Merkel: Nun übernehme ich

von Mowitz (gegenmeinung)

Deutsche (Ä)liten, wie die deutsche Mittel- und Unterschicht auch, sind immer noch tief im Faschismus verwurzelt – aller gegenteiliger Behauptungen von so genannter Vergangenheitsbewältigung zum Trotz. Nicht jeder, aber große Teile. Wäre es zu einer geglückten Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit in all den Jahrzehnten nach 1945 gekommen, wären heute Millionen rundum in Deutschland auf den Straßen und würden Rechenschaft von der Regierung Merkel für ihre subversive Mittäterschaft beim durchgeführten Staatsstreich in der Ukraine einfordern.

Art. 26 Abs. 1 GG: Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

Wie immer über das Zustandekommen und Durchführung des Staatsstreiches in der Ukraine auch gelogen wird, Fakt ist die führende Beteiligung der Merkel-Regierung und ihrer CDU-Konrad-Adenauer-Stiftung bei der Planung und Durchführung der Kiew-Krawalle, mit dem Ziel eine demokratisch gewählte ausländische Regierung zu stürzen und durch Krawallmacher und Nazis zu ersetzen. Selbst wenn Letzteres nicht die erklärte Absicht Merkels und des hinter ihr stehenden deutschen Kriegstreiberestablishments gewesen sein sollte, und ihnen die ukrainischen Nazis sozusagen aus den Händen glitten, sind sie für die Massaker auf dem Maidan mitverantwortlich zu machen, die erst durch aktive ausländische (USA/EU und damit Deutschland) Unterstützung zum angestrebten Fall des legalen ukrainischen Regimes führte.

Merkel, Meisterin des „nix davon gewusst zu haben,“ so wie die Elterngeneration einer ehemals aufmüpfigen Jugend der 50er und 60er Jahre in Westdeutschland die auch nix von deutschen Gräueltaten gewusst haben wollte, obwohl sie in ihrem Namen begangen wurden.

In den 1960er Jahren spielte die Kritik am mangelnden Willen einer ganzen Generation zur Aufarbeitung des Terrors im dutzdendjährigen Reich eine große Rolle beim Start der s.g. 68er-Bewegung, die trotz aller heute geworfenen Nebelkerzen, nicht so erfolglos war, wie sie viele heute machen; aber auch nicht so erfolgreich wie ebenso viele es sich eigentlich wünschen. So funktioniert Veränderungsarbeite. Zwei Schritte nach vorn und dann wieder einen zurück. Und das nächste Mal umgekehrt. Man sollte nur darauf achten, dass unter dem Strich, am Ende des Tages wenigstens ein halber Schritt nach vorn gemacht wurde, was auch nicht immer eintrifft.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Mit der Regierung Merkel ist der deutsche Militarismus wieder voll salonfähig geworden, obwohl die Weichenstellung bereits mit dem ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr gemacht wurde, als ein unverdächtiger, humanitärer Hilfseinsatz nach einem Erdbeben 1960 in Agadir/Marokko durchgeführt wurde, bei dem weit über 10.000 Menschen ums Leben kamen. Irgendwie musste man ja die Menschen in Westdeutschland, nur 15 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wieder an Auslandseinsätze gewöhnen. Da kam das Erdbeben gerade zur rechten Zeit. Der erste kleine Schritt ward getan. Und dazu noch ein humanitärer. Seitdem ist die Bundeswehr nur in „Hilfseinsätzen“ unterwegs. Wie beim Hilfseinsatz in Afghanistan, wo sie dabei hilft, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland am Hindukusch zu verteidigen. Donnerlittchen auch!

Im Augenblick übernehmen die Großdeutschen wieder ein Kommando, das schon im vorigen Jahrhundert in zwei desaströsen Weltkriegen endete. Ich bin vom Expertengeschwätz, dass die deutsche Regierung mehr „deeskalierend“ auf Russland einwirken könne und würde, als es die Nordamerikaner auf der anderen Seite des Atlantiks täten, könnten und wollten kolossal ermüdet. Zu groß ist der Einfluss deutscher und angelsächsischer Transatlantiker auf europäische Politik um ein einmal beschlossenes Ziel nicht aufzugeben. Höchstens den Start zur Erreichung des Zieles verschieben.

Hinter dem undeutlichen Rauschen von „friedlichen Demonstrationen in Kiew gegen ein korruptes Regime Janukowitsch“ steckt wie immer nichts anderes als die Interessen des großen Geldes mit ihrem Gas, Gasrechten und noch mehr US-Gas. Obama, schwärmt, „Wie sich zeigt, sind wir das Saudi-Arabien des Erdgases“. Dem europäischen Russland möchte er schon den Gashahn momentan zudrehen, um der Wall Street Macht auf der anderen Seite des Meeres, die Möglichkeit zu geben, ihre Gashähne weiter aufzudrehen. Und was kommt nach den Gashähnen?

Lasst die Nordamerikaner ihre globalen Weltherrschaftskriege im eigenen Land ausführen; nicht in Europa und dem Rest der Welt. Egal ob sie sich schon entschieden haben, den Krieg nach Europa zurückzubringen, oder nicht. Jede Entscheidung die gefallen ist, kann vor ihrer Ausführung immer noch rückgängig gemacht werden. Im Interesse der Völker liegt ein irgendwie gearteter Krieg nicht. Im Interesse des internationalen Groß- und Finanzkapitals schon.

Wie lauten die „friedensstiftenden“ Schlagzeilen heute?

Reaktion auf Nato-Manöver: Weißrussland bittet Kreml um Stationierung von Kampfjets,
G7 wird Resultate von Krim-Referendum nicht anerkennen,
Brennstoff für den Kalten Krieg,
US-Experte macht Washington für Ukraine-Krise verantwortlich,
„Es gibt noch keine Alternative zu russischem Gas.“ Aber dann schon? Oder wie ist das zu verstehen?

Russland kämpft heute gegen einen über die Maßen aggressiven, westlichen Eroberungskapitalismus. Wenn Russland ihn heute nicht stoppt, wird es ihm morgen zum Opfer fallen. Ob das dann in „geordneten Bahnen“ ablaufen wird, darf stark bezweifelt werden.

FH

 

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