäftsbanken ihrerseits sind gezwungen, diese Zinsbewegungen mit zu vollziehen. Geld, das sie heute zu billigen Zinsen (fast 0%) bei der EZB geliehen haben, müssen sie zu noch billigen Zinsen an ihre Kreditnehmer verleihen.

Die Entscheidung der EZB über eine Erhöhung oder Verringerung der umlaufenden Geldmenge liegt dann zwar letztlich bei den Kreditnehmern, sie ist jedoch, unabhängig von der Entscheidung jedes einzelnen, statistisch sehr exakt vorherseh- und vorhersagbar. Je billiger die Kredite der Geschäftsbanken werden, desto öfter werden sie noch in Anspruch genommen, desto öfter EZB-Geld gelangt mittels der Geschäftsbanken in den Realwirtschaftskreislauf.

Man ist scharf auf das Spargeld bei den Banken! Man hofft dass umso weniger Spargeld bei den Banken angelegt, weil mit den Kreditzinsen ja auch die Sparzinsen fallen. Somit vermehrt sich die umlaufende Geldmenge. Diese Vermehrung soll durch Kauf von der EZB monatlich über 1,4 Billionen Euro Staatswertpapiere von den südeuropäischen Ländern (mit Ausnahme Hellas und Zypern) verstärkt werden, um die Wirtschaft dieser Länder zu stützen. Hellas und Zypern sollen total ausgeplündert und ausgehungert werden!

Für diese Ausplünderung von Hellas und Zypern werden die Rückzahlungen fälliger Schulden von der EZB nicht ausgesetzt, sondern wie bereits verbrecherisch in Zypern angewandt wurde, durch ein «Bail-In» die Anleger und Sparern teilweise enteignet. Das gleiche Schicksal erwartet auch Hellas. Von den 226 Rettungsmilliarden Euro für Hellas flossen lediglich 15 Milliarden Euro in den unmittelbaren Bereich des Staates. Der Rest ging für Zinszahlungen, zur Ablösung fälliger Kredite usw. d.h. in den Schuldendienst.

Die Ausplünderung durch Steuergelder (Prinzip der Bail-Out) ist nicht mehr so ergiebig wie geplant und erhofft! Deshalb haben die Finanzgauner bereits die rechtlichen Grundlagen für eine Enteignung der Spareinlagen der EU-Bürger geschaffen. Bei den anderen EU- Mitgliedsländern geht man behutsamer vor. Bevor ihre Bevölkerungen die Spareinlagen endgültig verlieren, sollen diese mit Kauf von Aktien investieren. Danach wird ein weitere Zusammenbruch (Crash!) organisiert!!! Rückzahlungen von fälligen Schulden werden auf keinen Fall ausgesetzt!

Nach der Bail-Out, die neue Parole heißt Bail-In. Erfahrungen hat man auf Zypern gesammelt ohne dass die Bevölkerung mit Beilen gegen sie vorgegangen ist. Ein befürchteter Run auf die Banken (nur diese Sprache verstehen die Kapitalverbrecher!) ist leider ausgeblieben.

Mit Bail-In hat man auch geplant an die gewaltigen Spareinlagen der Bevölkerung der BRD vorzugehen. Die BRD ist nach Japan global die zweitgrößte Quelle von Kapital. Da dieses Kapital in der BRD nicht investiert wird, fließt es meist ins Ausland. Das Geldvermögen der Deutschen je Haushalt (Bargeld, Spareinlagen, Aktien, Aktienfonds, Investment-Zertifikate und Lebensversicherungen) wird von verschiedenen Instituten mit ca. 180.000 Euro geschätzt. In einer Wirtschaftskrise in der BRD würde sich ein großer Teil davon in Luft auflösen, da diese nur aus Forderungen bestehen, die nicht mehr bedient werden würden. Der Rest würde mit der bekannten und in Zypern angewandten Methode von Bail-In für die angebliche Rettung der Wirtschaft aufgefressen. In einem solchen Fall und bei einer Krise der staatlichen Rentenverscherung der Großteil der Bevölkerung der BRD überhaupt keine Chance hat, in einem angemessenen Umfang private Altersvorsorge zu betreiben.

Aus den obigen Ausführungen geht hervor dass das Problem der Finanzkrise nicht darin liegt, dass die Wissenschaft tatsächlich flächendeckend blind oder untätig war bzw. ist. Diese Erkenntnisse werden vielmehr von den korrupten Mainstream-Experten hartnäckig geleugnet bzw. überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Für ehrliche, unabhängige Wirtschaftswissenschaftler, wie der Hellene Yannis Varoufakis, gibt es darauf, unsere Meinung nach, nur eine einzige adäquante Antwort: die Ansichten der Pseudo-Wissenschaft «Volkswirtschaft» konsequent zu wiederlegen, danach die eigene Theorien in Forschung und Lehre zu vertreten und eben die haltlosen und inhaltlich irrelevanten Mainstream-Meinungen nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen.
Politik in der EU ist das ständige Ausbalancieren von Interessen der Hochfinanz und nicht der Völker der Mitgliedsstaaten. Deswegen sind Politiker wie Wolfgang Schäuble schlechte Wirtschaftsexperten und gefährlich für Europa.
Dieses Gebilde der Söhne Abrahams besitzt nur scheindemokratische Prozesse. Am Ende dieser Prozesse heiligt der Zweck die Mittel. Und dort sind die EU-Organe und der BDR in fast allen Wirtschaftsformen angelangt. Im Akt der Scheinheiligkeit werden menschenverachtende Wirtschaftsmaßnahmen durch so genannte Aussteritätsprogramme gegen den Menschenverstand legitimiert. Diese schwachsinnigen Politiker können nicht begreifen, dass mit der Demokratisierung der Geldschöpfung in der EZB, wurden in Europa die Schulden, Zinsen, Inflation, Deflation und die Einkommenssteuern d,h. die Erfindungen der privaten Zentralbanken, verschwinden.

PD Dr.-Ing. Georg Chaziteodorou

Bleibergweg 114, D-40885 Ratingen
Tel.+Fax: 0049 2102 32513
E-Mail: chaziteo@t-online.de

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