Marktwirtschaft ohne Kapitalismus

Meine kommenden Blog-Beiträge werden sich auf Silvio Gesell beziehen und ganz speziell auf sein Hauptwerk (Band 11): „Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“.

In diesem Beitrag aber möchte ich einige interessante Zitate zur „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ herausstellen. Den Autor der Zitate und den Link finden Sie am Ende dieses Beitrages.

„Sobald eine kapitalistisch pervertierte Marktwirtschaft anfängt zu
schrumpfen, ist sie niemals mehr in der Lage, sich auf einem etwas niedrigeren
Niveau zu stabilisieren, sondern sie bricht komplett zusammen!“

Ganz besonders in den USA ist dieser Schrumpfungsprozess zu beobachten. Und das nicht erst seit heute, sondern bereits seit einigen Jahren.

Damit das Geld in Bewegung (im Umlauf) bleibt, werden heute zwei Mechanismen eingesetzt, die aber beide in ihrer Wirkung destruktiv sind:

1. die schleichende Inflation
2. die Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins)

Beide Mechanismen zerstören jede Volkswirtschaft mit mathematischer Präzision!

Sie brauchen nur in die USA und in die EU schauen. Fällt Ihnen was auf?
Griechenland, Irland, Portugal …

Der Privatkapitalismus ist das genaue Gegenprinzip zur freien Marktwirtschaft,
und nicht nur systemische Ungerechtigkeit der allerschlimmsten Art, sondern
auch die eigentliche Ursache für Massenarbeitslosigkeit, Umweltzerstörung
und Krieg.

Haben wir das nicht alles schon?

„Der Staat hat sich weder in die freie Marktwirtschaft einzumischen, noch hat er
Beamtenheere mit Aufgaben zu beschäftigen, die ebenso trivial oder
bedeutungslos sind wie die theologischen Debatten, an welche die besten
Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Die eigentliche Aufgabe des
Staates besteht darin, neue Zukunftsperspektiven zu erarbeiten!“

Genau das ist der Punkt. Der Staat sollte sich um das Wohlwollen der Bevölkerung kümmern und Armut tunlichst verhindern. Die meisten Politiker aber zeigen dafür wenig Interesse. Stattdessen fördern sie den Reichtum.

„Die konstruktive Geldumlaufsicherung, welche die beiden eingangs genannten
destruktiven Mechanismen ersetzt, ist die unbedingte Voraussetzung für
absolute Gerechtigkeit, allgemeinen Wohlstand und den Weltfrieden.“

„In einer kapitalistisch pervertierten Marktwirtschaft hängt der Kapitalismus
allein an der durch die parasitäre Wertaufbewahrungsfunktion des Zinsgeldes
hervorgerufenen Rentabilitätshürde der Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins).“

Das Problem unseres Geldsystems ist der Zins. Auch Silvio Gesell hat den Zins verflucht und als das große Übel des Geldsystems schon frühzeitig erkannt. Daher …

Das von der ANWW für die praktische Anwendung favorisierte Quartalsgeld verliert 2% vom Nennwert pro Quartal, also 8% pro Jahr.

… ist die Lösung des Problems ein negativer Zins. Mit anderen Worten: Wer sein Geld hortet und nicht in den Wirtschaftskreislauf bringt, wird mit 2 % pro Quartal bestraft.

Um den Zusammenhang besser zu verstehen, empfehle ich Ihnen, den kompletten Artikel von Stefan Wehmeier (2009) zu lesen.

Quelle: http://www.deweles.de/files/soziale_marktwirtschaft.pdf

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